Autor im Porträt
Sarah Lark
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Wir leben unsere Träume / Himmelsstürmerinnen Bd.2
Gebundenes Buch
Die junge Mary Ann wächst im Waisenhaus in New York auf. Niemand weiß, dass sie die Tochter der verstorbenen Haily Hard ist. Sie hat nur eine Fotografie ihrer Mutter, doch sie kennt deren Namen nicht ...Ailis ist überglücklich, als sie 1903 in Boston das Angebot erhält, in einer Sternwarte in Südafrika zu arbeiten. Johannesburg ist eine lebendige Stadt, aber der Zweite Burenkrieg hat tiefe Spuren hinterlassen. Für Ailis kommt es zum Schlimmsten, als in Brickfields die Beulenpest ausbricht ...Donella konstruiert mit ihrem Mann Heißluftballons und Luftschiffe. Als der Erste Weltkrieg wütet, reist sie als Mechanikerin und Flugausbilderin der amerikanischen Einheit Lafayette Escadrille nach Frankreich ...Fesselnder Roman über ein junges Jahrhundert, in dem alle Träume möglich sind, aber auch viel Leid über die Menschen kommtDie packende Fortsetzung der Himmelsstürmerinnen-Saga…mehr
22,00 €
Wir greifen nach den Sternen / Himmelsstürmerinnen Bd.1
Broschiertes Buch
Ende des 19. Jahrhunderts in Schottland: Drei Cousinen aus dem adligen Clan der Hards streben nach Höherem. Während Ailis die Sterne erkunden will, träumt Donella vom Ballonflug und Haily vom Starruhm auf der Bühne. In der ersten schottischen Mädchenschule werden die Schülerinnen tatsächlich auf ein mögliches Studium vorbereitet. Die junge Emily, die aus einer Dienstbotenfamilie stammt, darf die drei Cousinen dorthin begleiten. Was zunächst wie ein Glücksfall für Emily anmutet, ist an eine ungute Bedingung geknüpft. Aber erst einmal scheint ihnen die Welt offen zu stehen. Doch dann nimmt das Schicksal für eine der Frauen eine unerwartete Wendung, und die vier werden in alle Winde zerstreut ...Auftakt der großen Dilogie um vier außergewöhnliche Frauen, die von Schottland aus die Welt für sich erobern und dabei die Liebe und das Leben kennenlernen…mehr
13,99 €
© Sarah Lark
Sarah Lark
Sarah Lark, geboren 1958, arbeitete lange Jahre als Reiseleiterin. Ihre Liebe für Neuseeland entdeckte sie schon früh. Dessen atemberaubenden Landschaften haben sie seit jeher magisch angezogen. Ihre fesselnden Neuseelandromane sind Dauerbrenner auf der Taschenbuch-Bestsellerliste.Sarah Lark ist das Pseudonym einer erfolgreichen deutschen Schriftstellerin. Sie lebt in Spanien und arbeitet zurzeit an ihrem nächsten Roman. Unter dem Autorennamen Ricarda Jordan entführt sie ihre Leserinnen auch ins farbenprächtige Mittelalter.
Kundenbewertungen
Wir leben unsere Träume / Himmelsstürmerinnen Bd.2
Spannende Reise von vier außergewöhnlichen Frauen
Sarah Lark, geboren 1958, wurde mit ihren fesselnden Neuseeland- und Karibikromanen zur Bestsellerautorin, deren Bücher in über 20 Ländern erscheinen. Neben ihren fulminanten Auswanderer- und Generationensagas überzeugt sie mit mitreißenden Romanen über Familiengeheimnisse.
In Band 2 Himmelsstürmerinnen „Wir leben unsere Träume“ geht die Reise der vier außergewöhnlichen Frauen weiter.
Mary Ann lebt seit ihrer Geburt im Waisenhaus der Sisters of Mercy in New York. Ihre Mutter kennt sie nur von einem alten Foto. Als die monatlichen Zahlungen an das Waisenhaus plötzlich aufhören, beginnt für Mary Ann eine Reise in eine ungewisse Zukunft.
Ailis Hay, begabte Mathematikerin, und ihre Lebensgefährtin Molly Peak-Juston erhalten ein Angebot, in dem neuen Observatorium in Johannesburg zu arbeiten. Überglücklich reisen sie nach Südafrika, ein faszinierendes Land, in dem jedoch Apartheid herrscht und die Kluft zwischen den Kulturen unüberbrückbar scheint. Dann bricht die Beulenpest aus.
Donella baut mit ihrem Mann Armand Luftschiffe. Nach Ausbruch des ersten Weltkrieges müssen sich beide dem Krieg stellen und ihrem Land in Frankreich dienen. Donella hat es als Frau nicht leicht, sie leistet heimlich und ohne offiziellen Auftrag ihren Beitrag.
Die Schicksale der Frauen sind eng miteinander verwoben. Sie schlagen unterschiedliche Richtungen ein, doch ihre Wege kreuzen sich immer wieder.
Als eingeschworener Fan von Sarah Lark habe ich mich sehr auf das Buch gefreut, und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht.
Obwohl viel in diesem Band passiert ist, wirkte der Schreibstil weder gehetzt noch oberflächlich, sondern war wie gewohnt flüssig und packend. Vor meinen Augen entstanden lebhafte Bilder, und ich konnte mich wunderbar einfühlen und mitfühlen.
Sarah Lark hat mich wieder einmal gefesselt und in ein vergangenes Jahrhundert katapultiert. Die Entwicklung der Charaktere, die Beschreibung der Zeit, der Umstände, aber auch der Apartheid und der Rassenunruhen haben mich sofort in Bann gezogen. Ein spannender Roman, der realistisch das Leid der Epoche beschreibt und dabei Hoffnung gibt, aber auch zeigt wie Träume wahr werden können.
Für Fans von Sarah Lark ein absolutes Muss.
Wir greifen nach den Sternen / Himmelsstürmerinnen Bd.1
In „Himmelsstürmerinnen“ von Sarah Lark musste ich mich zunächst ein wenig einlesen. Zu Beginn sind die Protagonistinnen nämlich wirklich sehr jung. Erst 4 Jahre, dann 7 und 11. Zum Glück vergehen die Jahre zunächst in großen Sprüngen, so dass es nicht all zu lange dauerte, bis die Mädels in ein „vernünftiges“ Alter kamen. Ehe ich es mich versah, hat mich die Handlung völlig in den Bann gezogen und komplett begeistert. War ich bei den ersten Seiten noch skeptisch, kristallisierte sich mit der Zeit immer mehr heraus, dass „Himmelsstürmerinnen“ auf meine Jahreshighlights Liste kommt.
Die Geschichte spielt Ende des 19. Jahrhunderts und beginnt in Schottland. Drei adlige junge Mädchen und ihre bürgerliche Spielgefährtin bekommen die Chance, ein innovatives Internat zu besuchen. Die Lehrerinnen sind Visionärinnen, die ihre Schüler weit mehr fördern, als es zur damaligen Zeit üblich war. Die Mädchen genießen gerade im mathematisch-technischen Bereich eine umfassende Ausbildung und wachsen in dem Glauben auf, dass ihnen alle Türen offen stehen, nur um später zu realisieren, dass die Welt außerhalb des Schulgeländes nicht bereit für sie ist.
Sarah Lark beschreibt sehr anschaulich die Normen und Zwänge der damaligen Gesellschaft und die klare Rollenverteilung von der die meisten Menschen nicht abweichen wollten.
So muss Ailis die Schule vorzeitig abbrechen und wird zwangsverheiratet, Emily erhält trotz Hochbegabung von sämtlichen Universitäten nur Absagen und Donella muss sich als Mann verkleidet als Gasthörerin in die Vorlesungen über Mechanik und Flugzeugbau einschleichen. Die vierte im Bunde – Haily – hat zwar in Sachen Bildung weniger hochtrabende Pläne, aber sie träumt von einer Karriere als Schauspielerin, auch wenn sie dafür mit ihrer adligen Familie brechen muss.
Es sind starke Frauenfiguren, die die Autorin hier gezeichnet hat. Insbesondere Ailis, Donna und Emily beeindruckten mich mit ihrem Ehrgeiz und ihren außergewöhnlichen Talenten. Obwohl sie immer wieder mit Rückschlägen konfrontiert werden, geben sie niemals auf. Ailis brennt für Astronomie, Donna für die Luftfahrt und und Emily für die Erforschung von Wildgänsen und Psychologie.
„Himmelsstürmerinnen“ ist eine thematisch sehr vielfältige Geschichte, die dadurch niemals langweilig wird. Auch in Liebesdingen geht es drunter und drüber. Außerdem sorgt die intrigante Haily dafür, dass es zu keiner Zeit zu harmonisch wird. Der Charakter Haily ist der Gegenpart zu den drei anderen, sehr sympathischen Frauen. Man kann nicht anders, als sie zu hassen und doch bedauert man manches Mal diese einsame Seele, die alle Menschen von sich stößt.
Der Roman hat mich nicht nur völlig gefesselt, sondern an einigen Stellen auch sehr bewegt. Insbesondere die Szenen über die Wildgänse haben mich teilweise zu Tränen berührt. Sarah Lark schreibt so bildhaft, dass ich meinte, dieses Naturschauspiel mit eigenen Augen sehen zu können.
Gegen Ende schockt die Autorin mit unerwarteter Brutalität und lies mich ein wenig fassungslos zurück.
Für mich war „Himmelsstürmerinnen“ ein großartiger Unterhaltungsroman und ich wünschte, es gäbe schon eine Vorschau, worum es in Band 2 geht. Ich rechne mit einem großen Zeitsprung.
Wir greifen nach den Sternen / Himmelsstürmerinnen Bd.1
Bewertung von Eva_G am 20.03.2024
Vier junge Frauen gehen mutig ihren Weg
Schottland, Ende des 19. Jahrhunderts: Die drei jungen Frauen Haily, Donella und Ailis entstammen alle dem Clan der Hards und träumen davon, den engen Regeln ihrer Familie zu entfliehen. Auch Emily hat Träume, diese sind aber immer von Haily abhängig, denn diese hat die jüngere Frau bereits als Säugling bei sich aufgenommen. Da Haily ihr immer zeigt, dass alles von ihrem Wohlwollen abhängt und sie sich nicht davor scheut, die Jüngere zu bestrafen, wagt sie es lange nicht, eigene Wege zu gehen. Um den ehrgeizigen Traum von einer Bühnenkarriere als Sängerin oder Schauspielerin zu erreichen, ist Haily für Opfer bereit, allerdings fällt es der verwöhnten Adelstochter leichter, ihre Mitmenschen für ihre Ziele zu opfern. Donella dagegen ist schon immer vom Fliegen fasziniert und strebt ein Studium der Aeronautic an, was aber weder ihre Eltern noch die konservative Gesellschaft ihres Heimatlandes ihr gestatten wollen, somit nutzt sie jede kleine Chance, um dieses Gebiet genauer zu studieren. Für Ailis verlief ihr Leben bisher auch anders als geplant, denn als einziges Kind ihrer Familie, benötigt der Vater noch einen Sohn, den ihm seine Frau aber nicht schenken kann. Weshalb er Ailis mit einem Hay verheiratet, dieser hat in seinem Clan ebenfalls keine Chance auf den Thron, sodass alle Beteiligten froh sind, wenn die beiden in Amerika ein neues Leben beginnen. Ailis träumt von den Sternen und wittert in Boston endlich die Gelegenheit auf ein Studium der Sterne, dieses verbietet ihr aber ihr Ehemann, sodass sie einen Weg finden muss, um ihren Traum doch noch wahrwerden zu lassen...
Sarah Lark schildert die Schicksale der vier jungen Frauen sehr fesselnd. Denn die Charaktere der Protagonistinnen sind allesamt grundverschieden, sodass es immer wieder zu Spannungen untereinander kommt, die aber häufig von Haily ausgehen, die doch immer die verwöhnte Adelstochter bleiben wird, zu der sie von ihren Eltern erzogen wurde. Da die Perspektiven wechseln, erfährt der Leser, unabhängig vom momentanen Aufenthaltsort die Geschehnisse in den einzelnen Leben. Auch die Gliederung in einzelne Zeitabschnitte sorgt für mehr Übersichtlichkeit.
Da ich den Klappentext dieses Romans nicht nochmals gelesen habe, bevor ich das Buch angefangen habe, war ich sehr neugierig und gespannt. Sehr gut finde ich die Vorstellung der vier Protagonistinnen im Einband vorne, ebenso gelungen ist auch der kurze Stammbaum im hinteren Einband, denn dadurch ist eine bessere Zuordnung zu den Familien möglich. Gerade Donella, Ailis und Emily waren mir von Beginn an sehr sympathisch, wohingegen Hailys Taten nur wenig Verständnis bei mir bekamen. Aber so war es sicherlich von der Autorin gewollt und hat auch immer wieder für Spannung in der Handlung gesorgt. Nur so konnte auch Emily zeigen, dass sie einen eigenen Willen hat und bereit ist, für ihre Träume einzustehen. Was mir sehr gefallen hat. Also ein rundum gelungener Reihenauftakt, der mich nun neugierig auf die Fortsetzung zurücklässt.
Wir greifen nach den Sternen / Himmelsstürmerinnen Bd.1
Bewertung von aebbies.buechertruhe am 02.02.2024
Ailis, Donella und Haily sind Cousinen aus dem schottischen Clan der Hards. Zum Ende des 19. Jahrhunderts ist ihr Lebensweg vorgezeichnet, aber die Mädchen träumen von ganz anderen Dingen. Ailis fühlt sich zu den Sternen hingezogen und will sie erkunden, Donella ist fasziniert von dem Gedanken, eines Tages fliegen zu können und Haily will unbedingt eine berühmte Sängerin und Tänzerin werden. Bei ihnen ist Emily, die Tochter der Köchin im Hause von Hailys Eltern. Sie wurde als Spielgefährtin für Haily ins Herrenhaus geholt, doch die behandelt sie immer mehr wie eine Leibeigene. Als die Cousinen auf eine Mädchenschule geschickt werden, ist es klar, daß Emily sie begleiten soll. Für das Mädchen öffnet sich so eine Welt, die sonst für sie verschlossen bliebe. Nach dem Schulabschluß sollen alle vier ihren vorgezeichneten Weg gehen, aber sie wollen ihre Träume nicht aufgeben und kämpfen erbittert für ihre Rechte.
"Himmelsstürmerinnen" ist der Auftakt einer neuen Dilogie von Sarah Lark. Mit dem Buch "Wir greifen nach den Sternen" fängt die Reihe auch richtig gut an. Es hat mich von Anfang bis Ende fasziniert. Die Geschichten der vier jungen Mädchen, die für ihre Träume kämpfen, wurden so lebendig erzählt, daß man davon nicht mehr los kommt. So ernst dieses Thema auch ist, Sarah Lark bringt auch manchmal ein paar witzige Situationen mit hinein. Das lockert die Handlung wunderbar auf. Zudem lernt man eine Menge über das schottische Erbrecht und die gnadenlosen Methoden, mit denen die Menschen damit umgegangen sind. Da konnte man fast froh sein, wenn man nichts zu vererben hatte.
Mit diesem Buch ist Sarah Lark ein vielversprechender Auftakt einer mit Sicherheit interessanten Reihe gelungen!
Wir greifen nach den Sternen / Himmelsstürmerinnen Bd.1
Spannende Lektüre über vier interessante Frauen
Worum geht es in dem Buch?
In dem Buch geht es um vier junge Frauen aus Schottland, die Ende des 19. Jahrhunderts auf dem Sprung ins Erwachsenenleben sind. Da gibt es die drei adligen Cousinen Ailis, Donella und Haily – und dann Emily, die Tochter der Köchin, die für Hailys Familie arbeitet.
Alle vier Mädchen besuchen eine gute Schule, in der sie ihre Begabungen unter Beweis stellen können. So interessiert sich Ailis für die Sterne und würde später gerne Astronomie studieren. Jäh wird sie aus ihren Träumen gerissen und von ihrem Vater mit Cuthbert verheiratet. Die beiden ziehen nach Boston in die Vereinigten Staaten von Amerika.
Doch ihre Ehe verläuft nicht positiv. Als Ailis schwanger ist, ertappt sie ihren Mann mit einer Geliebten und verlässt ihn.
Ailis steht in Briefkontakt mit ihrer Cousine Donella. Diese interessiert sich für den Bau von Luftschiffen und Heißluftballonen. Als sie Hernando in Paris trifft, der ihr zu einem Studium an der Sorbonne verhilft, glaubt sie sich am Ziel ihrer Träume. Aber es kommt anders.
Haily ist hübsch, aber faul und sehr egozentrisch. Für die Schule interessiert sie sich wenig. Sie träumt davon, als Sängerin und Schauspielerin Karriere zu machen. Ein Engagement an einem Theater in Boston scheint ein Karrieresprungbrett für Haily zu sein.
Emily ist begabt. Ihr Interesse gilt der Zoologie und Verhaltensforschung bei Tieren. Lange steht sie im Schatten von Haily, die in ihr eine Zofe und Dienerin sieht. Immer wieder ist sie auch Emilys Launen und Bösartigkeit ausgesetzt.
Alle vier Frauen versuchen, auf ihre Weise ihr Glück zu finden. Sowohl beruflich, als auch privat.
Meine Meinung zu diesem Buch:
Sarah Lark hat mit „Himmelsstürmerinnen“ einen mitreißenden Schmöker geschrieben, den ich sehr gerne gelesen habe. Das Buch ist aus der auktorialen Erzählperspektive (es gibt also keine Ich-Erzählerin/keinen Ich-Erzähler) in der Vergangenheit geschrieben.
Die Handlung ist sehr interessant. Ailis, Donella und Emily sind sympathisch. Haily ist immer wieder bösartig. Gespannt verfolgt man als Leser das Schicksal der vier Frauen. Nicht immer geht alles glatt. Aber gerade das verleiht dem Buch viel Spannung.
Man bekommt auch die Schwierigkeiten mit, die Frauen in der damaligen Zeit hatten. Sie waren abhängig von ihren Eltern und nach Heirat von ihren Ehemännern. Oft wurde Frauen nicht zugetraut zu studieren.
Manches Mal fand ich das Buch zu unrealistisch – andererseits hat mich das Buch sehr gut unterhalten. Es konnte mich faszinieren, ablenken, ich konnte in andere Welten abtauchen.
Deswegen vergebe ich dem Buch die volle Punktzahl und bin auf die Fortsetzung gespannt.
Wir greifen nach den Sternen / Himmelsstürmerinnen Bd.1
Bewertung von Schmoekertante am 12.02.2024
Greif nach den Sternen und lass Deine Träume fliegen
Der neue Roman „Himmelsstürmerinnen“ von Sarah Lark ist der erste Band einer Dilogie und spielt im 19. Jahrhundert, hauptsächlich in Schottland, Paris und Boston. Er erzählt die Geschichte von vier jungen Frauen, drei schottischen Adligen und einer Dienstbotin, die versuchen ihren eigenen Weg zu gehen. Ailis interessiert sich für die Sterne und träumt davon, den Nachthimmel zu erkunden, Donna ist technisch sehr begabt und wünscht sich nichts sehnlicher als zu fliegen. Haily ist der geborene Star mit allen Allüren und bereit skrupellos ihre Zeile zu verfolgen. Emily entwickelt sich von Hailys Zofe zu einer intelligenten jungen Frau, die die Vogelwelt erkunden will.
Die Geschichte verteilt sich über einen Zeitraum von fast 20 Jahren und begleitet die vier jungen Frauen von ihrer Kindheit bis ins junge Erwachsenenalter. Dabei wechselt die Erzählung immer wieder zwischen den vier Frauen hin und her. Trotzdem war es leicht, den Faden zu behalten und den jeweiligen Geschichten zu folgen. Besonders gut hat mir gefallen, dass Sarah Lark es schafft die Begeisterung und Faszination der Frauen für ihre jeweiligen Themen so mitreißend darzustellen.
Bis auf Haily waren mir alle Frauen sehr sympathisch. Jede hat ihre eigenen Träume und Talente, aber alle sind sehr intelligent, mutig und zielstrebig und kämpfen hart für die Verwirklichung ihrer Träume – was in der damaligen männerdominierten Welt nicht einfach ist. Aber Aufgeben ist keine Option!
Haily ist da ganz anders. Sie denkt nur an sich und ihren Erfolg, ob sie andere Menschen verletzt, benutzt oder hintergeht ist ihr völlig egal. Hauptsache sie steht im Mittelpunkt und ist der strahlende Star. Immer wenn ich dachte, es kann nicht mehr schlimmer kommen, fiel ihr doch noch eine Gemeinheit ein, die alles bisher da Gewesene toppte.
Insgesamt hat mir der Roman sehr gut gefallen. Er hat eindrücklich die Schwierigkeiten junger Frauen dargestellt, die mehr wollen als ihrem Ehemann ein nettes Anhängsel zu sein und einen Stammhalter zu gebären. Allerdings wurden mir die dargestellten Probleme irgendwann etwas zu viel. Es wirkte, als ob man alle Problemthemen noch schnell irgendwie in dem Roman unterbringen musste. Hier wäre weniger vielleicht mehr gewesen.
Auch das sehr dramatische Ende kam mir etwas zu plötzlich und wurde für meinen Geschmack auch zu schnell und oberflächlich abgehandelt. Ich bin gespannt, ob im zweiten Band der Reihe hierauf nochmal eingegangen wird und ob der nächste Teil nahtlos an den ersten anschließen wird.
FAZIT:
„Die Himmelsstürmerinnen“ ist ein interessanter Roman über starke Frauen, die sich in einer männerdominierten Welt behaupten und sich trauen, neue Wege zu gehen. Die zeigen, dass Träume wahr werden können, wenn man an sich und seine Talente glaubt. Mir hat das Lesen viel Spaß gemacht und ich freue mich schon auf den zweiten Band der Dilogie.
Wir greifen nach den Sternen / Himmelsstürmerinnen Bd.1
In „Himmelsstürmerinnen“ begleiten wir vier schottische Mädchen auf ihrem Lebensweg. Jeder von Ihnen steht ein tiefgehend emotionales Abenteuer bevor, welches die Themenbereiche Astronomie, Tierpsychologie, Theater und Luftfahrt miteinander verbindet. Zwar werden ihre Wege oft getrennt, aber das Schicksal führt die vier immer wieder auf irgendeine Art und Weise zusammen. Ich habe es sehr genossen, die Geschichte zu lesen und wurde förmlich vom Roman zwischen die Seiten gezogen. Mich haben tatsächlich Cover und Titel dazu verleitet, ein Buch, aus einem für mich eher untypischen Genre zu lesen, und ich habe es kein Stück bereut! Der Roman war wirklich unfassbar schön zu lesen und wird mich noch lange gedanklich begleiten. Auch auf die Fortsetzung freue ich mich schon total! Die Gechichte der vier Heldinnen zu verfolgen war durchgehend spannend und interessant. Wir bekommen einen Einblick in die verschiedensten Orte und Kulturen zur jener Zeit. Während die Reise für alle Protagonistinnen in Schottland startet, verschlägt es uns darüberhinaus auch nach Amerika und Europa! Zudem werden viele gesellschaftliche Themen und Strukturen der Zeit in die Erzählung eingeflochten. Die Geschichte ist wirklich wunderbar zum darin abtauchen und ich konnte sie kaum aus der Hand legen. Von mir gibt es auf jeden Fall eine Empfehlung und ich kann mir durchaus vorstellen, dass für viele andere Leser:innen der Ausflug in das Genre hier ebenfalls belohnt wird.
Wir greifen nach den Sternen / Himmelsstürmerinnen Bd.1
Bewertung von Jazz am 12.02.2024
Ende des 19. Jahrhunderts dürfen drei Cousinen aus reichem Haus auf ein Internat. Emily, die Tochter einer Haushälterin, darf sie dabei begleiten. So kommt es, dass die vier ihre Talente und Interessen entdecken und durch diese in verschiedene Berufe einsteigen wollen. Doch mag das Schicksal es auch gut mit ihnen?
Ailis ist von klein auf von Sternen fasziniert, doch ihr Vater zwingt sie aus niederen Gründen zu einer frühen Heirat, sodass sie noch nicht einmal ihren Schulabschluss machen kann. Donella dagegen begeistert sich fürs Fliegen und träumt davon die Ideen von Leonardo DaVinci in die Tat umsetzen. Haily ist eine geborene Schauspielerin und verdreht allen den Kopf. Emily hingegen ist von Vögeln ganz fasziniert und will daher Biologie und Psychologie studieren.
So kommt es, dass Ailis durch ihre Heirat nach Boston auswandern muss und dabei ganz und gar nicht vom Eheleben begeistert ist. Die anderen drei dagegen können noch ein wenig mehr ihre Jugend ausleben und mit den Großeltern von Donella auf Weltreise gehen. Dabei gibt es hier und da Zwischenstopps, die das Leben aller verändern.
Himmelstürmerinnen war mein erster Sarah Lark Roman und konnte mich vollkommen überzeugen. Man erkennt, dass sie ihre Berufung gefunden, viel recherchiert und alles mit mühevoller Kleinstarbeit zu einem runden Roman verpackt hat. Die Charaktere sind fein gezeichnet, sodass man sie gut auseinanderhalten kann. Die Begebenheiten wirken realitätsnah. Der Band ist zwar in sich geschlossen, doch muss man für den finalen Abschluss der gesamten Komposition auch noch den zweiten Teil lesen.
Wir greifen nach den Sternen / Himmelsstürmerinnen Bd.1
Fliegen
„Sie haben uns glauben lassen, wir könnten etwas erreichen, studieren, etwas verändern, obwohl wir Frauen sind. Aber so ist es nicht.“
„Himmelsstürmerinnen - Wir greifen nach den Sternen“ ist der erste Band der „Himmelsstürmerinnen-Saga“ von Sarah Lark. Er erschien im Januar 2024 im Bastei Lübbe Verlag.
Zunächst einmal muss ich eine Content Note zum Roman anbringen, es kommt zu Gewalt und zum Tod von Tieren. Passt also auf, wenn ihr darüber nicht lesen mögt!
Der neue Roman von Sarah Lark war für mich als treue Leserin natürlich ein Muss. Trotzdem habe ich mich am Romananfang sehr schwer getan, das Buch weiterzulesen. Aufgrund der vier Protagonistinnen dauert die Einführung in die Haupthandlung sehr lange und ist zudem ein wenig kompliziert durch die vielen verschiedenen Figuren. Zusätzlich ist der Schreibstil zu Beginn eher sachlich und Emotionen werden noch nicht gut transportiert. Schließlich kommt es noch zum gewaltsamen Tod und zuvor schon zu Quälerei an Tieren, wodurch ich mich zusätzlich sehr schwer getan habe!
Glücklicherweise ist es aber so, dass die Geschichte spätestens nach dem ersten Drittel an Fahrt aufnimmt. Die Protagonistinnen sind zu diesem Zeitpunkt gut eingeführt und Sympathien und Antipathien klar. Zunächst begleitet man Ailis, welche sehr unvorhergesehen verheiratet wird und in die USA auswandert. Auch die anderen Cousinen verlassen schließlich Schottland und im Laufe der Zeit greift jede auf ihre Weise nach den Sternen.
Während Ailis sich dabei tatsächlich der Astronomie widmet, beschäftigt sich Donella mit dem Fliegen und Haily entdeckt die Theaterbühnen für sich. Auch Emily bricht schließlich ihre Ketten, worüber ich mich wohl am meisten gefreut habe. Ihre Entwicklung ist für mich daher auch am beachtlichsten, denn sie wirkte zunächst eher wie eine graue und stille Maus, die ihre Wünsche niemals durchsetzen wird. Schließlich beweist sie aber allen das Gegenteil und widmet sich der Zoologie und Psychologie.
Der Roman endet dann mit einem großen Knall, den ich so absolut nicht erwartet hätte. Typisch Sarah Lark wird also am Ende abgerechnet und obwohl ich doch überrascht war, war ich nicht unbedingt traurig…
Der Schreibstil ist nach dem holperigen Anfang dann ebenfalls flüssig und mitreißend. Die personale Erzählperspektive wechselt zwischen den Cousinen und Emotionen werden gut transportiert.
Die Autorin greift in ihrem Roman verschiedenste historische und soziale Themen auf und bindet sie brillant in die Handlung ein. So stellt sie anhand der Protagonistinnen deutlich die Rolle der Frau zum Ende des 19. Jahrhunderts dar. Die Rolle als Ehefrau und Mutter war noch sehr etabliert, die jungen Frauen hatten kaum eine Chance aus diesem Konstrukt auszubrechen. Dennoch war Bildung auch für Frauen schon möglich und manche Universitäten ließen sogar schon ein Studium zu. Dennoch war es auch mit entsprechender Ausbildung schwer einen Beruf zu finden und auch noch gut bezahlt zu werden. Weiterhin bestanden große Vorbehalte den Frauen gegenüber, mit denen sich die Protagonistinnen auseinandersetzen müssen. Darüber hinaus geht es auch um Sklaverei und Rassismus in den Staaten sowie um Homosexualität und damalige gesellschaftliche Tabubrüche wie Abtreibung und ungewollte Schwangerschaft. Darüber hinaus werden auch technische Entwicklungen wie das Automobil und Luftschiffe beschrieben und wissenschaftliche Erkenntnisse in Bezug auf die Ornithologie und die Astronomie eingearbeitet. Historische Fakten werden dabei ebenfalls in die fiktive Handlung aufgenommen.
Was in der Tat sehr gewaltig und fast schon überladen klingt, ist allerdings mühelos in die Handlung eingeflochten und keinesfalls kompliziert lesbar. Der Roman lebt von seinen verschiedenen Handlungssträngen, die zunächst auseinander driften, schließlich aber wieder zusammenfließen.
Mein Fazit: Obwohl ich mich beim Lesen zunächst schwergetan habe, muss ich final sagen, dass Sarah Lark wieder ein großartiger historischer Roman gelungen ist. Der Auftakt ihrer neuen Familiensaga stellt starke und mutige Frauen am Ende des 19. Jahrhunderts dar und zeigt, welche Schwierigkeiten und Hindernisse es für sie gab. Nachdem ich mich in die Handlung eingefunden hatte, konnte ich den Roman kaum aus der Hand legen, weshalb ich 4,5 von 5 Sternen vergebe und eine klare Leseempfehlung ausspreche.
Wir greifen nach den Sternen / Himmelsstürmerinnen Bd.1
Bewertung von Gina1627 am 30.03.2024
Was für ein mitreißendes, aufregendes und emotionsvolles Leseerlebnis!
Als begeisterte Leserin von Sarah Larks Neuseelandromanen hat mich der Klappentext und das traumhafte Cover von ihrem neuen Buch „Himmelsstürmerinnen-Wir greifen nach den Sternen“ magisch angezogen und mich neugierig auf die dahintersteckende Geschichte gemacht. Ich liebe die sehr bildhafte und emotionsvolle Erzählweise der Autorin, mit der sie mich auch dieses Mal wieder voll eingefangen hat. Die vier Hauptcharaktere Haily, Emily, Ailis und Donella haben mir auf ihren aufregenden und spannenden Lebenswegen von der Kindheit bis zum Erwachsenenalter ein unglaubliches Kopfkino beschert und mich an ihrer Verbundenheit mit der Vielfalt der Natur, der Astronomie mit der Wahrnehmung und Faszination des Sternenhimmels und der Liebe zur Fliegerei und Gesangsdarbietung, teilnehmen lassen. Ihre fiktive Geschichte, bei der Sarah Lark sich von historischen Personen und Geschehnissen hat inspirieren lassen, spielt in der Zeit von 1873-1892, während der Frauen noch für ihr Glück, ihre Träume, Bildung, Freiheit, Gleichberechtigung und Selbstbestimmung kämpfen mussten. Sehr atmosphärisch und bildhaft kamen für mich ihre Kindheit in Schottland und das Flair der Hauptschauplätze von Paris und Boston rüber, an denen alle von ihnen vor viele Herausforderungen gestellt wurden. Am Anfang musste ich mich erst einmal an die Vielzahl an Protagonisten gewöhnen, sie kennenlernen und zuordnen, wobei mir die Ahnengalerie auf der Innenseite des Buchrückens geholfen hat.
Sehr gut ausgewählt fand ich die Kapitelüberschriften, Kinderwünsche, Für das Leben lernen, Zu den Sternen, Flügel der Liebe, Seelenverwandte, Mesalliance, Studien, Die Frau mit dem Ballon, die die Geschehnisse und die Entwicklung der Charaktere darin wunderbar wieder spiegelten. Unglaublich facettenreich, lebendig und liebenswert hat Sarah Lark ihre Hauptfiguren dargestellt. Wie in einem Sog haben mich die Lebensgeschichten der drei Cousinen Haily, Ailis und Donella, die aus dem schottischen Adelsclan der Hards stammen und Emily, die Tochter einer Köchin, die alle durch ihre gemeinsam verbrachte Kindheit eng verbunden waren, in den Bann gezogen. Ich habe sie dafür bewundert und mit ihnen mitgefiebert mit welcher Begeisterung, Zielstrebigkeit und Willensstärke sie auf ihren unterschiedlichen Wegen ihr Glück gesucht und nach den Sternen gegriffen haben, für ihre Liebe und Leidenschaft kämpften und dabei so viele Hindernisse in Kauf nehmen mussten, die Gefahren, Leid, Ängste und Ungewissheit mit sich gebracht haben. Ein bisschen polarisiert hat mich Haily, die sich bedingt durch ihre Erziehung, zu einer sehr verwöhnten, launischen, gefallsüchtigen, besitzergreifenden und manipulativen Frau entwickelte. Mit Ailis habe ich mich sehr verbunden gefühlt, da ich genauso wie sie von der Astronomie begeistert bin und sie sich, trotz unvorhersehbarer Umstände, nicht von ihrem Weg hat abbringen lassen. Richtig mitgefiebert habe ich mit Donella, die mich mit ihrem Erfindergeist, ihrem Enthusiasmus und ihrer Leidenschaftlichkeit richtig mitgerissen hat. Aber auch Emily ist mir von Anfang an sehr ans Herz gewachsen, da sie sich aufgrund ihrer Herkunft immer ein bisschen mehr anstrengen und gegen die Besitzansprüche von Haily wehren musste. Sie ist eine so kluge, warmherzige und fürsorgliche Frau, die mich durch ihre sensible und unvoreingenommene Art und ihre Liebe zur Tierbeobachtung sehr angesprochen hat.
Mein Fazit:
Sarah Larks erster Band ihrer Dilogie der Himmelstürmerinnen-Saga war für mich ein tolles Leseerlebnis und ich fiebere jetzt schon der Fortsetzung sehr entgegen, da ich unbedingt erfahren möchte, wie sich die Lebenswege der liebgewonnenen Charaktere weiter entwickeln werden. Ich vergebe eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente 4,5 Sterne.
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