Autor im Porträt
Stassen, Lorenz
zur AutorenweltToptitel von Stassen, Lorenz
Tödlicher Aschermittwoch / Gustav Zabelt ermittelt Bd.2
Broschiertes Buch
Der Karneval ist vorüber. Nun wird abgerechnet.
Der Karneval ist vorbei. In der letzten Nacht wird eine große Strohpuppe verbrannt, die für die Sünden steht, die während der närrischen Tage begangen wurden. Im Morgengrauen danach wird Gustav Zabel aus dem Bett geholt. Denn auf dem Platz vor einer Kirche liegen nicht die verkohlten Überreste der Strohpuppe, sondern die eines Menschen. Der Leiche fehlt die rechte Hand, und Zabel weiß daher sofort, wer der Tote ist. Halb Köln hat ein Motiv, den Mann umzubringen. Doch bald führt eine Spur hinein in die Kölner Oberschicht, und Zabel muss gegen seine eigenen Freunde ermitteln. Bis noch eine Leiche auftaucht und Zabel alles in Frage stellen muss, was er zu wissen glaubt ...
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Der Karneval ist vorbei. In der letzten Nacht wird eine große Strohpuppe verbrannt, die für die Sünden steht, die während der närrischen Tage begangen wurden. Im Morgengrauen danach wird Gustav Zabel aus dem Bett geholt. Denn auf dem Platz vor einer Kirche liegen nicht die verkohlten Überreste der Strohpuppe, sondern die eines Menschen. Der Leiche fehlt die rechte Hand, und Zabel weiß daher sofort, wer der Tote ist. Halb Köln hat ein Motiv, den Mann umzubringen. Doch bald führt eine Spur hinein in die Kölner Oberschicht, und Zabel muss gegen seine eigenen Freunde ermitteln. Bis noch eine Leiche auftaucht und Zabel alles in Frage stellen muss, was er zu wissen glaubt ...
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12,99 €
Rosenmontag
Broschiertes Buch
Ein brutales Verbrechen überschattet die Karnevalszeit
Köln im Januar 1823: Die ganze Stadt ist in Aufruhr, mitten in den Vorbereitungen zum ersten Rosenmontagsumzug wird eine übel zugerichtete Leiche aus dem Rhein geborgen. Schnell gibt es einen Verdächtigen: den brutalen Zuhälter Arthur Schmoor. Die Tat scheint aufgeklärt, die Karnevalisten atmen auf, denn der geplante Rosenmontagszug hat hartnäckige Widersacher, die nur nach einem Grund suchen, diesen zu verhindern. Doch der aus Berlin stammende Kriminalkommissar Gustav Zabel glaubt nicht an eine einfache Lösung. Als ehemaliger preußischer Soldat liebt er Gründlichkeit, auch wenn er damit in seiner neuen Heimat überall aneckt. Er ist sich sicher: Der wahre Mörder ist noch auf freiem Fuß. Für Gustav Zabel beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, damit der lang erwartete Karnevalsumzug nicht in einer Katastrophe endet.
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Köln im Januar 1823: Die ganze Stadt ist in Aufruhr, mitten in den Vorbereitungen zum ersten Rosenmontagsumzug wird eine übel zugerichtete Leiche aus dem Rhein geborgen. Schnell gibt es einen Verdächtigen: den brutalen Zuhälter Arthur Schmoor. Die Tat scheint aufgeklärt, die Karnevalisten atmen auf, denn der geplante Rosenmontagszug hat hartnäckige Widersacher, die nur nach einem Grund suchen, diesen zu verhindern. Doch der aus Berlin stammende Kriminalkommissar Gustav Zabel glaubt nicht an eine einfache Lösung. Als ehemaliger preußischer Soldat liebt er Gründlichkeit, auch wenn er damit in seiner neuen Heimat überall aneckt. Er ist sich sicher: Der wahre Mörder ist noch auf freiem Fuß. Für Gustav Zabel beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, damit der lang erwartete Karnevalsumzug nicht in einer Katastrophe endet.
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14,99 €
©Random House/Michael Schäfer
Stassen, Lorenz
Lorenz Stassen, geboren 1969, wuchs in Solingen auf und wurde zunächst Chemielaborant. Er wechselte ins Film- und Fernsehgeschäft und arbeitet seit 1997 als freischaffender Drehbuchautor, u. a. für »Alarm für Cobra 11« und »Soko Köln / Soko Stuttgart«. »Angstmörder« ist sein erster Roman. Lorenz Stassen lebt in Köln."Angstmörder" von Lorenz Stassen
"Angstmörder" von Lorenz Stassen
Die Titelfigur aus "Angstmörder", dem Thrillerdebüt des Drehbuchautors Lorenz Stassen, quält und tötet ebenso bestialisch wie methodisch. Seine potenziellen Opfer beobachtet der Täter so lange, bis er nicht nur die Frauen selbst, sondern ihr komplettes Umfeld genauestens kennt. So genau, dass er für seine Morde andere gezielt hinter Gitter bringt. Auf seine Spur kommt ausgerechnet ein unbedarfter Strafverteidiger in seinem allerersten Mordfall.
Einen strahlenden Helden hat Stassen mit seinem Hauptprotagonisten nicht erschaffen: Nicholas Meller ist ein chronisch erfolgloser Anwalt, und das nicht ganz unverschuldet. Statt auf Klientenjagd zu gehen, daddelt er lieber auf der Playstation. Hauptsächlich vertritt er russische Kleinganoven oder prügelnde Ehemänner. Für das Vorstellungsgespräch mit der Studentin Nina Vonhoegen hat er nicht einmal die Bewerbungsmappe gelesen, sondern sie allein wegen des hübschen Fotos eingeladen. Auf ihre körperliche Einschränkung - sie hat nur einen Arm - reagiert erst einmal unbeholfen, was sie routiniert kontert.
Dem schlechten Start zum Trotz wird Nina seine Referendarin.…mehr
Die Titelfigur aus "Angstmörder", dem Thrillerdebüt des Drehbuchautors Lorenz Stassen, quält und tötet ebenso bestialisch wie methodisch. Seine potenziellen Opfer beobachtet der Täter so lange, bis er nicht nur die Frauen selbst, sondern ihr komplettes Umfeld genauestens kennt. So genau, dass er für seine Morde andere gezielt hinter Gitter bringt. Auf seine Spur kommt ausgerechnet ein unbedarfter Strafverteidiger in seinem allerersten Mordfall.
Einen strahlenden Helden hat Stassen mit seinem Hauptprotagonisten nicht erschaffen: Nicholas Meller ist ein chronisch erfolgloser Anwalt, und das nicht ganz unverschuldet. Statt auf Klientenjagd zu gehen, daddelt er lieber auf der Playstation. Hauptsächlich vertritt er russische Kleinganoven oder prügelnde Ehemänner. Für das Vorstellungsgespräch mit der Studentin Nina Vonhoegen hat er nicht einmal die Bewerbungsmappe gelesen, sondern sie allein wegen des hübschen Fotos eingeladen. Auf ihre körperliche Einschränkung - sie hat nur einen Arm - reagiert erst einmal unbeholfen, was sie routiniert kontert.
Dem schlechten Start zum Trotz wird Nina seine Referendarin.…mehr
"Angstmörder" von Lorenz Stassen
Die Titelfigur aus "Angstmörder", dem Thrillerdebüt des Drehbuchautors Lorenz Stassen, quält und tötet ebenso bestialisch wie methodisch. Seine potenziellen Opfer beobachtet der Täter so lange, bis er nicht nur die Frauen selbst, sondern ihr komplettes Umfeld genauestens kennt. So genau, dass er für seine Morde andere gezielt hinter Gitter bringt. Auf seine Spur kommt ausgerechnet ein unbedarfter Strafverteidiger in seinem allerersten Mordfall.
Einen strahlenden Helden hat Stassen mit seinem Hauptprotagonisten nicht erschaffen: Nicholas Meller ist ein chronisch erfolgloser Anwalt, und das nicht ganz unverschuldet. Statt auf Klientenjagd zu gehen, daddelt er lieber auf der Playstation. Hauptsächlich vertritt er russische Kleinganoven oder prügelnde Ehemänner. Für das Vorstellungsgespräch mit der Studentin Nina Vonhoegen hat er nicht einmal die Bewerbungsmappe gelesen, sondern sie allein wegen des hübschen Fotos eingeladen. Auf ihre körperliche Einschränkung - sie hat nur einen Arm - reagiert erst einmal unbeholfen, was sie routiniert kontert.
Dem schlechten Start zum Trotz wird Nina seine Referendarin. Anstatt nur das Vorzimmer zu übernehmen, treibt sie schnell die Ermittlungen des neuen Falls mit voran. Anders als Nicholas glaubt sie dem Mandanten, der seine Unschuld beteuert. Wolfgang Rölscheid steht unter dem massiven Verdacht, seine Frau Miriam ermordet zu haben. Die Justiz geht von der Rache eines verlassenen Ehemannes aus. Neben einer Vorgeschichte von häuslicher Gewalt weisen auch alle Indizien in seine Richtung.
Nina und Nicholas, die sich im Jurastudium beide nicht durch Glanzleistungen ausgezeichnet haben, packt der Ehrgeiz. Durch weitreichende Nachforschungen stoßen sie auf Ungereimtheiten und auf Parallelen zu Morden der vergangenen Jahre. Dem Kölner Anwaltsteam stehen so unterschiedliche Figuren zur Seite wie die selbstsichere Staatsanwältin Franka Naumann und der undurchschaubare Kriminelle Aleksandr. Dieser ist nicht nur als langjähriger Klient zum Vertrauten geworden, sondern weiß auch im aktuellen Fall mehr, als er sagt. Von Anfang an wird den Erlebnissen des Ermittlerduos die Perspektive des psychopathischen Triebtäters entgegengesetzt - mit Gedanken zum Erschaudern. Bald zeichnet sich ab, dass Miriam Rölscheid weder sein erstes noch sein letztes Opfer ist.
"Angstmörder" ist ein Kriminalroman, in dem sorgfältig auserzählte Szenen von atemberaubenden Wendungen abgelöst werden. Die Ereignisse ziehen die beiden Hauptfiguren immer tiefer in den Fall, bis es für sie in große Gefahr geraten. Lorenz Stassen gelingt es, dem Thrillerplot eine gewisse Lässigkeit zu geben. Anstelle von Polizei oder Geheimdienst, Gerichtsmedizinerin oder Privatdetektiv ermitteln hier zwei Strafverteidiger mit Ecken und Kanten, zwischen denen sich Zuneigung entwickelt. Langeweile kommt in den kurzen Kapiteln mit den prägnanten Sätzen und der eingestreuten Prise Humor nie auf. Das latente Grauen entsteht durch einfache Mittel wie Opfersteckbriefe oder die Auslassung allzu expliziter Details. Ohne Effekthascherei fesselt Lorenz Stassens Buch die Aufmerksamkeit bis zum unvermeidlichen Showdown. Im Übrigen schreibt der Autor bereits an einer Fortsetzung um Nicholas Meller, denn "Angstmörder" ist als Auftakt einer Trilogie angelegt.
Die Titelfigur aus "Angstmörder", dem Thrillerdebüt des Drehbuchautors Lorenz Stassen, quält und tötet ebenso bestialisch wie methodisch. Seine potenziellen Opfer beobachtet der Täter so lange, bis er nicht nur die Frauen selbst, sondern ihr komplettes Umfeld genauestens kennt. So genau, dass er für seine Morde andere gezielt hinter Gitter bringt. Auf seine Spur kommt ausgerechnet ein unbedarfter Strafverteidiger in seinem allerersten Mordfall.
Einen strahlenden Helden hat Stassen mit seinem Hauptprotagonisten nicht erschaffen: Nicholas Meller ist ein chronisch erfolgloser Anwalt, und das nicht ganz unverschuldet. Statt auf Klientenjagd zu gehen, daddelt er lieber auf der Playstation. Hauptsächlich vertritt er russische Kleinganoven oder prügelnde Ehemänner. Für das Vorstellungsgespräch mit der Studentin Nina Vonhoegen hat er nicht einmal die Bewerbungsmappe gelesen, sondern sie allein wegen des hübschen Fotos eingeladen. Auf ihre körperliche Einschränkung - sie hat nur einen Arm - reagiert erst einmal unbeholfen, was sie routiniert kontert.
Dem schlechten Start zum Trotz wird Nina seine Referendarin. Anstatt nur das Vorzimmer zu übernehmen, treibt sie schnell die Ermittlungen des neuen Falls mit voran. Anders als Nicholas glaubt sie dem Mandanten, der seine Unschuld beteuert. Wolfgang Rölscheid steht unter dem massiven Verdacht, seine Frau Miriam ermordet zu haben. Die Justiz geht von der Rache eines verlassenen Ehemannes aus. Neben einer Vorgeschichte von häuslicher Gewalt weisen auch alle Indizien in seine Richtung.
Nina und Nicholas, die sich im Jurastudium beide nicht durch Glanzleistungen ausgezeichnet haben, packt der Ehrgeiz. Durch weitreichende Nachforschungen stoßen sie auf Ungereimtheiten und auf Parallelen zu Morden der vergangenen Jahre. Dem Kölner Anwaltsteam stehen so unterschiedliche Figuren zur Seite wie die selbstsichere Staatsanwältin Franka Naumann und der undurchschaubare Kriminelle Aleksandr. Dieser ist nicht nur als langjähriger Klient zum Vertrauten geworden, sondern weiß auch im aktuellen Fall mehr, als er sagt. Von Anfang an wird den Erlebnissen des Ermittlerduos die Perspektive des psychopathischen Triebtäters entgegengesetzt - mit Gedanken zum Erschaudern. Bald zeichnet sich ab, dass Miriam Rölscheid weder sein erstes noch sein letztes Opfer ist.
"Angstmörder" ist ein Kriminalroman, in dem sorgfältig auserzählte Szenen von atemberaubenden Wendungen abgelöst werden. Die Ereignisse ziehen die beiden Hauptfiguren immer tiefer in den Fall, bis es für sie in große Gefahr geraten. Lorenz Stassen gelingt es, dem Thrillerplot eine gewisse Lässigkeit zu geben. Anstelle von Polizei oder Geheimdienst, Gerichtsmedizinerin oder Privatdetektiv ermitteln hier zwei Strafverteidiger mit Ecken und Kanten, zwischen denen sich Zuneigung entwickelt. Langeweile kommt in den kurzen Kapiteln mit den prägnanten Sätzen und der eingestreuten Prise Humor nie auf. Das latente Grauen entsteht durch einfache Mittel wie Opfersteckbriefe oder die Auslassung allzu expliziter Details. Ohne Effekthascherei fesselt Lorenz Stassens Buch die Aufmerksamkeit bis zum unvermeidlichen Showdown. Im Übrigen schreibt der Autor bereits an einer Fortsetzung um Nicholas Meller, denn "Angstmörder" ist als Auftakt einer Trilogie angelegt.
Interview mit Lorenz Stassen zu "Angstmörder"
Interview mit Lorenz Stassen zu "Angstmörder"
Seit 20 Jahren arbeiten Sie für das Fernsehen und schreiben Serien u. a. für RTL, Sat1 und ZDF. Wie sind Sie zum Drehbuchschreiben gekommen?
Lorenz Stassen: Ich bin zu 98 % Autodidakt. Nach meiner Ausbildung zum Chemielaboranten wollte ich etwas anderes machen und zu dieser Zeit boomte die Medienbranche. Es hat ein paar Jahre gedauert, bis ich herausgefunden hatte, in welchem Bereich ich tätig sein wollte. In der ganzen Zeit habe ich aber schon Drehbücher geschrieben. Der Durchbruch als Autor gelang mir mit der Adaption eines "John Sinclair"-Romans für eine RTL-Serie. Ein richtiges Trash-Format, aber es hat riesig Spaß gemacht. - Danach kamen "Cobra 11", andere Serien und Spielfilme.
Nun ist mit "Angstmörder" Ihr Thrillerdebüt erschienen. Wollten Sie schon lange auch einen Roman veröffentlichen oder hat sich der Stoff aus Ihrer Arbeit an Krimiserien entwickelt?
Lorenz Stassen: Den "Angstmörder" hatte ich nicht als Film oder Serienidee konzipiert, sondern ausschließlich für den Roman. Ein Buch zu schreiben, war mein persönlicher Wunsch - und es hat fast fünf Jahre…mehr
Seit 20 Jahren arbeiten Sie für das Fernsehen und schreiben Serien u. a. für RTL, Sat1 und ZDF. Wie sind Sie zum Drehbuchschreiben gekommen?
Lorenz Stassen: Ich bin zu 98 % Autodidakt. Nach meiner Ausbildung zum Chemielaboranten wollte ich etwas anderes machen und zu dieser Zeit boomte die Medienbranche. Es hat ein paar Jahre gedauert, bis ich herausgefunden hatte, in welchem Bereich ich tätig sein wollte. In der ganzen Zeit habe ich aber schon Drehbücher geschrieben. Der Durchbruch als Autor gelang mir mit der Adaption eines "John Sinclair"-Romans für eine RTL-Serie. Ein richtiges Trash-Format, aber es hat riesig Spaß gemacht. - Danach kamen "Cobra 11", andere Serien und Spielfilme.
Nun ist mit "Angstmörder" Ihr Thrillerdebüt erschienen. Wollten Sie schon lange auch einen Roman veröffentlichen oder hat sich der Stoff aus Ihrer Arbeit an Krimiserien entwickelt?
Lorenz Stassen: Den "Angstmörder" hatte ich nicht als Film oder Serienidee konzipiert, sondern ausschließlich für den Roman. Ein Buch zu schreiben, war mein persönlicher Wunsch - und es hat fast fünf Jahre…mehr
Interview mit Lorenz Stassen zu "Angstmörder"
Seit 20 Jahren arbeiten Sie für das Fernsehen und schreiben Serien u. a. für RTL, Sat1 und ZDF. Wie sind Sie zum Drehbuchschreiben gekommen?
Lorenz Stassen: Ich bin zu 98 % Autodidakt. Nach meiner Ausbildung zum Chemielaboranten wollte ich etwas anderes machen und zu dieser Zeit boomte die Medienbranche. Es hat ein paar Jahre gedauert, bis ich herausgefunden hatte, in welchem Bereich ich tätig sein wollte. In der ganzen Zeit habe ich aber schon Drehbücher geschrieben. Der Durchbruch als Autor gelang mir mit der Adaption eines "John Sinclair"-Romans für eine RTL-Serie. Ein richtiges Trash-Format, aber es hat riesig Spaß gemacht. - Danach kamen "Cobra 11", andere Serien und Spielfilme.
Nun ist mit "Angstmörder" Ihr Thrillerdebüt erschienen. Wollten Sie schon lange auch einen Roman veröffentlichen oder hat sich der Stoff aus Ihrer Arbeit an Krimiserien entwickelt?
Lorenz Stassen: Den "Angstmörder" hatte ich nicht als Film oder Serienidee konzipiert, sondern ausschließlich für den Roman. Ein Buch zu schreiben, war mein persönlicher Wunsch - und es hat fast fünf Jahre gedauert, bis ich diesen Traum verwirklicht habe. Dabei hat mich auch die Firma actionconcept ("Alarm für Cobra11") unterstützt, der ich sehr dankbar bin. Der Produzent ließ mich arbeiten, wenn ich Geld brauchte, und wenn ich einen Roman schreiben wollte, hatte ich "Cobra-Pause". Das ist echter Luxus für einen Autor, wenn die finanzielle Seite gesichert ist.
Mit Nicholas Meller und Nina Vonhoegen haben Sie ein untypisches Ermittlerpaar erschaffen. Wie würden Sie die beiden Figuren beschreiben?
Lorenz Stassen: Beide Hauptfiguren haben bis zum Beginn des Romans nicht annähernd das erreicht, was sie vom Leben erwartet hatten. Sie fühlen sich daher ein wenig wie "Verlierer", ohne dass es einer von ihnen zugeben würde. Jammern ist nicht ihr Ding, sie begegnen ihrer Situation lieber mit Selbstironie. Durch den Fall, an dem sie zusammen arbeiten, wachsen beide über sich selbst hinaus und finden heraus, welche Kräfte und Fähigkeiten in ihnen stecken.
Sie erzählen von einem psychopathischen Serienmörder, teilweise direkt aus dessen Perspektive. Was hat Ihnen geholfen, sich in diese abgründige Seele hineinzuversetzen?
Lorenz Stassen: Ich habe mich mit real existierenden Fällen beschäftigt und bin auf einen Serienmörder aus den USA gestoßen. Seinen Namen möchte ich hier nicht nennen, weil sonst zu viel verraten werden würde. Seine Psychopathologie ist die Blaupause für meinen Täter. Der reale Mörder hatte allerdings eine andere Vorgehensweise und war viel grausamer und brutaler als meiner. So etwas wollte ich in meinem Buch nicht haben. Es soll spannend sein, aber nicht anekeln.
Anders als mancher Schocker verzichtet Ihr Buch auf allzu grafische Szenen - im Vergleich zum durchschnittlichen TV-Krimi beschreiben Sie aber extreme Grausamkeit. Wie haben Sie hier den passenden Weg gefunden?Lorenz Stassen: Ich mag in der Literatur keine Thriller, die in Gewaltorgien enden. Viel spannender finde ich es, wenn der Leser sich im Kopf ausmalt, wohin eine Entwicklung führt und was alles passieren könnte - frei nach dem Philosophen Epiktet: "Es sind nicht die Dinge selbst, die uns beunruhigen, sondern die Vorstellung von den Dingen." Um sich Grausamkeiten auszudenken, muss man bei sich selbst anfangen: Was finde ich selbst am Schlimmsten? Und dann drehe ich mithilfe der Fantasie die Schraube weiter und weiter; das Schlimmste reicht nicht, es muss das Allerschlimmste her. Ich habe am meisten Angst vor Charakteren, die für mich unberechenbar sind, die in jeder Minute etwas tun könnten, mit dem ich absolut nicht rechne.
Ihr Krimiheld witzelt am Anfang, sein Schießtrainer habe ihm umgehend die Waffe wieder weggenommen, da er eine Gefahr für die Allgemeinheit sei. Haben Sie selbst schießen gelernt?
Lorenz Stassen: Ich war mal auf dem Schießstand, ja. Da ich anstatt Bundeswehr Zivildienst gemacht habe, musste ich diese Erfahrung irgendwann nachholen. Der Schießlehrer hat mir die Waffe zwar nicht aus der Hand genommen, mir aber den guten Rat erteilt, ich sollte es besser bei Wasserpistolen belassen. Die Stelle des Buches ist also durchaus autobiografisch.
In Ihrer Danksagung sprechen Sie von "künstlerischer Freiheit", die Sie sich entgegen den fachlichen Hinweisen Ihrer Berater genommen haben. Wonach haben Sie entschieden, um nicht der Glaubwürdigkeit zu schaden?
Lorenz Stassen: Ein Beispiel: Nicholas Meller macht in dem Buch notgedrungen etwas, das ein Anwalt niemals tun darf. Ich habe einem Staatsanwalt von meiner Idee erzählt und er empörte sich sinngemäß: In der Realität, im wahren Leben, würde er mit so einem Kollegen kein Wort mehr wechseln. Dann machte der Staatsanwalt eine rhetorische Pause und fügte noch hinzu: "Im Roman finde ich so eine Figur aber geil." Deutsche Autoren trauen sich oft nicht, die Grenzen der Realität zu überschreiten. Ich fühle mich immer meiner Geschichte verpflichtet, mein Buch ist ein Roman, keine juristische Hausarbeit. Recherche ist wichtig, aber sie muss dem Zweck dienen, eine Geschichte glaubhaft und spannend zu erzählen. Ich arbeite deshalb nur mit Fachleuten zusammen, die mich verstehen und mit meiner speziellen Situation umgehen können.
Nach vielen Wendungen bietet der Thriller am Ende noch einmal eine Überraschung, die Anschluss für eine Fortsetzung bietet. Planen Sie eine Reihe mit Nicholas und Nina?
Lorenz Stassen: Es ist mittlerweile amtlich, dass ich bereits am zweiten Teil einer Trilogie schreibe. Der dritte Band liegt bereits als Exposé vor. Alle drei Teile werden durch einen roten Faden zusammengehalten. Wie es danach weitergeht, werden wir sehen.
Interview: Literaturtest
Seit 20 Jahren arbeiten Sie für das Fernsehen und schreiben Serien u. a. für RTL, Sat1 und ZDF. Wie sind Sie zum Drehbuchschreiben gekommen?
Lorenz Stassen: Ich bin zu 98 % Autodidakt. Nach meiner Ausbildung zum Chemielaboranten wollte ich etwas anderes machen und zu dieser Zeit boomte die Medienbranche. Es hat ein paar Jahre gedauert, bis ich herausgefunden hatte, in welchem Bereich ich tätig sein wollte. In der ganzen Zeit habe ich aber schon Drehbücher geschrieben. Der Durchbruch als Autor gelang mir mit der Adaption eines "John Sinclair"-Romans für eine RTL-Serie. Ein richtiges Trash-Format, aber es hat riesig Spaß gemacht. - Danach kamen "Cobra 11", andere Serien und Spielfilme.
Nun ist mit "Angstmörder" Ihr Thrillerdebüt erschienen. Wollten Sie schon lange auch einen Roman veröffentlichen oder hat sich der Stoff aus Ihrer Arbeit an Krimiserien entwickelt?
Lorenz Stassen: Den "Angstmörder" hatte ich nicht als Film oder Serienidee konzipiert, sondern ausschließlich für den Roman. Ein Buch zu schreiben, war mein persönlicher Wunsch - und es hat fast fünf Jahre gedauert, bis ich diesen Traum verwirklicht habe. Dabei hat mich auch die Firma actionconcept ("Alarm für Cobra11") unterstützt, der ich sehr dankbar bin. Der Produzent ließ mich arbeiten, wenn ich Geld brauchte, und wenn ich einen Roman schreiben wollte, hatte ich "Cobra-Pause". Das ist echter Luxus für einen Autor, wenn die finanzielle Seite gesichert ist.
Mit Nicholas Meller und Nina Vonhoegen haben Sie ein untypisches Ermittlerpaar erschaffen. Wie würden Sie die beiden Figuren beschreiben?
Lorenz Stassen: Beide Hauptfiguren haben bis zum Beginn des Romans nicht annähernd das erreicht, was sie vom Leben erwartet hatten. Sie fühlen sich daher ein wenig wie "Verlierer", ohne dass es einer von ihnen zugeben würde. Jammern ist nicht ihr Ding, sie begegnen ihrer Situation lieber mit Selbstironie. Durch den Fall, an dem sie zusammen arbeiten, wachsen beide über sich selbst hinaus und finden heraus, welche Kräfte und Fähigkeiten in ihnen stecken.
Sie erzählen von einem psychopathischen Serienmörder, teilweise direkt aus dessen Perspektive. Was hat Ihnen geholfen, sich in diese abgründige Seele hineinzuversetzen?
Lorenz Stassen: Ich habe mich mit real existierenden Fällen beschäftigt und bin auf einen Serienmörder aus den USA gestoßen. Seinen Namen möchte ich hier nicht nennen, weil sonst zu viel verraten werden würde. Seine Psychopathologie ist die Blaupause für meinen Täter. Der reale Mörder hatte allerdings eine andere Vorgehensweise und war viel grausamer und brutaler als meiner. So etwas wollte ich in meinem Buch nicht haben. Es soll spannend sein, aber nicht anekeln.
Anders als mancher Schocker verzichtet Ihr Buch auf allzu grafische Szenen - im Vergleich zum durchschnittlichen TV-Krimi beschreiben Sie aber extreme Grausamkeit. Wie haben Sie hier den passenden Weg gefunden?Lorenz Stassen: Ich mag in der Literatur keine Thriller, die in Gewaltorgien enden. Viel spannender finde ich es, wenn der Leser sich im Kopf ausmalt, wohin eine Entwicklung führt und was alles passieren könnte - frei nach dem Philosophen Epiktet: "Es sind nicht die Dinge selbst, die uns beunruhigen, sondern die Vorstellung von den Dingen." Um sich Grausamkeiten auszudenken, muss man bei sich selbst anfangen: Was finde ich selbst am Schlimmsten? Und dann drehe ich mithilfe der Fantasie die Schraube weiter und weiter; das Schlimmste reicht nicht, es muss das Allerschlimmste her. Ich habe am meisten Angst vor Charakteren, die für mich unberechenbar sind, die in jeder Minute etwas tun könnten, mit dem ich absolut nicht rechne.
Ihr Krimiheld witzelt am Anfang, sein Schießtrainer habe ihm umgehend die Waffe wieder weggenommen, da er eine Gefahr für die Allgemeinheit sei. Haben Sie selbst schießen gelernt?
Lorenz Stassen: Ich war mal auf dem Schießstand, ja. Da ich anstatt Bundeswehr Zivildienst gemacht habe, musste ich diese Erfahrung irgendwann nachholen. Der Schießlehrer hat mir die Waffe zwar nicht aus der Hand genommen, mir aber den guten Rat erteilt, ich sollte es besser bei Wasserpistolen belassen. Die Stelle des Buches ist also durchaus autobiografisch.
In Ihrer Danksagung sprechen Sie von "künstlerischer Freiheit", die Sie sich entgegen den fachlichen Hinweisen Ihrer Berater genommen haben. Wonach haben Sie entschieden, um nicht der Glaubwürdigkeit zu schaden?
Lorenz Stassen: Ein Beispiel: Nicholas Meller macht in dem Buch notgedrungen etwas, das ein Anwalt niemals tun darf. Ich habe einem Staatsanwalt von meiner Idee erzählt und er empörte sich sinngemäß: In der Realität, im wahren Leben, würde er mit so einem Kollegen kein Wort mehr wechseln. Dann machte der Staatsanwalt eine rhetorische Pause und fügte noch hinzu: "Im Roman finde ich so eine Figur aber geil." Deutsche Autoren trauen sich oft nicht, die Grenzen der Realität zu überschreiten. Ich fühle mich immer meiner Geschichte verpflichtet, mein Buch ist ein Roman, keine juristische Hausarbeit. Recherche ist wichtig, aber sie muss dem Zweck dienen, eine Geschichte glaubhaft und spannend zu erzählen. Ich arbeite deshalb nur mit Fachleuten zusammen, die mich verstehen und mit meiner speziellen Situation umgehen können.
Nach vielen Wendungen bietet der Thriller am Ende noch einmal eine Überraschung, die Anschluss für eine Fortsetzung bietet. Planen Sie eine Reihe mit Nicholas und Nina?
Lorenz Stassen: Es ist mittlerweile amtlich, dass ich bereits am zweiten Teil einer Trilogie schreibe. Der dritte Band liegt bereits als Exposé vor. Alle drei Teile werden durch einen roten Faden zusammengehalten. Wie es danach weitergeht, werden wir sehen.
Interview: Literaturtest
Kundenbewertungen
Tödlicher Aschermittwoch / Gustav Zabelt ermittelt Bd.2
Köln im Februar 1825: Zwei Jahre ist es her, dass der erste Rosenmontagsumzug stattfand. Auch in diesem Jahr gab es einen erfolgreichen Umzug. Kommissar Gustav Zabel war als Mitglied des Festordnenden Komitees auch wieder mit dabei, in der rot-weißen Uniform der ehemaligen Kölner Stadtsoldaten. Mit der Nubbel-Verbrennung am Aschermittwoch sollen die diesjährigen Festlichkeiten zu Ende gehen.
Während für die Nubbel-Verbrennungen normalerweise Strohpuppen verwendet werden, taucht an der Elendskirche eine verbrannte Leiche auf. Entdeckt wird sie von Friedhelm Krohn, einem Taschendieb, der auf der Suche nach verlorenen Habseligkeiten der Feiernden durch die Gassen schlich. Als Kommissar Gustav Zabel zum Tatort kommt, fällt ihm sofort auf, dass der Leiche die rechte Hand fehlt. Zudem spricht alles für einen sehr großen Menschen. Sogleich muss Zabel an Arthur Schmoor denken. Diesem hatte er vor zwei Jahren im Kampf die Hand abgeschlagen. Sollte es möglich sein, dass der Kriminelle nach Köln zurückgekehrt ist?
Doch wer könnte Arthur Schmoor ermordet haben? Bei seinen Ermittlungen gerät auch Zabels Freund Everhard von Groote auf die Liste der Verdächtigen. Er hatte an jenem Abend einen Brief bekommen und sollte zur Elendskirche kommen. Seine Vorfahren waren einst die Stifter der Elendskirche. Everhard schwört, nichts mit dem Toten zutun zu haben und Zabel will ihm zunächst glauben. Gerade weil von Grootes Familie einen direkten Bezug zur Elendskirche hat, verschweigt er ihn und den Brief in seinen Protokollen. Wenig später führt ein weiterer Brief Zabel zum Weißgerbergraben. Dort liegen zwei weitere Tote im Wasser.
Die Briefe wurden von einer Frau geschrieben. Kann es sein, dass zusammen mit Arthur Schmoor auch Cécile Travail zurückgekehrt ist? Die Hure hat Zabel damals schon den Kopf verdreht und er hat sie nie vergessen.
Bei seinen Ermittlungen trifft sich Zabel auch mit Victor Koll, dem Chef der Kölner Unterwelt. Dabei ahnt er nicht, in welche Gefahr er sich damit begibt. Er bringt nicht nur sein eigenes Leben in Gefahr, sondern auch das seiner Frau Eva.
In seinem zweiten Kriminalroman um den Kommissar Gustav Zabel lässt der Autor Lorenz Stassen den Leser wieder voll in das Kölner Leben im 19. Jahrhundert eintauchen. Neben frei erfundenen Protagonisten bedient er sich auch historischen Personen wie Heinrich von Wittgenstein als Vorsitzenden des Festordnenden Komitees, Everhard von Groote, Politiker und Schriftsteller, Johann Baptist Farina, Gründer einer Parfümmanufaktur, den Verleger Marcus DuMont, den Polizeipräsident Georg Karl Philipp von Struensee oder Prinz Friedrich von Preußen. Auf spannende Art und Weise begleiten wir Gustav Zabel bei seinen Ermittlungen. Dabei bleibt lange unklar, wer wirklich hinter dem Mord steckt. Sowohl Zabel als auch die Leser müssen bis zum Ende des Buches warten, um zu erfahren, was genau Cécile mit der ganzen Geschichte zu tun hat.
Mich hat das Buch sehr gut unterhalten und ich empfehle es gerne weiter. Auch wenn man selbst kein Fan des Karnevals ist, ist es durchaus lesenswert. Ich empfehle jedoch vorher den ersten Band der Reihe zu lesen. Von mir gibt es für "Tödlicher Aschermittwoch" volle fünf Sterne.
Tödlicher Aschermittwoch / Gustav Zabelt ermittelt Bd.2
Ich gebe es zu, ich habe mich richtig schwer getan, in die Geschichte zu finden. Obwohl ich den Autor kenne und toll finde aufgrund bisheriger Erfahrungen mit anderen Büchern, ist ein historischer Roman eine ganz andere Kiste. Nachdem ich mich allerdings durch die vielen Namen und die gänzlich andere Ausdrucksweise "gewurschtelt" habe versinke ich in der Story. Wie gewohnt durch einen tollen und stets straff gespannten Spannungsbogen (doppelt gemoppelt ist beabsichtigt!) fliege ich irgendwann durch die Seiten und werde mich nach erfolgreicher Beendigung dem ersten Teil widmen, den ich noch nicht kenne aber auf den ich jetzt richtig "heiß" bin. Ich würde sagen für Neueinsteiger im Bereich historischer Roman genau das Richtige!!! 5 von 5!!!!
Rosenmontag
Köln im Januar 1823: Endlich ist es soweit, bald soll der erste Rosenmontagsumzug stattfinden. Die Genehmigung aus dem preußischen Berlin liegt vor. Doch dann geschieht ein Mord. Kriminalkommissar Gustav Zabel, der ursprünglich aus Berlin stammt, beginnt mit den Ermittlungen. Ein Hauptverdächtiger ist schnell gefunden, denn die Leiche ist übel zugerichtet und in der Wohnung des Toten findet sich ein zuvor aus der Kirche gestohlenes silbernes Kreuz. Im Beisein von Zabel hatte der Unterweltboss Arthur Schmoor damit gedroht, den Dieb des Kreuzes zu töten, wenn dieser es nicht freiwillig zurückgibt.
Da somit der Fall schnell geklärt ist, steht dem Rosenmontagsumzug nichts mehr im Wege. Doch da ist noch Cécile Travail, eine Hure, die unter dem Schutz von Schmoor stand. Ihre Äußerungen gegenüber Zabel, lassen diesen an der Schuld von Arthur Schmoor zweifeln und er beschließt weiter zu ermitteln. Davon ist der Polizeichef, der ebenfalls Preuße ist, gar nicht angetan. Er stellt Zabel vor die Wahl, entweder er akzeptiert, dass Schmoor der Mörder ist oder er ermittelt weiter und der Rosenmontagsumzug wird abgesagt. Zabel steckt in einer Zwickmühle. Um den Umzug nicht zu gefährden, ermittelt er heimlich weiter.
Gelingt es Zabel den wahren Täter zu finden, bevor der Karnevalsumzug startet und womöglich in einer Katastrophe endet?
Mit "Rosenmontag" veröffentlicht Lorenz Stassen, der seit 1992 selbst Kölner ist, seinen ersten historischen Krimi. Hierzu hat er sich beraten lassen, um einen möglichst authentischen Roman zu verfassen. Viele der Dialoge sind in Kölsche Sproch geschrieben. Das hat mir als gebürtigem Magdeburger das Lesen etwas erschwert, aber so taucht man als Leser tiefer in die Kölner Welten ein. Neben Gustav Zabel tauchen auch zahlreiche real existierende Personen wie Heinrich von Wittgenstein, Marcus DuMont oder Prinz Friedrich Wilhelm Ludwig von Preußen auf. Diese hat der Autor gut in seinen Krimi eingebaut. Das Buch liest sich gut und bis zum Ende ist unklar, wer der wahre Täter ist. Für mich war die Auflösung überraschend, aber plausibel.
Auch wenn ich zugegebener Maßen kein Fan des Karnevals bin, hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich bin gespannt, ob es weitere Fälle von Gustav Zabel geben wird. Von mir gibt es 5 Sterne.
Tödlicher Aschermittwoch / Gustav Zabelt ermittelt Bd.2
Die Geschichte spielt im Jahr 1825. Kommissar Zabel, der als geborener Preuße seit einiger Zeit in Köln lebt und sich nur langsam an die rheinische Mentalität gewöhnt, steckt mittendrin im Kölner Karneval. Durch seine Tätigkeit im Festordnenden Komitee, kennt er zahlreiche Persönlichkeiten der städtischen Oberschicht. Und in deren Abgründe führen ihn seine neusten Ermittlungen. In der Nacht von Aschermittwoch wird vor einer Kirche die verbrannte Leiche eines alten Bekannten gefunden. Dieser hat einiges auf dem Kernholz und somit gibt es einige potentielle Mörder und Motive. Doch auch in diesem historischen Krimi kommt eine Leiche selten allein. Kurz darauf werden weitere Tote gefunden, anonyme Briefe tauchen auf und nicht nur Zabel sieht sich mit den Geistern seiner Vergangenheit konfrontiert.
Das Buch beginnt mit einem Paukenschlag. Man ist direkt drin im Geschehen. Danach flaut es erstmal etwas ab. Man lernt zahlreiche Personen und ihren Stellenwert in der Kölner Stadtgesellschaft kennen und erhält einen Einblick in den Kölner Karneval von damals. Dieser Part ist, wie der Rest des Buches, gut geschrieben, zieht sich aber zunächst etwas. Doch dann nimmt die Handlung an Fahrt auf und man wird von ihr gepackt. Zabel muss wiederholt entscheiden wem er vertrauen kann, wer lügt, wer auf welcher Seite steht. Hintergründe und Auflösung des Geschehens kommen unerwartet und klären sich erst zum Schluss. Geschickt spielt der Autor mit Vertrauen und Misstrauen zwischen den Figuren und flicht immer wieder historische Hintergründe in die Handlung ein. Dennoch stand aus meiner Sicht der historische Aspekt nie wirklich im Vordergrund. Er bietet das Setting, ist aber nicht so allgegenwärtig wie in anderen Büchern des Genres. Insgesamt ein guter Krimi, der lohnt gelesen zu werden.
Rosenmontag
Ich bin ein großer Fan von historischen Krimis. Geschichte und Spannung, die perfekte Mischung. Lorenz Stassen war mir als Autor bislang nicht bekannt.
"Mord im Karneval" So beginnt der Ullstein-Verlag die Kurzbeschreibung des ersten Bandes der kölner Kommissar Zabel-Reihe, dessen Hauptprotagonist ein Preuße in Köln ist. Gustav Zabel zeigt sich etwas distanziert, aber gelehrig, was die kölsche Sproch un dat Lebensjeföhl betrifft. Wir befinden uns in diesem Roman in Köln, um 1823.
Wer, wie ich, Krimis mit viel Lokalkolorit mag, wird hier definitiv auf seine Kosten kommen. Der Autor beschreibt mittels eines leicht verständlichen und zeitgenössisch passenden Schreibstils, die Ermittlungen eines Mordfalls. Durch die dialektische Rede erhält der Krimi seine regionale Würze, die zur Authentizität führt, aber für Nichtkölner auch manchmal etwas zu viel des Guten sein können.
Allerdings sollte der Leser nicht zu zart besaitet sein, da manche Szenen sehr detailliert und blutig beschrieben werden.
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Dieser Roman ist wieder einmal ein Beispiel dafür, dass Krimi nicht gleich Krimi ist. Hierbei handelt es sich um einen historischen KriminalRoman. Es gibt heitere Szenen mit jede Menge Lokalkolorit, aber auch Action und Spannung. Eine gekonnte Mischung, die mir große Freude bereitet hat.
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