Autor im Porträt

Eine Lady riskiert alles Stephanie Laurens Ein charmant gestaltetes Cover und ein Klappentext der mich verführt hat. Lady Miranda lebt mit ihrem Bruder unter einem Dach, als sie ihn verfolgt um zu erfahren was er außer Haus treibt, fällt sie Roscoe vor die Füße. Er betreibt eine Spielhölle und ist der feinen Gesellschaft ein Dorn im Auge. Als Mirandas Bruder verschwindet bittet sie Roscoe um Hilfe. Mir haben die Protagonisten unglaublich gut gefallen, authentisch, liebevoll ausgearbeitet und perfekt in Szene gesetzt, schleichen sie sich schnell in des Lesers Herz. Der Schreibstil ist durchgehend lebendig, schwungvoll und geschmeidig einfach herrlich angenehm zu lesen. Humorvolle Aspekt wechseln sich mit Romantik ab und lassen die Augen nicht mehr von den Zeilen. Ich habe das Buch in einem Durchlauf gelesen, gebremst wurde ich hier durch die Genialität der dargestellten Emotionen, die charmant auf den Leser über springen. Dieser würdige ausgezeichnete Historische Roman bietet ein sagenhaft schönes und spannendes Leseerlebnis. Ganz klar verdiente fünf Sterne.

Das Buch klang relativ vielversprechend, spannend, dynamisch und anstößig im Rahmen des 18. Jahrhunderts. Leider wurde mein Hunger nach Erotik im Jane Austen Gewand enttäuscht. Der Roman ist immer wieder langatmig durch langgezogene, inhaltsleere (einfach unsinnige) und sich in der Aussage wiederholenden Passagen, die ich letztendlich überblättert habe. Auch die Sprache und der Stil lassen zu wünschen übrig. Nichts vom britischer Flair oder ähnlichem, sondern teilweise amerikanische Slans, die die ganze Lesewelt zerstören. Was die Erotik angeht zögert die Autorin dies im richtigen Maße hinaus . Die leidenschaftlichen Passagen erfolgen ab der Mitte des Romas jede Nacht, was nicht schlecht ist, jedoch wiederholt sie sich und übertreibt ins Gefühlsduselige. Keine Momente, die Gänsehaut oder Gedankenspielereien beim Leser verursachen. Sie werden viel mehr lästig und nervig. Auch die Plausibilität lässt zu wünschen übrig, die Protagonistin soll wunderschön und reich sein, als Verehrer findet sich jedoch nur ein alter Opa, der sie als Nanny will sonst droht ihr das Schicksal einer alten Jungfer? Das passt nicht ganz zur Bewunderung , die der charmante Protagonist ihr entgegenbringt. Fazit: zu viele langweile Passagen, keine guten Erotikmomente, flacher Schreibstil . Ich würde es nicht wieder kaufen