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Stephen King
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Holly
Broschiertes Buch
Privatermittlerin Holly Gibney steckt in einer Lebenskrise, da erhält sie einen Anruf: »Meine Tochter Bonnie ist vor drei Wochen verschwunden, und die Polizei unternimmt nichts.« Ihre Nachforschungen führen Holly zu einer weit zurückreichenden Liste ungelöster Vermisstenfälle. Alle spielen im Umfeld eines inzwischen emeritierten Ernährungswissenschaftlers mit dem Spitznamen »Mr. Meat«. Holly hat schon gegen grausame Gegner bestanden, aber hier begegnet sie dem schlimmsten aller Ungeheuer: dem Menschen in seinem Wahn.…mehr
Statt 28,00 €****
14,00 €
Kein Zurück
Gebundenes Buch
Die Polizei zieht Privatermittlerin Holly Gibney zurate. Ein anonymes Schreiben hat eine Mordserie angekündigt. Das erste Opfer ist eine harmlose Frau, in der Hand hält sie einen Zettel. Der Name darauf verweist auf eine Geschworene, die an der Verurteilung eines Unschuldigen beteiligt war, der im Gefängnis erstochen wurde. Der verrückte Täter tötet als "Sühneakt" Ersatzopfer anstelle der Geschworenen? "Die Schuldigen am Tod des Unschuldigen sollen leiden", hieß es. Das wahllose Morden geht weiter. Während Holly fiebrig das Puzzle zusammensetzt, hat sie auch alle Hände voll damit zu tun, Anschläge auf eine Feministin abzuwehren, der sie als Personenschützerin dient. Wie zielgerichtet steuert alles auf eine einzige große Katastrophe zu.…mehr
28,00 €
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Stephen King
Stephen King wird am 21. September 1947 in Portland, Maine, geboren. Als er zwei Jahre alt ist verlässt der Vater die Familie, und die Mutter muss King und seinen Bruder mit wechselnden Jobs durchbringen. Durch das Erfinden von Horrorgeschichten will King, der sich stets als Außenseiter empfindet, der Langeweile des ländlichen Lebens entfliehen. Seinen ersten Kontakt mit Horrorliteratur bekommt er, als er eine Kiste mit Horror- und Science-fiction-Büchern im Haus seiner Tante entdeckt. Bereits im Alter von sieben Jahren beginnt King mit ersten eigenen Schreibversuchen. - Von 1966 bis 1970 studiert King Englische Literatur an der University of Maine und arbeitet anschließend als Englischlehrer. Nach den Erfolgen seiner ersten Romane "Carrie" und "Brennen muss Salem" 1974, widmet sich King nur noch seiner Karriere als Schriftsteller. Er veröffentlicht einige Romane unter dem Pseudonym Richard Bachman, "nur um zu testen, ob sich meine Bücher auch gut verkaufen lassen, wenn nicht Stephen King auf dem Umschlag steht" (King). Er ist der meistgelesene Horror-Autor der Welt. In den internationalen Bestsellerlisten ist er Dauergast, oft mit mehreren Titeln gleichzeitig. - Seit 1980 lebt King mit seiner Frau Tabitha, die ebenfalls als Schriftstellerin erfolgreich ist, und seinen drei Kindern in einem viktorianischen Herrensitz in Bangor/Maine. Stephen King ist der populärste Schriftsteller der Vereinigten Staaten und der meistgelesene Horrorautor der Welt. Von seinen Romanen wurden bereits 100 Millionen Exemplare verkauft. Viele davon wurden erfolgreich verfilmt.Verwandte Autoren
Kundenbewertungen
Holly
Privatermittlerin Holly Gibney erhält von Penny Dahl den Auftrag, deren Tochter Bonnie zu suchen, die seit drei Wochen verschwunden ist. Obwohl Hollys Partner Pete Huntley an Corona erkrankt ist und ihr davon abrät, einen neuen Fall anzunehmen, verbeißt sich Holly in die Ermittlungen und hat bald eine erste Spur. Hilfe bekommt sie von dem Geschwisterpaar Barbara und Jerome Robinson, die allerdings durch verschiedene Umstände abgelenkt sind, sodass die Lösung des Falles sich verzögert, was aus diversen Gründen dramatische Folgen haben wird.
Auf verschiedenen Zeitebenen erzählt King die Geschichte, springt zwischen Personen und Orten, gibt erst langsam etwas preis. Meine Befürchtung, dass es zu mystisch werden könnte, weil Holly involviert ist, hat sich zum Glück nicht bestätigt, und obwohl ich skeptisch war, weil sie nicht zu meinen Lieblingsfiguren zählt, bin ich nun ein glühender Fan dieser außergewöhnlichen, nicht mehr ganz so jungen Frau. Ihre Marotten und Zwänge finde ich entzückend, schließlich tun diese niemandem weh. Wer die früheren Abenteuer von Holly noch genießen möchte, sollte nicht unbedingt mit dem vorliegenden Buch beginnen, denn viele Hinweise auf frühere Werke könnten etwas verraten, was man noch nicht wissen will. Allen anderen empfehle ich aber zum Einstieg gerne dieses Buch.
Erst allmählich verstehe ich, um was es eigentlich geht, und als es dann endgültig Klick macht, bin ich angewidert angesichts der absolut widerwärtigen Aufklärung. Dazu aber total euphorisch, denn es folgt tatsächlich eine grandiose Story, die großartigen Horror im wahrsten Sinne des Wortes verspricht. Die Ermittlung von Holly, die Umstände, die dazu führen, dass oft vieles schief läuft, was eigentlich selbstverständlich ist, die tollen Wendungen und Einfälle sowie auch der gut platzierte, feine Humor führen zu einem unvergesslichen Erlebnis. Das letzte Drittel ist so unglaublich spannend und nervenaufreibend, dass ich mich nur mit großer Mühe davon abhalten kann, vorzublättern, um zu überprüfen, dass es meinem Sinn entsprechend weitergeht. Dieses Gefühl ist so euphorisierend, dass ich das Gefühl habe, neben mir zu stehen. Was für ein grandioser Thrill!
Wie bei Stephen King üblich, verliert er sich permanent in Ausschweifungen, wiederholt sich oft, wenn auch mit anderen Worten. Wer diese Art der Erzählung nicht mag, wird unzufrieden sein, denn diese zieht sich durch das gesamte Buch. Hätte das Buch gekürzt einen Sinn ergeben? Ja! Wäre ich damit glücklicher gewesen? Definitiv nein, denn ich liebe die Art und Weise, wie King eine Geschichte erzählt, könnte ihm stundenlang über die Schulter schauen und würde doch nicht genug bekommen. Hinzu kommt, und mich persönlich störte dies nicht, dass die Geschichte vollständig während der Corona Pandemie spielt. Diese ist allgegenwärtig, ob Maske, Impfung oder Desinfektion, das Virus und seine Folgen ziehen sich durch das Buch. Wer dies nicht möchte, bedenkt dies bitte vorher.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass dies ein großartiger Roman eines meiner absoluten Lieblingsschriftsteller geworden ist. Ich wäre bereit für ein weiteres Abenteuer mit Holly und bedanke mich für spannende und gruselige Unterhaltung. Volle Punktzahl gibt es dafür von mir und eine Leseempfehlung!
Ihr wollt es dunkler
Nach Dolores und The Body (auf englisch gelesen) ist 𝗜𝗵𝗿 𝘄𝗼𝗹𝗹𝘁 𝗲𝘀 𝗱𝘂𝗻𝗸𝗹𝗲𝗿 mein drittes Buch von Stephen King gewesen und gleichzeitig waren es meine ersten Kurzgeschichten überhaupt. Erwartet haben mich 12 ganz unterschiedliche Geschichten aus ebenso unterschiedlichen Genres unter denen wir unter anderem Paranormales und Horror finden. Auch das ist für mich eigentlich etwas neues. Und ich glaube ich wage mich langsam an die These, dass ich mich jetzt zu einem Stephen King-Fan zählen kann.
Keine der 12 Geschichten kann ich auch nur annähernd als schlecht bezeichnen. Die eine hat mich vielleicht etwas mehr gefesselt, als mach andere, aber Stephen King kann einfach schreiben, möchte ich behaupten.
Besonders gut gefallen haben mir:
Zwei begnadete Burschen
Auf der Slide Inn Road (Highlight)
Klapperschlangen
Die Träumenden und
Der Antwortmann
Wofür ich einen halben Stern Abzug geben möchte ist, dass Klapperschlangen wie es scheint ziemlich große Spoiler für Kings ältere Geschichte Cujo enthält. Ich finde es nach wie vor unglaublich schade, dass es hierzu keinen deutlichen Hinweis im Buch gibt. Cujo habe ich nämlich noch nicht gelesen.
Inhaltlich sind die Geschichten alle richtig gut gelungen. Ich liebe die Charaktere und ihre Beschreibungen. Ich mochte die manchmal krassen Plot-Twists ebenso wie die langsameren Geschichten. 𝗜𝗵𝗿 𝘄𝗼𝗹𝗹𝘁 𝗲𝘀 𝗱𝘂𝗻𝗸𝗹𝗲𝗿 bietet einfach einen tollen Mix und Stephen King präsentiert dem Leser hier sein Können in sämtlichen Facetten.
Außerdem möchte ich nicht unerwähnt lassen, wie unglaublich gut mir das Cover gefällt!
Ich freue mich schon riesig auf den nächsten King!
Holly
Monster der anderen Art
Holly Gibney ist Privatermittlerin. Zusammen mit Pete Huntley führt sie Finders Keepers. Pete ist durch Corona vorerst außer Gefecht und Holly durch den Tod ihrer gern mal schwierigen Mutter in einer Lebenskrise. Da taucht die Mutter von Bonnie Dahl auf. Da die Polizei sich nicht veranlasst fühlt, Bonnie zu suchen, die seit drei Wochen unauffindbar ist, beauftragt sie Holly. Die entdeckt schnell erschreckende Hinweise und Zusammenhänge. Doch ahnt sie nicht, wie schlimm es wirklich ist!
Stephen King hat sich im Laufe seiner Schriftstellerkarriere stets weiterentwickelt und immer wieder selbst neu erfunden. King führt uns zunächst, wie er das gern macht, ganz sanft und locker in die Geschichte ein. Holly kennt und mag man als Dauerleser bereits sehr. Kein Wunder also, dass man besonders stark mit ihr fühlt und uneingeschränkt hinter ihr steht. Nach und nach merkt man, dass man auch Bonnie besonders mag. Das hat King auch gut eingefädelt. Sie schreibt! Zwar keine Romane, Thriller oder Horrorstorys, dafür aber Gedichte. Und hier muss man fast ein wenig schmunzeln. Kennt man doch die Probleme, die Schreibende bei King immer mal haben. Gleichzeitig aber ahnt man auch genau deshalb, dass das nicht gut enden kann.
Durch die Zeitwechsel erfährt der Leser immer mehr und bekommt einzelne Puzzleteile in die Hand, die sich schnell und sauber zu einem klaren Bild zusammenfügen lassen. Und dieses Bild ist nicht sehr hübsch anzusehen, sondern zeigt, wohin der Wahnsinn Menschen führen kann. Subtil aber klar zeigt King, wie blind das Umfeld sein kann, wenn die Menschen einfach nur sehen, was sie sehen wollen und damit ihre persönlichen Klischeevorstellungen als Fakt nehmen. Auch sind die aktuellen zeitgeschichtlichen Geschehnisse und dazugehörenden Gedanken, Gespräche und Handlungen sehr stimmig eingearbeitet. So wird das Geschehen noch realer.
Mir gefällt sehr gut, dass man von Anfang an weiß, wer hinter allem steckt, auch die Gründe sind recht klar. Es geht also um die Unfassbarkeit der Sache, auch der Tatsache, dass niemand Verdacht schöpfte und eben dem Fehlverhalten der Polizei. Selbst Holly wird von der Polizei nicht ernst genommen und gerät allein schon durch ihre Hautfarbe in Gefahr. Auch das ist eines der vielen akuten Themen im Buch. Keins davon wird intensiv ausgeführt, aber immer wieder dem Leser unter die Nase gerieben, damit dieser selbst die hoffentlich richtigen Schlüsse ziehen kann. King nimmt Stellung? Klar! King sagt seine Meinung? Aber sicher doch! So kennen seine Fans ihn und wer damit nicht klarkommt, nur weil er selbst eine andere Sichtweise hat, der kann sich hier wunderbar aufreiben.
Das Buch strengt an, eindeutig. Doch meine ich das nicht als negative Kritik. Im Gegenteil. Gerade diese Anstrengung beim Lesen zeigt, wie gut King es geschafft hat, eine fürchterliche Verbrechensserie in einer noch fürchterlichen Zeit für die ganze Welt anzusiedeln und zwar so, dass man all dies in der eigenen Nachbarschaft erleben könnte. Daher gebe ich insgesamt die vollen fünf Sterne, obwohl ich wohl noch nie so lange an einem Werk von King gelesen habe!
Ihr wollt es dunkler
Wer den Altmeister mag, wird diese Geschichtensammlung in ehren halten.
12 neue Geschichten von Stephen King verspricht das Cover und keinesfalls werde ich auf jede einzelne Geschichte hier eingehen. Nur so viel: Man darf sich darauf verlassen, der Autor spielt mal wieder mit den Nerven des ihm ausgelieferten Lesers.
Keine Geschichte gleicht der anderen und im Nachwort des Meisters verrät er, dass "Der Antwortmann" doch nicht so neu ist. Vor mehr als 30 Jahren bereits schrieb er die ersten Seiten. Sehr gut, dass sein Neffe die ersten sechs Seiten nun fand und King daran erinnerte, unbedingt etwas daraus zu machen. Ohne diese Geschichte wäre diese Erzählsammlung ärmer.
Tut mir leid, dass ich nichts zu meckern gefunden habe, aber als King-Fan bin ich selig mit diesem Buch und werde es garantiert in einigen Wochen noch einmal lesen.
Holly (eBook, ePUB)
Bewertung von MichelleMoon23 am 25.02.2024
Stephen King ist und bleibt unerreichbar. Man wird von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Unbedingt lesen, ein Muss für alle Fans.
Ihr wollt es dunkler
Bewertung von wanderer.of.words am 15.06.2024
Nach den zuletzt erschienenen Romanen gibt es nun wieder eine Kurzgeschichtensammlung von Stephen King. Insgesamt zwölf Storys, zwischen 20 und 200 Seiten lang, sind in seinem Buch enthalten. Bei Stephen King denkt man jetzt vielleicht zuerst an Horror, Grusel und viel Blut, das ist aber gar nicht der Fokus dieser Kurzgeschichtensammlung. Zwar wird es mal übersinnlich, mal leicht gruselig, aber nie zu brutal oder zu blutig. Ein reines Horror-Buch ist das also keinesfalls. Stattdessen sind es oft einfach die Menschen und ihr verwerfliches Verhalten oder ihre Ängste die im Fokus stehen.
Mir hat diese Abwechslung richtig gut gefallen. Man weiß nie, in welche Richtung sich eine Geschichte entwickelt, ob es übersinnlich wird und ob einen zum Schluss ein Happy End oder eine böse Überraschung erwartet. Zwar konnte mich nicht bei allen Geschichten das Ende komplett überraschen, eine wirklich schwache war aber auch nicht dabei. Drei Geschichten haben mir besonders gut gefallen:
„Danny Coughlins böser Traum“:
Schulhausmeister Danny träumt von der Leiche einer jungen Frau, die er dann auch tatsächlich am Ort seines Traums findet. Die Polizei ist von seiner Geschichte natürlich wenig überzeugt und tut alles, um Danny als Mörder zu überführen.
„Klapperschlangen“
Vic Trenton hat vor vielen Jahren seinen Sohn durch den tollwütigen Bernhardiner Cujo verloren, nun sucht er im abgelegenen Ferienhaus eines Freundes Erholung. Schon vor seiner Ankunft wurde er vorgewarnt: die einzige Nachbarin sei etwas seltsam. Bald begegnet er der Dame, die einen leeren, quietschenden Zwillingskinderwagen vor sich herschiebt.
„Der fünfte Schritt“
Ein alkoholkranker Mann ist beim fünften Schritt der Anonymen Alkoholiker angekommen, er soll einem fremden Menschen gegenüber seine Fehler eingestehen. Das nimmt eine ganz andere Wendung als erwartet. Kurz erzählt, aber ziemlich böse.
Holly
Als Holly von einer verzweifelten Mutter gebeten wird, deren verschwundene Tochter zu finden, sticht Holly in ein Wespennest. Denn Bonnie ist nicht die erste verschwundene Person in der Ortschaft. Holly setzt alles daran, die Entführungen aufzuklären, doch der Täter macht es ihr nicht einfach. Sie findet keinen Ansatzpunkt. Bis der Täter einen winzigen Fehler begeht, der ihm zum Verhängnis werden könnte.
King ist ja immer ein Garant für spannende Lesestunden. So auch in seinem neuen Buch „Holly“. Holly kennt man bereits aus den Bänden um „Finders Keepers“. Sie führt die Detektei nach Bills Tod alleine weiter und kommt mehr schlecht als recht über die Runden. Das Auffinden von Bonnie ist eine große Chance für sie.
Stephen Kings Schreibstil zu beschreiben und wie authentisch seine Charaktere sind, erübrigt sich eigentlich. Dennoch wollte ich erwähnen, dass mir Holly außerordentlich gut gefallen hat. Der Fall der verschwundenen Personen hat es auch in sich. Hier erlaubt uns King durch kurze Zwischenkapitel Einblicke in die Psyche der Opfer, aber auch der Motivation der Täter. Und diese Kapitel haben es wirklich in sich.
Trotz über 600 Seiten war wieder keine Seite langweilig.
Fazit: Ich habe mich sehr auf das neue Buch von Stephen King gefreut und wurde nicht enttäuscht. Holly ist mehr ein Thriller denn Horror, doch ganz schön gruselig ist die Handlung dennoch.
Ihr wollt es dunkler
"Ihr wollt es dunkler" ist mein erster Stephen King. Und ich muss sagen, ich bin positiv überrascht. Die Literaturkritik hat meist die Nase gerümpft. Aber der Mann kann schreiben. Klar und ohne Schnörkel. 12 Erzählungen von denen eine fast Romanausmaße hat. Und ja, mit manchen parapsychologischen Erscheinungen habe ich Probleme. Aber "Danny Coughlins böser Traum" hat das Zeug einem den Schlaf zu rauben, vielleicht weil diese Geschichte gerade noch in der Realität möglich wäre.
Ihr wollt es dunkler
Zum Inhalt:
Alle paar Jahre gibt es eine Kurzgeschichtensammlung von Stephen King. Diesmal beschert der Meister uns 12 neue völlig verschiedene Storys voller Grauen und Horror. Dabei sind allerdings zwei Geschichten auf Grund ihrer Länge durchaus als Novellen zu betrachten. Alle Erzählungen zeichnen sich aber dadurch aus, dass Alltagsszenen düstere Züge annehmen und die Urängste von Menschen aufgegriffen werden.
Meine Leseerfahrung:
Ich bin zwar langjähriger Stephen King Fan, habe allerdings nicht alle bisher veröffentlichten Bücher gelesen. Kurzgeschichtensammlungen des Autors verpasse ich aber in der Regel nicht. Denn sie bieten die volle Bandbreite seines literarischen Könnens.
Beim Rezensieren dieser Ausgabe habe ich aber lange überlegt, ob ich hier 5 Sterne vergeben kann oder nicht. Denn einige Kurzgeschichten haben mich diesmal ganz und gar nicht begeistert. Dafür waren wiederum einige dabei, für die allein es wert ist, das Buch zu lesen. Mein Favorit ist hier die längere Kurzgeschichte "Danny Coughlins böser Traum", die als Novelle durchgeht; dicht gefolgt von "Auf der Slide Inn Road". Beide Geschichten sind grandios erzählt und gewähren einen prägnanten Einblick in die Tiefen der menschlichen Psyche.
Mit jeder einzelnen Geschichte wird der Leser in eine noch düsterere beklemmendere Atmosphäre hineingezogen, so dass man auf jeder Seite des Buches eine nervenaufreibende Erwartungshaltung einnimmt; immer auf der Hut, dass etwas Grauenvolles im nächsten Leseabschnitt lauert. Und genau das macht die Spannung und den Nervenkitzel bei King aus. Der Autor weiß ganz genau, wo die Ängste der Menschen liegen und verknüpft sie mit alltäglichen Situationen, so dass sich wirklich jeder in diese hineinversetzen und mitleiden kann.
Das ist ihm bei dieser Kurzgeschichtensammlung allerdings nicht immer gelungen. Die besten Storys hier sind mit Abstand immer noch die Längeren, für die King sich die Zeit genommen hat und eine komplexere Tiefe hineinggeschrieben, sowie auch die Charaktere eindringlicher gezeichnet hat. Gerade diese Leseabschnitte haben mich am Ehesten an die kingtypische Erzählkunst erinnert, die wir jahrzehntelang gewohnt sind.
Auch wenn ich mit einigen Storys aus diesem Buch nicht warm geworden bin, bin ich mir dennoch sicher, dass King mit ihnen womöglich neue Fans dazugewinnt. Worauf man sich bei ihm immer verlassen kann, ist die Tatsache, dass das amerikanische Leben sich mit all ihren Facetten in seinen Büchern widerspiegelt. Und das ist manchmal spannend und erschreckend genug.
Fazit:
"Ihr wollt es dunkler" von Stephen King ist nicht durchgehend großartig, kann aber mit einigen beeindruckenden Kurzgeschichten trumpfen, die an die früheren Jahre des Autors erinnern und für die es sich lohnt, dieser Ausgabe eine Chance zu geben.
Ihr wollt es dunkler
„Ich weiß nicht einmal, warum Menschen Geschichten brauchen und warum ich - neben vielen anderen - die Notwendigkeit verspüre, welche zu schreiben. Ich weiß nur, dass die Freude daran, den gewöhnlichen Alltag zurückzulassen und eine Beziehung zu Leuten aufzubauen, die gar nicht existieren, zu beinahe jedem Leben gehört. Unsere Fantasie ist hungrig und muss gefüttert werden.“ (Seite 732)
Dieser Band beinhaltet überwiegend neue sowie die längsten darunter bisher gänzlich unveröffentlichte Geschichten des Meistererzählers Stephen King, erfreuliche zwölf Stories sind es geworden. Nicht alle davon konnten mich restlos begeistern, aber alle gut unterhalten. Die Themen sind dabei so interessant wie vielfältig; ob unerklärliche Phänomene, seltsame Zufälle, oder ein sich Antwortmann nennender Zeitgenosse, der in der Lage ist, zukünftige Ereignisse vorauszusagen, wenn die Frage richtig gestellt wird; für jeden Geschmack ist etwas dabei. Es gibt eine Fortsetzung zu Cujo, dem furchterregenden Bernhardiner, der mich vor vielen Jahren das Fürchten lehrte, aber auch die Geschichte von Danny, der auf leidvolle Weise lernen muss, dass Gutes tun nicht immer Gutes hervorruft, besonders dann nicht, wenn er sich dabei dumm anstellt. Welche davon dein Favorit wird, kannst nur du selbst entscheiden, indem du das Buch liest. Viel Spaß dabei!
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