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Autor im Porträt
Stephen King
zur AutorenweltToptitel von Stephen King
Ihr wollt es dunkler
Gebundenes Buch
Nach einer außerweltlichen Begegnung in den Wäldern von Maine machen zwei Freunde urplötzlich große Karriere; ihr Geheimnis nehmen sie mit in den Tod. Danny träumt von einer Leiche, die er dann tatsächlich findet; in den Augen der Polizei kann nur er der Mörder sein. Vic macht Ferien in Florida, wo er eine verschrobene alte Frau kennenlernt; eine Bekanntschaft, die in einem Horrorstrudel endet. Das sind nur drei von zwölf neuen Storys, die Stephen King in Ihr wollt es dunkler versammelt - viele Genres umspannende Geschichten über das gegenwärtige Amerika, über finstere Mächte und existenzielle Fragen. Seine Erzählsammlungen - zuletzt Zwischen Nacht und Dunkel, Basar der bösen Träume und Blutige Nachrichten - stehen regelmäßig weltweit auf den Bestsellerlisten.…mehr
28,00 €
Ihr wollt es dunkler (eBook, ePUB)
eBook, ePUB
Nach einer außerweltlichen Begegnung in den Wäldern von Maine machen zwei Freunde urplötzlich große Karriere; ihr Geheimnis nehmen sie mit in den Tod. Danny träumt von einer Leiche, die er dann tatsächlich findet; in den Augen der Polizei kann nur er der Mörder sein. Vic macht Ferien in Florida, wo er eine verschrobene alte Frau kennenlernt; eine Bekanntschaft, die in einem Horrorstrudel endet. Das sind nur drei von zwölf neuen Storys, die Stephen King in Ihr wollt es dunkler versammelt – viele Genres umspannende Geschichten über das gegenwärtige Amerika, über finstere Mächte und existenzielle Fragen. Seine Erzählsammlungen – zuletzt Zwischen Nacht und Dunkel, Basar der bösen Träume und Blutige Nachrichten – stehen regelmäßig weltweit auf den Bestsellerlisten.…mehr
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Stephen King
Stephen King wird am 21. September 1947 in Portland, Maine, geboren. Als er zwei Jahre alt ist verlasst der Vater die Familie, und die Mutter muss King und seinen Bruder mit wechselnden Jobs durchbringen. Durch das Erfinden von Horrorgeschichten will King, der sich stets als Au?enseiter empfindet, der Langeweile des landlichen Lebens entfliehen. Seinen ersten Kontakt mit Horrorliteratur bekommt er, als er eine Kiste mit Horror- und Science-fiction-Buchern im Haus seiner Tante entdeckt. Bereits im Alter von sieben Jahren beginnt King mit ersten eigenen Schreibversuchen. - Von 1966 bis 1970 studiert King Englische Literatur an der University of Maine und arbeitet anschlie?end als Englischlehrer. Nach den Erfolgen seiner ersten Romane "Carrie" und "Brennen muss Salem" 1974, widmet sich King nur noch seiner Karriere als Schriftsteller. Er veroffentlicht einige Romane unter dem Pseudonym Richard Bachman, "nur um zu testen, ob sich meine Bucher auch gut verkaufen lassen, wenn nicht Stephen King auf dem Umschlag steht" (King). Er ist der meistgelesene Horror-Autor der Welt. In den internationalen Bestsellerlisten ist er Dauergast, oft mit mehreren Titeln gleichzeitig. - Seit 1980 lebt King mit seiner Frau Tabitha, die ebenfalls als Schriftstellerin erfolgreich ist, und seinen drei Kindern in einem viktorianischen Herrensitz in Bangor/Maine. Stephen King ist der popularste Schriftsteller der Vereinigten Staaten und der meistgelesene Horrorautor der Welt. Von seinen Romanen wurden bereits 100 Millionen Exemplare verkauft. Viele davon wurden erfolgreich verfilmt.Verwandte Autoren
Kundenbewertungen
Holly
Privatermittlerin Holly Gibney erhält von Penny Dahl den Auftrag, deren Tochter Bonnie zu suchen, die seit drei Wochen verschwunden ist. Obwohl Hollys Partner Pete Huntley an Corona erkrankt ist und ihr davon abrät, einen neuen Fall anzunehmen, verbeißt sich Holly in die Ermittlungen und hat bald eine erste Spur. Hilfe bekommt sie von dem Geschwisterpaar Barbara und Jerome Robinson, die allerdings durch verschiedene Umstände abgelenkt sind, sodass die Lösung des Falles sich verzögert, was aus diversen Gründen dramatische Folgen haben wird.
Auf verschiedenen Zeitebenen erzählt King die Geschichte, springt zwischen Personen und Orten, gibt erst langsam etwas preis. Meine Befürchtung, dass es zu mystisch werden könnte, weil Holly involviert ist, hat sich zum Glück nicht bestätigt, und obwohl ich skeptisch war, weil sie nicht zu meinen Lieblingsfiguren zählt, bin ich nun ein glühender Fan dieser außergewöhnlichen, nicht mehr ganz so jungen Frau. Ihre Marotten und Zwänge finde ich entzückend, schließlich tun diese niemandem weh. Wer die früheren Abenteuer von Holly noch genießen möchte, sollte nicht unbedingt mit dem vorliegenden Buch beginnen, denn viele Hinweise auf frühere Werke könnten etwas verraten, was man noch nicht wissen will. Allen anderen empfehle ich aber zum Einstieg gerne dieses Buch.
Erst allmählich verstehe ich, um was es eigentlich geht, und als es dann endgültig Klick macht, bin ich angewidert angesichts der absolut widerwärtigen Aufklärung. Dazu aber total euphorisch, denn es folgt tatsächlich eine grandiose Story, die großartigen Horror im wahrsten Sinne des Wortes verspricht. Die Ermittlung von Holly, die Umstände, die dazu führen, dass oft vieles schief läuft, was eigentlich selbstverständlich ist, die tollen Wendungen und Einfälle sowie auch der gut platzierte, feine Humor führen zu einem unvergesslichen Erlebnis. Das letzte Drittel ist so unglaublich spannend und nervenaufreibend, dass ich mich nur mit großer Mühe davon abhalten kann, vorzublättern, um zu überprüfen, dass es meinem Sinn entsprechend weitergeht. Dieses Gefühl ist so euphorisierend, dass ich das Gefühl habe, neben mir zu stehen. Was für ein grandioser Thrill!
Wie bei Stephen King üblich, verliert er sich permanent in Ausschweifungen, wiederholt sich oft, wenn auch mit anderen Worten. Wer diese Art der Erzählung nicht mag, wird unzufrieden sein, denn diese zieht sich durch das gesamte Buch. Hätte das Buch gekürzt einen Sinn ergeben? Ja! Wäre ich damit glücklicher gewesen? Definitiv nein, denn ich liebe die Art und Weise, wie King eine Geschichte erzählt, könnte ihm stundenlang über die Schulter schauen und würde doch nicht genug bekommen. Hinzu kommt, und mich persönlich störte dies nicht, dass die Geschichte vollständig während der Corona Pandemie spielt. Diese ist allgegenwärtig, ob Maske, Impfung oder Desinfektion, das Virus und seine Folgen ziehen sich durch das Buch. Wer dies nicht möchte, bedenkt dies bitte vorher.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass dies ein großartiger Roman eines meiner absoluten Lieblingsschriftsteller geworden ist. Ich wäre bereit für ein weiteres Abenteuer mit Holly und bedanke mich für spannende und gruselige Unterhaltung. Volle Punktzahl gibt es dafür von mir und eine Leseempfehlung!
Ihr wollt es dunkler
Nach Dolores und The Body (auf englisch gelesen) ist 𝗜𝗵𝗿 𝘄𝗼𝗹𝗹𝘁 𝗲𝘀 𝗱𝘂𝗻𝗸𝗹𝗲𝗿 mein drittes Buch von Stephen King gewesen und gleichzeitig waren es meine ersten Kurzgeschichten überhaupt. Erwartet haben mich 12 ganz unterschiedliche Geschichten aus ebenso unterschiedlichen Genres unter denen wir unter anderem Paranormales und Horror finden. Auch das ist für mich eigentlich etwas neues. Und ich glaube ich wage mich langsam an die These, dass ich mich jetzt zu einem Stephen King-Fan zählen kann.
Keine der 12 Geschichten kann ich auch nur annähernd als schlecht bezeichnen. Die eine hat mich vielleicht etwas mehr gefesselt, als mach andere, aber Stephen King kann einfach schreiben, möchte ich behaupten.
Besonders gut gefallen haben mir:
Zwei begnadete Burschen
Auf der Slide Inn Road (Highlight)
Klapperschlangen
Die Träumenden und
Der Antwortmann
Wofür ich einen halben Stern Abzug geben möchte ist, dass Klapperschlangen wie es scheint ziemlich große Spoiler für Kings ältere Geschichte Cujo enthält. Ich finde es nach wie vor unglaublich schade, dass es hierzu keinen deutlichen Hinweis im Buch gibt. Cujo habe ich nämlich noch nicht gelesen.
Inhaltlich sind die Geschichten alle richtig gut gelungen. Ich liebe die Charaktere und ihre Beschreibungen. Ich mochte die manchmal krassen Plot-Twists ebenso wie die langsameren Geschichten. 𝗜𝗵𝗿 𝘄𝗼𝗹𝗹𝘁 𝗲𝘀 𝗱𝘂𝗻𝗸𝗹𝗲𝗿 bietet einfach einen tollen Mix und Stephen King präsentiert dem Leser hier sein Können in sämtlichen Facetten.
Außerdem möchte ich nicht unerwähnt lassen, wie unglaublich gut mir das Cover gefällt!
Ich freue mich schon riesig auf den nächsten King!
Holly
Monster der anderen Art
Holly Gibney ist Privatermittlerin. Zusammen mit Pete Huntley führt sie Finders Keepers. Pete ist durch Corona vorerst außer Gefecht und Holly durch den Tod ihrer gern mal schwierigen Mutter in einer Lebenskrise. Da taucht die Mutter von Bonnie Dahl auf. Da die Polizei sich nicht veranlasst fühlt, Bonnie zu suchen, die seit drei Wochen unauffindbar ist, beauftragt sie Holly. Die entdeckt schnell erschreckende Hinweise und Zusammenhänge. Doch ahnt sie nicht, wie schlimm es wirklich ist!
Stephen King hat sich im Laufe seiner Schriftstellerkarriere stets weiterentwickelt und immer wieder selbst neu erfunden. King führt uns zunächst, wie er das gern macht, ganz sanft und locker in die Geschichte ein. Holly kennt und mag man als Dauerleser bereits sehr. Kein Wunder also, dass man besonders stark mit ihr fühlt und uneingeschränkt hinter ihr steht. Nach und nach merkt man, dass man auch Bonnie besonders mag. Das hat King auch gut eingefädelt. Sie schreibt! Zwar keine Romane, Thriller oder Horrorstorys, dafür aber Gedichte. Und hier muss man fast ein wenig schmunzeln. Kennt man doch die Probleme, die Schreibende bei King immer mal haben. Gleichzeitig aber ahnt man auch genau deshalb, dass das nicht gut enden kann.
Durch die Zeitwechsel erfährt der Leser immer mehr und bekommt einzelne Puzzleteile in die Hand, die sich schnell und sauber zu einem klaren Bild zusammenfügen lassen. Und dieses Bild ist nicht sehr hübsch anzusehen, sondern zeigt, wohin der Wahnsinn Menschen führen kann. Subtil aber klar zeigt King, wie blind das Umfeld sein kann, wenn die Menschen einfach nur sehen, was sie sehen wollen und damit ihre persönlichen Klischeevorstellungen als Fakt nehmen. Auch sind die aktuellen zeitgeschichtlichen Geschehnisse und dazugehörenden Gedanken, Gespräche und Handlungen sehr stimmig eingearbeitet. So wird das Geschehen noch realer.
Mir gefällt sehr gut, dass man von Anfang an weiß, wer hinter allem steckt, auch die Gründe sind recht klar. Es geht also um die Unfassbarkeit der Sache, auch der Tatsache, dass niemand Verdacht schöpfte und eben dem Fehlverhalten der Polizei. Selbst Holly wird von der Polizei nicht ernst genommen und gerät allein schon durch ihre Hautfarbe in Gefahr. Auch das ist eines der vielen akuten Themen im Buch. Keins davon wird intensiv ausgeführt, aber immer wieder dem Leser unter die Nase gerieben, damit dieser selbst die hoffentlich richtigen Schlüsse ziehen kann. King nimmt Stellung? Klar! King sagt seine Meinung? Aber sicher doch! So kennen seine Fans ihn und wer damit nicht klarkommt, nur weil er selbst eine andere Sichtweise hat, der kann sich hier wunderbar aufreiben.
Das Buch strengt an, eindeutig. Doch meine ich das nicht als negative Kritik. Im Gegenteil. Gerade diese Anstrengung beim Lesen zeigt, wie gut King es geschafft hat, eine fürchterliche Verbrechensserie in einer noch fürchterlichen Zeit für die ganze Welt anzusiedeln und zwar so, dass man all dies in der eigenen Nachbarschaft erleben könnte. Daher gebe ich insgesamt die vollen fünf Sterne, obwohl ich wohl noch nie so lange an einem Werk von King gelesen habe!
Ihr wollt es dunkler
Wer den Altmeister mag, wird diese Geschichtensammlung in ehren halten.
12 neue Geschichten von Stephen King verspricht das Cover und keinesfalls werde ich auf jede einzelne Geschichte hier eingehen. Nur so viel: Man darf sich darauf verlassen, der Autor spielt mal wieder mit den Nerven des ihm ausgelieferten Lesers.
Keine Geschichte gleicht der anderen und im Nachwort des Meisters verrät er, dass "Der Antwortmann" doch nicht so neu ist. Vor mehr als 30 Jahren bereits schrieb er die ersten Seiten. Sehr gut, dass sein Neffe die ersten sechs Seiten nun fand und King daran erinnerte, unbedingt etwas daraus zu machen. Ohne diese Geschichte wäre diese Erzählsammlung ärmer.
Tut mir leid, dass ich nichts zu meckern gefunden habe, aber als King-Fan bin ich selig mit diesem Buch und werde es garantiert in einigen Wochen noch einmal lesen.
Ihr wollt es dunkler
Bewertung von wanderer.of.words am 15.06.2024
Nach den zuletzt erschienenen Romanen gibt es nun wieder eine Kurzgeschichtensammlung von Stephen King. Insgesamt zwölf Storys, zwischen 20 und 200 Seiten lang, sind in seinem Buch enthalten. Bei Stephen King denkt man jetzt vielleicht zuerst an Horror, Grusel und viel Blut, das ist aber gar nicht der Fokus dieser Kurzgeschichtensammlung. Zwar wird es mal übersinnlich, mal leicht gruselig, aber nie zu brutal oder zu blutig. Ein reines Horror-Buch ist das also keinesfalls. Stattdessen sind es oft einfach die Menschen und ihr verwerfliches Verhalten oder ihre Ängste die im Fokus stehen.
Mir hat diese Abwechslung richtig gut gefallen. Man weiß nie, in welche Richtung sich eine Geschichte entwickelt, ob es übersinnlich wird und ob einen zum Schluss ein Happy End oder eine böse Überraschung erwartet. Zwar konnte mich nicht bei allen Geschichten das Ende komplett überraschen, eine wirklich schwache war aber auch nicht dabei. Drei Geschichten haben mir besonders gut gefallen:
„Danny Coughlins böser Traum“:
Schulhausmeister Danny träumt von der Leiche einer jungen Frau, die er dann auch tatsächlich am Ort seines Traums findet. Die Polizei ist von seiner Geschichte natürlich wenig überzeugt und tut alles, um Danny als Mörder zu überführen.
„Klapperschlangen“
Vic Trenton hat vor vielen Jahren seinen Sohn durch den tollwütigen Bernhardiner Cujo verloren, nun sucht er im abgelegenen Ferienhaus eines Freundes Erholung. Schon vor seiner Ankunft wurde er vorgewarnt: die einzige Nachbarin sei etwas seltsam. Bald begegnet er der Dame, die einen leeren, quietschenden Zwillingskinderwagen vor sich herschiebt.
„Der fünfte Schritt“
Ein alkoholkranker Mann ist beim fünften Schritt der Anonymen Alkoholiker angekommen, er soll einem fremden Menschen gegenüber seine Fehler eingestehen. Das nimmt eine ganz andere Wendung als erwartet. Kurz erzählt, aber ziemlich böse.
Holly
Als Holly von einer verzweifelten Mutter gebeten wird, deren verschwundene Tochter zu finden, sticht Holly in ein Wespennest. Denn Bonnie ist nicht die erste verschwundene Person in der Ortschaft. Holly setzt alles daran, die Entführungen aufzuklären, doch der Täter macht es ihr nicht einfach. Sie findet keinen Ansatzpunkt. Bis der Täter einen winzigen Fehler begeht, der ihm zum Verhängnis werden könnte.
King ist ja immer ein Garant für spannende Lesestunden. So auch in seinem neuen Buch „Holly“. Holly kennt man bereits aus den Bänden um „Finders Keepers“. Sie führt die Detektei nach Bills Tod alleine weiter und kommt mehr schlecht als recht über die Runden. Das Auffinden von Bonnie ist eine große Chance für sie.
Stephen Kings Schreibstil zu beschreiben und wie authentisch seine Charaktere sind, erübrigt sich eigentlich. Dennoch wollte ich erwähnen, dass mir Holly außerordentlich gut gefallen hat. Der Fall der verschwundenen Personen hat es auch in sich. Hier erlaubt uns King durch kurze Zwischenkapitel Einblicke in die Psyche der Opfer, aber auch der Motivation der Täter. Und diese Kapitel haben es wirklich in sich.
Trotz über 600 Seiten war wieder keine Seite langweilig.
Fazit: Ich habe mich sehr auf das neue Buch von Stephen King gefreut und wurde nicht enttäuscht. Holly ist mehr ein Thriller denn Horror, doch ganz schön gruselig ist die Handlung dennoch.
Ihr wollt es dunkler
"Ihr wollt es dunkler" ist mein erster Stephen King. Und ich muss sagen, ich bin positiv überrascht. Die Literaturkritik hat meist die Nase gerümpft. Aber der Mann kann schreiben. Klar und ohne Schnörkel. 12 Erzählungen von denen eine fast Romanausmaße hat. Und ja, mit manchen parapsychologischen Erscheinungen habe ich Probleme. Aber "Danny Coughlins böser Traum" hat das Zeug einem den Schlaf zu rauben, vielleicht weil diese Geschichte gerade noch in der Realität möglich wäre.
Holly
Zum Inhalt:
Holly ist Privatermittlerin und kämpft sich mitten in der Corona-Pandemie durch persönliche Krisen, als eine Frau sie beauftragt, ihre seit Wochen vermisste Tochter zu finden. Diese verschwand völlig spurlos und hinterließ nur ihr Fahrrad in einer eher ruhigen Gegend. Während ihrer Recherchen findet Holly zufällig heraus, dass es in der näheren Umgebung seit Jahren Vermisstenfälle gemeldet werden. Komischerweise hatten die verschwundenen Personen auf irgendeine Weise eine Verbindung zu einem emeritierten Professorenpärchen. Holly kommt der Lösung des Falles immer näher, und merkt nicht, dass sie selbst ins Visier gerät...
Meine Leserfahrung:
Die Hauptfigur Holly habe ich erst in "Blutige Nachrichten" kennengelernt. Viele werden sie aber bereits vorher aus "Outsider" oder der Mr. Mercedes Trilogie her kennen. Die Idee, ihrer Figur einen eigenen Roman zu widmen, finde ich clever. Die geleistete Vorarbeit um die wiederkehrende Figur hat einen sympathischen Charakter geschaffen, den man bereits ins Herz geschlossen hatte. Man merkt beim Lesen, dass Holly zu Kings Lieblingsfiguren zählt. Sie hat sich von der grauen Nebenfigur zu einer mutigen Hauptfigur gemausert. Hier dürften wir noch auf weitere Romane mit ihr hoffen.
Dass der Roman ein typischer King ist, beweist bereits der Anfang, wenn der Autor bezüglich weiterer Geschehnisse vorgreift und verrät, dass die erste Figur, die im ersten Kapitel auftaucht, bald sterben wird. Das tut der Spannung absolut keinen Abbruch, vielmehr ist man mittendrin in der Geschichte und gespannt auf die Täterseite. Auch diese wird bald schon offenbart und man erhält durch den regelmäßigen Perspektivwechsel konkrete Eindrücke, was die Gedankenwelt der einzelnen Figuren anbelangt. Im weiteren Verlauf lernen wir das abgrundtief Böse der menschlichen Natur kennen und erfahren, wie es seine verabscheuungswürdigen Taten rechtfertigt.
Was an diesem Buch sehr oft bemängelt wurde, ist die angeblich zu oft wiederholte Thematik der Coronazeit samt der Impfpolitik. King hat hier zwar eindeutig seine eigene Meinung einfließen lassen, aber er hat damit die Atmosphäre der Pandemiezeit hervorragend eingefangen und wiedergegeben. Auch wenn er die Gegenmeinung vertreten hätte, hätte mich das persönlich nicht gestört. Das Setting der Story ist perfekt, die Einstellungen der verschiedenen und facettenreichen Figuren fügen sich prima ein und die Handlung ist nunmal auch geprägt von den zeitlichen Gegebenheiten der Coronaphase. Noch authentischer hätte King nicht erzählen können. Wer sich aber beim Lesen auf Grund seiner eigenen politischen Meinung angegriffen fühlen sollte, ist eines Kings definitiv nicht würdig.
Fazit:
"Holly" ist ein scheinbar 'normal' wirkender Krimi, der sich immer mehr zu einem nervenaufreibenden Thriller verwandelt. Ein elektrisierender Lesegenuss mit einem unvorhersehbaren Finale!
Holly
Bewertung von aebbies.buechertruhe am 23.09.2023
Privatermittlerin Holly Gibney bekommt einen Anruf einer Frau, deren Tochter Bonnie seit drei Wochen verschwunden ist. Da die Polizei nichts unternimmt, forscht Holly nach. Sie entdeckt, daß es in der Vergangenheit noch viele ungelöste Vermisstenfälle gibt. Die Spur führt zu einem Ernährungswissenschaftler, der den Spitznamen Mr. Meat trägt. Holly begegnet hier dem Schlimmsten, was man sich vorzustellen vermag...
Stephen King widmet "Holly", einer Figur aus der Mr. Mercedes - Serie, diesmal ein gleichnamiges Buch. Vorteilhaft ist es, auch diese Bücher zu kennen, denn Holly hat einige Erinnerungen an frühere Fälle. Man kann allerdings, wenn einem dies Verständnis nicht so wichtig ist, diesen Band auch als Einzelroman lesen. Holly ist eine sympathische Charaktere, die weiß, was sie will und zu ihrer Meinung steht. Auch in diesem Buch kann man sich über den typischen King-Stil freuen. Er schreibt leicht, auf seine ihm eigene, unbeschreibliche Art, die von Beginn an packt. Anders als bisher bekommt man es jedoch mit vielen kürzeren Kapiteln zu tun, was aber sehr praktisch ist, wenn man das Buch zur Seite legen muß. So findet man immer eine sinnvolle Stelle dafür und muß sich nicht mittendrin los reißen. In diesem Buch geht es auch um Corona und die dadurch entstandenen Spaltung der Bevölkerung, Einschränkungen und Impfungen. Da die Geschichte zu dieser Zeit spielt, macht es natürlich Sinn, dies einfließen zu lassen. Jedoch hat King es meiner Meinung nach damit etwas übertrieben. Weniger davon hätte auch gereicht. Auch wenn das Buch an manchen Stellen etwas unappetitlich herüber kommt, stellte sich bei mir nicht die gewohnte Gänsehaut ein. Dafür fehlte mir einfach der Gruseleffekt im Stil seiner ersten Romane.
Holly
In seinem neuen Roman rückt Stephen King eine Figur in den Vordergrund, die wir zwar aus verschiedenen anderen Werken kennen, die aber bisher eher im Hintergrund agieren durfte. Zuletzt bewusst wahrgenommen habe ich „Holly“ von der Detektei Finders Keepers in „Mr Mercedes“, wo sie allerdings hinter den Kulissen auf Mörderjagd ging. Und sie ist nicht die einzige Bekannte aus dem King‘schen Universum, mit der es ein Wiedersehen gibt
Wir sind mitten in der Pandemie. Pete, Hollys Partner ist an Covid erkrankt und in Quarantäne, was dafür sorgt, dass sie als Einzelkämpferin an dem neuen Fall arbeiten muss. Sie ermittelt im universitären Umfeld und sucht nach einer jungen Frau, die ohne Spuren zu hinterlassen von heute auf morgen verschwunden ist. Dabei gerät ein Professorenpaar in ihren Fokus, dessen Ernährungsgewohnheiten, bedingt durch die gesundheitlichen Einschränkungen des Alters, äußerst ungewöhnlich sind…
Es gab einiges, was mir an diesem Buch missfallen hat. Zum einen ist da die zeitliche Einordnung. Die Handlung ist während der Pandemie angesiedelt, und King macht keinen Hehl daraus, dass dieses Ereignis ihn bis in die Grundfesten erschüttert hat. Das kann ich ja noch nachvollziehen, auch wenn ich diese Thematik in einem Roman ziemlich über habe. Was mich allerdings immens gestört hat, ist das permanente Bashing der Menschen in Holly Umfeld, die sich gegen eine Impfung entschieden haben. Tut mir leid, aber dieses sich ständig wiederholende, fast schon wahnhafte Statement des Autors ist mir ziemlich auf den Keks gegangen. Und wenn wir schon von Wahn sprechen, dann kann natürlich besagtes Professorenpaar nicht unter den Tisch fallen. Die Ausführlichkeit, mit der King deren Besessenheit samt Auswirkungen beschreibt, hat einen dermaßen hohen Ekelfaktor, dass ich mehrmals kurz davor war, das Buch abzubrechen.
Glücklicherweise gibt es aber auch Positives zu berichten. Da gibt es immer wieder Passagen, in denen der Autor glänzt, nämlich dann, wenn er mit wenigen Pinselstrichen bedrohliche Situationen aus ganz banalen, alltäglichen Beobachtungen/Beschreibungen kreiert. Ich kenne keinen Autor, der das so meisterhaft beherrscht wie Stephen King. Atmosphäre schaffen, ja, das kann er definitiv.
Fazit: Diese Mischung aus Horror und Splatter ist ein eher durchwachsenes „Lesevergnügen“, für das eine hohe Ekeltoleranz von Vorteil ist.
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