Autor im Porträt
Susanna Tamaro
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Der Wind weht, wohin er will
Gebundenes Buch
Der beeindruckende neue Roman einer Weltbestseller-Autorin
Seit sechs Jahren leben Chiara und ihre Familie in einem Haus in den Hügeln von Parma, Emilia Romagna. Der Ort entspricht dem neuen, friedlichen Lebensabschnitt, der auf ein schweres Trauma folgte. Zum ersten Mal hat die Familie beschlossen, dass nach dem gemeinsamen Weihnachtsfest jeder die Feiertage so verbringen wird, wie er es für richtig hält. Die älteste Tochter Alisha, die adoptiert wurde, verreist mit ihrem Verlobten, die zweitgeborene Ginevra fährt mit ihren Freundinnen in ein Skigebiet, der Jüngste, Elia, ist zu Gast bei einem Freund und Chiaras Ehemann Davide, ein Arzt, macht mit seinen alten Freunden eine Wanderung in den Bergen. Chiara, Ende sechzig, hat beschlossen, zu Hause zu bleiben. Sie spürt, wie die Zeit vergeht, und fühlt, dass der Moment gekommen ist, mit sich selbst ins Reine zu kommen, indem sie drei lange Briefe an Alisha, Ginevra und Davide schreibt. Eine Art geistiges Testament.
In ihrem neuen Roman kehrt Susanna Tamaro zur Erfolgsformel ihres Weltbestsellers »Geh, wohin dein Herz dich trägt« zurück und lässt ihre Protagonistin Briefe schreiben. Sie verhandelt darin grundlegende Themen wie die Liebe, den Glauben und den Rückhalt einer Familie.
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Seit sechs Jahren leben Chiara und ihre Familie in einem Haus in den Hügeln von Parma, Emilia Romagna. Der Ort entspricht dem neuen, friedlichen Lebensabschnitt, der auf ein schweres Trauma folgte. Zum ersten Mal hat die Familie beschlossen, dass nach dem gemeinsamen Weihnachtsfest jeder die Feiertage so verbringen wird, wie er es für richtig hält. Die älteste Tochter Alisha, die adoptiert wurde, verreist mit ihrem Verlobten, die zweitgeborene Ginevra fährt mit ihren Freundinnen in ein Skigebiet, der Jüngste, Elia, ist zu Gast bei einem Freund und Chiaras Ehemann Davide, ein Arzt, macht mit seinen alten Freunden eine Wanderung in den Bergen. Chiara, Ende sechzig, hat beschlossen, zu Hause zu bleiben. Sie spürt, wie die Zeit vergeht, und fühlt, dass der Moment gekommen ist, mit sich selbst ins Reine zu kommen, indem sie drei lange Briefe an Alisha, Ginevra und Davide schreibt. Eine Art geistiges Testament.
In ihrem neuen Roman kehrt Susanna Tamaro zur Erfolgsformel ihres Weltbestsellers »Geh, wohin dein Herz dich trägt« zurück und lässt ihre Protagonistin Briefe schreiben. Sie verhandelt darin grundlegende Themen wie die Liebe, den Glauben und den Rückhalt einer Familie.
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24,00 €
Geschichte einer großen Liebe
Broschiertes Buch
Eine Liebe, die über den Tod hinaus reicht
1978: Auf einer Überfahrt von Venedig nach Piräus begegneorinn sich Edith und Andrea; sie, die gerade Abitur gemacht hat, er, Kapitän des Schiffes. Andrea ist von Ediths rebellischer Art fasziniert. Er löst seine Verlobung. Doch Edith gibt ihm keinerlei Sicherheit, und als Andrea ihr einen Heiratsantrag macht, weist sie ihn schroff zurück. Ihre Wege trennen sich. Doch das unsichtbare Band des Lebens führt sie wieder zusammen. Jahre später begegnen sie sich erneut, zunächst verbunden durch eine innige Freundschaft, die bald in eine tiefe Liebe mündet. Eine Liebe, die unerwartetes Glück schenkt und ebenso einen traumatischen Schicksalsschlag verkraften muss.
Susanna Tamaro erzählt auf poetische Weise von zwei Menschen, die sich finden, verlieren und wiederfinden.
»Flüssig, dialogreich und mit Poesie geschrieben.« Hörzu
»Die Sprache lässt den Leser nicht los. In ihr liegt eine Traurigkeit, die anzieht und neugierig macht.« OÖ Nachrichten
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1978: Auf einer Überfahrt von Venedig nach Piräus begegneorinn sich Edith und Andrea; sie, die gerade Abitur gemacht hat, er, Kapitän des Schiffes. Andrea ist von Ediths rebellischer Art fasziniert. Er löst seine Verlobung. Doch Edith gibt ihm keinerlei Sicherheit, und als Andrea ihr einen Heiratsantrag macht, weist sie ihn schroff zurück. Ihre Wege trennen sich. Doch das unsichtbare Band des Lebens führt sie wieder zusammen. Jahre später begegnen sie sich erneut, zunächst verbunden durch eine innige Freundschaft, die bald in eine tiefe Liebe mündet. Eine Liebe, die unerwartetes Glück schenkt und ebenso einen traumatischen Schicksalsschlag verkraften muss.
Susanna Tamaro erzählt auf poetische Weise von zwei Menschen, die sich finden, verlieren und wiederfinden.
»Flüssig, dialogreich und mit Poesie geschrieben.« Hörzu
»Die Sprache lässt den Leser nicht los. In ihr liegt eine Traurigkeit, die anzieht und neugierig macht.« OÖ Nachrichten
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14,00 €
© Jerry Bauer
Susanna Tamaro
Tamaro, SusannaSusanna Tamaro wurde 1957 in Triest geboren. Sie ist die Großnichte von Italo Svevo, ihr Talent als Autorin wurde allerdings von Federico Fellini entdeckt. Längere Zeit war sie Dokumentarfilmerin für das italienische Fernsehen, seit dem überwältigenden, weltweiten Erfolg von »Geh, wohin dein Herz dich trägt« lebt sie als freie Schriftstellerin in Rom und bei Orvieto.Kleiner, BarbaraBarbara Kleiner hat Komparatistik, Germanistik und Romanistik studiert. Sie hat einige bedeutende italienische Schriftsteller übersetzt, darunter Primo Levi, Italo Svevo und Ippolito Nievo. Für ihre Arbeit erhielt sie mehrere Auszeichnungen, u.a. den Deutsch-Italienischen Übersetzerpreis 2011.Kundenbewertungen
Geschichte einer großen Liebe
Der Einstieg ins Buch fiel mir ungewöhnlich schwer, und das obwohl ich bereits nach wenigen Seiten von der Sprache, den schönen Worten und tollen Sätzen gefangen genommen und begeistert war. Anfangs konnte ich die Erzählstimme nicht zuordnen und habe tatsächlich falsch gelegen mit meiner Vermutung, wer da über seine Vergangenheit resümiert. Ich habe einfach nicht damit gerechnet, dass die Autorin diese Perspektive wählt. Dann auf einmal packte sie mich, die Geschichte von Andrea und Edith, plötzlich und unerwartet war ich mittendrin und fühlte, was geschehen war und wie es dazu kam. Der Ausdruck Achterbahn der Gefühle passt hier sehr gut rein, denn nichts anderes hat die Erzählstimme erlebt. Ein auf und ab der Liebe, das Herz mal leicht, mal schwer. Immer klarer wird das Erlebte, die Höhen und die Tiefen. In über dreißig Jahren kommt einiges zusammen. Eine wunderbare Freundschaft, eine tiefe Liebe, aber auch Schicksalsschläge blieben den beiden nicht erspart. Nichts weniger war es als die Geschichte einer großen Liebe.
Der Klappentext klingt nach einer einfachen Liebesgeschichte, dieses Buch aber ist so viel mehr. Ich habe mitgefiebert, mitgefühlt und sehr oft Tränen vergossen. Ich war erstaunt, befremdet, froh, aber auch wütend. Die Erzählweise ist raffiniert gewählt, ein Monolog, gerichtet an den Menschen, den man liebt. Die Vergangenheit, die Gegenwart und ein wenig die Zukunft, einfach das Leben. Grandios! Von mir gibt es fünf Sterne und zwei Sternchen extra.
Geschichte einer großen Liebe
Seit ich als Jugendliche mit "Geh, wohin dein Herz dich trägt" mein erstes Buch von Susanna Tamaro gelesen habe, bin ich ein großer Fan von ihr. Ich mag ihre Erzählweise, weil sie so sanft und ruhig ist und es immer schafft, auch in mir Ruhe zu wecken. Auch mit diesem Buch ist ihr das wieder gelungen.
Es geht um Andrea, Schiffskapitän, und Edith, beim ersten Treffen noch Studentin. Die Geschichte wird aus der Sicht Andreas erzählt. Er ist vom ersten Moment an fasziniert von Edith, löst wegen ihr sogar seine Verlobung. Doch seinen Heiratsantrag lehnt sie ab, und sie verlieren sich für Jahre aus den Augen. Als sie sich wiederfinden, merken sie, dass sie einander nie vergessen hatten und es entsteht eine tiefe Freundschaft, aus der eine innige Liebe wächst...
Ich mag die Geschichte sehr gern. Sie kommt ohne große Action aus und lebt davon, wie unterschiedlich Andrea und Edith sind. Und von der gegenseitigen Achtung und Liebe, der Akzeptanz, die sie in vielen Situationen beweisen müssen.
Ich mochte dieses Buch sehr und empfehle es Lesern, die ruhige, tiefgehende Geschichten mögen.
Geschichte einer großen Liebe
Was für eine gefühlvolle und tiefgründige Geschichte. Ich bin noch hin und weg. Es ist die Geschichte zweier Menschen, die lange brauchen, um zusammen zu finden, die sich mit ihrer Liebe zueinander schwer tun. Es ist eine bittersüße Geschichte, voller Leid und Pein, aber auch voller Liebe und Hoffnung. Ich konnte mitfühlen und ich habe auf jeder Seite so viele Sätze gelesen, die mir ans Herz gingen, die so aussagekräftig sind, so voller (Lebens)Weisheit, aber auch poetisch, tiefgründig, düster und hoffnungsvoll zugleich. Es ist kein Buch, dass man schnell einfach "weg" lesen kann, man sollte es genussvoll tun und diese Geschichte mit all seiner Wucht wirken lassen.
Edith, die gerade Abitur gemacht hat, begegnet auf einer Überfahrt dem Kapitän Andrea. Was anfangs aussehen könnte wie eine Liebe- auf -den- ersten- Blick-Geschichte, täuscht sich. Ihre Beziehung endet schnell, ihre Wege trennen sich, durch Zufall begnen sie sich erst viel später wieder. Nach und nach, aus der Erinnerung und viele Jahre später, wird die Geschichte der beiden Stück für Stück aufgearbeitet. Nicht nur die abwechselnden Erzählstränge von Gegenwart und Vergangenheit, sonden auch die direkte Ansprache, die in der Art eines innerer Monologs erfolgt, sind stimmig gelöst. Lange bleibt vieles im Dunkeln, es wird Spannung erzeugt, durch kleine eingestreute Informationen, die lange immer nur Andeutungen geben, aber erst zum Schluss wird klar, wie die Beziehung der beiden war, was passiert ist. Susanna Tamaro hat mich jetzt schon zum zweiten Mal völlig geflasht mit ihrer Erzählweise, mit ihrer Art gefühlvolle Geschichten authentisch, tiefgründig und sehr bewegend zu erzählen.
Geschichte einer großen Liebe
Dieses Buch ist für mich ein kleiner Schatz. Eine Liebesgeschichte, die zwischen Venedig und Piräus beginnt und ein ganzes Leben überdauert. Von der ersten Leidenschaft, zur Trennung, Wiederbegegnung und letztlich dem gemeinsamen Leben nimmt dieses Buch mit auf eine Reise zu Edith und Andrea. Er, der sachliche Kapitän, rational und gefestigt. Sie, Idealist mit starken Werten und Kompromisslosigkeit. Die beiden gehen durch Höhen und Tiefen. Dabei sind die Gefühle und Gedanken wirklich wunderbar eingefangen und beschrieben. Aus der Sicht von Andrea, der nach dem überraschenden Tod von Edith übrig bleibt und das Leben ohne sie meistern muss. Die Tiefe Liebe, der Schmerz und die gemeinsamen Freuden werden in wundervollen Sätzen eingefangen ohne jemals überladen, schwülstigst zu sein oder ins Triviale abzudriften. Ein trauriger, berührender und starker Roman. Bravo.
Geh, wohin dein Herz dich trägt
Dieses Buch hat von seinen Maßen her eher A6 Format, weshalb es recht schnell ausgelesen war.
Susanna Tamaros Romane finde ich immer sehr wertvoll zu lesen, weil man daraus viele vor Lebensweisheit sprühende Aussagen findet - meist ganz offen, manchmal muss man aber auch aufmerksam zwischen den Zeilen lesen, um sie zu entdecken. So war es nun auch in "Geh, wohin dein Herz dich trägt".
Die ganze Geschichte besteht aus einem einzigen, langen Brief, der auf ein paar Tage (also Kapitel) aufgeteilt worden ist.
Olga ahnt, dass sie nicht mehr allzu lange leben wird, und schreibt ihrer Enkelin, die sie vor einiger Zeit verlassen hat, um ins Ausland zu gehen und mit der sie nicht wirklich im Guten auseinander gegangen ist, diesen Brief, in dem sie sich alles von der Seele redet, was in ihr vorgeht bzw. vorgegangen ist, seitdem sie ein junges Mädchen war. Und vor allem schreibt sie über den Tod ihrer Tochter und beichtet somit etwas, von dem sie denkt, dass es all die Jahre, in denen die Enkelin bei ihr gelebt, zwischen ihnen gestanden hat. Olga wünscht sich nur noch eines: dass ihre Enkelin den Brief eines Tages liest und ihr vergeben kann ...
Als Olga so von ihrem Leben als Mädchen und junge Frau erzählt hat, war ich nicht andauernd so interessiert bei der Sache. Teils war es fesselnd, teils hatte es aber auch ein paar Längen dabei. Ich war nur froh über die tollen Zitate, die ich für mich in dem Buch entdeckt und herausgeschrieben habe, sodass ich jetzt jederzeit darüber nachsinnen kann. (Eine kleine Kostprobe davon findet sich in meiner Rezension auf meinem Blog: http://janine2610.blogspot.co.at/2015/05/rezension-geh-wohin-dein-herz-dich.html )
Ein Roman für ruhige Momente mit einer Geschichte, aus der man viel fürs eigene Leben, sprich das persönliche Wachstum, mitnehmen kann, der in Anbetracht des nahenden Todes der Protagonistin melancholisch - traurig geschrieben ist und vor allem eines kann: berühren!
Geh, wohin dein Herz dich trägt
Bewertung von unbekanntem Benutzer am 09.04.2021
Ein tolles Buch, das zum Nachdenken anregt ebenso wie die Fortsetzung mit dem Titel "Erhöre mein Flehen".
Der Wind weht, wohin er will
Bewertung von yellowdog am 23.08.2024
Die Summe eines Lebens
Es ist eine Familiengeschichte und ein Briefroman. Recht ungewöhnlich, Briefe in dieser Ausführlichkeit zu lesen, aber es funktioniert. Sprachlich ist es einfach gehalten, wie man es von Susanna Tamaro kennt. Daran sollte man sich nicht stören, sonst braucht man das Buch nicht erst anfangen.
Eine gewisse Einfachheit wird auch aus dem Leben in einer ruhigen, ländlichen Umgebung in Italien hergeleitet.
Hauptfigur ist die 59jährige Chiara, die diese Briefe an Mitglieder ihre Familie schreibt. An ihren Mann Davide und an ihre zum Teil schon erwachsenen Kinder. Dabei geht sie auch in die Zeit zurück, z.B. ins Jahr 1976 als sie 18 Jahre alt und Schülerin war. Nach einer ersten Liebe findet sie mit David den Mann fürs Leben. Sie adoptierten ein Kind und bekamen weitere.
Die Briefe widmen sich natürlich auch den Adressaten und zeigen ihr Aufwachsen.
Es kristallisieren sich aus dem Ganzen die Erfahrungen eines Lebens.
Geschichte einer großen Liebe
Alles, worauf die Liebe wartet, ist die Gelegenheit. (Miguel de Cervantes)
Der alte Andrea, ehemaliger Kapitän einer Fähre hängt seinen Erinnerungen nach und denkt dabei vor allem an seine Frau Edith. Ihre erste Begegnung war 1978, als Edith gerade die Schule beendet hat und mit der Fähre, von Piräus nach Venedig reiste und auf der der 10 Jahr ältere Andrea als Kapitän Dienst tat. Zwischen den beiden entwickelt sich eine kurzlebige Liebe. Obwohl Andrea sogar seine Verlobung löst und Edith einen Heiratsantrag macht, verläuft ihre Beziehung im Sande und die beiden verlieren sich für längere Zeit aus den Augen. Doch ihre Wege kreuzen sich durch Zufall wieder und es entflammt die alte Flamme der Liebe erneut, nur um darauf durch Ediths erneutes Verschwinden wieder zu erlöschen. Schlussendlich finden die beiden doch noch zueinander, doch nicht nur Glück pflastert ihren gemeinsamen Lebensweg, auch Schicksalsschläge müssen ertragen werden…
Susanna Tamaro hat mit „Geschichte einer großen Liebe“ einen feinfühligen und poetischen Roman vorgelegt, der nicht nur eine melancholische Liebesgeschichte erzählt, sondern sich herausfordernden Themen wie Abschied, enge Verbundenheit, Liebe, Verlust, Tod, Trauer und Versöhnung stellt. Der locker-leichte, bildhafte und gefühlvolle Erzählstil erschafft während der Lektüre nicht nur Bilder im Kopf des Lesers, sondern lässt ihn auch durch ein Kaleidoskop von Emotionen rauschen, während er dem gealterten Andrea auf einer Mittelmeerinsel bei der Reflektion seiner Erinnerungen Gesellschaft leistet. Durch wechselnde Zeitsprünge von der Gegenwart in die Vergangenheit und zurück erfährt der Leser dabei die bewegende Geschichte einer Liebe, die sich erst über Jahre und Umwege immer mehr entwickelte und zwei Seelenverwandte endlich zusammenführte. Nicht nur der Altersunterschied zwischen Andrea und Edith spielt in der Beziehung der beiden eine Rolle, sondern auch Ediths Wankelmütigkeit. Während Andrea den Leser Gesellschaft mit dem Nachspüren seiner Erinnerungen unterhält, glänzt Edith durch Abwesenheit, was den Leser Vermutungen anstellen lässt, was wohl mit ihr geschehen ist. Die Autorin zögert diesen Moment gekonnt hinaus und baut damit gleichzeitig ihren Spannungsbogen aus. Dabei verliert sie nie den Pfad der Melancholie aus den Augen, die die gleichsam wunderschöne wie tragische Geschichte des Paares durch die Handlung hindurch begleitet.
Die Charaktere sind nuanciert gestaltet und fügen sich gut in die Szenerie ein. Der Leser folgt ihnen gern, wenn auch mehr als Beobachter. Andrea, inzwischen ein alter Mann, ist eher ein ruhiger Zeitgenosse, zupackend und genügsam. Edith ist das passende Gegenstück dazu, sie wirkt ruhelos, kraftvoll, aber auch verunsichert und wie eine Fliehende. Während Andrea für den Leser greifbar und wahrhaftig ist, bleibt Edith nur eine Skizze, die immer wieder verblasst.
„Geschichte einer großen Liebe“ ist ein melancholischer Roman mit viel Poesie über eine große, einzigartige Liebe, die sich jeder von uns wünscht, doch nur wenige in ihrem Leben finden. Eine Geschichte für Herz und Seele, wenn man sich vom Erzählstil der Autorin verzaubern lässt. Verdiente Empfehlung!
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