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Tanja Kinkel
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Das Pferd der Winde
Gebundenes Buch
Inspiriert von einem echten mongolischen Pferd: Ein Abenteuer über einen 3000 Kilometer langen Weg nach Hause.
In den 1960er Jahren wird das junge Pferd Mori von seiner mongolischen Heimat mit vielen anderen Pferden bis hoch nach Nordvietnam gekarrt. Denn hier herrscht Krieg, und es fehlt an Lasttieren. Doch Mori möchte nicht an die Front, er möchte nach Hause, zurück zu Yul, seinem Menschenfreund, zurück zu seiner Herde und zurück zu seiner Steppe. Dafür schließt er sich mit der frechen Papageibreitrachen-Dame Chau zusammen, die dem Feuer ihres Zuhauses entkommen möchte. Der Weg in die Mongolei ist allerdings lang und voller Gefahren ...
Eine außergewöhnliche Reise durch Asien mit vielen tierischen Begegnungen.
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In den 1960er Jahren wird das junge Pferd Mori von seiner mongolischen Heimat mit vielen anderen Pferden bis hoch nach Nordvietnam gekarrt. Denn hier herrscht Krieg, und es fehlt an Lasttieren. Doch Mori möchte nicht an die Front, er möchte nach Hause, zurück zu Yul, seinem Menschenfreund, zurück zu seiner Herde und zurück zu seiner Steppe. Dafür schließt er sich mit der frechen Papageibreitrachen-Dame Chau zusammen, die dem Feuer ihres Zuhauses entkommen möchte. Der Weg in die Mongolei ist allerdings lang und voller Gefahren ...
Eine außergewöhnliche Reise durch Asien mit vielen tierischen Begegnungen.
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16,00 €
Reichenau - Insel der Geheimnisse
Gebundenes Buch
Das Leben im Kloster Reichenau: lebendig erzählte Geschichte und Lesevergnügen Ein geheimnisvoller Wandermönch gründet zu Beginn des 8. Jahrhunderts ein neues Kloster auf der Insel Reichenau. Nur wenige Generationen später gehört die Reichenau zu den bedeutendsten Klöstern des karolingischen Reiches. Im Mittelalter erlebt die Benediktinerabtei eine Blütezeit. In den Schreibstuben entstanden literarische Meisterwerke. Abt Walahfrid Strabo schuf dort mit "Hortulus" die erste Kunde vom Gartenbau in Deutschland überhaupt.Tanja Kinkels Anthologie ist prallvoll mit Geschichten seit der Gründung des Klosters, eine Zeitspanne, in der Reichenau Schauplatz und Spiegel von Weltereignissen war. 1300 Jahre Klostergeschichte werden zum Leben erweckt!- Fesselnde Kurzgeschichten über die Klosterinsel Reichenau - Herausgeberin Tanja Kinkel versammelt Bestsellerautorinnen historischer Romane wie Iny Lorentz, Sabine Ebert und Carmen Mayer - Das UNESCO-Weltkulturerbe feiert 2024 Jubiläum: Im Jahr 724 wurde das Kloster Reichenau gegründet Von Kaiserinnen und Königen, Weinbauern und FischernHerausgeberin und Bestseller-Autorin Tanja Kinkel hat Kurzgeschichten von Autor_innen ausgewählt, die begeisternd vom Leben in der Vergangenheit zu erzählen wissen. Mit dabei sind Caren Benedikt, Sabine Ebert, Heidrun Hurst, Iny Lorentz, Carmen Mayer, Heidi Rehn und Juliane Stadler. Sie berichten von Kaisern und Königen, von ermordeten Äbten und gestohlenen Schreinen, aber auch von Nonnen, Bauern und ihrem Leben im Mittelalter. In diesem Erzählband lernen Sie Menschen kennen, die mit ihrem Lieben und Lachen, Kämpfen und Trauern die legendäre Insel und ihr Kloster durch die Zeiten hindurch lebendig werden lassen.…mehr
18,00 €
Tanja Kinkel
Kinkel, TanjaTanja Kinkel, geboren 1969 in Bamberg, gewann bereits mit 18 Jahren ihre ersten Literaturpreise. Sie studierte in München Germanistik, Theater- und Kommunikationswissenschaft und promovierte über Aspekte von Feuchtwangers Auseinandersetzung mit dem Thema Macht. 1992 gründete sie die Kinderhilfsorganisation "Brot und Bücher e.V", um sich so aktiv für eine humanere Welt einzusetzen (mehr Informationen: www.brotundbuecher.de). Tanja Kinkels Romane wurden in mehr als ein Dutzend Sprachen übersetzt; sie spannen den Bogen von der Gründung Roms bis zum Amerika des 21. Jahrhunderts. Zu ihren bekanntesten Werken gehören "Die Löwin von Aquitanien" (1991), "Die Puppenspieler" (1993), "Mondlaub" (1995), "Die Schatten von La Rochelle" (1996), "Die Söhne der Wölfin" (2000), "Götterdämmerung" (2003), "Venuswurf" (2006), "Säulen der Ewigkeit" (2008) und "Im Schatten der Königin" (2010), "Das Spiel der Nachtigall" (2011), "Verführung" (2013) und "Manduchai - Die letzte Kriegerkönigin" (2014).Kundenbewertungen
Reichenau - Insel der Geheimnisse
Wer an Geschichte interessiert ist, der ist mit diesem Buch gut beraten. Acht Autorinnen, die historische Romane schreiben, haben hier zehn wirklich sehr interessante und teilweise auch historisch nachweisbare Erzählungen geschrieben. Beginnend mit Abt Priminus, der 724 auf die Insel kam, die voller Schlangen, Ungeziefer und Insekten war. Als er sie betreten hatte, entsprang dort sofort eine Quelle und er baute eine Kapelle. Beginnend mit dem Jahr 724 und endend 1541 wird hier über verschiedene Mönche, Äbte Ritter, Fischer, Weinbauern, Kaiser und anderen Personen erzählt, die für Reichenau Gutes taten, aber auch welche, die das Kloster schädigen wollten. Wir begeben und auf eine Zeitreise, die uns an dem Weltgeschehen in großer Bandbreite teilnehmen läßt. Wie unterschiedlich doch der Glauben im Laufe dieser langen Zeit war. Einmal erlebte das Kloster eine Blütezeit, in einer anderen Zeit war es verarmt und praktisch dem Verfall preisgegeben. Heuer feiert das Benediktinerkloster sein 1300. Jubiläum, Man kann es zwar besichtigen, aber in einem Teil davon befindet sich nun das Rathaus. Am Beginn des Buches befindet sich eine chronologische Aufstellung und auf der Innenseite und letzten Seite ist ein mit Federstrichen gezeichneter Plan der Insel Reichenau aus dem Jahre 1627. Gerne hätte ich noch weiter gelesen und mich in die damalige Welt im Kloster entführen lassen wollen. Das Buch ist in jeder Hinsicht eine Bereicherung.
Reichenau - Insel der Geheimnisse
Wissenswertes über die Klosterinsel Reichenau
Es gibt viel Interessantes zu erzählen über die Reichenau, der größten Insel im Bodensee. Vor nunmehr 1300 Jahren, im Jahre 724, gründet der Wandermönch Pirminius hier ein Kloster.
Anlässlich des Jubiläums ist dieses Buch „Reichenau – Insel der Geheimnisse“ entstanden. Hierin schreiben die acht Autorinnen (in alphabetischer Reihenfolge) Caren Benedikt, Sabine Ebert, Heidrun Hurst, Tanja Kinkel, Iny Lorentz, Carmen Mayer, Heidi Rehn und Juliane Stadler Geschichten über die Insel und deren Bewohner. Dazu gehört auch die Gründungssage, als Pirminius die Insel Reichenau, die voller Schlangen, Kröten und Insekten war, für einen Kapellenbau wählte. Dort, wo er zuerst seinen Fuß auf die Insel setzte, bildete sich eine Quelle und sämtliches Ungeziefer verließ innerhalb von drei Tagen die Insel. So konnten er und seine Begleiter das Gebiet roden, die Insel bewohnbar machen und das Kloster gründen.
Aber nicht nur diese Sage wird in reizvolle Anekdoten verpackt, die Anthologie bietet viel Wissenswertes, unterhaltsam und informativ präsentiert. Allein das Cover ist eine Augenweide, genau so der Vor- und Nachsatz. Hier findet man einen Plan, eine kolorierte Federzeichnung von 1627 von der Reichenau.
Die einzelnen Erzählungen sind vorab in Stichpunkten chronologisch abgedruckt, beginnend im Jahre 724. Sie ziehen sich durch die Jahrhunderte, endend mit der letzten, „Exorzismus“ überschrieben Geschichte, anno 1428. Als dann das Kloster 1540 an den Bischof von Konstanz verkauft wird, endet die Unabhängigkeit der Reichsabtei.
Im Vorwort – Anno Domini 724 – stimmt Tanja Kinkel auf die nachfolgenden Geschichten ein. Es sind ganz unterschiedlich aufgemachte Erzählungen, jede einzelne davon hat ihren eigenen Reiz. Viel zu schnell sind sie gelesen, sie bieten ein buntes Kaleidoskop über die Jahrhunderte, über das Leben im Kloster und darüber hinaus. Sie handeln von König und Kaiser, von Mönchen und Äbten und von den einfachen Leuten.
Die Reichenau ist immer eine Reise wert, meine Reise zu den Anfängen dieser Insel und dem Leben und Wirken darin während der Jahrhunderte war ein kurzweiliges, aufschlussreiches und sehr informatives Lese-Vergnügen. Gerne bin ich den Autoinnen und ihren Geschichten gefolgt. Man kann sie einzeln oder auch alle nacheinander lesen, einmal oder mehrmals, längst vergangene Zeiten werden hier wieder lebendig.
Das Pferd der Winde
Cover:
Das Cover ist sehr schön umgesetzt und zeigt die Willensstärke und Kraft des abgebildeten Pferdes. Der Einklang zwischen Tier und Natur kommt hier bereits auf dem Cover sehr gut herüber. Optisch und auch farblich ist dieses sehr toll und ansprechend ausgewählt.
Meinung:
Atmosphärisch und mit viel Tiefe begeistert diese Tiergeschichte auf besondere Art und Weise. Hengst Mori durchlebt eine beschwerliche Reise um zurück in seine mongolische Heimat zu gelangen. Es wird dabei aus Sicht des Hengstes und auch anderer Tiere erzählt, wobei Mori hier deutlich im Vordergrund steht.
Inhaltlich möchte ich nicht zu sehr ins Detail gehen, um nicht zu viel zu verraten oder Informationen vorweg zu nehmen. Ein Blick ins Buch ist lohnenswert.
Es handelt sich nicht um die Heile-Welt Pferde Geschichten, die man zur genüge kennt, sondern wird diese durch wahre Momente und Gegebenheiten beeinflusst und getragen. Mori ist etwas besonderes. Man kommt schnell in Geschichte und Geschehnisse hinein. Der Schreibstil ist besonders und zugleich angenehm und flüssig lesbar.
Die Abschnitte sind teils etwas länger, aber deutlich erkennbar gestaltet. Die Überschriften sind passend gewählt und verraten dabei nicht zu viel. Toll sind auch die wunderschönen Illustrationen und Verzierungen, die das Ganze auflockern und sehr schön abrunden. Die wunderschönen Illustrationen geben die Atmosphäre und Geschehnisse sehr schön wieder und setzen dies gut in Szene. Die Bilder sind toll und passend ausgewählt. Gestaltung und Gliederung haben mir gut gefallen.
Das Gespräch am Ende, statt eines Nachwortes, gibt nochmals weitere Einblicke zur Geschichte und wahren Begebenheiten. Toll fand ich auch das wunderschöne und umfangreiche Glossar in Hinsicht auf die verschiedenen Tiere und weiteren Informationen dazu. Auch die tolle karte rundet das Ganze zusätzlich noch sehr schön ab.
Eine bewegende und tiefgreifende Pferdegeschichte mit bildlichen Beschreibungen. Mir hat es sehr gut gefallen und mich mitgenommen.
Fazit:
Atmosphärisch und mit viel Tiefe begeistert diese Tiergeschichte auf besondere Art und Weise.
Die Söhne der Wölfin (eBook, ePUB)
Ilian ist Priesterin der Rasna, als sie schwanger ist, sagt sie das Kind ist von den Göttern. Sie wird verbannt und muss in Armut bei einem anderen Volk Leben. Ilian hält an ihrer Behauptung fest, das die Zwillinge, die sie gebärt, von den Göttern sind. Sie richtet sich nach einer Prophezeiung. Diese führt Ilian durch die damalige bekannte und mächtige Welt. Tanja Kinkel hat hier einen Roman geschrieben, der die Geschichte der Antike und die Mythen wunderbar verknüpft. Auch die Gebräuche und Sitten sind sehr gut beschrieben. Ein Roman der die Liebhaber der Antike begeistert. Auch die Hauptfiguren haben eine ganz eigene Persönlichkeit. Dadurch wird der Leser auch ganz persönlich mit in das Geschehen gezogen. Man muss sich entscheiden ob man diese Figuren und die Art zu reagieren mag oder nicht. Und gerade das gibt diesem Buch das Besondere, finde ich.
Reichenau - Insel der Geheimnisse
Unterhaltsam, spannend und informativ
Ich bin mit der Insel Reichenau vor der Nase groß geworden und habe sowohl Ausflüge dorthin als auch das Gemüse von dort immer geschätzt. Die Kirchen dort sind trotz ihrer Bescheidenheit sehenswert und ich fand es richtig, sie zum Weltkulturerbe zu erklären. Nun konnte ich die historische Seite der Insel auf ausgesprochen unterhaltsame Weise näher kennenlernen, was mit daran liegt, dass sehr bekannte Autorinnen sich der Thematik angenommen haben.
Kloster Reichenau war lange ein geistiges Zentrum und eine reiche Abtei. Das Buch nimmt mich mit auf eine Reise von den Anfängen 724 bis zum Ende der eigenständigen Geschichte 1540, als das Kloster an den Bischof von Konstanz verkauft wurde. Die Schriftstellerinnen vermischen gekonnt Fiktion mit den geschichtlichen Fakten. Die Erzählungen lassen wichtige Stationen der bewegten Historie lebendig werden und geben gleichzeitig interessante Einblicke in das mönchische Leben, die politischen Verhältnisse und die Beziehungen zu der einfachen Menschen im Umfeld der Abtei. Das macht das Buch in meinen Augen auch lesenswert für diejenigen, die der Insel bisher noch keinen Besuch abgestattet haben. Ich selbst habe neue Einblicke in die Inselgeschichte gewonnen und mein Eindruck, dass die Reichenau nicht nur gutes Gemüse hervorbringt, sondern auch ein kulturelles Kleinod ist, bestätigt.
Reichenau - Insel der Geheimnisse
Eine Insel mit großer Geschichte und Geschichten
Herausgeberin dieser Geschichtensammlung „Reichenau-Insel der Geheimnisse“, anlässlich des 1300-jährigen Jubiläums der Klosterinsel Reichenau, ist die Bestsellerautorin Tanja Kinkel, die zusammen mit weiteren bekannten historischen Romanautoren dem Leser über 800 Jahre Klosterleben und Bedeutsamkeit der sagenhaften Bodenseeinsel nahe bringen möchte. Die Anthologien spielen zwischen 724 und 1540
Es ist schon erstaunlich, wie wichtig und bedeutsam, dieser abgelegene Ort für solch eine lange Zeitspanne war. Mit Beginn der Reformationszeit und sicherlich auch dem Buchdruck geschuldet, verliert die Insel mehr und mehr an Bedeutung, die Lebensgesellschaft der Mönche stagniert, am Ende bleibt nur die Gier nach Land und Reichtümern.
Diese bewegte und bedeutsame Zeit der Insel wird in 10 kurzweiligen Geschichten erzählt, darin lernt und erfährt man so einiges Interessantes aus der Frühgeschichte des Frankenreichs bis hin zum Hochmittelalter und Reformationszeitalter.
Alle Erzählungen sind informativ und angenehm zu lesen, gut recherchiert und hübsch gestaltet, mit wunderbaren Initialen am Beginn der Kapitel. Auch wenn das nur ein kleiner Fingerzeig in Richtung der berühmten Handschriften und Klosterbücherei ist, ist das doch eine schöne Würdigung. Sehr hübsch auch die altertümliche Illustration mit einem kolorierten Inselplan, der Vor- und Nachsatz schmückt, sowie auch das purpurrote Außencover mit goldener Schrift sind ein Hingucker.
Mein Fazit:
Eine äußerst spannungsvolle Sammlung an historischen Anekdoten mit interessanten geschichtlichem Hintergrund, die mir sehr gut gefallen hat. Natürlich wurde bei mir nun auch der Wunsch geweckt, mir diese sagenhafte Insel einmal vor Ort anzusehen, um zu sehen, ob noch etwas von dem Zauber der Geschichte, noch vor Ort spürbar ist.
Das Pferd der Winde
Erzählt wird die Geschichte eines Pferdes namens Mori. Wichtiger Mensch und Freund von Mori ist Yul. Mori möchte das große Rennen gewinnen. Eine beschwerliche Reise mit vielen anderen Pferden nach Nordvietnam beginnt. Eine Reis, bei der es viele neue Tiere zu entdecken gab. Irgendwann sind die Wagen nach einer langen Reise am Ziel angekommen. Mori stellte fest, dass die Menschen am Ziel eine ganz andere Sprache sprechen. Und alles kam noch viel schlimmer. Am Ziel, in Nordvietnam, war Krieg unter den Menschen und Mori mittendrin. Mori befürchtete das Schlimmste und hatte Angst. Immer wieder dachte Mori an an die Heimat und an Yul. Wird Mori beides wiedersehen? Und dann doch - irgenwann gab es die Gelegenheit um den Wind der Steppe zu wieder zu fühlen.....
Ein schönes mitfühlendes Buch, auch mit einem ernsten Hintergrund. Aber die schöne Story mit Mori, Yul und den vielen anderen Tieren ist einfach schön und verständlich geschrieben. Illustrationen im Buch lockern den Text immer wieder auf. Das Buchcover ist sehr gut gekungen und passt zu einem guten Jugendbuch.
Der Wal und das Mädchen
Bewertung von LySch am 06.09.2017
Eine liebevoll illustrierte Mut-Mach-Geschichte
Beim ersten Lesen dieses Bilderbuches fiel mir sofort ein wunderbares Zitat von Astrid Lindgren ein, das meiner Meinung nach die Botschaft der Geschichte wunderbar aufgreift: „Sei frech und wild und wunderbar!“ Sicherlich hätte auch die bekannte Kinderbuchautorin ihre Freude an diesem Buch gehabt... ;) Tanja Kinkel, bekannt für ihre historischen Romane, hat zusammen mit dem Illustrator Giuliano Ferri eine wunderschöne Geschichte entwickelt, die Kindern Mut macht, neugierig zu sein, die Welt zu erkunden und Ängste zu überwinden.
Im Mittelpunkt der Handlung stehen zwei unterschiedliche, jedoch gleichermaßen neugierige, kleine Wesen: Zuerst einmal wäre da das Mädchen Maria, das Angst vor dem Wasser hat und im Urlaub auf eigene Faust herausfinden möchte, was ihre Geschwister und Eltern so faszinierend daran finden und dabei unbewusst zur Heldin wird und ihre Angst überwindet. Zum anderen wäre da noch der kleine Wal, der ausreißt, um endlich einmal das helle Wasser an der Oberfläche des Meeres zu erkunden und sich dabei in große Gefahr begibt...
Mir gefällt es sehr, dass die pädagogischen Botschaften hier ganz nebenbei und nie mit dem erhobenen Zeigefinger herausgearbeitet werden. Die Geschichte macht Kindern deutlich, dass sie mutig und neugierig sein dürfen und dass es in Ordnung ist, etwas Neues ausprobieren und entdecken zu wollen. Dabei läuft nicht immer alles glatt und man manövriert sich, wie der kleine Wal, oft schneller als gedacht in brenzlige Situationen. Trotzdem kann man sich auch dann Hilfe holen und trifft immer wieder auf Andere, die es gut mit einem meinen. Schön ist ebenso die Botschaft, dass auch große Wesen manchmal hilflos sind und ein kleines Mädchen seine Angst überwinden kann, indem es aktiv wird und Hilfe organisiert.
Die Illustrationen sind in einem Aquarell-Stil gehalten und vermitteln durch die überwiegenden Farben Blau, Gelb und Grün ein warmes, sommerliches Gefühl. Wenig Text und große Bilder machen das Buch auch für kleinere Kinder und (Noch-)Nicht-Leser sehr attraktiv. Auf den Bildern gibt es viel zu entdecken und besonders der Wal ist wirklich gut getroffen und nicht zu verniedlicht dargestellt. Ganz zauberhaft sind die Bilder, auf denen Maria nah neben dem Wal steht, ihn sachte berührt und ohne Worte mit ihm zu kommunizieren scheint.
Fazit
Für dieses Buch kann ich eine klare (Vor-)Leseempfehlung aussprechen! Es ist für Kinder zwischen 3 und 6 Jahren geeignet, wobei etwas kleinere oder größere Kinder sicherlich auch Gefallen daran finden, da die Geschichte auf vielfältige Weise mit den Kindern zusammen entdeckt und bearbeitet werden kann. Ich freue mich schon darauf, das Buch im Oktober mit den Kindern auf der Arbeit zu lesen.
Reichenau - Insel der Geheimnisse
Bewertung von Kiki2705 am 25.02.2024
Mitten im westlichen Bodensee findet man die berühmte Welterbe-Insel Reichenau. Vor 1300 Jahren gründete dort der Wandermönch Priminius ein Benediktinerkloster. Seit dieser Zeit haben die Insel und deren Bewohner sowohl Glanzzeiten als auch Aufruhr erlebt.
Tanja Kinkel hat zu Ehren des Jubiläums der seligen Insel, wie die Mönche ihre Heimat nannten, eine Geschichtensammlung herausgegeben, in der insgesamt 8 beliebte Bestsellerautorinnen historischer Romane wie Sabine Ebert, Iny Lorentz oder Juliane Stadler ihre Geschichten beisteuern.
Auch die Herausgeberin selbst trägt mit 2 Kurzgeschichten zu dieser außergewöhnlichen Sammlung bei.
Das kleine Büchlein beeindruckt bereits durch eine hochwertige Bindung und eine angenehme Handhabung.
Im Einband findet man eine Übersichtskarte der Insel und wird mit Hilfe einer Chronologie der Insel direkt in die Geschichte eingeführt. Die im Buch befindlichen 10 Kurzgeschichten werden dabei in die Chronologie wunderbar eingebettet, welche sich über einen Zeitraum von 724 bis 1540 zieht.
Den Autorinnen gelingt es dabei durch ihre durchweg eindringliche Schreibweise, den Leser sofort in die jeweilige Erzählung hineinzuziehen und so habe ich das Gefühl gehabt, mit dem Gelesenen die Geschichte der Insel Reichenau, aber auch ein Stück der jeweiligen Weltpolitik mitzuerleben. Dies geschah sowohl aus dem Blickwinkel der Mönche und Äbte bis hin zu den einfachen Bauern und Fischern, die die Insel im Laufe der Jahre bewohnt haben.
Mir selber war die Insel bis zum Lesen dieser Geschichtensammlung weitgehend unbekannt, doch nun habe ich große Lust bekommen, diese mit eigenen Augen zu sehen.
Fazit:
Mir hat die Geschichtensammlung „Reichenau – Insel der Geheimnisse“ sehr gut gefallen und mir Einblicke in das Leben auf der Insel, aber auch die damaligen Lebens- und politischen Verhältnisse gegeben.
Durch die in sich geschlossenen Kapitel konnte man mit jeder neuen Kurzgeschichte in einen anderen Abschnitt der Zeitgeschichte eintauchen.
Von meiner Seite gibt es hierfür eine klare Leseempfehlung!
Das Pferd der Winde
Bewertung von Streiflicht am 02.09.2024
Mein Buch des Jahres 2024
Da ich früher sehr, sehr viele historische Romane gelesen habe, ist mir die Autorin Tanja Kinkel bereits wohlbekannt. Ihre Bücher haben mir immer sehr gut gefallen, nicht nur gut recherchiert, sondern auch lebendig und anschaulich, authentisch und mitreißend geschrieben. Umso neugieriger war ich natürlich nun auf ihr Kinderbuch „Das Pferd der Winde“. Schon die kurze Beschreibung hatte mich total angesprochen und mir Lust auf das Buch gemacht. Die wunderbaren Illustrationen von Suzie Mason tun ihr Übriges und passen ganz zauberhaft zur erzählten Geschichte.
Ich bin kein großer Fan von sprechenden Tieren, aber hier wirkt es so real und passend. Mori ist ein sehr junges Pferd, das extrem schnell ist und voller Vorfreude zusammen mit Yul, seinem Menschenfreund, für ein Rennen trainiert. Dann aber holt die beiden die harte Realität ein und statt zum Rennen geht es für Mori alleine nach Nordvietnam. Dort soll er im Krieg als Lasttier dienen. Mori aber vermisst Yul, seine Mutter und die anderen Pferde aus der Herde und natürlich auch die Weiten und den Wind seiner Heimat Mongolei. Und so springt er aus dem Zug, der gerade erst in Vietnam angekommen ist und flieht. Zum Glück trifft er sehr bald auf die Papageibreitrachen-Dame Chau, die sich ihm anschließt und ihm hilft, die viele und gefährlichen Abenteuer zu bestehen. Gemeinsam machen sie sich nämlich auf die Reise zurück in die Mongolei.
Eine zauberhafte und so märchenhaft anmutende Geschichte, die allerdings von einem echten Pferd und einer wahren Geschichte inspiriert ist. Das hat mich so begeistert und ich musste während des Lesens auch das eine oder andere Tränchen verdrücken. Wegen des Kriegs – leider ja wieder ganz aktuell – und der Grausamkeit der Menschen, aber auch wegen der wunderbaren Geschichte. Von Freundschaft, Zusammenhalt, Vertrauen, Vorurteilen und dem Ruf der Heimat.
Egal, ob jung oder alt – von diesem Buch wird jeder begeistert sein, der sich darauf einlässt, Mori und Chau auf ihrer ganz besonderen Reise zu begleiten. Ich fand es toll, so viel über die Gegenden und Landschaften zu erfahren, durch die sie reisen, über die Menschen unterwegs, deren Traditionen und Gebräuche.
Für mich schon jetzt mein Buch des Jahres 2024, ein wahres Meisterwerk des Erzählens!
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