Autor im Porträt
Tatjana Kruse
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Tagebuch einer Wasserleiche aus dem Canale Grande
Gebundenes Buch
Venedig sehen und erben? Krimödien-Queen goes Gondoliere: eine kunterbunte Gondeltour durch die schwimmende Stadt!Ich bin dann mal weg ...Astrid muss weg von daheim! Sie findet heraus, dass ihr Partner sie betrügt, und will ihren Herzschmerz in Venedig kurieren, einem Sehnsuchtsort ihrer Bucketlist. Nichts lenkt besser von einer traumatischen Trennung ab als die wunderschöne Serenissima. Denkt Astrid.Aber: Statt romantischem dolce vita und köstlichem Vino findet sie in der Stadt der Gondeln und Kanäle vor allem Hitze. Und Leichen. Jede Menge Leichen. Denn die "Familie" ihres Gastgebers Cesare handelt mit weit mehr als nur mit Dogenköpfen aus Gips. Astrid gerät unversehens in mafiöse Verstrickungen. Entführungsversuche, Verfolgungsjagden in Motorbooten, Schläger und Schmuggler - immerhin wird Astrid dadurch von ihren privaten Kümmernissen abgelenkt. Aber wird sie diese ungeplanten Abenteuer auch überleben?La Serenissima, die Stadt der TräumeO sole mio und beschauliche Gondelfahrten: Verträumter und romantischer als Venedig ist kaum eine italienische Stadt. Idyllisch scheint eine Tour durch die schmalen Kanäle, vorbei an prunkvoll verzierten Pallazzi. Die Gondolieri versprühen das Flair von Bella Italia, während sie durch die Gewässer von Venedig steuern. Seit jeher dienen San Marco, Dogenpalast, Seufzer- und Rialtobrücke aber nicht nur als Kulisse für so manchen Heiratsantrag, sondern auch als perfekter Schauplatz für Verbrechen und Mord - eine perfekte Spielwiese für Tatjana Kruse, die Königin der Krimödie, um sich auszutoben! Die Kruse in Venedig Tatjana Kruse trägt ausschließlich Schwarz, aber nicht etwa deshalb, weil sie - passend zu den Venediger Gondeln - Trauer trägt, sondern, weil schwarz am besten mit ihrem Humor korrespondiert. Mit einer treffsicheren Pointen-Quote strapaziert sie in ihren Krimis gekonnt die Lachmuskeln der Leser_innen. Ihr neuer Streich ist wie ein köstliches italienisches Gelato: ein fröhliches Wechselspiel zwischen eiskalt undzuckersüß - und schon nach dem ersten Löffel absolut suchtgefährlich.Verlag und Autorin sind sich der Tatsache bewusst, dass die Hauptwasserstraße in Venedig Canal Grande heißt. Astrid Vollrath weiß das eigentlich auch. Eigentlich ...…mehr
15,90 €
Es gibt ein Sterben nach dem Tod
Broschiertes Buch
Gestorben, um zu bleiben! Die ewige Ruhe kannst du dir abschminken, wenn du deinen Mörder selbst fassen musst.Karma is a bitch - und der Tod schadet dem TeintWas hat man falsch gemacht, wenn auf den Abschied aus der Firma gleich noch der Abschied aus dem Leben folgt? Börnie, gewesene (und jetzt verwesende) Marketingexpertin bei Schön Cosmetics, stellt sich diese Frage aus gegebenem Anlass. Denn als sie auf dem Büroboden aufwacht, merkt Börnie, dass sie ermordet wurde. Wer zum Aasgeier hat ihr das angetan? Etwa ihr Ex-Verlobter Yannick, der sie mit Kollegin Bine betrügt? Oder die hinterlistige Bürohyäne Frau Hagedorn? Da Börnie nicht die einzige Angestellte der Kosmetikfirma bleibt, die ihren Dienstvertrag mit dem Leben unfreiwillig auflösen muss, ist diese Frage von einigermaßen brisanter Aktualität. Weil die Polizei keinen leichenblassen Schimmer hat, muss frau selber ran. Sterben ist eben auch nicht mehr das, was es mal war!Eine paranormale Mörderjagd Als Geist Ermittlungen aufzunehmen, ist aber leichter gesagt als getan. Stell dir vor, du bist tot und keiner hört zu. Weil dich überhaupt keiner hören kann! Naja, fast: Auf die kürzlich bei Schön wegrationalisierte Reinigungskraft Jenny und Medium Kai-Uwe ist immerhin Verlass. Zugegeben, die kulturellen Hürden in der Zusammenarbeit zwischen Lebenden und Gerade-nicht-mehr-Lebenden sind nicht unbeträchtlich. Und ein Medium mag übersinnliche Wahrnehmungen haben - bei gleichzeitig unterirdischer Kombinationsgabe benötigt Kai-Uwe dennoch mehr als nur etwas geistigen Beistand, um sich im Wirrwarr von Bürointrigen, Betriebsspionage und Bordellbesuchen zurechtzufinden. Wird es dem etwas anderen Ermittlertrio gelingen, Börnies Mörder dingfest zu machen, ehe der gesamte Personalstamm von Schön Cosmetics ein unschönes Ende nimmt?Zu Risiken und Nebenwirkungen ... fragen Sie die lustigste Autorin, seit es Kriminalromane gibt!Tatjana Kruse, ungekrönte Königin der Krimödie, schafft pro Seite mehr Anschläge auf das Zwerchfell als manch zweistündiger Kabarettauftritt - Lachmuskelkater vorprogrammiert! Ihr jüngster Krimi-Streich enthält Pointen in derart hoher Konzentration, dass er eigentlich rezeptpflichtig sein müsste. Vorsicht: Kann bei täglicher Einnahme zu Lachfalten, anhaltender Heiterkeit und allgemeinem Seriositätsverlust führen. Außer Reichweite von Langweilern aufbewahren."Die Königin der Krimödie in Hochform: Witzig, wortgewaltig und virtuos. Mit Börnie macht das Sterben Spaß!"Sven Stricker…mehr
12,95 €
© Jürgen Weller
Tatjana Kruse
Tatjana Kruse, die Queen der Krimi-Comedians, wurde bekannt mit ihrer Serie rund um den stickenden schwäbischen Ex-Kommissar Siggi Seifferheld, dessen langersehntes Comeback sie 2018 mit "Stick oder stirb!" zelebrierte. Kruse gehört zu den beliebtesten Autorinnen im deutschsprachigen Raum und wurde mehrfach ausgezeichnet. Bei HAYMONtb erschienen neben Kommissar Seifferhelds neuestem Fall der rabenschwarze Alpenkrimi "Grabt Opa aus!" (2014) sowie eine Krimi-Trilogie um die singende Diva Pauline Miller.Kundenbewertungen
Strippen statt sticken!
“Strippen statt sticken!“ ist der 9. Band der “Kommissar Seifferheld ermittelt“-Reihe der Autorin Tatjana Kruse. Die Bände sind unabhängig voneinander zu lesen, aber wir treffen immer wieder auf beliebte und bekannte Figuren aus den vorherigen Bänden.
Siggi Seifferhelds Privatleben ist aus den Fugen geraten. Er und seine Marianne streiten sich nur noch, dabei will er sich doch einfach nur seinen Stick-Hobby zu wenden. Eine Paartherapie soll es nun richten. Doch so ganz kann Siggi sich nicht auf die Therapie einlassen, denn natürlich genau dann als Marianne zu einen Boule- Wettbewerb gefahren ist, wartet die nächste Leiche bereits auf hin. Und dieses Mal wird es wirklich heikel, denn der Verdächtige ist nichts geringeres als der Neffe von seinem Ex-Polizeikollegen Dombrowski von der Sitte und der Tatort ist mehr als unsittlich. Dombrowski steht mitten in der Nacht vor seiner Tür und führt Siggi zu dem Tatort um nach seiner Meinung zu dem Fall zu fragen. Ausgerechnet in einem Swinger Club hat der Neffe für ein neues Buch recherchiert und ist dann mit der Leiche im Swinger Club aufgewacht. Natürlich ist er der Hauptverdächtige, aber es gibt auch noch berechtigte Zweifel an anderen Personen im Umfeld der ermordeten Frau. Schnell bekommt auch die Presse wind von dem Mord und Siggi findet sich unverhofft auf der Titelseite der Lokalzeitung wieder. Das Bild von ihm vor dem Swinger Club verbreitet sich rasend schnell und erreicht letztendlich auch Marianne. Wird Siggi den Fall lösen können und viel wichtiger ist wird Marianne ihm verzeihen?
Mir hat der Schreibstil der Autorin besonders gut gefallen. Er ist flüssig und wirklich sehr lustig. Die teilweise ungewollten lustigen Momente von Siggi haben mir wirklich gut gefallen, aber auch die eigentliche Mordermittlung ist sehr gelungen. Man kann mit raten wer der Mörder ist und man liest immer weiter und weiter. Ich konnte das Buch wirklich nicht aus der Hand legen und kann es wirklich weiter empfehlen. Auch werde ich mir die anderen Teile der Reihe noch einmal anschauen, denn ich hatte wirklich ein tolles Lesevergnügen.
Schöner sterben auf Sylt
Wetten, dass Ihr mordsmäßiges Fernweh bekommen werdet?
Anhand der Darstellung des Insellebens mit seinem einzigartigen Charme und seinen Herausforderungen erschafft Tatjana Kruse eine unwiderstehlich atmosphärische Kulisse.
Die fesselnde und komplexe Handlung, die mich bis zum Ende miträtseln gelassen und überrascht hat, zog mich nicht zuletzt wegen der eindrucksvollen Bildsprache in ihren Bann und mitten ins Geschehen.
Der flüssige, lebhafte und empathische Schreibstil tat sein Übriges.
Mittels ihrer genialen Wortschöpfungen bringt die Autorin frischen Wind/ eine steife Brise/ einen ausgewachsenen Sturm in die Sprach- sowie Buchwelt und begeistert mich damit immer wieder aufs Neue.
Die unterschiedlich und individuell gestrickten, skurrilen Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und glänzen mit ihren ganz speziellen Eigenheiten/ Gegensätzen, die sie in sich vereinen sowie Hintergrundgeschichten. Allein diese mehrdimensionalen Persönlichkeiten an sich sind schon spannend und versprühen einen ganz besonderen Charme, dem ich mich nicht entziehen konnte.
Ernste Themen werden sehr gekonnt mit Humor und Witz balanciert.
Diese Thrillerkomödie beschert ein außergewöhnliches Leseerlebnis und macht eindeutig Lust auf Meer/ mehr.
Tot, aber glücklich!
Bewertung von dreamlady66 am 17.07.2020
Zur (genialen) Autorin (aus der fast-Nachbarschaft):
Mord ist ihr Hobby: Tatjana Kruse, geboren 1960, wächst in Schwäbisch Hall auf, wo sie bis heute lebt und arbeitet. Obwohl sie ihre Kindheit als behütet beschreibt, sagt sie auch über sich, nie Bücher von Enid Blyton oder ähnlichen Autoren gelesen zu haben, sondern sofort mit Agatha Christie losgelegt zu haben. Sie beginnt ihre literarische Karriere als Übersetzerin, beispielsweise für Bücher von Jeffrey Archer und fängt Mitte der 90er Jahre mit dem Schreiben von kürzeren Kriminalgeschichten an. Schon ihr erster Kurzkrimi, „Cool-Man schlägt zu“, wird mit dem Marlowe-Preis ausgezeichnet. Seit der Jahrtausendwende schreibt sie erfolgreich Kriminalromane, viele davon sind ebenfalls preisgekrönt und in verschiedene Sprachen übersetzt worden. Zu Kruses beliebtesten Romanen gehören unter anderem „Wuchtbrummenarlarm“ und „Der Gärtner war’s nicht!“ Sie ist Mitglied im „Syndikat“ sowie dem PEN-Zentrum Deutschland und tritt häufig bei verschiedenen Krimi-Events auf.
Gesamteindruck/Schreibstil/Fazit:
Die mir bereits bestens bekannte Autorin schreibt mit "Pauken und Trompeten" einen Plot mit 26 Kurzgeschichten, die einem unbändigen Spass bereiten. Langeweile = Fehlanzeige!
Sie selbst gibt zu, dass sie den Leser im alltäglichen Leben auf andere Gedanken - ja von seinen Sorgen - wegbringen will und er Spass haben soll.
Die diversen Geschichten erzählen kreuz und quer vom täglichen Leben und in einigen findet man sich selbst oder auch seine Umgebung wieder...
Ich bewundere diese Vielfalt der Einfälle und dazu die Verbindungen zur schwarz-humorigen Art.
Tatjana Kruse hat einen flüssigen Schreibstil, der sich angenehm lesen lässt.
Alles in allem ein gelungenes Buch mit viel Humor zum Schmunzeln, das ich gerne gelesen habe und ebenso nur weiterempfehlen kann.
Für das stimmige Gesamtpaket (es geht schon beim Cover los) vergebe ich 5*!
Leichen, die auf Kühe starren
Oh mein Gott was für ein Buch, ich dachte ich bekomme einen handfesten Krimi zu lesen, mit einem Spitzer Humor, aber das war genau das Gegenteil, das war ein witziges Buch mit einem Spritzer Krimi. Sowas geniales hab ich schon lange nicht mehr gelesen. Ich hab mich echt kringelig gelacht
Als ich angefangen habe drängte sich mir die Frage auf was hat der Titel mit der ganzen Geschichte zu tun, das meine lieben, erfährt man erst am Ende der Geschichte und dann denkt man sich ahh stimmt logisch.
Die Geschichte spielt in Kitzbühl, wo nach und nach immer wieder Leichteile auftauchen, mal ein Kopf, dann ein Bein dann ein Arm, die Polizei stellt fest das es von verschiedenen Personen stammt die Leichenteile. Es geht um eine topfitte Agentin Grizelda Obermoser, um Leo einem Zimmermädchen, die zur Neuagentin ausgebildet wird und um 5 super Fans vom Hansi Hinterseer die in Kitzbühl versuchen an was zu kommen, getarnt in einem Männerausflug, was natürlich kläglich scheitert. Die 5 nehmen von unterwegs eine Frauenbekanntschaft mit die sich als Gangsterbraut entpuppt und das Verhängnis nimmt ihren Lauf. Das niedliche Haustierchen von Agentin Grizelda Obermoser tut sein Übriges, so bleibt bei dieser Geschichte echt kein Auge trocken. Ich habe so lachen müssen das sogar der Nachbar von nebenan geguggt hat warum ich so gelacht hab, das Buch ist echt der Hammer, witzig bis zum geht nicht mehr. Ich habe mich köstlich amüsiert und kann es auf jedenfall empfehlen ich gebe alle Sterne, die es gibt. Es war einfach göttlich
Strippen statt sticken!
Paartherapie
Eigentlich arbeitet Siggi Seifferheld gerade mit seiner Frau Marianne an seinem etwas ins ruhigere Wasser geratene Eheleben. Die Paarberatung trägt noch nicht viel Früchte, als Siggi einen Anruf seines ehemaligen Kollegen Dombrowski erhält. Der Neffe Dombrowskis ist in einer prikären Situation, er ist im Swinger-Club neben einer der Damen des Hauses erwacht, welche aber wohl Opfer eines Mordanschlages wurde. Der NEffe beteuert seine Unschuld, aber die Indizien sprechen gegen ihn. Lediglich auf Siggis Buchgefühl und seine große Erfahrungen beruhen nun die Hoffnugnen der Dombrowskis, doch noch den wahren Täter ausmachen zu können. Siggi begibt sich auf die Suche und scheut dabei nicht sich im zwielichtigen Gewerbe umzuschauen...
ICh habe bereit in vorherigen Fällen den Hauptprotagonsiten Siggi Seifferheld kennenlernen dürfen und bin daher mit viel Vorfreude und einer großen Erwartungshaltung in seinen neuen Band gestartet. Die Autorin Tatjana Kruse, die auch schon aus meiner Sicht zurecht die Queen der Krimi-Comedians genannt wird erzählt die Geschichte in ihrem typisch wortwitzigen und hervorragend zu lesenden Schreibstil. Schnell war ich wieder in Schwäbisch-Hall angekommen und konnte Siggi und seine Mitstreiter bei ihrem unterhaltsamen Miteinander begleiten. Der Spannungsbogen wird mit dem rätselhaften Auffinden der toten Frau im Swinger-Club zu Beginn des Buches gut aufgebaut und über die ereignisreichen und manchmal auch frivolen Ermittlungsarbeiten auf einem hohen Niveau gehalten. Im Vordergrund stehen aber die Charakter, die den Geschichten so viel Charme verleihen, verbunden mit der tollen Kombination aus Kriminalistik und Humor. Das Ganze konnte mich bis zum fulminanten Finale bestens unterhalten.
Insgesamt ist "Strippen statt Sticken" für mich die mehr als gelungene Fortsetzung einer ganz besonderen Krimi-Reihe, die mit einem stickenden Ermittler im Rentenalter, kuriosen Fällen und vor allem dem Erzähltalent der Autorin überzeugen kann. Hier gilt meine volle Leseempfehlung und die Bewertung fällt folgerichtig auch mit den vollen fünf von fünf Sternen entsprechend positiv aus.
Stick oder stirb! / Kommissar Siegfried Seifferheld Bd.7
Bewertung von gaby2707 am 17.10.2018
Siggi stickt im Knast
Siggi Seifferheld, der stickende Ex-Kommissar aus Schwäbisch Hall, hat einen Platz im Knast ergattert. Nein, er sitzt nicht ein, er bringt einer Handvoll Knastbrüder, die in den anderen Volkshochschulkursen keinen Platz mehr bekommen haben, das Sticken bei. Bichogge, Knudel, Chips, Pickel und Pjotr stellen sich nicht mal so ungeschickt an. Dann gelingt Pjotr die Flucht und Siggi, zur falschen Zeit am falschen Ort, geht zusammen mit seinem Hund Onis als Geisel mit. Und nun? Das verrate ich nicht...
Endlich ist er wieder da, mein Lesefreund Siegfried „Siggi“ Seifferheld mit seiner Familie und seinen Freunden vom Kochclub aus Schwäbisch Hall im Hohenloher Land, den ich seit seinem ersten Fall begleite.
Ich liebe diese Protagonisten, bei denen man z.B. bei einem Pubs weiß, um wen es sich handelt. Alle haben ihre Eigenheiten, ihre Stärken und Schwächen, ihre Ecken und Kanten. Ich habe sie einfach in mein Herz geschlossen.
Tatjana Kruse stickt in die Geschichte so viele witzige Formulierungen oder kleine Begebenheiten ein, dass ich Mühe hatte, meine Mundwinkel, die permanent nach oben gezogen waren, wieder zu entspannen. Neben dem Humor kommt aber die Spannung auf keinen Fall zu kurz. Gerade in diesem Entführungsfall geht es recht spannungsgeladen zu. Vor allem das Ende und die Auflösung haben mich hier etwas unerwartet und nicht vorhersehbar getroffen.
Da ich Schwäbisch Hall von verschiedenen Besuchen einigermaßen kenne, springt mein Kopfkino bei den Beschreibungen der Stadt und der Umgebung gleich an.
Meine Leseempfehlung geht an alle, die ohne viel Blutvergießen auskommen und die Regionalität einer Geschichte lieben. Die sich eher von einem humorvollen, aber trotzdem spannenden und interessanten Fall unterhalten lassen wollen.
Ich hatte wieder ein paar sehr schöne unterhaltsame Lesestunden und freue mich schon auf mein nächstes Abenteuer mit Siggi Seifferheld.
Strippen statt sticken!
Prickelnde Ermittlungen im Paradies Club
Noch in der gleichen Nacht, nachdem ein Paartherapeut Marianne und Siggi nach zwei Jahren Therapie verkündet hat: „Eure Ehe ist nicht mehr zu retten. Aus. Vorbei. Finito. Ich empfehle die Scheidung.“ (S. 8) wird Siggi von der Lokalpresse vor dem Haller Swingerclub abgelichtet. Kein Wunder, dass der Familien-WhatsApp-Chat explodiert, weil Marianne mit Irmgards Boule Team „Bouletten“ zu einem Turnier gefahren ist.
Dabei ist die Situation wirklich ganz harmlos und Siggi würde das auch gern erklären, aber wie so oft hören die Seifferheldschen Frauen einfach nicht zu. Sein ehemaliger Polizeikollege Dombrowski von der Sitte hat ihn mitten in der Nacht angerufen und um Hilfe gebeten. Dessen Neffe Dominik, Schriftsteller und Comburg-Stipendiat, war angeblich nur zu Recherchezwecken in dem Club und ist dort neben einer Toten aufgewacht, die er aber weder kennt noch ermordet hat, behauptet er. „Erst kann er nicht sagen, wie die Tote zu Tode kam, und dann behauptet er, die Tote sei gar nicht seine Tote. Das wird sich vor Gerichten gar nicht gut machen!“ (S. 77)
Siggis Ehrgeiz ist geweckt. Er kommt bei der ganzen Aufregung nicht mal zum Sticken, und dass Domenica, die Besitzerin des Paradies, ihm mehr zu (zu)trauen scheint als seinen uniformierten Kollegen und ihm darum die Geheimnisse ihrer Gäste verrät, gibt ihm einen weiteren Anreiz. „…mit ihrem Jogginganzug und den unzähligen schweren Goldketten um ihren Hals saß sie aus wie ein in die Jahre gekommener Rapper aus New York. Nur in Weiß. Und weiblich.“ (S. 127)
Tatjana Kruse hat es wieder geschafft, mich in einem Wartezimmer vor lauter Fremden zum Lachen zu bringen. Ich liebe ihre skurrilen Protagonisten und die überspitzten Situationen, denen sie sie aussetzt. Siggi kann sich in dem Swinger Club gar nicht so viel Fremdschämen, wie er gerne würde. Sein Schwager, Pfarrer Helmerich, kommt vor lauter Aufregung aus dem Flatulieren gar nicht mehr raus. Die Generalin, auch bekannt als Siggis Schwester Irmgard, verliert zum ersten Mal die totale Kontrolle über die Familie. Nur Marianne scheint zu allem zu schweigen. Und Putzfrau Olga putzt zwar nicht, stellt dafür aber die richtigen Fragen. „Wenn Olga sich nicht aufs Nicht–Putzen, spezialisiert hätte, wäre sie vermutlich Verhörspezialistin geworden. Ihre Art zu fragen, kitzelte immer Antworten heraus. Es war nicht gänzlich auszuschließen, dass sie ihr Leben nicht als Nicht–Putzfrau begonnen hatte, sondern als Foltermagd zur Ausbildung beim KGB.“ (S. 92)
Natürlich kommt auch die Spannung nicht zu kurz. Die Königin der Krimödie hat wieder einen extrem spannenden und raffinierten Mordfall konstruiert, dessen Aufklärung weitere Opfer zu Tage bringt und der seine Kreise bis in die Haller Stadtverwaltung zieht – und für den sich Siggi wieder mal in echte Lebensgefahr begibt, denn nicht nur der Mörder, auch die Frauen seiner Familie sind ihm (wenn auch aus hoffentlich anderen Gründen) dicht auf den Fersen ...
So ein kleines Abenteuer kann eine Ehe ja auch wiederbeleben, aber wie sieht es aus, wenn der Gatte vorm Swingerclub erwischt wird?! Wenn ihr wissen wollt, ob in dem Buch wirklich jemand strippt und ob Siggis Ehe diese Ermittlung überlebt müsst ihr das Buch schon selber lesen 😉. Ich verspreche auf jeden Fall prickelnde Unterhaltung.
Tagebuch einer Wasserleiche aus dem Canale Grande
Venedig erleben mit Spannung und viel Humor! Was für ein wunderbares Buch. Astrid wird von ihrem Partner betrogen und flieht Hals über Kopf ins sommerliche Venedig. Dort gerät sie in allerlei Verwicklungen, auch die Mafia hat ihre Hände im Spiel. Überall sieht sie Männer in weißen Leinenanzügen. Verfolgen die Astrid? Wird sie das überleben? Und können Piranhas, Drohnen, Nutella und Hunde töten? Dramatisch, witzig und mit faszinierenden Bildern findet Astrid in Venedig sehenswerte Orte und sympathische Freunde und erlebt eine Verfolgungsjagd a la James Bond. Das Ende kommt überraschend und ganz ganz anders als man denkt. Echt toller Lesespaß.
Glitzer, Glamour, Wasserleiche
"Glitzer, Glamour, Wasserleiche" von Tatjana Kruse ist mein erster rabenschwarzer Pauline-Miller-Krimi. Und es wird sicher nicht mein letzter sein. Ich bin eingetaucht in die Welt einer Diva und war begeistert.
Der Inhalt: Der Bodensee gibt seine Toten nicht mehr her? Denkste! Die voluminöse Opernsängerin Pauline Miller hat in Bregenz Quartier genommen. Und wo Pauly ist, ist das Drama nicht weit - denn so gehört es sich für eine wahre Diva nun mal. Statt Männerkummer wird Pauline diesmal von Hundesorgen geplagt: Ein brutaler Dognapper hat ihren Radames entführt - ohne Rücksicht auf Verluste und das zarte Nervenkostüm der exzentrischen Pauline.Und sowie der Hund abtaucht, taucht plötzlich eine Wasserleiche auf. Damit singt Pauline nun statt Arien den Blues und hat keinen Sinn für Proben. Zum spektakulären Showdown kommt es denn auch nicht auf der Seebühne, sondern mitten auf dem Bodensee ....
Ich bin von Tatjana Kurses Schreibstil beeindruckt. Ein Krimi mit schwarzem Humor, man lacht an Stellen, die eigentlich nicht zum Lachen sind. Man kann hier einfach Kopfkino betreiben. Ich sehe so viele Szenen vor meinem inneren Auge, als wäre ich in Bregenz dabei gewesen. Die Protagonistin Pauline ist ja auch etwas ganz besonderes. Eine liebenswerte Diva, die sich auch in Gefahr begibt. Und manchmal war auch Gänsehautfeeling angesagt und ich war mir nicht sicher, ob die ganze Geschichte gut ausgeht. Und Paulines ganzes Gefolge ist so herrlich beschrieben, das ich mir jeden Einzelen perfekt vorstellen kann. Und es ist auch schon, dass die Liebe nicht zu kurz kommt. Ein absolut perfekte Mischung. Ein waschechter Kruse-Krimi. Ein tolles Unterhaltungsbuch, da kommt beim Lesen keine Langeweile auf, man wird super unterhalten und spannend ist es oberdrein. Ich habe das Buch von der ersten bis zur letzten Seite genossen. Mehr kann man sich als Leser überhaupt nicht wünschen.
Das toll gestaltete Cover ist für mich ein echter Hingucker. Da bekommt man schon Lust auf die Geschichte. Selbstverständlich vergebe ich für diesen wunderbaren und humorvollen Krimi 5 Sterne.
Strippen statt sticken!
Bewertung von Sandra am 25.10.2023
Witzig, schräg, spannend - einfach Seifferheldt
Tatjana Kruse hat mit dem vorliegenden Band Siggi in für ihn bis dato unbekannte Welten geschickt - er muss im Swingerclub ermitteln. Und wie es das Schicksal so will, wird er vor dem Etablissement auch noch fotografiert und ziert die Titelseite der örtlichen Zeitung und die Onlineausgabe. Das ruft seinen ganzen Familienclan inkl. seiner angetrauten Marianne auf den Plan und nicht nur in der Familien-Whats-App-Gruppe geht es hoch her.
Neben dem "Aufreger" um Siggis Moral und Liebesleben kommt natürlich auch die Spannung nicht zu kurz. Denn es bleibt nicht bei einer Leiche und die Autorin führt den Leser auch manchmal auf die falsche Fährte. Vor lauter Action kommt Siggi gar nicht zum Sticken.
Die Kapitellängen haben für mich einen sehr angenehmen Umfang. Der Schreibstil lässt sich super gut und schnell lesen. Die Spannung wurde bis zum Schluss hoch gehalten, so dass ich am Liebsten das ganze Werk in einem Stück gelesen hätte. Das Sahnehäubchen ist das Buchcover - einfach richtig spitze!
Fazit: ich hatte wieder sehr großen Spaß mit dem Seifferheldt-Clan im Schwäbischen und freue mich auf den nächsten Fall für Siggi
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