Autor im Porträt
Tatjana Kruse
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Es gibt ein Sterben nach dem Tod
Broschiertes Buch
Gestorben, um zu bleiben! Die ewige Ruhe kannst du dir abschminken, wenn du deinen Mörder selbst fassen musst.Karma is a bitch - und der Tod schadet dem TeintWas hat man falsch gemacht, wenn auf den Abschied aus der Firma gleich noch der Abschied aus dem Leben folgt? Börnie, gewesene (und jetzt verwesende) Marketingexpertin bei Schön Cosmetics, stellt sich diese Frage aus gegebenem Anlass. Denn als sie auf dem Büroboden aufwacht, merkt Börnie, dass sie ermordet wurde. Wer zum Aasgeier hat ihr das angetan? Etwa ihr Ex-Verlobter Yannick, der sie mit Kollegin Bine betrügt? Oder die hinterlistige Bürohyäne Frau Hagedorn? Da Börnie nicht die einzige Angestellte der Kosmetikfirma bleibt, die ihren Dienstvertrag mit dem Leben unfreiwillig auflösen muss, ist diese Frage von einigermaßen brisanter Aktualität. Weil die Polizei keinen leichenblassen Schimmer hat, muss frau selber ran. Sterben ist eben auch nicht mehr das, was es mal war!Eine paranormale Mörderjagd Als Geist Ermittlungen aufzunehmen, ist aber leichter gesagt als getan. Stell dir vor, du bist tot und keiner hört zu. Weil dich überhaupt keiner hören kann! Naja, fast: Auf die kürzlich bei Schön wegrationalisierte Reinigungskraft Jenny und Medium Kai-Uwe ist immerhin Verlass. Zugegeben, die kulturellen Hürden in der Zusammenarbeit zwischen Lebenden und Gerade-nicht-mehr-Lebenden sind nicht unbeträchtlich. Und ein Medium mag übersinnliche Wahrnehmungen haben - bei gleichzeitig unterirdischer Kombinationsgabe benötigt Kai-Uwe dennoch mehr als nur etwas geistigen Beistand, um sich im Wirrwarr von Bürointrigen, Betriebsspionage und Bordellbesuchen zurechtzufinden. Wird es dem etwas anderen Ermittlertrio gelingen, Börnies Mörder dingfest zu machen, ehe der gesamte Personalstamm von Schön Cosmetics ein unschönes Ende nimmt?Zu Risiken und Nebenwirkungen ... fragen Sie die lustigste Autorin, seit es Kriminalromane gibt!Tatjana Kruse, ungekrönte Königin der Krimödie, schafft pro Seite mehr Anschläge auf das Zwerchfell als manch zweistündiger Kabarettauftritt - Lachmuskelkater vorprogrammiert! Ihr jüngster Krimi-Streich enthält Pointen in derart hoher Konzentration, dass er eigentlich rezeptpflichtig sein müsste. Vorsicht: Kann bei täglicher Einnahme zu Lachfalten, anhaltender Heiterkeit und allgemeinem Seriositätsverlust führen. Außer Reichweite von Langweilern aufbewahren."Die Königin der Krimödie in Hochform: Witzig, wortgewaltig und virtuos. Mit Börnie macht das Sterben Spaß!"Sven Stricker…mehr
12,95 €
Tagebuch einer Wasserleiche aus dem Canale Grande
Gebundenes Buch
Venedig sehen und erben? Krimödien-Queen goes Gondoliere: eine kunterbunte Gondeltour durch die schwimmende Stadt!Ich bin dann mal weg ...Astrid muss weg von daheim! Sie findet heraus, dass ihr Partner sie betrügt, und will ihren Herzschmerz in Venedig kurieren, einem Sehnsuchtsort ihrer Bucketlist. Nichts lenkt besser von einer traumatischen Trennung ab als die wunderschöne Serenissima. Denkt Astrid.Aber: Statt romantischem dolce vita und köstlichem Vino findet sie in der Stadt der Gondeln und Kanäle vor allem Hitze. Und Leichen. Jede Menge Leichen. Denn die "Familie" ihres Gastgebers Cesare handelt mit weit mehr als nur mit Dogenköpfen aus Gips. Astrid gerät unversehens in mafiöse Verstrickungen. Entführungsversuche, Verfolgungsjagden in Motorbooten, Schläger und Schmuggler - immerhin wird Astrid dadurch von ihren privaten Kümmernissen abgelenkt. Aber wird sie diese ungeplanten Abenteuer auch überleben?La Serenissima, die Stadt der TräumeO sole mio und beschauliche Gondelfahrten: Verträumter und romantischer als Venedig ist kaum eine italienische Stadt. Idyllisch scheint eine Tour durch die schmalen Kanäle, vorbei an prunkvoll verzierten Pallazzi. Die Gondolieri versprühen das Flair von Bella Italia, während sie durch die Gewässer von Venedig steuern. Seit jeher dienen San Marco, Dogenpalast, Seufzer- und Rialtobrücke aber nicht nur als Kulisse für so manchen Heiratsantrag, sondern auch als perfekter Schauplatz für Verbrechen und Mord - eine perfekte Spielwiese für Tatjana Kruse, die Königin der Krimödie, um sich auszutoben! Die Kruse in Venedig Tatjana Kruse trägt ausschließlich Schwarz, aber nicht etwa deshalb, weil sie - passend zu den Venediger Gondeln - Trauer trägt, sondern, weil schwarz am besten mit ihrem Humor korrespondiert. Mit einer treffsicheren Pointen-Quote strapaziert sie in ihren Krimis gekonnt die Lachmuskeln der Leser_innen. Ihr neuer Streich ist wie ein köstliches italienisches Gelato: ein fröhliches Wechselspiel zwischen eiskalt undzuckersüß - und schon nach dem ersten Löffel absolut suchtgefährlich.Verlag und Autorin sind sich der Tatsache bewusst, dass die Hauptwasserstraße in Venedig Canal Grande heißt. Astrid Vollrath weiß das eigentlich auch. Eigentlich ...…mehr
15,90 €
© Jürgen Weller
Tatjana Kruse
Tatjana Kruse, die Queen der Krimi-Comedians, wurde bekannt mit ihrer Serie rund um den stickenden schwäbischen Ex-Kommissar Siggi Seifferheld, dessen langersehntes Comeback sie 2018 mit "Stick oder stirb!" zelebrierte. Kruse gehört zu den beliebtesten Autorinnen im deutschsprachigen Raum und wurde mehrfach ausgezeichnet. Bei HAYMONtb erschienen neben Kommissar Seifferhelds neuestem Fall der rabenschwarze Alpenkrimi "Grabt Opa aus!" (2014) sowie eine Krimi-Trilogie um die singende Diva Pauline Miller.Kundenbewertungen
Strippen statt sticken!
“Strippen statt sticken!“ ist der 9. Band der “Kommissar Seifferheld ermittelt“-Reihe der Autorin Tatjana Kruse. Die Bände sind unabhängig voneinander zu lesen, aber wir treffen immer wieder auf beliebte und bekannte Figuren aus den vorherigen Bänden.
Siggi Seifferhelds Privatleben ist aus den Fugen geraten. Er und seine Marianne streiten sich nur noch, dabei will er sich doch einfach nur seinen Stick-Hobby zu wenden. Eine Paartherapie soll es nun richten. Doch so ganz kann Siggi sich nicht auf die Therapie einlassen, denn natürlich genau dann als Marianne zu einen Boule- Wettbewerb gefahren ist, wartet die nächste Leiche bereits auf hin. Und dieses Mal wird es wirklich heikel, denn der Verdächtige ist nichts geringeres als der Neffe von seinem Ex-Polizeikollegen Dombrowski von der Sitte und der Tatort ist mehr als unsittlich. Dombrowski steht mitten in der Nacht vor seiner Tür und führt Siggi zu dem Tatort um nach seiner Meinung zu dem Fall zu fragen. Ausgerechnet in einem Swinger Club hat der Neffe für ein neues Buch recherchiert und ist dann mit der Leiche im Swinger Club aufgewacht. Natürlich ist er der Hauptverdächtige, aber es gibt auch noch berechtigte Zweifel an anderen Personen im Umfeld der ermordeten Frau. Schnell bekommt auch die Presse wind von dem Mord und Siggi findet sich unverhofft auf der Titelseite der Lokalzeitung wieder. Das Bild von ihm vor dem Swinger Club verbreitet sich rasend schnell und erreicht letztendlich auch Marianne. Wird Siggi den Fall lösen können und viel wichtiger ist wird Marianne ihm verzeihen?
Mir hat der Schreibstil der Autorin besonders gut gefallen. Er ist flüssig und wirklich sehr lustig. Die teilweise ungewollten lustigen Momente von Siggi haben mir wirklich gut gefallen, aber auch die eigentliche Mordermittlung ist sehr gelungen. Man kann mit raten wer der Mörder ist und man liest immer weiter und weiter. Ich konnte das Buch wirklich nicht aus der Hand legen und kann es wirklich weiter empfehlen. Auch werde ich mir die anderen Teile der Reihe noch einmal anschauen, denn ich hatte wirklich ein tolles Lesevergnügen.
Der Club der toten Sticker
Bewertung von sommerlese am 03.03.2021
Ein besonderes Lesevergnügen mit Lachflashs am laufenden Faden
Die Männerstickgruppe in Schwäbisch Hall droht auszusterben, das liegt aber nicht an vermehrten Austritten oder der Aufgabe dieses beruhigenden Hobbys, sondern eher daran, weil die Mitglieder versterben, hinterrücks von einer Präzisionsschleuder aus dem Leben gelöscht. Wer steckt oder stickt dahinter? Ein Macho, der dieses Hobby nicht anerkennen will oder gar eine eifersüchtige Ehefrau? Der Verdacht gegen Siggi Seifferheld, der Promi unter den Stickern, erhärtet sich durch stichfeste Indizien, nun muss Siggi selbst ermitteln, um den Verdacht aus der Welt zu schaffen.
Schon mal etwas von einem "Männerstickkränzchen" oder Siggi Seifferheld gehört? Nein, dann wird es aber höchste Zeit für diese Cosy Crime Reihe, denn sonst habt ihr etwas verpasst. Siggi ist Ex-Polizist und Frührentner und bekennender Stickfreund. Nun gerät er aber bei seinen ehemaligen Kollegen unter Mordverdacht . Dabei hat er gar keine Lust zu ermitteln, er möchte viel lieber in Ruhe seinem Hobby frönen, denn Sticken ist sein Leben. Doch die Sache wird brenzlig, vielleicht hat es ja auch jemand auf ihn abgesehen.
Vielleicht mal als Hinweis, die Krimihandlung ist kaum blutig, mäßig spannend und trotzdem ist die Spurensuche fesselnd, doch das ist nicht der Clou des Buches. Wer die Bücher von Tatjana Kruse kennt, wird wissen, sie versteht sich auf Pointen und versetzt Alltagsszenen einen bewusst komischen Anstrich, der für einen humorvollen Unterhaltungswert sorgt und damit voll ins Lachzentrum der Leserin knallt.
Wie man es von Tatjana Kruse gewöhnt ist, ist dieses Buch wieder prall gefüllt mit witziger Situationskomik und lustigen Gedankenspielereien. Am liebsten möchte ich alle Gags zitieren, doch das würde hier den Rahmen sprengen. Nur soviel: Es darf mal wieder schallend gelacht werden. Besonders die Kapitelüberschriften zeigen hier geniale Einfälle der Autorin, ein Beispiel: Auf Augenhöhe, ja - aber auf Hühneraugenhöhe.
Ein bißchen deprimierend ist es schon, wie der sympathische Siggi wegen Mordverdacht mit Verkleidung im fliederfarbenen Anzug und angeklebten Augenbrauen durch die Gegend hinkt und einen Mörder sucht. Schliesslich muss er dieses Mal ohne seine Familie ermitteln, sogar Herzdame Marianne ist ausgeflogen und Hund Onis muss er der Fürsorge von Gunda überlassen. Die hat es sich in den Kopf gesetzt, seine Autobiografie schreiben zu wollen. Doch Stich um Stich ermittelt er und so kommen nicht nur im Stickermilieu einige Verdachtsmomente ans Licht, die schliesslich in einem dramatischen und zugleich komischen Showdown zum Ziel führen und bei mir das Zwerchfell zum Wanken brachte.
Schwungvoll, amüsant und mit viel Humor wird dieser Fall zu einem Pageturner der besonderen Art. Oder auf gut deutsch zu einem amüsanten "Seitendurchraser"!
Schöner sterben auf Sylt
Wetten, dass Ihr mordsmäßiges Fernweh bekommen werdet?
Anhand der Darstellung des Insellebens mit seinem einzigartigen Charme und seinen Herausforderungen erschafft Tatjana Kruse eine unwiderstehlich atmosphärische Kulisse.
Die fesselnde und komplexe Handlung, die mich bis zum Ende miträtseln gelassen und überrascht hat, zog mich nicht zuletzt wegen der eindrucksvollen Bildsprache in ihren Bann und mitten ins Geschehen.
Der flüssige, lebhafte und empathische Schreibstil tat sein Übriges.
Mittels ihrer genialen Wortschöpfungen bringt die Autorin frischen Wind/ eine steife Brise/ einen ausgewachsenen Sturm in die Sprach- sowie Buchwelt und begeistert mich damit immer wieder aufs Neue.
Die unterschiedlich und individuell gestrickten, skurrilen Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und glänzen mit ihren ganz speziellen Eigenheiten/ Gegensätzen, die sie in sich vereinen sowie Hintergrundgeschichten. Allein diese mehrdimensionalen Persönlichkeiten an sich sind schon spannend und versprühen einen ganz besonderen Charme, dem ich mich nicht entziehen konnte.
Ernste Themen werden sehr gekonnt mit Humor und Witz balanciert.
Diese Thrillerkomödie beschert ein außergewöhnliches Leseerlebnis und macht eindeutig Lust auf Meer/ mehr.
Strippen statt sticken!
Paartherapie
Eigentlich arbeitet Siggi Seifferheld gerade mit seiner Frau Marianne an seinem etwas ins ruhigere Wasser geratene Eheleben. Die Paarberatung trägt noch nicht viel Früchte, als Siggi einen Anruf seines ehemaligen Kollegen Dombrowski erhält. Der Neffe Dombrowskis ist in einer prikären Situation, er ist im Swinger-Club neben einer der Damen des Hauses erwacht, welche aber wohl Opfer eines Mordanschlages wurde. Der NEffe beteuert seine Unschuld, aber die Indizien sprechen gegen ihn. Lediglich auf Siggis Buchgefühl und seine große Erfahrungen beruhen nun die Hoffnugnen der Dombrowskis, doch noch den wahren Täter ausmachen zu können. Siggi begibt sich auf die Suche und scheut dabei nicht sich im zwielichtigen Gewerbe umzuschauen...
ICh habe bereit in vorherigen Fällen den Hauptprotagonsiten Siggi Seifferheld kennenlernen dürfen und bin daher mit viel Vorfreude und einer großen Erwartungshaltung in seinen neuen Band gestartet. Die Autorin Tatjana Kruse, die auch schon aus meiner Sicht zurecht die Queen der Krimi-Comedians genannt wird erzählt die Geschichte in ihrem typisch wortwitzigen und hervorragend zu lesenden Schreibstil. Schnell war ich wieder in Schwäbisch-Hall angekommen und konnte Siggi und seine Mitstreiter bei ihrem unterhaltsamen Miteinander begleiten. Der Spannungsbogen wird mit dem rätselhaften Auffinden der toten Frau im Swinger-Club zu Beginn des Buches gut aufgebaut und über die ereignisreichen und manchmal auch frivolen Ermittlungsarbeiten auf einem hohen Niveau gehalten. Im Vordergrund stehen aber die Charakter, die den Geschichten so viel Charme verleihen, verbunden mit der tollen Kombination aus Kriminalistik und Humor. Das Ganze konnte mich bis zum fulminanten Finale bestens unterhalten.
Insgesamt ist "Strippen statt Sticken" für mich die mehr als gelungene Fortsetzung einer ganz besonderen Krimi-Reihe, die mit einem stickenden Ermittler im Rentenalter, kuriosen Fällen und vor allem dem Erzähltalent der Autorin überzeugen kann. Hier gilt meine volle Leseempfehlung und die Bewertung fällt folgerichtig auch mit den vollen fünf von fünf Sternen entsprechend positiv aus.
Strippen statt sticken!
Prickelnde Ermittlungen im Paradies Club
Noch in der gleichen Nacht, nachdem ein Paartherapeut Marianne und Siggi nach zwei Jahren Therapie verkündet hat: „Eure Ehe ist nicht mehr zu retten. Aus. Vorbei. Finito. Ich empfehle die Scheidung.“ (S. 8) wird Siggi von der Lokalpresse vor dem Haller Swingerclub abgelichtet. Kein Wunder, dass der Familien-WhatsApp-Chat explodiert, weil Marianne mit Irmgards Boule Team „Bouletten“ zu einem Turnier gefahren ist.
Dabei ist die Situation wirklich ganz harmlos und Siggi würde das auch gern erklären, aber wie so oft hören die Seifferheldschen Frauen einfach nicht zu. Sein ehemaliger Polizeikollege Dombrowski von der Sitte hat ihn mitten in der Nacht angerufen und um Hilfe gebeten. Dessen Neffe Dominik, Schriftsteller und Comburg-Stipendiat, war angeblich nur zu Recherchezwecken in dem Club und ist dort neben einer Toten aufgewacht, die er aber weder kennt noch ermordet hat, behauptet er. „Erst kann er nicht sagen, wie die Tote zu Tode kam, und dann behauptet er, die Tote sei gar nicht seine Tote. Das wird sich vor Gerichten gar nicht gut machen!“ (S. 77)
Siggis Ehrgeiz ist geweckt. Er kommt bei der ganzen Aufregung nicht mal zum Sticken, und dass Domenica, die Besitzerin des Paradies, ihm mehr zu (zu)trauen scheint als seinen uniformierten Kollegen und ihm darum die Geheimnisse ihrer Gäste verrät, gibt ihm einen weiteren Anreiz. „…mit ihrem Jogginganzug und den unzähligen schweren Goldketten um ihren Hals saß sie aus wie ein in die Jahre gekommener Rapper aus New York. Nur in Weiß. Und weiblich.“ (S. 127)
Tatjana Kruse hat es wieder geschafft, mich in einem Wartezimmer vor lauter Fremden zum Lachen zu bringen. Ich liebe ihre skurrilen Protagonisten und die überspitzten Situationen, denen sie sie aussetzt. Siggi kann sich in dem Swinger Club gar nicht so viel Fremdschämen, wie er gerne würde. Sein Schwager, Pfarrer Helmerich, kommt vor lauter Aufregung aus dem Flatulieren gar nicht mehr raus. Die Generalin, auch bekannt als Siggis Schwester Irmgard, verliert zum ersten Mal die totale Kontrolle über die Familie. Nur Marianne scheint zu allem zu schweigen. Und Putzfrau Olga putzt zwar nicht, stellt dafür aber die richtigen Fragen. „Wenn Olga sich nicht aufs Nicht–Putzen, spezialisiert hätte, wäre sie vermutlich Verhörspezialistin geworden. Ihre Art zu fragen, kitzelte immer Antworten heraus. Es war nicht gänzlich auszuschließen, dass sie ihr Leben nicht als Nicht–Putzfrau begonnen hatte, sondern als Foltermagd zur Ausbildung beim KGB.“ (S. 92)
Natürlich kommt auch die Spannung nicht zu kurz. Die Königin der Krimödie hat wieder einen extrem spannenden und raffinierten Mordfall konstruiert, dessen Aufklärung weitere Opfer zu Tage bringt und der seine Kreise bis in die Haller Stadtverwaltung zieht – und für den sich Siggi wieder mal in echte Lebensgefahr begibt, denn nicht nur der Mörder, auch die Frauen seiner Familie sind ihm (wenn auch aus hoffentlich anderen Gründen) dicht auf den Fersen ...
So ein kleines Abenteuer kann eine Ehe ja auch wiederbeleben, aber wie sieht es aus, wenn der Gatte vorm Swingerclub erwischt wird?! Wenn ihr wissen wollt, ob in dem Buch wirklich jemand strippt und ob Siggis Ehe diese Ermittlung überlebt müsst ihr das Buch schon selber lesen 😉. Ich verspreche auf jeden Fall prickelnde Unterhaltung.
Tagebuch einer Wasserleiche aus dem Canale Grande
Venedig erleben mit Spannung und viel Humor! Was für ein wunderbares Buch. Astrid wird von ihrem Partner betrogen und flieht Hals über Kopf ins sommerliche Venedig. Dort gerät sie in allerlei Verwicklungen, auch die Mafia hat ihre Hände im Spiel. Überall sieht sie Männer in weißen Leinenanzügen. Verfolgen die Astrid? Wird sie das überleben? Und können Piranhas, Drohnen, Nutella und Hunde töten? Dramatisch, witzig und mit faszinierenden Bildern findet Astrid in Venedig sehenswerte Orte und sympathische Freunde und erlebt eine Verfolgungsjagd a la James Bond. Das Ende kommt überraschend und ganz ganz anders als man denkt. Echt toller Lesespaß.
Der Club der toten Sticker
Äußerst unterhaltsamer Kriminalroman
Siggi Seifferheld konzentriert sich in seiner Freizeit fast ausschließlich um Marianne, seine Ehefrau, Onis, seinen Hund und dem Sticken, sein Hobby. Seine berufliche Vergangenheit als erfolgreicher Kommissar will er gerne hinter sich lassen, aber zum einen drängt ihn die attraktive Gunda Selund, die sehr gerne eine Autobiografie über ihn verfassen möchte, noch einmal als Ermittler tätig zu sein und zum anderen geht in Schwäbisch Hall gerade ein gemeiner und hinterhältiger Mörder um, der den Freunden der Stick-Handarbeitskunst den Gar ausmacht. Als Siggi dann auch noch in den Fokus der offiziell ermittelnden Ex-Kollegen gerät, bleibt ihm fast gar nichts anderes mehr übrig, als den Täter selber dingfest zu machen...
Die Autorin Tatjana Kruse wird auch als die "Queen der Krimi-Comedians" betitelt, und das aus meiner Sicht zu recht. Ich habe bereits einige ihrer Kriminalromane gelesen und war jedes mal begeistert von der brillanten Kombination aus Spannung und Humor in Verbindung zum wortgewandten und zugleich temperamentvollen Schreibstil. Daher bin ich mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung in ihr neues Werk gestartet, wobei mir nach wenigen Seiten klar war, dass ich nicht enttäuscht werden würde. Ihr "Held" Siggi Seifferheld war mir trotz seiner bisherigen 7 Buchauftritte noch unbekannt und ich hatte auch als Quereinsteiger in die Reihe zu keiner Zeit Verständnisprobleme. Der Hauptprotagonist ist sympathisch beschrieben und mit einem außergewöhnlichen Hobby ausgestattet, was dem Roman einen besonderen Charme verleiht. Der Spannungsbogen wird über den ersten Mord direkt zu Beginn des Buches klassisch aufgebaut und über die ereignisreichen Ermittlungstätigkeiten auf einem hohen Niveau gehalten. Der Leser bekommt durch überraschende Wendungen immer wieder die Möglichkeit eigene Überlegungen bezüglich Täterschaft anzustellen, um dann im fulminanten Finale doch noch mit einer fast unvorhersehbaren Auflösung überrascht zu werden.
Insgesamt ist "Der Club der toten Sticker" ein äußerst unterhaltsamer Kriminalroman in einer Reihe, die mit einem charmanten Ermittler, einer skurrilen Männerleidenschaft und dem wortgewandten Erzähltalent der Autorin zu überzeugen weiß. Ich empfehle daher das Buch sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.
Zwei Schwestern für ein Halleluja
Konny ist in arge Schwierigkeiten geraten: Sie hat sich verliebt! Nicht zum ersten Mal und auch nicht zum ersten Mal in ein recht unpassendes Gegenstück. In diesem Fall in einen Pfarrer, Robert, der in ihrer Pension zu Gast ist. Kriemhild ist unterwegs, so bekommt so nur das tränenreiche Finale mit als der Gast wieder ins Kloster zurück kehrt. Wenig später kommt die erschütternde Nachricht das er verstorben ist - für Konny ein ganz klases muss das sie zur Trauerfeier geht! Und schon auf diesem wirklich denkwürdigen Event wird klar: Mit rechten Dingen ist hier eventuell nichts zugegangen... und die K und K Schwestern müssen ihr gesamtes leicht chaotisches Ermittlungsgeschick unter der Tatkräftigen Hilfe von Herrn Hirsch und Co. einsetzen um den unehiligen Vorgängen auf die Spur zu kommen!
Dieses Buch ist großartig - Kopfkino ist angesagt bei ganz vielen lustigen, spannenden und abwechslungsreichen Sequenzen - Langeweile? Fehlanzeige! Ob Kummerkasten oder Nerventrost - immer ist was los und ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Ein witziger Krimi den ich gerne weiterempfehle.
Strippen statt sticken!
Bewertung von Sandra am 25.10.2023
Witzig, schräg, spannend - einfach Seifferheldt
Tatjana Kruse hat mit dem vorliegenden Band Siggi in für ihn bis dato unbekannte Welten geschickt - er muss im Swingerclub ermitteln. Und wie es das Schicksal so will, wird er vor dem Etablissement auch noch fotografiert und ziert die Titelseite der örtlichen Zeitung und die Onlineausgabe. Das ruft seinen ganzen Familienclan inkl. seiner angetrauten Marianne auf den Plan und nicht nur in der Familien-Whats-App-Gruppe geht es hoch her.
Neben dem "Aufreger" um Siggis Moral und Liebesleben kommt natürlich auch die Spannung nicht zu kurz. Denn es bleibt nicht bei einer Leiche und die Autorin führt den Leser auch manchmal auf die falsche Fährte. Vor lauter Action kommt Siggi gar nicht zum Sticken.
Die Kapitellängen haben für mich einen sehr angenehmen Umfang. Der Schreibstil lässt sich super gut und schnell lesen. Die Spannung wurde bis zum Schluss hoch gehalten, so dass ich am Liebsten das ganze Werk in einem Stück gelesen hätte. Das Sahnehäubchen ist das Buchcover - einfach richtig spitze!
Fazit: ich hatte wieder sehr großen Spaß mit dem Seifferheldt-Clan im Schwäbischen und freue mich auf den nächsten Fall für Siggi
Schöner sterben auf Sylt
Wenn schon sterben, dann auf Sylt!
Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Schöner sterben auf Sylt“ nicht nur eine Liebeserklärung an die Insel Sylt, sondern auch eine großartige, schwarzhumorige und temporeiche Krimödie auf das Beste gelungen.
Tatjana Kruses flotter, moderner und humorvoller Schreibstil begeisterte mich von der ersten bis zur letzten Seite. Ich flog nur so durch das Buch, denn kaum war eine Leiche gefunden, stand schon die nächste an und die damit zusammenhängenden Verwicklungen. Ich wollte unbedingt wissen, wie sich die Dinge weiterentwickeln und so las sich das Buch weg wie nichts. Herrlich witzige und voller Anspielungen versehene Dialoge machten für mich das Buch zu einem wahren Leckerbissen des schwarzen Humors, ohne dass dabei die Autorin mit dem Holzhammer etwas zu erzwingen versuchte.
Einige Charaktere, wie zum Beispiel Fred, wuchsen mir durch ihre liebevoll schrullige Art besonders ans Herz. Die Autorin verstand es, diese Figuren so detailreich auszugestalten, dass ich mir die Geschichte wie in einem Film vor meinem geistigen Auge abspielen konnte.
Ein sehr gut eingefädeltes Ende ließ mich schließlich nach spannenden Lesestunden das Buch äußerst zufrieden aus den Händen legen und sofort auf die nächste Neuerscheinung der Autorin hoffen.
Mein Fazit
Wer eine moderne, wortwitzige, mit schrulligen Charakteren bestens besetzte Krimödie vor dem Hintergrund der Insel Sylt lesen möchte, dem sei „Schöner sterben auf Sylt“ wärmstens empfohlen. Ich fühlte mich herrlich humorvoll und temporeich grandios unterhalten. Daher vergebe ich gerne meine absolute Leseempfehlung und die volle Sternezahl für dieses mitreißende Buch!
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