Autor im Porträt
Thomas Bernhard
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Thomas Bernhards Salzburg
Gebundenes Buch
In Salzburg ist Thomas Bernhard aufgewachsen, hier hat er die prägenden Jahre seines Lebens verbracht, hier sind seine ersten Theaterstücke aufgeführt worden und seine ersten Bücher erschienen. "Eine perfide Fassade, hinter der alles Künstlerische absterben muss", hat er Salzburg genannt, aber auch immer wieder beschrieben, dass es nichts Schöneres gebe als den Blick vom Mönchsberg hinunter auf die Festspielstadt. Ausgewählte Zitate belegen diese lebenslange Hassliebe, der kongeniale Zeichner Nicolas Mahler illustriert sie mit präzisen, liebevollen Bildern und der Experte Manfred Mittermayer begleitet sie mit einem kenntnisreichen Nachwort. Ein unverzichtbares Geschenk für Salzburg-Fans und Bernhardianer, die schon alles haben!…mehr
15,00 €
In der Frittatensuppe feiert die Provinz ihre Triumphe
Gebundenes Buch
Mit Beiträgen von Margarete Affenzeller, Vincent Klink, Claus Peymann, Alexander Rabl, David Schalko, Stefan Schlögl, Katharina Seiser, Willi Winkler und Fotografien von Christopher Mavric
36,00 €
Thomas Bernhard
Bernhard, Thomasgeboren am 9. Februar 1931, gestorben am 12. Februar 1989 in Gmunden (Oberösterreich). 1952-1957 Musik- und Schauspielstudium an der Akademie Mozarteum Salzburg, ab 1957 freier Schriftsteller. Zahlreiche Auszeichnungen, u. a. Österreichischer Staatspreis 1967, Georg-Büchner-Preis 1970.Kummer, Lukasgeboren 1988 in Innsbruck. 2007 zog er nach Kassel, um an der Kunsthochschule Illustration und Comic zu studieren. Von 2009 bis 2015 arbeitete er neben dem Studium für das Mechanische Institut der Uni Kassel als Illustrator und Gestalter. 2014 Studienabschluss und anschließendes Jahr als Meisterschüler bei Hendrik Dorgathen. Lukas Kummer arbeitet freischaffend als Illustrator und Comiczeichner. Veröffentlichungen in diversen Zeitschriften und Fanzines. Seine erste Graphic Novel "Die Verwerfung" erschien 2015, "Die Gotteskrieger" 2017. Zuletzt bei Residenz erschienen: "Die Ursache" (2018) und "Der Keller" (2019).Kundenbewertungen
In der Frittatensuppe feiert die Provinz ihre Triumphe
Bewertung von Amelia_Sunsign am 02.02.2022
Kurzmeinung: ''Das einzige/ das hier gegessen werden kann/ ist Frittatensuppe/ Aber nicht zu fett/ immer diese Riesenfettaugen''
Herrlich unterhaltsam - Der Theatermacher und das Antitalent
Ein außergewöhnliches Buch, Bildband, eine kulinarisch-philosophische Spurensuche - erzählt durch einen noch außergewöhnlicheren Harald Schmidt - der hier im Interview mit vielen Persönlichkeiten ein ehrliches Porträt über das Leben von Thomas Bernhard skizziert.
Bekannt ist Thomas Bernhard als Schriftsteller, Theatermacher und auch unter anderem durch die Salzburger Festspiele.
Aber noch bekannter ist er - zumindest wird man ihn ins Herz schließen durch seinen Bezug zur österreichischen Küche und deren Speisen - die in seinen Werken auch als Gesellschaftskritik dient.
Für Thomas Bernhard ist das Speisen schon fast Philosophie und Inszenierung zugleich: '' Man muß nach dem Gefühl können, ohne lange zu überlegen, dann werden alle Speisen am besten.'' Hier spiegelt sich auch sein Schaffen als bekannter Theatermacher wider - das Speisezimmer wird zum Kampfplatz und Austrageort sozialer Ungleichheiten.
Herrlich bizarr und bodenständig zugleich.
Gerne begleite ich Harald Schmidt zu sämtlichen Wirtshäusern quer durch die 'Provinz' / oder doch eher durch die Postkartenidylle?
Dass das Gasthaus mehr ist als nur ein Bewirtungsraum, sondern auch Schauplatz für die Geschichten und als Ausdruck - generationenübergreifend- dient, wird durch die bildlichen Vorstellungen im Buch klar.
Als Leser kann man somit den Spuren von Thomas Bernhard folgen und nachempfinden, wo sich die ein oder andere Geschichte zugetragen haben muss, die dann unweigerlich zu einem Werk geführt haben muss.
Es sind die intime Einblicke, die Harald Schmidt hier präsentiert, z.B. auch die Bank vor dem Gasthof Klinger, wo Thomas Bernhard gerne seine Zeit verbrachte.
Gelungen finde ich (neben dem Retro-Layout) die 6 Rezepte zum Nachkochen, die zu Thomas Bernhards Leibspeisen gehörten: Allen voran die Frittatensuppe, die aus Rindsuppe mit Palatschinken besteht.
Ebenfalls gefällt mir der Besuch im Wiener Kaffeehaus mit Starkoch Vincent Klink.
Wer immer noch nicht genug hat, kann sich am Ende des Buchs an dem kulinarischen Glossar bereichern.
Ein gelungenes Buch, dass Einblicke in die Welt Thomas Bernhards offenbart. Harald Schmidt ist immer wieder ein Genuss.
Empfehlung!
In der Frittatensuppe feiert die Provinz ihre Triumphe
s ist ein auffallend anderes Buch-Bildband das Harald Schmidt herausgebracht hat.Es ist mit Interviews von vielen Persönlichkeiten erstellt aus dem Leben von Thomas Bernhard.Man kannte Thomas Bernhard als Schriftsteller, sein Buch „Frost“ wude mit zahlreiche Preisen ausgezeichnet.Auch alsTheatermacher machte er sich einen Namen.Aber noch bekannter ist er in der österreichischen Küche und ihren Speisen.Für Thomas Bernhard sind die Speisen einer Inzernierung gleich.
Ich fand es sehr interrisannt Thomas Bernhard mit der Hilfe von Harald Schmidt kennenzulernen und zu begleiten.Dadurch habe ich als Leser einiges über die Wirtshäuser erfahren,den sie dienten nicht nur zum Speisen sondern auch der Erhaltung der Kultur,Gerationskonflikten und der Geschichte.Außerdem befinden sich in dem Buch 6 Gerichte zum Nachkochen, die Thomas Bernhards Leibspeisen waren.
Ich fand das alles zu lesen sehr interrisannt4 Sterne gerne dafür.
In der Frittatensuppe feiert die Provinz ihre Triumphe
Entertainer Harald Schmidt begibt sich als Herausgeber dieses Buches auf die Spuren des österreichischen Schriftstellers Thomas Bernhard. Da in seinen Theaterstücken das Essen eine große Rolle einnimmt, widmet sich dieses Buch der Kulinarik rund um den polarisierenden Autor.
Das Cover des Buches ist gut gemacht und passt zum Buch. Es zeigt Harald Schmidt auf seiner kulinarischen Reise.
Der Schreibstil der Autoren ist gut. Allesamt nehmen einen anderen Ansatzpunkt über Thomas Bernhard, obwohl das Essen immer im Vordergrund steht.
Ich selbst, obwohl Österreicher, habe noch kein Buch von Thomas Bernhard gelesen und auch keine Theateraufführung gesehen. Allerdings ist "Heldenplatz" aber wohl jedem halbwegs kulturell informierten Österreicher bekannt.
Für mich waren daher einige interessante Fakten über den Theater-Autoren dabei. Allerdings wurden eben schon viele Bücher über ihn geschrieben, die sicher noch mehr Wissen über ihn vermitteln.
Das Buch enthält viele Bilder - die meisten zeigen dann aber den Herausgeber in kulinarischen Situationen.
Was mir aber gefiel war der Schreibstil, der nicht immer nur nüchtern, sondern auch manchmal mit einer Prise Humor versehen ist - genauso hätte es Hrn. Bernhard wohl gefallen.
Zudem kommt das Buch sehr hochwertig mit Lesebändchen daher.
Fazit: Auf den kulinarischen Spuren von Thomas Bernhard. 4 von 5 Sternen
Städtebeschimpfungen
Unerfüllte Erwartungen
Wie liebe ich doch Heinrich Heines Beschimpfung von Göttingen, die Stadt die bekannt für ihre Würste ist. So glaubte ich, dieses Buch sei eine Sammlung solcher schöner literarischer Glanzpunkte. Doch weit gefehlt.
Alle Beschimpfungen kommen von Thomas Bernhard. Manche werden grundlos „hässlich“genannt. Augsburg dagegen bezeichnet Bernhard als „Lechkloake“ und aus heutiger Sicht wundert der Leser sich mehr über die Proteste, die dieses Wort 1974 auslöste, als über die Beschimpfung selbst. Da fand ich es schon witziger, dass ein Augsburger behauptete, dass Goethes letzte Worte „Mehr nicht!“ gewesen wären (48f). Danach folgt wieder viel Leerlauf, u.a. über eine Diskussion in Berlin von 1968, bis auf S.62 erklärt wird, dass in Brügge vor 200 Jahre die Königin in Ohnmacht fiel, weil ein Chorknabe falsch gesungen hat. Nicht nur dieser Knabe wurde geköpft, sondern wegen der fehlende Genesung der Königin alle andere Chorknaben. „Jahrhundertelang“ gab es keine Chormessen in Brügge. Stimmt das so?
Dass in Bukarest die Reste eines Hotels nach einem Erdbeben eingeebnet wurden ohne vorher die Überlebenden zu befreien, hat nichts mit Beschimpfungen zu tun. In Darmstadt geht es nur um die Akademie und Dinkelsbühl ist wirklich langweilig.
In Düsseldorf wird nur eine Theateraufführung beschimpft, Frankfurt und Hamburg als die beiden deutschen Städte bezeichnet, die nicht „gänzlich unerträglich“ sind. In Graz, wo „niemand gewesen sei“ muss, sollen drei Philosophieprofessoren ihr Haus mit ihren Familien in die Luft gesprengt haben. In Kitzbühel soll sich eine Hotelangestellte in den Inn gestürzt haben, nachdem ihr die Belästigung eines Parisers Professors nicht geglaubt wurde, in Koblenz machte ein enttäuschter Reisender Werbung gegen die Pyramiden in Ägypten. „In Lissabon habe ich die schönste Zeit meines Lebens verbracht, aber doch nicht, wie in Rom, die beste.“ (107) London wird per Untergrundbahn beschrieben, aus Lübeck wurde der Autor für immer verjagt. „Ein Jahr Ludwigshafen/ das erniedrigte dich/ das hätte dir beinahe den Kopf gekostet“ (114), Oslo hat er nur wegen des Schreis besucht, Paris findet er „abscheulich“. „Was ihn an Passau nicht gefällt, schreibt er nicht. Salzburg hätte die höchste Selbstmordrate unter Schülern und Wien sei „ein riesiger Friedhof zerbröckelnder und vermodernder Kuriositäten!“ und „eine fürchterliche Genievernichtungsmaschine“ (163).
Es kommen noch eine Vielzahl von unbekannten österreichischen Städten vor, die keinen Nachhall hinterlassen.
Zwei Dinge gefallen mir an diesem Buch. 1. ist es schnell zu lesen und 2. konnte ich es von der Liste der zu lesenden Bücher streichen. Keinesfalls mehr als 2 Sterne.
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