Autor im Porträt
Tove Jansson
zur AutorenweltToptitel von Tove Jansson
Das Sommerbuch
Broschiertes Buch
Dieses Buch handelt von drei Menschen auf einer winzigen Insel im Finnischen Meerbusen: von Sophia, ihrem Vater und ihrer Großmutter. Es ist ein Buch vor allem über eine Freundschaft zwischen einer sehr alten Frau und einem kleinen Mädchen. Die beiden streifen umher, plaudern, streiten, stellen Fragen.DAS SOMMERBUCH ist eines der beliebtesten Bücher von Tove Jansson, die durch ihre MUMIN-Geschichten berühmt wurde. Es ist en Klassiker, den viele in Finnland zu Beginn des Sommers immer wieder aufs Neue lesen wollen.…mehr
Statt 16,00 €****
13,00 €
Die Mumins (5). Sturm im Mumintal
Broschiertes Buch
Das Mumintal wird von einer Sturmflut überschwemmt, aber die Bewohner des Tals retten sich in ein schwimmendes Theater.
Als Mumin und das Snorkfräulein das neue Zuhause für kurze Zeit verlassen, wird es in eine ferne Bucht getrieben. Damit die beiden den Weg zurückfinden, planen die Muminfamilie und ihre Freunde eine große Theateraufführung, von der jeder sprechen wird. Und trotz einiger Pannen wird die Überschwemmung bald zu einem lustigen Ereignis.
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Als Mumin und das Snorkfräulein das neue Zuhause für kurze Zeit verlassen, wird es in eine ferne Bucht getrieben. Damit die beiden den Weg zurückfinden, planen die Muminfamilie und ihre Freunde eine große Theateraufführung, von der jeder sprechen wird. Und trotz einiger Pannen wird die Überschwemmung bald zu einem lustigen Ereignis.
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12,00 €
© Per Olov Jansson
Tove Jansson
Jansson, ToveTove Jansson wurde am 9. August 1914 in Helsinki geboren. Ihre Eltern waren der Bildhauer Victor Jansson und die Zeichnerin Signe Hammarsten-Jansson. Tove Jansson kam über die Malerei zum Schreiben. Sie besuchte die Kunstgewerbeschulen in Helsinki und Stockholm und unternahm zahlreiche Studienreisen durch Deutschland, Frankreich und Italien. Bekannt wurde Sie durch Ihre Geschichten um die beliebten "Mumins". Ihre Bücher wurden in 33 Sprachen übersetzt und für Fernsehen, Hörfunk, Film und Theater bearbeitet. Für ihr Werk wurde Tove Jansson mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und auch mit der Ehrendoktorwürde geehrt. So erhielt sie 1952 den von Stockholmer Tageszeitungen gestifteten Literaturpreis für das beste Kinderbuch, 1952 die zum Andenken an Selma Lagerlöf gestiftete Nils-Holgersson-Medaille und 1996 den Internationalen Hans-Christian-Andersen-Preis. Tove Jansson verstarb 2001.Kundenbewertungen
Reisen mit leichtem Gepäck
So viele Erzählungen, wie das Jahr Monate hat: so viele Erzählungen legt Tove Jansson in diesem kleinen Band vor. Mit ihrer symbolischen Aufladung suggeriert die Zahl 12 einerseits Vollkommenheit im Sinne von Ganzheit und andererseits Einheit. Vielleicht ist das eine unorthodoxe Art der Herangehensweise, aber es erweist sich als durchaus reizvoll, sich den Texten auf diese Weise zu nähern.
Geht man also mit dieser Zahlensymbolik an die Geschichtensammlung heran, erschließt sich dem Leser der Anspruch der Ganzheit recht schnell. Die Geschichten spielen zu Wasser, am Wasser und zu Lande, in der nordischen Heimat der Autorin und anderen Ländern Europas, auf dem Land und in der Stadt. Sie spielen in der Gegenwart, aber auch in einer Dystopie. Die Protagonisten sind Männer, Frauen und auch Kinder, sie leben alleine, in einer Lebensgemeinschaft oder einer Familie, und alle Lebensphasen von der Kindheit bis zum hohen Alter sind vertreten.
Wie sieht es mit der Einheit aus?
Alle Geschichten werden zusammengebunden durch einen gemeinsamen zugrundeliegenden Inhalt, der in unterschiedlichsten Variationen vorgestellt wird. Immer sind es Menschen, die sich bewegen: auf andere zu, aber auch von anderen weg. Die Bewegungen finden konkret statt: die Menschen reisen, sie besuchen Freunde, Familienangehörige oder umgekehrt: sie entfernen sich aus diesen Bindungen und suchen ihr persönliches Neuland. Sie versuchen eine Flucht vor den alltäglichen Gewohnheiten und Strukturen; nicht immer erfolgreich.
Einige dieser Reisen führen zu bitteren Erkenntnissen: z. B. zur Erkenntnis der emotionalen Kälte und Empathielosigkeit des Ehemannes in der Erzählung „Der Tod des Sportlehrers“. Eine besonders bittere Erkenntnis wird in „Die Möwen“ thematisiert: ein überreizt nervöser Mann erträgt die Naturverbundenheit und Heiterkeit seiner Frau nicht und reagiert mit erschreckender Aggressivität, die sich äußerlich gegen die Möwen richtet – wenn er nicht einer Möwe den Namen seiner Frau geben würde... Die Titelgeschichte „Reisen mit leichtem Gepäck“ lässt den Leser ebenfalls nachdenklich zurück. Da ist ein Mensch, der sich von allen Bindungen des Alltags befreit hat, seine Heimat hinter sich lässt und sich auf Reisen begibt, um dann mit dem Gepäck im konkreten und auch übertragenen Sinn seiner Mitreisenden konfrontiert und belastet zu werden. Auch in anderen Geschichten wird klar, dass der Reisende nicht seinem eigentlichen Wesen entfliehen kann. Zwischenmenschliche Beziehungen verändern sich, belasten und erfreuen, verändern die gewohnten Familienstrukturen und lassen junge Menschen erwachsen werden.
Tove Jansson erzählt ihre Geschichten in leichtem Ton, aber unter dieser leichtfüßig-eleganten sprachlichen Gestaltung verbirgt sich oft ein bitterer Humor. Die Autorin beobachtet ihre Mitmenschen sehr genau, aber immer mit einem wohlwollenden, niemals abwertendem Blick.
Und das macht das Buch so lesenswert: eine kluge Autorin, ein verständnisvoller Blick auf ihre Mitmenschen, und über jede Geschichte kann man sich als Leser seine eigenen Gedanken machen.
Fazit: Ein gedankenreiches Buch mit klugen Beobachtungen unserer Mit-Menschen.
Der Boulevard
Der kleine Band enthält 17 Geschichten bzw. Texte, die an unterschiedlichen Orten spielen, realen und fiktiven. Auch die handelnden Personen sind unterschiedlich. Wir begegnen dem älteren Herrn Völpel in seiner traurigen Alltäglichkeit, zwei jungen Frauen in Aufbruchsstimmung, einem Paar auf Hochzeitsreise auf Capri, Sommerfrischlern auf einer Schäreninsel, Künstler im Pariser Karneval und natürlich auch einigen Mumins. Viele ihrer Personen sind einsam, auch wenn sie zu zweit sind, einige sind Exzentriker, einige sind Künstler, einige leben am Rande der Gesellschaft, einige sind in finanzieller Bedrängnis.
Nicht alle Texte erzählen ausschließlich eine Geschichte. Einige Texte wie z. B. das titelgebende „Der Boulevard“ enthalten auch Stimmungsskizzen, in der die Autorin die Besonderheiten der Pariser Boulevards beschreibt. Ein anderer Text befasst sich mit Tove Janssons ureigenem Problem: dem Schreiben von Kinderbüchern. Welche Motivation liegt dem Schreiben von Kinderbüchern zugrunde, fragt sie sich, und kommt zum Ergebnis: letztlich schreibt der Autor für seine eigene Kindlichkeit, was sie als eskapistische Möglichkeit sieht, der Gesellschaft der Erwachsenen zu entfliehen.
Die Geschichten stammen aus den Jahren 1934 – 1940. In diesen Jahren lebte Tove Jansson für eine Zeit in Paris und unternahm Reisen durch Europa, bevor sie wieder zum Kunststudium nach Helsinki zurückkehrte. Während der Kriegsjahre veröffentlichte sie in verschiedenen Zeitschriften einige Erzählungen, die in diesem Sammelband erstmals zusammen getragen wurden, in chronologischer Ordnung.
Was allen Texten gemeinsam ist: Tove Jansson hat einen bestechend klaren und ebenso bestechend freundlichen Blick auf ihre Mitmenschen. Sie beobachtet sehr genau, aber sie verurteilt nicht. Stattdessen spiegelt sie ihr Verhalten mit subtiler Ironie und wohlwollendem Humor.
Und das alles in einer einfach nur wunderbaren poetischen Sprache! Ein Lese-Genuss.
Reisen mit leichtem Gepäck
Ich mag Kurzgeschichten sehr gerne und diese hier gefallen mir wirklich gut. Ich mag den Schreibstil gerne, weil man die Geschichten wunderbar lesen kann und es der Autorin gelingt, Gefühle in mir zu wecken.
In vielerlei Hinsicht haben mich die Geschichten zum Nachdenken angeregt, weil sie sehr treffend die menschlichen Eigenschaften darstellen - manchmal hielten sie mir auch einen Spiegel vor.
Es ist ein kurzes Buch, aber gerade als Urlaubslektüre war es für mich wirklich gelungen.
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