Autor im Porträt
Ulrike Schweikert
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Woher wir kamen
Broschiertes Buch
Als sie bei der Testamentseröffnung ihres Vaters erfährt, dass sie ein Haus auf Cape Cod geerbt hat, fällt Jane aus allen Wolken. Was hat es mit diesem Haus auf sich und mit dem Stapel Briefe - auf Deutsch verfasst - aus dem Nachlass ihrer Mutter? Seit ihrem traumatischen Einsatz als Sanitäterin im Irakkrieg wird Jane von Albträumen geplagt. Selbst die Musik, die ihr einst alles bedeutete, hat sie aufgegeben. Die Tochter eines schwarzen US Marines und einer weißen Krankenschwester mit deutschen Wurzeln fühlt sie sich nirgends zugehörig. Während sie das Haus auf Cape Cod ausräumt, das ihren aus Deutschland ausgewanderten Großeltern gehörte, erschließt sie sich Stück für Stück die Geschichte ihrer Herkunft. Vor allem die Briefe berühren sie zutiefst. Sie schrieb ihr Großvater 1915 aus Bagdad an seine spätere Frau. Ein besonders dunkles Kapitel der Geschichte entblättert sich, aber auch die Geschichte einer großen Liebe ...
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18,00 €
Berlin Friedrichstraße: Tränenpalast / Friedrichstraßensaga Bd.2
Broschiertes Buch
Die große Familiensaga von Bestsellerautorin Ulrike Schweikert geht weiter. Zwei Schwestern, eine geteilte Stadt und ein Geheimnis, das eine Familie zu zerreißen droht.
Zusammen sind sie in Berlin aufgewachsen: die Freunde Robert, Johannes, Ilse und Ella. Bis der Krieg sie trennte. Nun herrscht Frieden, doch die Wunden sind tief. Auch der Bahnhof Friedrichstraße wurde teilweise zerstört. Eines ist zum Glück geblieben: Johannes' Kiosk, der Fixpunkt der Freunde, die längst zu einer Familie geworden sind. Vor allem für Roberts Tochter Lilli ist er immer wieder Zuflucht. Hier lernte sie ihre große Liebe Michael kennen - doch er verschwand von einem Tag auf den anderen aus ihrem Leben. Und nun muss Lilli ihre Zwillingsmädchen Anne und Cornelia allein großziehen. Dabei merkt sie, dass es vor allem die Frauen sind, die in diesen ersten Nachkriegsjahren fest zusammenhalten, um zu überleben. In einer zunehmend geteilten Stadt wird der Zusammenhalt wichtiger als je zuvor. Und ausgerechnet der Bahnhof Friedrichstraße mit dem angrenzenden Tränenpalast wird zum Symbol der deutsch-deutschen Trennung.
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Zusammen sind sie in Berlin aufgewachsen: die Freunde Robert, Johannes, Ilse und Ella. Bis der Krieg sie trennte. Nun herrscht Frieden, doch die Wunden sind tief. Auch der Bahnhof Friedrichstraße wurde teilweise zerstört. Eines ist zum Glück geblieben: Johannes' Kiosk, der Fixpunkt der Freunde, die längst zu einer Familie geworden sind. Vor allem für Roberts Tochter Lilli ist er immer wieder Zuflucht. Hier lernte sie ihre große Liebe Michael kennen - doch er verschwand von einem Tag auf den anderen aus ihrem Leben. Und nun muss Lilli ihre Zwillingsmädchen Anne und Cornelia allein großziehen. Dabei merkt sie, dass es vor allem die Frauen sind, die in diesen ersten Nachkriegsjahren fest zusammenhalten, um zu überleben. In einer zunehmend geteilten Stadt wird der Zusammenhalt wichtiger als je zuvor. Und ausgerechnet der Bahnhof Friedrichstraße mit dem angrenzenden Tränenpalast wird zum Symbol der deutsch-deutschen Trennung.
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14,00 €
© Robert Brembeck
Ulrike Schweikert
1966 in Schwäbisch Hall geboren, interessiert sich Ulrike Schweikert zunächst mehr für Naturwissenschaften als für die Schriftstellerei. Nach dem Abitur schließt sich eine Banklehre in Stuttgart an, später arbeitet sie als Wertpapierhändlerin. Unzufrieden mit dieser Berufsentscheidung, beginnt sie zu schreiben und zu zeichnen. Es entstehen Reisereportagen, Kurzgeschichten, Gedichte, Aquarelle. Schließlich steigt sie aus dem Bankgeschäft aus und schreibt sich für den Studiengang Geologie ein. Sie arbeitet weiter an den ersten Romanen, für die sie aber zunächst keine Verlage gewinnen kann. Sie belegt den Aufbaustudiengang Journalismus und sammelt erste Erfahrungen in Lokalzeitungen und beim Rundfunk. Der Durchbruch kommt 2000, als sich der Verlag Droemer Knaur entscheidet, "Die Tochter des Salzsieders" zu veröffentlichen. Das Rezept, Historisches aus ihrer Heimatstadt mit spannender Unterhaltung zu verbinden, geht auf. Weitere erfolgreiche historische Romane und später Vampirgeschichten sollten folgen.Das meint die buecher.de-Redaktion:Akribisch recherchiert, aufwendig komponiert und spannend wie ein Krimi sind Ulrike Schweikerts Romane.
Medien
Kundenbewertungen
Aufbruch und Entscheidung / Die Charité Bd.2
Bewertung von büchernarr am 01.11.2019
Rahel Hirsch ist im Jahr 1903 eine der ersten Ärztinnen der Charité. Doch Gleichberechtigung gibt es in den Jahren trotzdem nicht und Rahel versucht sich mit allen Mitteln durchzukämpfen. Gleichzeitig ist die junge Barbara als Wäscherin im Krankenhaus tätig, die nach einem traumatishcen Erlebnis ihrer Tante sich der Frauenbewegung anschliesst.
Die beiden Frauen treffen aufeinander und trotz ihres sozialen Unterschieds werden sie Freundinnen und kämpfen um ihre Rechte. Und dann naht auch noch der 1. Weltkrieg, der das Leben der beiden Frauen radikal verändern wird.
Der Schreibstil von Ulrike Schweikert ist sehr realistisch und nimmt den Leser mit in einer Reise in die Vergangenheit. Sie gewährt dem Leser einen tiefgehenden und sehr intensiven Einblick in die historischen Ereignisse und kombiniert Fiktives mit Geschichte. Die Protagonisten, die in der damaligen, für Frauen schwierigen Zeit, ihren Weg finden sind liebevoll und authentisch beschrieben. Insgesamt kann ich daher "Die Charité - Aufbruch und Entscheidung" uneingeschränkt empfehlen.
Berlin Friedrichstraße: Novembersturm / Friedrichstraßensaga Bd.1
Schön und traurig zugleich
Schön und traurig zugleich
Der junge Architekt Robert erhält den Auftrag am Neubau bzw. Umbau, des Bahnhofs Friedrichstraße in Berlin mitzuarbeiten. Er ist darüber überglücklich, denn endlich kann er seiner großen Liebe Luise einen Heiratsantrag machen. Doch ist sein Glück nicht ungetrübt. Denn seit dem großen Krieg ist Johannes, Roberts bester Freund verschollen. Er war zudem Luises erste Liebe. Doch sie glaubt, er sei tot und fand bei Robert Trost. Doch ausgerechnet an ihrem Hochzeitstag taucht Johannes auf, kriegsversehrt daher sicher, Luise keine Zukunft bieten zu können.
Meine Meinung
Ich habe schon ein paar Bücher von Ulrike Schweikert gelesen weshalb ich mir sicher war, dass ihr unkomplizierter Schreibstil, der keine Unklarheiten im Text zuließ mir zusagt. Dadurch wurde auch mein Lesefluss nicht gestört und ich konnte das Buch leicht und flüssig lesen. In der Geschichtge war ich schnell drinnen, konnte mich gut in die Protagonisten hineinversetzen. Ich Luise, die ihren Trost bei Robert fand, als sie annehmen musste, dass Johannes gefallen sei, auch wenn er nur als verschollen galt. In Robert, der zwar um seinen Freund trauerte, aber dadurch Luise heiraten konnte. In die selbstbewusste Ilse, die ältere Schwester von Johannes. Und dann gab es da noch Ella, die als Kind mit Luise, Johannes und Robert immer zur Schule gelaufen war. Das Buch beginnt mit dem Prolog der im Jahr 1892 spielt, als der Bahnhof gebaut worden war. Und sie endet mit einem Ereignis im Jahr 1933 für das ich einem gewissen Dr noch an den Hals springen könnte. Wer damals an der Macht war weiß wohl jeder, und daher auch wen ich meine. Ich habe schon öfter Bücher aus dieser Zeit gelesen, weiße also, was diese SA-Schläger alles angerichtet haben. Das Buch ist sehr gut recherchiert, Zwar hat es keine Personenregister, was ich sehr schade finde, und was eigentlich auch dazugehört, aber in diesem Buch ist bei jeder Person klar, wer sie ist. Wenn ich Namen lese wie Rathenau, Erzberger, Stresemann oder Hitler, dann weiß ich wer das ist, weshalb ich hier das Personenregister nicht so sehr vermisse. Es wäre mir eigentlich daher einen halben Stern weniger wert, aber halbe kann man nicht überall abziehen und vier sind mir für dieses wirklich schöne und informative Buch zu wenig. Ich bin sehr gespannt, wie diese Geschichte weitergeht, zumal es am Schluss ein Ereignis gibt, das mich kopfschüttelnd traurig gemacht hat. Ich empfehle es sehr gerne weiter und vergebe daher die volle Bewertungszahl.
Der zweite Band trägt den Titel Tränenpalast Berlin Friedrichstraße und soll am 17. Mai 2022 erscheinen.
Berlin Friedrichstraße: Novembersturm / Friedrichstraßensaga Bd.1
Bewertung von maggiem am 13.11.2021
Super historischer Berlin-Roman
Das Buchcover ist ein Hingucker. Der Klappentext verspricht eine interessante Geschichte. Restlos überzeugt hat mich die Leseprobe, so dass ich dann auch das Buch kaufte. Beginnend im Jahr 1882, befinden wir uns bereits im ersten Kapitel im Jahr 1920, also nach dem 1. Weltkrieg. Hier wird die Geschichte der Weimarer Republik anhand von Einzelschicksalen, die miteinander verbunden sind, lebendig erzählt. Mir hat auch der strukturelle Aufbau des Buches sehr gefallen. Als Leser weiß man ganz genau, in welchem Jahr man sich gerade befindet und wie die zeitliche Zuordnung des politischen Geschehen in die Geschichte ist. Der Schreibstil von Ulrike Schweikert hat mir sehr gut gefallen. Der historische Stadtplan von Berlin finde ich super. So kann man nachvollziehen, wo die einzelnen Personenn sich gerade befinden.
Fazit: Klare Kauf- und Leseempfehlung. Ich kann mir gut vorstellen, dass auch dieses Buch ein Bestseller wird.
Berlin Friedrichstraße: Novembersturm / Friedrichstraßensaga Bd.1
Der Auftakt der Friedrichstraßensaga "Novembersturm" von Ulrike Schweikert fand ich alles in allen super gelungen.
Der Schreibstil ist extrem packend, mitreißend und der Sprachgebrauch der Personen perfekt an die damalige Zeit und Berlin (Stichwort Berliner Dialekt) angepasst.
Trotz dessen keinesfalls zu abwegig und schwer verständlich, sondern super angenehm zu lesen.
Durch den Detailreichtum und die Beschreibung jeglicher Gefühle, Gedanken und Emotionen, schafft es Ulrike Schweikert, dass die Geschichte lebendig und greifbar wird.
Sie baut mit ihrem Schreibstil, eine emotionale Verbindung zwischen dem Leser und den Charakteren auf, sodass man jedes Leid, jede Freude, jede Trauer usw. am eigenen Leib erlebt und mitfühlt.
Ich wurde von der Story mit gerissen und konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen.
Die Geschichte wechselt immer wieder zwischen den einzelnen Protagonisten und deren "Leben" und Erlebnissen, was am Anfang zwar etwas verwirrend, später, wenn man sich daran gewöhnt hat, jedoch extrem spannend und abwechslungsreich ist.
Dadurch lernt man jeden Charakter noch genauer kennen und die Story bleibt lebendig und realistisch.
Die Charaktere sind allesamt extrem authentisch, super sympathisch und jede/r auf ihre/seine Art außergewöhnlich.
Besonders gut hat mir der Facettenreichtum und die Diversity der Charaktere gefallen.
Es wurden nicht nur die "typischen" Personen mit der für die Zeit typischen Gesinnung gezeigt, sondern auch die, die für damalige Verhältnisse als unnormal galten, teils sogar verachtet und gesellschaftlich nicht akzeptiert wurden, wie die homosexuelle Ilse und ihre Freundinnen, Gesellschafts- sowie Politikkritiker, aber auch Personen einer "niederen Klasse" wie Ella.
Diese Themen werden von der Autorin super aufgenommen und literarisch umgesetzt. Find es klasse, da solche Aspekte in historischen Romanen oftmals zu kurz kommen.
Außerdem mochte ich die willensstarken weiblichen Persönlichkeiten wie Ilse, Luise, Claire Waldoff usw. und ihr Kampf um Emanzipation, Akzeptanz und Mitspracherecht sehr.
Das Buch strotzt vor (Frauen-)Power, Stärke und Vielseitigkeit!
Ebenfalls gefallen hat mir, dass berühmte und für diese Zeit prägende Personen wie Erich Kästner, Clärenore Stinnes, Marlene Dietrich etc. ihren Auftritt hatten.
Allerdings waren es mir irgendwann zu viele Charaktere und Namen, sodass man diese gar nicht mehr zählen konnte und keinen Durchblick mehr hatte.
Mir kam es so vor als wolle die Autorin möglich vielen Berühmtheiten einen Platz in ihren Buch bieten.
Jedoch wurden die meisten Namen dem Leser einfach nur "hingeworfen" ohne nähere Erklärung, Einbindung in die Story oder einer wichtigen, essentiellen, für die Handlung tragende Rolle.
Ein weiterer Pluspunkt ist die grandiose historische Authentizität.
Viele Ereignisse der Jahre, in denen das Buch spielt, werden aufgegriffen und mit allerlei Details ausgeführt, was für eine ausgezeichnete und tiefgründige Recherche und Auseinandersetzung mit dem Thema zeigt.
Man bekommt ein realistisches und ungeschöntes Bild der damaligen Zeit, welche großteils von Armut, Hunger, (Existenz-)Ängsten, Zensur, (Juden-)Hass, Verfolgung, Terror und Gewalt geprägt war, aber auch von Hoffnung, Fortschritt und gesellschaftlichen Umbruch.
Durch diese Einbeziehung dieser historischen Tatsachen/ Begebenheiten/Ereignissen wird der Story des Romans einmal mehr Tiefe und Realität verliehen.
Jedoch rückt dabei an einigen Stellen, die Geschichte rundum Luise und Co in den Hintergrund.
Die viele Politik mit ihren akribisch ausgeführten Ereignissen, fühlten sich teils wie Geschichtsunterricht an und die Geschichte zog sich partiell etwas.
Alles in allem ein erstklassiger Roman, der definitiv das Lesen wert ist!
Berlin Friedrichstraße: Novembersturm / Friedrichstraßensaga Bd.1
Ich durfte den Roman "Novembersturm" von Ulrike Schweikert lesen. Die Cover Gestaltung gefällt mir gut. Es spiegelt die Geschichte in diesem Buch wider wie ich finde. Das Thema in diesem Buch ist gut umgesetzt und sehr gut verpackt. Der Schreibstil ist sehr ansprechend und leicht zu lesen. Es ist eine Geschichte aus den 20iger Jahren und verleiht auch Einblicke in den 1. Weltkrieg und wie damit umgegangen wird und wie es jeder selbst verkraftet. Die Autorin hat eine Liebesgeschichte von Luise und Johannes und Robert sehr gut erzählt. Auch hat man viel mitbekommen von Arbeitslosigkeit, Hunger, Wohnungsnot, Angst und wirtschaftliche Schwierigkeiten. Nach der Hochzeit von Robert und Luise tauchte plötzlich die alte Liebe Johannes wieder auf. Alle dachten er wäre im Krieg gefallen. Robert und Luise wünschten sich sehr ein Kind, Luise vielleicht sogar mehr als Robert. Als dann die gemeinsame Tochter Lilli zur Welt kam und das Leben weiterging, hatte man schon eine Ahnung, dass noch irgendwas passiert. Aber mit so einem Ende habe selbst ich nicht gerechnet. Es war doch sehr emotional aber wie auch im Waren lesen sehr realistisch dargestellt. Dieses Buch zog einem zum Ende so richtig in den Bann und man konnte nicht aufhören.
Dies war mein erstes Buch von Ulrike Schweikert. Sie hat aber einen tollen Schreibstil und ich denke, es wird nicht das letzte Buch von ihr gewesen sein, was ich gelesen habe. Zum Schluss kann ich sagen, diese Liebesgeschichte hat zum Schluss doch ein recht gutes Ende.
Berlin Friedrichstraße: Novembersturm / Friedrichstraßensaga Bd.1
Bewertung von aebbies.buechertruhe am 19.12.2021
Der junge Architekt Robert erhält im Jahr 1920 den Auftrag, am Neubau des Bahnhof Friedrichstraße und an der Planung der ersten U-Bahnlinie Berlins mitzuwirken. Er ist überglücklich, denn nun kann er auch endlich seiner großen Liebe Luise einen Heiratsantrag machen. Doch etwas betrübt Robert noch - sein bester Freund Johannes, mit dem er im Krieg zusammen an der Front kämpfte, gilt seit dem Krieg als verschollen. Johannes war Luises große Liebe, Trost über den Verlust fand sie bei Robert. Ausgerechnet am Hochzeitstag taucht Johannes wieder auf. Kriegsversehrt und ohne Hoffnung auf eine Zukunft mit Luise..
Die neue Serie von Ulrike Schweikert trägt den Titel "Berlin Friedrichstraße" und startet mit "Novembersturm". Das Buch schildert beeindruckend die Situation in den 20er und 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Hier merkt man, wie intensiv sich die Autorin mit dieser Zeit beschäftigt hat. Sie thematisiert hier einfach alles, egal ob Gesellschaft, Politik oder Wirtschaft. Dies alles wird hervorragend in die Handlung eingebaut und sehr bildhaft dargestellt. So erlebt man den Freiheitswillen der Frauen auf beeindruckende Weise, denn sie wollen auf eigenen Füßen stehen, arbeiten gehen und auch innerhalb der Familie gleichberechtigt sein. Aber auch Hunger und fehlende Ressourcen werden hier hautnah beschrieben. Man spürt die Armut mancher Familien und leidet mit ihnen. Authentisch wirkt das Buch durch die Einflechtung einiger historischer Persönlichkeiten. Ulrike Schweikert schweift ab und zu zurück in die Vergangenheit der Charaktere. Durch diese Erlebnisse werden die Charaktere zu Vertrauten, man kann ihre Handlungsweisen besser nachvollziehen und versteht so manches dadurch besser.
Wie gewohnt brilliert Ulrike Schweikert durch ihren Schreibstil. Leicht und verständlich führt sie den Leser durch die Zeit, bindet ihn durch eine spannende Handlung und macht neugierig auf die Fortsetzung!
Aufbruch und Entscheidung / Die Charité Bd.2
Bewertung von allegra am 17.09.2019
Die Zeit des Kaiserreichs und des ersten Weltkriegs erlebt von Menschen an der Charité
In diesem zweiten Band um das Berliner Krankenhaus Charité erzählt die Autorin die Geschichte von Dr. Rahel Hirsch, einer jungen, jüdischen Ärztin und Barbara Schubert, einer jungen Frau, die in der Wäscherei der Charité arbeitet. Die Handlung spielt von 1903 bis 1919 mit einem Epilog von 1938, der verrät, wie es Rahel später ergangen ist.
Im deutschen Kaiserreich sind die Frauen noch lange nicht mit den Männern gleichberechtigt. Frauen, die Medizin studieren wollten, mussten dazu nach Zürich gehen. Nach und nach kamen deutsche Universitäten nach und ließen Frauen zum Studium zu. Nicht so in Berlin. So ist Dr. Rahel Hirsch lange Zeit die einzige Frau und muss sich in der Männerdomäne durchsetzen. Sie wurde lange Zeit nicht einmal für ihre Arbeit bezahlt und musste von ihrer Mutter unterstützt werden. Ihr Fleiß und ihre Zielstrebigkeit führten sie dennoch zum Erfolg.
Die junge Barbara Schubert wohnt bei ihrer Tante, die sich als Näherin durchschlägt. Barbara findet Arbeit in der Wäscherei und lernt durch einen traurigen Zufall Dr. Rahel Hirsch kennen. Die völlig unterschiedlichen Frauen freunden sich an und bestärken sich gegenseitig in ihren verschiedenen Lebenswelten.
Die politischen Entwicklungen in den Jahren vor dem 1. Weltkrieg und während des Krieges sind sehr dezent und dennoch klar und anschaulich in die Handlung eingewoben. Ich fühlte mich nie belehrt, habe aber dennoch viel von der Alltagswelt der einfachen Bevölkerung , wie derjenigen unter Medizinerkreisen mitbekommen. Liebesgeschichten, die in diesem Roman auch vorkommen, sind nicht aufdringlich und doch so, dass man mit den Protagonisten mitfühlen kann.
Ich habe bereits den ersten Charité Band von Ulrike Schweikert, Die Charité: Hoffnung und Schicksal, sehr gerne gelesen. Dieser zweite Band gefällt mir ebenso sehr. Er kann völlig unabhängig vom ersten Band gelesen werden, weil er zu einer anderen Zeit und von anderen Protagonisten handelt.
Von mir erhält dieser Roman eine Leseempfehlung mit 5 Sternen.
Berlin Friedrichstraße: Novembersturm / Friedrichstraßensaga Bd.1
Luise, Robert und die Geschwister Johannes und Ilse wohnen im gleichen Haus in Berlin und sind unzertrennlich. Aber auch Ella aus dem Hinterhaus ist ständig in der Nähe. Später verlieben sich Johannes und Luise. Bevor Johannes an die Front geht verloben sie sich heimlich. Doch Johannes kehrt nicht zurück. Berlin will nach dem Krieg in eine neue und moderne Zeit aufbrechen. Daher wird ein neuer Bahnhof geplant, der ein Zeichen setzen soll - der Bahnhof Friedrichstadt Der junge Architekt Robert ist an der Planung beteiligt. Louise und Robert wollen heiraten. Aber am Tag der Hochzeit taucht Johannes unverhofft wieder auf. Der Krieg hat Spuren bei ihm hinterlassen.
Dieser Roman von Ulrike Schweikert spielt in einer interessanten Zeit. Das Berlin der Zwanziger Jahre hat seine lebensfrohen und strahlenden Seiten, aber auch die mit großem Leid und großer Not. Das ist der Nährboden, auf dem die Nazis stärker werden.
Der Schreibstil der Autorin lässt sich angenehm und flüssig lesen.
Die Charaktere sind gut und authentisch beschrieben. Louise ist eine junge Frau, die ihren Beruf bei der Polizei mag, aber sie möchte wie das damals üblich ist natürlich auch eine Familie haben. Robert und Johannes studieren gemeinsam und haben sich beide in Louise verguckt. Johannes ältere Schwester Ilse ist eine starke selbstbewusste Persönlichkeit und führt ein eigenständiges Leben. Ihre Neigungen gefallen der Familie überhaupt nicht. Sie wird Louises beste Freundin. Ella gehört aufgrund der Standesunterschiede nicht wirklich zum Freundeskreis, doch als Johannes wieder auftaucht, kümmert sie sich um ihn.
Die jungen Leute haben ihre Träume und ihre eigenen Vorstellungen vom Leben. Doch der Krieg sorgt für Ernüchterungen und die Zeit danach sorgt für neue Schwierigkeiten.
Mir hat dieser historische Roman gut gefallen und ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung.
Aufbruch und Entscheidung / Die Charité Bd.2
Wie schon der erste Band, wurde man auch diesmal wieder total gefesselt. Neben der Charité und damit der Entwicklung der Medizin und der Rolle der Frau, geht es diesmal auch um den Ersten Weltkrieg. Mit welcher Euphorie die Männer in den Krieg zogen, kann man sich aus der heutigen Sicht überhaupt nicht mehr vorstellen. Überhaupt können wir uns glücklich schätzen, nicht in dieser furchtbaren Zeit mit den zwei Kriegen gelebt zu haben. Auch hatte die Frau ist damals sehr schwer, das wird in diesem Buch sehr deutlich. Wenn der erste Krieg nicht gewesen wäre, würden vermutlich die Frauen immer noch in der Küche stehen. Ist schon zum Teil sehr dreist, wie in diesem Fall die Ärztin Rahel Hirsch behandelt wurde, arbeiten ohne Bezahlung, nur weil sie eine Frau ist. Der Schreibstil ist wieder super schön. Obwohl das Buch sehr dick ist, hat man es im Nu durchgelesen. Gibt eine klare Kaufempfehlung.
Berlin Friedrichstraße: Novembersturm / Friedrichstraßensaga Bd.1
Bewertung von jester am 10.12.2021
Bemerkenswerter historischer Berlin-Roman
Der historische Roman von Ulrike Schweikert erzählt die faszinierende Geschichte von drei wohlhabenden Familien und einer armen Familie, die im gleichen Haus (Vorderhaus bzw. Hinterhaus) wohnen und deren Kinder (Ende des 19.Jahrhunderts) fast im gleichen Alter sind. Die Hauptpersonen dieses Romans sind diese Kinder, die während der Weimarer Republik inzwischen erwachsen geworden sind. In diesen chaotischen Zeiten, gibt es politisch keine Beständigkeit, nur diese inzwischen erwachsene Personen sind weiterhin (mehr oder weniger) miteinander verbunden.
Ulrike Schweikert versteht es den Leser mit ihrem flüssigen Schreibstil zu fesseln und ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen.
Die Autorin schafft es geschickt, berühmte Persönlichkeiten, die ebenfalls in Berlin lebten in die Geschichte mit einzubeziehen. Super finde ich auch, dass man im Nachwort die Quellen der verwendeten Literatur und auch die berühmten Filme dieser Zeit nachlesen kann. Begeistert war ich auch von dem historischen Stadtplan von Berlin (1920) in der Innenseite des Buches.
Ich bin mir sicher, dass ihr damit ein Bestseller gelungen ist und ich bin schon auf Teil 2 gespannt.
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