Autor im Porträt
Uwe Klausner
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Sisis schwerste Stunden
Broschiertes Buch
Wien, Februar 1889. Pater Alban, Kustos der Kapuzinergruft, erhält hohen Besuch. Um wen es sich bei der verschleierten Frau handelt, wird ihm nicht mitgeteilt. Doch merkt er recht bald, dass er Kaiserin Sisi vor sich hat, die das Grab ihres Sohnes besuchen möchte. Dessen Suizid hat die k. u. k.-Monarchie in eine tiefe Krise gestürzt. Dass Kronprinz Rudolf zuerst seine Geliebte und danach sich selbst erschoss, darf unter keinen Umständen publik werden. Doch dann nimmt sich Alban des Falles an - und bringt das Kaiserhaus in große Schwierigkeiten.…mehr
16,00 €
Die Krypta des Satans
Broschiertes Buch
Kloster Frauental in Tauberfranken, November 1424. Eigentlich wollte Hilpert von Maulbronn seinen Mitschwestern nur einen Höflichkeitsbesuch abstatten. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse. Aus der Krypta sind laute Schreie zu hören. Für die Äbtissin ist die Sache klar: Der Teufel geht um. Glück für den Ermittler im Mönchshabit, dass Berengar von Gamburg, Gefährte bei der Lösung kniffliger Kriminalfälle, zu Besuch auf der nahen Burg Brauneck weilt. Die Jagd nach dem Phantom kann beginnen.…mehr
13,00 €
© privat
Uwe Klausner
Uwe Klausner, Jg. 1956, geb. und aufgewachsen in Heidelberg, hat in Mannheim und Heidelberg Geschichte und Anglistik studiert und lebt heute mit seiner Familie in Bad Mergentheim. Neben seiner Tätigkeit für den Gmeiner-Verlag hat er mehrere Theaterstücke verfasst. In seiner Freizeit widmet sich Uwe Klausner unter anderem dem Sport.Kundenbewertungen
Die Stunde der Gladiatoren
Ich muss gestehen, dass ich bisher noch keines der Werke des Autors gelesen habe. Bis jetzt hatte ich eher die Bücher von ihm auf dem Schirm die um die NS-Zeit herum spielen, doch noch keines in meiner Sammlung.
Aufmerksam auf Uwe Klausner und dieses Buch hier wurde ich, weil ich auf der Suche nach einem Buch das im 3. oder 4. Jahrhundert nach Christi im römischen Weltreich spielt.
Das Buch konnte mich schon gleich zu Beginn abholen und konnte mich über die ganze Lesedauer hinweg fesseln. Der wirklich schöne Schreibstil und der Spannungsbogen sind wie dafür gemacht den Lesern es schwer zu machen das Buch zwischendurch aus der Hand zu legen. Und genau so kam es auch bei mir. Ich möchte mich darüber nicht beklagen, aber, das Buch hat mich einige Stunden Schlaf gekostet. Denn auch todmüde, fesselt die Story ungemein, so dass es letztendlich so kommt, dass man lieber auf den Schlaf verzichtet und weiterliest.
Besonders gut gefielen mir die Figuren und wie sie geschildert wurden. So plastisch dass ich mich gut in sie versetzen konnte und ich fast das Gefühl hatte alte Bekannte zu treffen.
Für mich war es schon recht früh so, dass mein Kopfkino zu rattern begann und nicht endete bevor ich die letzte Seite gelesen hatte. Uwe Klausner sei Dank, habe ich wieder gefallen an den Romanen aus der Zeit des römischen Imperiums gefunden.
Die Story konnte mich wirklich aufs Beste unterhalten und es war für mich klar, dass es hier nur die volle Punktzahl geben kann.
Für uns ist das Buch ein klarer Lesetipp und natürlich auch für 5 von 5 Sternen.
Sisis schwerste Stunden
Der Stapel Bücher, die rund um den Mord und Selbstmord von Kronprinz Rudolf geschrieben worden sind und vermutlich auch noch weiter verfasst werden, ist um ein Exemplar reicher.
Den Kern der Sache darf ich voraussetzen? Wenn nicht, hier eine kurze Zusammenfassung: Kronprinz Rudolf, des Lebens als Thronfolger, der seinem Vater nichts recht machen kann, überdrüssig, syphiliskrank und von Morphium abhängig, erschießt am 30. Jänner 1889 zuerst seine Geliebte Mary Vetsera und anschließend sich selbst.
Was dann folgt, ist ein Panoptikum sondergleichen. Da Selbstmörder kein christliches Begräbnis erhalten, wird alles daran gesetzt, die Ereignisse zu vertuschen, um Rudolf in der Kapuzinergruft beisetzen zu können.
Diese Vertuschungsaktionen (es sind ja gleich mehrere) greift Uwe Klausner für diesen historischen Roman auf, der Fakten und Fiktion mischt.
Er wählt dazu verschiedene Erzählperspektiven, der damit befassten Personen: Hermann von Widerhofer (Rudolfs Leibarzt), Pater Alban (Kustos der Kapuzinergruft), Graf Eduard Taafe (k. und k. Ministerpräsident) und Irma Sztaray (Hofdame der Kaiserin Elisabeth). Pater Alban ist eine fiktive Figur, die es in Hand hat, für einen Skandal im Kaiserhaus zu sorgen.
Man kennt ja die Geschichten und G’schichtln um die Kaiserin, die überall lieber ist, als in Wien bei ihrem Mann. Daher sind auch die Liebschaften des Kaisers durchaus bekannt. Dass es eine bislang verheimlichte gegeben hat, ist durchaus möglich. Darüber kann man sich in einem zweiten Handlungsstrang gerne den Kopf zerbrechen.
Meine Meinung:
Ja, der Tod des Thronfolgers und einzigen Sohnes ist tragisch, zumal ja bereits seine Schwester Sophie als Kleinkind gestorben ist. Ja, so öffentliche Personen wie Kaiser und Kaiserin haben kaum Möglichkeit angemessen zu trauern, da sie ständig unter Beobachtung stehen.
Interessant ist ein kleiner Einblick in die Verschlussakten, aus denen hervorgeht, dass auch die Kaiserin bespitzelt worden ist. Fürst Metternich lässt herzlich grüßen!
Für diejenigen, die nicht genau wissen, warum und wieso Franz Joseph 1848 mit nur 18 Jahren Kaiser wird, ist eine kurze Zusammenfassung über die damaligen Ereignisse gut in die Handlung eingepasst.
Grundsätzlich hab ich zur causa prima wenig Neues erfahren.
Dieser historische Roman sorgt durchaus für einiges Schmunzeln sowie (vielleicht) ein paar neue Wiener Ausdrücke und für alle jene, die mit dem Wiener Dialekt so vertraut sind: Im Anhang gibt es ein Glossar.
Fazit:
Ein historischer Roman, der zeigt, dass die Mächtigen manchmal ziemlich überfordert wirken. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.
Sisis schwerste Stunden
Ja es waren wohl wirklich die schwersten Stunden der österreichischen Kaiserin. Es wären wohl die schwersten Stunden für jede Mutter. Rudolf der Kronprinz hat sich das Leben genommen und noch dazu seine Geliebte erschossen.
In der Kapuzinergruft trifft Pater Alban auf Kaiserin Elisabeth die das Grab ihres Sohnes besuchen will. Alban nimmt sich des Falles an. Niemand darf erfahren, was der Kronprinz getan hat. Doch Alban droht das Kaiserhaus in Schwierigkeiten zu bringen...
Der Roman beginnt mit dem Auffinden der Laichen des Kronprinzen und seiner Geliebten Mary Vetsera und erzählt dann davon wie die Familie mit dem Tod unging, aber auch viel über die Kaiserfamilie.
Pater Alban ist zwar eine fiktive Person , könnte aber genau so gelebt haben. Ansonsten gibt es viele historische Personen und Einblicke in den Kaiserhof.
Spannend und unterhaltsam erzählt.
Sisis letzte Reise
Warum musste Sisi sterben?
Wer kennt die Sisi-Filme nicht?! In ihnen ist die Kaiserin jung, in ihren Franz verliebt und ficht so manchen Kampf mit ihrer herrischen Schwiegermutter aus. Aber wie war Sisis Leben wirklich und vor allem, wie ging es zu Ende? Ich muss gestehen, dass ich darüber bisher so gut wie gar nichts wusste.
Uwe Klausner hat diese Wissenslücke mit seinem historischen Krimi nun beseitigt. Aus der Sicht verschiedener realer und fiktiver Persönlichkeiten beleuchtet er „Sisis letzte Reise“ und geht dabei auch auf die verschiedenen Verschwörungstheorien rund um ihren Tod ein. Ach ja, falls ihr es auch noch nicht wusstet, Sisi wurde in Genf von dem italienischen Hilfsarbeiter Luigi Lucheni erstochen, welcher damit ein Zeichen gegen die Adeligen setzen wollte und sich Jahre später in seiner Zelle erhängte (sein Selbstmord ist auch umstritten).
Der Autor lässt u.a. Luigi Lucheni, den Attentäter, mit seinem Gnadengesuch zu Wort kommen und Sisis ehemalige Hofdame, die in Briefen von Sisis letzten Stunden berichten. Aber auch einen Fotografen (Cesare Monteverdi), der sie ablichten soll und dessen Freund (Auguste Beaulieu) – einen Lebemann, Pianisten und Privatdetektiv – der zufällig vor Ort ist.
Er zeichnet das Bild einer sehr umstrittenen Persönlichkeit. Angeblich sah Sisi ihren Tod voraus „Elisabeth ... war eine Frau, die des Lebens überdrüssig geworden war. Eine Frau, die den Tod förmlich herbeisehnte.“ (S. 128). Sie litt an Depressionen (wegen dem frühen Tod von zweien ihrer Kinder), Rheuma, Hungerödemen und spritze sich Kokain. Sisi hielt nichts von der Ehe im Allgemeinen und ihrer mit Franz im Besonderen: „Die Ehe ist eine widersinnige Einrichtung. Als fünfzehnjähriges Kind wird man verkauft und tut einen Schwur, den man nicht versteht und dann 30 Jahre oder länger bereut und nicht mehr lösen kann.“ (S. 33), darum war sie fast das ganze Jahr auf Reisen.
Eigentlich ist die Kaiserin am 10.09.1998 inkognito in Genf, aber natürlich ist ihr Besuch an die Presse durchgesickert.
Cesare wird von seinem Chef damit beauftragt, ein Foto von ihr zu schießen und drückt ausgerechnet in dem Moment auf den Auslöser, als Lucheni zusticht. Als er die Fotos später entwickelt, entdeckt er etwas Ungeheuerliches.
Auch sein Freund Auguste ist vor Ort und beobachtet die Tat. Er verfolgt Lucheni, der nicht mal wegrennt, und kann ihn mühelos festhalten, bis die Polizei kommt – Lucheni wehrt sich nicht. Das alles zusammengenommen kommt den beiden Freunden sehr mysteriös vor und sie ermitteln auf eigene Faust – und bringen sich dabei in ernsthafte Gefahr!
Trotz des der Handlung angepassten altmodischen, manchmal etwas sperrigen Stils lässt sich das Buch erstaunlich flüssig lesen. Durch die verschieden sich abwechselnden Perspektiven auf das Geschehen ist die Handlung sehr kurzweilig und spannend. Uwe Klausners Interpretation der Hintergründe und Hintermänner der Tat haben mich fasziniert.
Ergänzt wird das Buch durch eine Tatortskizze und das historische / fiktionale Personenregister.
Kennedy-Syndrom / Tom Sydow Bd.4
Dieses Buch hat mich durch sein Cover und seinen Klappentext angesprochen. Leider hat es nicht gehalten, was sie mir versprochen haben.
Der Inhaltsangabe vom Gmeiner Verlag möchte ich nichts mehr hinzufügen, damit ich nicht zu viel verrate.
Dieses Buch wird als Kriminalroman angepriesen. Doch die Kriminalgeschichte rückt sehr früh in den Hintergrund, sie wird abgelöst durch eine Menge Protagonisten, die teils sehr unzureichend vorgestellt wurden, und durch Intrigen, die auf der halben Welt gesponnen wurden.
Diese Menge an Protagonisten war für mich verwirrend, da ich oft nicht mehr wusste, wo ich die einzelnen Figuren in der Handlung ansiedeln sollte.
Der Schreibstil war sehr emotionslos, schweifte oft ab in Richtung einer Vorlesung an der Uni. Spannung habe ich leider vergeblich gesucht.
Aus historischer Sicht muss ich dem Autor aber ein Lob aussprechen. Vieles war mir so nicht bekannt. Aber nach einigem Nachschlagen stellte sich vieles als gegeben heraus.
Dass es sich hier schon um den vierten Fall des Ermittlers handelt, war nicht störend. Als Quereinsteiger hatte ich nicht das Gefühl, die ersten Bände gelesen haben zu müssen.
Im Großen und Ganzen eine nette Story
Reihenfolge der Bände:
1. Walhalla-Code
2. Odessa-Komplott
3. Bernstein-Connection
4. Kennedy-Syndrom
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