Vicente Aleixandre
Der spanische Lyriker Vicente Aleixandre (* Sevilla 1898, † Madrid 1984) gehörte der modernen Dichtergruppe "Generación del 27" an und erhielt 1977 den Nobelpreis für Literatur. Aleixandre, studierter Jurist und Volkswirtschaftler, musste wegen einer schweren Nierenerkrankung seine Stelle bei einer Eisenbahngesellschaft aufgeben, widmete sich ab 1925 ganz seiner Lyrik und reiste durch Europa. Seine anfangs surrealistischen und als hermetisch bezeichneten Gedichte (z. B. "Ambito" 1928) wurden später zugänglicher ("Die Zerstörung oder die Liebe" 1935). Unter dem Franco-Regime durfte der Regimekritiker Vicente Aleixandre nicht veröffentlichen, blieb aber im Land, schrieb weiter und veröffentlichte heimlich. Als "einen Aufrechten der inneren Emigration" würdigte ihn auch die Schwedische Akademie.