Autor im Porträt
Zeruya Shalev
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Schmerz
Broschiertes Buch
Vor zehn Jahren ist Iris bei einem Anschlag schwer verletzt worden. Zwar ist sie in ihr altes Leben zurückgekehrt, doch quälen sie Tag für Tag Schmerzen. Als sie Eitan wiederbegegnet, der Liebe ihrer Jugend, der sie vor Jahren abrupt verlassen hat, wirft sie das völlig aus der Bahn. Die Wunde, die er ihr zufügte, ist nicht weniger tief als die, die der Selbstmordattentäter, der sich neben ihr in die Luft sprengte, riss. Und doch fühlt sich Iris jäh, voller Staunen, erneut zu ihm hingezogen. Wie in »Liebesleben« lotet Shalev die Untiefen der Liebe, die Fährnisse einer fatalen Anziehung aus. Die erotische Spannung, die Wucht der unerwartet wieder aufflammenden Leidenschaft sind kompromisslos, ehrlich und tief bewegend erzählt. »Schmerz« ist ihr persönlichstes Buch, eine emotionale Grenzerfahrung.
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12,00 €
Liebesleben
Broschiertes Buch
"Dieser Roman gehört überhaupt zum Besten, was ich in den letzten Jahren gelesen habe." -- Marcel Reich-Ranicki
14,00 €
© Heike Steinweg
Zeruya Shalev
Shalev, ZeruyaZeruya Shalev studierte Bibelwissenschaften und lebt mit ihrer Familie in Jerusalem. Ihre vielfach ausgezeichnete Trilogie über die moderne Liebe - Liebesleben, Mann und Frau, Späte Familie - wurde in über zwanzig Sprachen übertragen. Schmerz ist Zeruya Shalevs persönlichstes Hörbuch, eine emotionale Grenzerfahrung, eine Geschichte, die bis zur letzten Minute fesselt.Pressler, MirjamMirjam Pressler wurde 1940 in Darmstadt geboren. Sie studierte an der Akademie für Bildende Künste in Frankfurt/Main sowie Sprachen in München. Für ein Jahr lebte sie in einem Kibbuz in Israel. Heute zählt Mirjam Pressler zu den bedeutendsten Kinder- und Jugendbuchautorinnen Deutschlands. Darüber hinaus schreibt sie Romane und Biographien für Erwachsene und ist als Übersetzerin erfolgreich, u. a. übertrug sie Das Tagebuch der Anne Frank aus dem Niederländischen ins Deutsche. Mirjam Pressler wurde vielfach ausgezeichnet.Schrader, MariaMaria Schrader, vielfach ausgezeichnete Schauspielerin, Drehbuchautorin und Regisseurin, bekannt aus Aimée und Jaguar, war seit den 1990er Jahren in zahlreichen Filmproduktionen zu sehen. 2010 erhielt sie den deutschen Hörbuchpreis in der Kategorie »Beste Interpretin« für ihre Interpretation von Andrew Sean Greers Geschichte einer Ehe. Von Zeruya Shalev las sie Liebesleben ein und führte bei der Verfilmung 2007 erstmals selbst Regie.Kundenbewertungen
Liebesleben
Dieses Buch polarisiert für gewöhnlich, man kann es nur lieben oder hassen, dazwischen bleibt rein gar nichts, ziemlich kompromisslos. Die langen Selbstgespräche der Protagonistin in unendlich langen Sätze, die kaum Zeit zum atmen lassen sind etwas gewöhnungsbedürftig, aber genau das zeichnet die Autorin aus. Sie erschafft eine Spannung durch ihren Schreibstil, nicht durch die Handlung selbst. Die Satzzeichen des gesamten Buches lassen sich locker zählen und das führt nach einiger Zeit zu Erschöpfungserscheinungen. Im auffallenden Gegenzug stehen die kurzen, vereinzelten Sexszenen. Die Protagonistin ist sehr widersprüchlich, mal empfindet man mit ihr Mitleid, mal denkt man: recht so! Eine ehrliche Sympathie konnte sich bei mir nicht wirklich einstellen. Dennoch oder gerade deswegen liebe ich dieses Buch, was wie eine Hetzjagd beginnt, hallt nach dem Ende lange nach.
Mann und Frau
Nichts, was Zeruya Shalev in diesem Roman beschreibt, wird irgendeinem unbekannt sein, es ist der Alltag der Zweisamkeit, mit seinen Hochs und Tiefs, Kränkung und Leidenschaft, Hoffnung und Angst. Aber die Art in der die Geschichte von Na’am und Udi, und derer Tochter Noga erzählt wird ist einzigartig.
Ein israelisches Ehepaar das an der Liebe leidet, aber ohne einander scheinbar auch nicht kann, trennt sich nach jahrelanger Qual schließlich und findet - oder auch nicht- ihr Frieden. Wie es zur Trennung kommt und wie jeder damit umgeht, davon handelt dieses Buch. Am Ende weiß der Leser doch nicht was in der Liebe gut oder richtig ist , aber er hat eine Landschaft voller Gefühle durchwandert, gelitten und gefreut, verurteilt und freigesprochen, und bis zum Schluss gehofft.
Die schnörkellose wunderbare Sprache, schier endlosen Sätze, peniblen Charakterbeschreibungen sind nur wenige der Eigenschaften die diese Autorin auszeichnen. Schon bei „Liebesleben“ bin ich ihr verfallen, dieses Buch jedoch übertraf bei weitem all meine Erwartungen, es lies mich bereits ab den ersten Zeilen nicht mehr los. Frau Shalev gelingt es den Leser in ein Geflecht aus Ereignissen und Gefühlen einzubinden, denen man so schnell nicht mehr entkommt. Großartig!
Späte Familie
Das eigentlich Besondere an diesem dramatisch aufgeladenen Roman ist für mich nicht so sehr das aufgewühlte Gefühlsleben der Ich-Erzählerin Ella im Kampf um das Wohlergehen ihres Sohnes Gili und ihr eigenes Glück, sondern es sind die messerscharfen Formulierungen und unglaublich treffenden Metaphern, mit denen Shalev die Handlung veranschaulicht. Dabei verlangt ihr hochgradig detaillierter Stil, in dem sich die Erzählzeit passagenlang mit der erzählten Zeit deckt, selbst dem geduldigen Leser einiges ab. Dennoch lohnt es sich, bis zum Schluss durchzuhalten und zu sehen, ob es Hoffnung für das neue Paar auf eine später Familie gibt.
Für den Rest des Lebens
Obwohl Zeruya Shalev eine unumstrittene Stilistin ist, die in jedem ihrer Bücher ungewöhnlich starke Bilder kreiert, hat sie mich diesmal nicht unbedingt mitgerissen. Dabei ging es mir gar nicht um die komplett fehlende Action, vielmehr fand ich die Erzählung gewollt grau. Der traurige Ton zog sich hinweg durch alle Figuren, kein einziger glücklicher Mensch begleitete die Geschichte und das erschien mir auf die Dauer doch ziemlich eintönig und zermürbend. Zwar behandelt sie hier ein ziemlich tristes Thema: Mutter liegt im Sterben, blickt auf die Höhen und Tiefen ihres Lebens zurück und keiner der Angehörigen nimmt sich wirklich die Zeit sie zu begleiten. Meiner Ansicht nach gehört selbst zu diesemThema ein wenig Mut zur Farbe.
Für den Rest des Lebens
Noch nie ist es mir so schwer gefallen, ein Buch von Zeruya Shalev zu Ende zu lesen. In langen Kettensätzen zeigt die Autorin in erlebter Rede, wie vier Generationen an ihrer lieblosen Erziehung leiden und doch unrettbar miteinander verknüpft sind. Wie immer ist das männliche Personal bei Shalev schwach und macht sich am liebsten aus dem Staub. Dass ausgerechnet Gideon, der Mann von Dina, die am meisten vom Leben enttäuscht ist, ein Happy end mit der Adoption eines Jungen aus einem sibirischen Kinderheim ermöglicht, ist dann doch too much.
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