Autor im Porträt

Toptitel von H?kan Nesser

Der unglückliche Mörder / Van Veeteren Bd.7

Broschiertes Buch
Kommissar Van Veeteren schwört Rache: Sein Sohn Erich, seit Jahren das Sorgenkind der Familie, wird ermordet aufgefunden, gerade als er wieder anfing, im bürgerlichen Leben Fuß zu fassen. Hat er sich auf kriminelle Geschäfte eingelassen? Wenig später wird die Leiche einer jungen, unbescholtenen Frau entdeckt - von derselben Waffe erschlagen wie Erich Van Veeteren. Was verband die beiden jungen Leute? Wer hatte ein Interesse, sie aus dem Weg zu räumen?…mehr

 

12,00 €

Der Halbmörder

Broschiertes Buch
"Trotz allem, was du vielleicht glaubst, bist du nicht wichtig für die Welt." Das waren die Worte, die Adalbert Hanzons Vater ihm als Kind mitgab. Vielleicht nicht das ermutigendste Motto, aber Adalbert kommt trotzdem ganz gut zurecht. Zumindest bis die Liebe und der Wahnsinn, der so oft darauf folgt, zuschlagen. 43 Jahre und eine Haftstrafe später ist Adalbert Hanzon ein dem Alkohol zugeneigter älterer Herr mit Rückenproblemen und zunehmend nachlassendem Gedächtnis. Plötzlich holt ihn die Vergangenheit ein: bei einem Apothekenbesuch glaubt er, die einzige Frau, die ihm jemals etwas bedeutet hat, wiederzuerkennen. Und die einzigen Menschen, die ihm helfen können, Licht in das Dunkel zu bringen, was vor fast einem halben Jahrhundert passiert ist, sind sein nervtötender Nachbar und seine allzu gesprächige Cousine. Aber Not ist die Mutter der Erfindung, und Adalbert fest entschlossen, der Wahrheit auf den Grund zu gehen.
»Der Philosoph unter den Kriminalschriftstellern Schwedens.« (FAZ)»Kaum einer blickt so tief in die Seele der eigenen Figuren wie er.« (Stern Crime)»Wir bei Brigitte halten Håkan Nesser für einen der besten lebenden Schriftsteller überhaupt.« (Die Brigitte-Redaktion)
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Statt 22,00 €****

13,00 €

H?kan Nesser

"Gro? gewachsen, freundlich und zogerlich" - so wurde H?kan Nesser sich selbst in drei Worten beschreiben. Gro? und freundlich ist er definitiv - ob in einem Interview oder im Gesprach mit seinen Lesern: H?kan Nesser wirkt aufmerksam, sehr nett und konzentriert. Seine psychologisch fein erzahlten und sprachlich versierten Romane begeistern weltweit Millionen Menschen.

Seit 1998 lebt der am 21. Februar 1950 im schwedischen Kumla geborene Nesser als freier Autor. Aufgewachsen ist er auf einem Bauernhof, spater studierte er in Uppsala Englisch, Literaturgeschichte, Nordische Sprachen, Geschichte und Philosophie und schloss ein Lehramtsstudium in Schwedisch und Englisch an. Bis 1998 unterrichtete Nesser als Gymnasiallehrer in Marsta und spater in Uppsala.

Wo genau seine bislang mehr als 25 Werke einzuordnen sind, stellt vor allem Buchhandler immer wieder vor ein kleines "Problem". Die meist praktizierte "Losung": H?kan Nesser findet sich bei den Krimis. Das trifft sicher auf die Bucher der Van-Veeteren-Reihe und die Gunnar-Barbarotti-Serie zu - doch was ist mit den anderen Titeln? Was ist zum Beispiel dem wunderbaren Roman "Kim Novak badete nie im See Genezareth", der von einem Teenagersommer und dem Erwachsenwerden erzahlt? Auch hier gibt es zwar einen Toten, doch ist es deshalb automatisch ein Krimi oder Thriller?
H?kan Nesser sagt dazu: "Ich mag den Tod, denn er garantiert eine Geschichte." Und so lebt er gelassen mit diesen Schubladen des Marktes und schreibt die Geschichten, die er schreiben will. Er sagt von sich, dass er uberall arbeiten kann, "im Hotelzimmer oder im Zug". Aber am liebsten tut er es zu Hause auf der Insel Gotland. Dort lebt der vierfache Vater mit seiner zweiten Frau Elke idyllisch und einsam.

Sein Debut "Der Choreograf" (1988), ein existenzieller Liebesroman, wurde bislang ubrigens nicht ins Deutsche ubersetzt. Es war ein Achtungserfolg, der eher wenige Leser erreichte. Funf Jahre spater gelang Nesser dann der Durchbruch mit dem ersten Van-Veeteren-Kriminalroman "Das grobmaschige Netz". H?kan Nesser erhielt zahlreiche Literaturpreise, viele seiner Romane wurden verfilmt.

Das meint die buecher.de-Redaktion: H?kan Nesser schreibt Geschichten, die er selbst auch gerne lesen wurde - psychologisch und witzig, dunkel und abgrundig, schon und klar. Egal ob "Krimi" oder "Literatur" - er gehort zu den ganz Gro?en!

Krimitipp des Monats - Strafe

Boses Spiel



Es gibt Bucher, die liest man mindestens zweimal. Doch normalerweise liegt zwischen der Lekture fast immer eine gewisse Zeitspanne. Bei "Strafe" ging es uns so, dass wir - kaum am Ende angelangt - das Buch wieder von vorn anfingen. Warum? Nun ... Paula Polanski und H?kan Nesser haben sich hier ein ganz besonderes Spiel einfallen lassen. Ein Buch wie eine dieser russischen Babuschkas, der Schachtelpuppen; es steckt immer noch eine Puppe in der Puppe und hier steckt mindestens noch eine Geschichte in der erzahlten Geschichte oder dahinter oder zwischendrin. Mindestens ... aber wir mussen aufpassen, um nicht zu viel zu verraten ...



Welches Spiel mit dem Anruf beginnt, ahnt Max Schmeling nicht ...



Die offen daliegende Geschichte - zumindest tut sie so - geht so: Max Schmeling ist Schriftsteller, um die 60 und erhalt einen Brief von einem alten Schulfreund. Tibor Schittkowski hei?t er und Max hat ihn bestimmt schon seit 40 Jahren nicht mehr gesehen. Doch Tibor hat ihm in der Jugend zweimal das Leben gerettet - und darauf beruft er sich nun. Er, Max, sei ihm schlie?lich noch etwas schuldig. Max Schmelingmehr

Ermittlerporträt

Gunnar Barbarotti spricht mit Gott.


Der hochst sympathische Kriminalinspektor aus der Fantasiestadt Kymlinge zieht die Leser von H?kan Nesser vor allem mit diesem ungemein menschlichen Ringen in den Bann. Los ging alles, als Gunnar von seiner Ehefrau Helena verlassen wurde und sein Sinnsystem arg ins Rutschen kam: Er machte einen Deal mit Gott. Denn Barbarotti ist keiner dieser misanthropischen Kommissare, die ihren Kollegen die Nerven rauben und unter einem durftigen Privatleben leiden. Nein, Gunnar Barbarotti ist Vater von drei Kindern und so gut "geerdet"; und er ist einer, der sich Fragen nach dem Sinn des Lebens, der Welt stellt. Er hinterfragt, zweifelt und hadert, bleibt aber dennoch freundlich und den Menschen wohlgesonnen. Seine feinen Antennen und sein psychologisches Gespur helfen ihm ungemein bei seiner Arbeit als Ermittler. Barbarotti denkt viel nach, umkreist den Fall, die Verdachtigen, kombiniert fabelhaft und bleibt fast immer offen fur Schwingungen.


Aber zuruck zu seinem Deal mit Gott: Nach der Scheidung war Gunnar in denkbar schlechter Verfassung - und da tauchte Gott bei ihm auf. Ob es die schlaflosen Nachte waren oder irgendwelchemehr

Autoren-Interview mit H?kan Nesser

"Am Abend des Mordes" ist das gro?e Finale der Barbarotti-Reihe. Viele Ihrer Leser sind traurig, dass der funfte Teil nun der letzte ist. Geht es Ihnen auch ein wenig so?
H?kan Nesser: Nein, nicht wirklich. Ich habe von Anfang an ja eigentlich nur vier Bucher mit Barbarotti geplant, nun sind es funf geworden. Wir hatten uber die Jahre eine sehr gute Beziehung, ich und Barbarotti. Aber genug ist eben genug. Ich vermisse Barbarotti zwar ein wenig, bin mir aber nicht sicher, ob es ihm auch so geht...


Sie "leiden" also nicht unter Trennungsschmerzen, wenn Sie ein Buch beendet haben?
H?kan Nesser: Ich habe mittlerweile mehr als 25 Bucher geschrieben und viele Geschichten erzahlt, und ich habe es gelernt, mich von den Figuren zu verabschieden, mich zu trennen. Ich spure, wenn es genug ist - so wie ich auch beim Schreiben eines Buches und seiner Uberarbeitung fuhle, wann etwas fertig ist. Dann lasse ich es zuruck, zuruck fur die Leser. Von da ab ist es in der Hand der Leser. Sicher ist das auch eine Art von Trennung, aber so ist das Leben. Das Leben ist voll von Trennungen, nicht wahr?


Gunnar Barbarotti hat eine sehr

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Interview mit Hakan Nesser

Ihr Buch "Himmel uber London" beginnt mit einem Satz, der auf den Agatha-Christie-Roman "16 Uhr 50 ab Paddington" verweist. Spater findet man Elemente einer John-le-Carre-Spionagegeschichte. Und dennoch entwickelt sich ein ganz anderer, uberraschender Plot.

H?kan Nesser: Sie haben recht. Es beginnt wie eine Art Krimi oder wie eine Spionagegeschichte. Das Schreiben hat mir sehr viel Spa? gemacht, auch wenn es durchaus kompliziert war. Denn ich hatte zunachst diesen ersten Teil des Buches, in dem die Geschichte mehr oder weniger geradeaus entwickelt wird. Aber dann wollte ich diesen Charakter einbauen, der der eigentliche Erzahler ist. Ich wollte dem Leser vor Augen fuhren, was das Geschichtenerzahlen ausmacht. Denn eine Geschichte kommt immer von jemandem. Und das ist im ubertragenen Sinne nicht unbedingt der Autor. Als ich "Himmel uber London" schrieb, hatte ich immer ein Buch im Sinn. Und das war "Abbitte" von Ian McEwan, wo es ja auch diese junge Autorin Rachel gibt, die die Geschichte erzahlt und in gewisser Weise manipuliert. Das ist zu Anfang fur den Leser eben nicht klar. Und das war fur mich ein gro?er Reiz, dies auch in meinem Buchmehr