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Autor im Porträt
Karin Slaughter
zur AutorenweltToptitel von Karin Slaughter
Letzte Lügen / Georgia Bd.12
Gebundenes Buch
Du bist nicht so allein, wie du denkst ...
Ridgeview Lodge, am Anfang des Appalachian Trail, ist ein luxuriöses Anwesen, perfekt für Eskapismus. Pro Woche können maximal 12 Gäste die 6 abgelegenen, privaten Hütten buchen, um in der Einsamkeit zu entspannen.
Als Will Trent und Sara Linton hier für ihre Flitterwochen einchecken, hoffen sie auf größtmögliche Ablenkung von ihrem hektischen Alltag als Ermittler und Medical Examiner für das Georgia Bureau of Investigation. Doch gleich in der ersten Nacht hören die beiden einen schrecklichen Schrei - und eine Frau wird brutal ermordet aufgefunden.
Will und Sara finden sich plötzlich inmitten einer Mordermittlung wieder. Der Druck steigt weiter, als der Teenagersohn der Toten verschwindet. Und mit einem Mörder, der nur darauf wartet, wieder zuzuschlagen, wird der Traumurlaub schnell zu einem Rennen gegen die Zeit ...
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Ridgeview Lodge, am Anfang des Appalachian Trail, ist ein luxuriöses Anwesen, perfekt für Eskapismus. Pro Woche können maximal 12 Gäste die 6 abgelegenen, privaten Hütten buchen, um in der Einsamkeit zu entspannen.
Als Will Trent und Sara Linton hier für ihre Flitterwochen einchecken, hoffen sie auf größtmögliche Ablenkung von ihrem hektischen Alltag als Ermittler und Medical Examiner für das Georgia Bureau of Investigation. Doch gleich in der ersten Nacht hören die beiden einen schrecklichen Schrei - und eine Frau wird brutal ermordet aufgefunden.
Will und Sara finden sich plötzlich inmitten einer Mordermittlung wieder. Der Druck steigt weiter, als der Teenagersohn der Toten verschwindet. Und mit einem Mörder, der nur darauf wartet, wieder zuzuschlagen, wird der Traumurlaub schnell zu einem Rennen gegen die Zeit ...
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24,00 €
Die letzte Nacht / Georgia Bd.11
Broschiertes Buch
Sara Lintons Leben veränderte sich schlagartig, als sie auf dem Weg von einem Barbesuch nach Hause brutal angegriffen und überwältigt wird. Die nächsten zwei Jahrzehnte verbringt sie damit, sich wieder eine Existenz aufzubauen - und zunächst scheint es, als hätte sie es endlich geschafft, die Vergangenheit hinter sich zu lassen: Sara ist nun erfolgreiche Ärztin und mit ihrer großen Liebe verlobt. Doch eines Nachts, während sie in der Notaufnahme arbeitet, wird eine junge Frau eingeliefert, deren Verletzungen ihr nur allzu bekannt vorkommen. Auch Dani Cooper ist nach einer verhängnisvollen Nacht nicht mehr dieselbe - und Sara muss einsehen, dass die Vergangenheit nicht länger begraben bleiben kann ...
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14,00 €
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?Alison Rosa
Karin Slaughter
Karin Slaughter, Jg. 1971, stammt aus Atlanta, Georgia, wo sie bis heute lebt. Mit ihren 'Grant County'-Thrillern um die Gerichtsmedizinerin Sara Linton und den Polizeichef Jeffrey Tolliver hat sie sich in den Olymp der Thrillerautoren geschrieben. 2003 erschien ihr Debutroman 'Belladonna', der Karin Slaughter unmittelbar an die Spitze der internationalen Bestsellerlisten katapultierte. Ihre Bucher sind in 24 Sprachen ubersetzt und haben bereits eine Gesamtauflage von mehr als 20 Millionen Exemplaren uberschritten.Interview von Karin Slaughter mit ihrem Protagonisten Will Trent
Q&A MIT WILL TRENT
Will Trent, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, heute mit uns zu sprechen. Sie haben Fans auf der ganzen Welt, allen Neulingen aber mochte ich Sie kurz vorstellen. Will Trent lebt in Atlanta, Georgia, in den USA und ist ein langjahriger Ermittler fur das Georgia Bureau of Investigation (GBI). Er ist der Held von zehn Romanen von Karin Slaughter. Mit seinen ein Meter funfundneunzig ist er zwar gro? und schlaksig, gleichzeitig aber auch trainiert und muskulos und hat braunes Haar und ein kantiges Gesicht. Ist er ein Frauenschwarm? Wenn man seine funfunddrei?ig Millionen ergebenen Fans und seine Freundin Sara Linton fragt, ja. Will Trent war so freundlich, sich mit mir fur ein Interview zusammenzusetzen.
*ANMERKUNG: Dies ist das Transkript eines Audiointerviews mit Will Trent, und manche Fragen stammen von Fans.
F: Lassen Sie uns mit etwas Einfachem anfangen. Was ist Ihr Lieblingsessen?
A: Erdnussbuttersandwiches mit Marmelade. Pizza. Burritos aus dem Supermarkt. Was alle anderen eben auch essen.
F: Was machen Sie in Ihrer Freizeit?
A: Ich bastle an allem, was einen Motor hat. Ich…mehr
Will Trent, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, heute mit uns zu sprechen. Sie haben Fans auf der ganzen Welt, allen Neulingen aber mochte ich Sie kurz vorstellen. Will Trent lebt in Atlanta, Georgia, in den USA und ist ein langjahriger Ermittler fur das Georgia Bureau of Investigation (GBI). Er ist der Held von zehn Romanen von Karin Slaughter. Mit seinen ein Meter funfundneunzig ist er zwar gro? und schlaksig, gleichzeitig aber auch trainiert und muskulos und hat braunes Haar und ein kantiges Gesicht. Ist er ein Frauenschwarm? Wenn man seine funfunddrei?ig Millionen ergebenen Fans und seine Freundin Sara Linton fragt, ja. Will Trent war so freundlich, sich mit mir fur ein Interview zusammenzusetzen.
*ANMERKUNG: Dies ist das Transkript eines Audiointerviews mit Will Trent, und manche Fragen stammen von Fans.
F: Lassen Sie uns mit etwas Einfachem anfangen. Was ist Ihr Lieblingsessen?
A: Erdnussbuttersandwiches mit Marmelade. Pizza. Burritos aus dem Supermarkt. Was alle anderen eben auch essen.
F: Was machen Sie in Ihrer Freizeit?
A: Ich bastle an allem, was einen Motor hat. Ich…mehr
Q&A MIT WILL TRENT
Will Trent, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, heute mit uns zu sprechen. Sie haben Fans auf der ganzen Welt, allen Neulingen aber mochte ich Sie kurz vorstellen. Will Trent lebt in Atlanta, Georgia, in den USA und ist ein langjahriger Ermittler fur das Georgia Bureau of Investigation (GBI). Er ist der Held von zehn Romanen von Karin Slaughter. Mit seinen ein Meter funfundneunzig ist er zwar gro? und schlaksig, gleichzeitig aber auch trainiert und muskulos und hat braunes Haar und ein kantiges Gesicht. Ist er ein Frauenschwarm? Wenn man seine funfunddrei?ig Millionen ergebenen Fans und seine Freundin Sara Linton fragt, ja. Will Trent war so freundlich, sich mit mir fur ein Interview zusammenzusetzen.
*ANMERKUNG: Dies ist das Transkript eines Audiointerviews mit Will Trent, und manche Fragen stammen von Fans.
F: Lassen Sie uns mit etwas Einfachem anfangen. Was ist Ihr Lieblingsessen?
A: Erdnussbuttersandwiches mit Marmelade. Pizza. Burritos aus dem Supermarkt. Was alle anderen eben auch essen.
F: Was machen Sie in Ihrer Freizeit?
A: Ich bastle an allem, was einen Motor hat. Ich fahre einen Porsche 911, den ich von Grund auf restauriert habe. Ich arbeite auch gerne an meinem Haus, es ist namlich schon etwas alter und braucht viel Pflege. Ich verbringe gerne Zeit mit meiner Freundin. Und ich kummere mich um meinen Hund Betty.
F: Betty?
A: Ja. Sie ist ein ganz gewohnlicher Hund, wie jeder Mann ihn besitzen wurde.
F: Okay, kommen wir zu ernsteren Themen. Sie sind im Atlanta Children's Home aufgewachsen, was quasi ein Waisenhaus ist. Wie war es dort?
A: Vermutlich wie in den meisten Heimen, in denen viele Kinder leben - laut und nicht sonderlich sauber, aber auch nicht dreckig. Mit einem Dickens-Roman kann man das nicht vergleichen. Wir hatten Essen und einen Platz zum Schlafen, und wir gingen zur Schule wie normale Kinder. Ich erinnere mich nicht an vieles aus meiner Kindheit. Ich lebte bei einigen Pflegefamilien, manche waren gut, manche schlecht. Als Teenager lebte ich eigentlich nur noch im Heim, so war das nun mal. Mrs. Flannigan war die Leiterin dort. Sie war nicht der warme, kuschlige Typ, aber sie behandelte die Kinder gerecht. Wenn du Mist gebaut hast, wusstest du, welche Konsequenzen du zu erwarten hattest. Ich wei? gerne, wie Leute zu mir stehen. Ich glaube, in meiner fruhesten Erinnerung bin ich funf Jahre alt. Mrs. Flannigan gab mir einen Kamm, den ich in meiner Tasche herumtrug. Er war etwas ganz Besonderes fur mich, weil ich au?er einem Matchbook-Auto, das ich an Weihnachten aus der Wichtelkiste gezogen hatte, nie etwas besessen hatte. An Besuchertagen stand ich immer vor dem Spiegel und versuchte, mein Haar zu bandigen, um wie ein Kind auszusehen, das man mit nach Hause nehmen mochte. Ich behielt diesen Kamm, bis ich achtzehn war. Dann musste ich das Heim verlassen, weil ich zu alt wurde. Es ist schwer, seine Sachen zu behalten, wenn man auf derStra?e lebt.
F: Erzahlen Sie uns, wie Sie beim GBI angefangen haben.
A: Das GBI hat mich rekrutiert, als ich noch auf dem College war. Das war gut, denn ich hatte absolut keinen Plan, was ich mit dem Rest meines Lebens anfangen sollte. Ich hatte eventuell einen guten Uhrmacher abgegeben, aber wie fasst man Fu? in dieser Branche? Man muss Leute kennen. Uhrenleute. Es ist lustig, dass aus mir ein Cop geworden ist. Wenn man mein Vorstrafenregister und Statistiken uber Kinder in der Heimerziehung bedenkt, war es wahrscheinlicher, dass der Staat sich bis heute um mich kummern wurde. Im Gefangnis. Aber ein verstandnisvoller Richter tilgte meine Eintragungen, nachdem ich Sozialstunden abgeleistet und einige College-Kurse besucht hatte. Im Nachhinein fand ich heraus, dass meine Chefin, Amanda, hinter den Kulissen die Faden gezogen hatte. Was seltsam ist, weil sie sonst niemandem Gefallen tut. Aber gut, zu der Zeit war ich mir recht sicher, dass es mein Schicksal sei, einer der Guten zu werden. Mein Job bringt viele nicht sonderlich glamourose Herausforderungen mit sich. Und die Bezahlung ist ein schlechter Scherz. Ach ja, und ich konnte jederzeit umgebracht werden. Aber ich liebe ihn. Meine Partnerin Faith bewahrt mich vor dem Wahnsinn - wenn sie mich nicht selbst hineintreibt. Meine Freundin Sara versteht das alles. Immerhin denke ich, dass sie es versteht. Sie war schon mal mit einem Cop verheiratet, aber daruber reden wir nicht wirklich. Was auch okay ist.
F: Sie haben eine phanomenale Erfolgsquote. Beinahe neunzig Prozent aller Falle, in denen Sie ermittelt haben, konnten Sie losen. Was ist ihr Erfolgsgeheimnis?
A: Ich mag Ratsel, das hilft bei meiner Arbeit. Der Gro?teil einer Ermittlung findet im Kopf des Cops statt. Man denkt viel daruber nach, was dem Opfer oder den Opfern angetan wurde und wer zu dieser schrecklichen oder dummen Tat fahig ware. Ich wurde sagen, die meisten Verbrecher werden von ihrer eigenen Dummheit gestellt. Wir Cops denken gerne, wir waren geniale Superhelden, aber die meisten Hinweise bekommen wir, wenn jemandem etwas herausrutscht oder der Bose einen Fehler macht. Und dann hei?t es: Willkommen im Knast, Bruder. Am besten kann ich nachdenken, wenn ich mich mit etwas beschaftige, das nichts mit dem Fall zu tun hat, zum Beispiel bei meiner morgendlichen Joggingrunde, beim Fernsehen oder Lesen. Meine Partnerin notiert sich gern Dinge und verbindet sie total verruckt mit Schnuren an einer Korkwand, aber ich setze die Teile lieber in meinem Kopf zusammen. Es ist wie ein echtes Puzzle - sobald du die Ecken hast, lasst sich der Rest schnell auffullen. Wenn du Gluck hast.
F: Sie und Sara Linton sind nun schon seit einer Weile zusammen. Ich will ja nicht neugierig wirken, aber wie lauft es?
A: Okay.
F: Ihre Fans interessiert es, ob Angie weiterhin ein Problem sein wird.
A: Ich sehe das so: Angenommen du hast eine Katzenhaarallergie und gehst auf die Party eines Katzenbesitzers. Die Katze wird dir, auch wenn zweihundert andere Leute im Raum sind, am Ende des Abends ihren Hintern unter die Nase reiben. Das ist Angie. Meiner Erfahrung nach werde ich mich in dem Moment, in dem mein Leben super lauft, umdrehen und ihren Hintern vor Augen haben.
F: Wenn Sara Sie beschreiben musste, was wurde sie sagen?
A: Da muss ich an eine hitzige Diskussion denken, die wir letztens hatten. Fur einen schlauen Mann konne ich ziemlich dumme Fehler machen.
F: Was erwartet Will Trent als Nachstes?
A: Gutes, hoffe ich. Ich bin bei Sara quasi auf Bewahrung. Ich habe ein paar Dinge verbockt (ich sagte ja, ich hatte eine kriminelle Laufbahn einschlagen konnen), aber ich glaube, dass sie mir verziehen hat. Andererseits ist mein Bauchgefuhl bei sowas nicht sonderlich verlasslich. Ich wei?, ich kann viel Mist bauen, aber Sara ist eine sehr nachsichtige Person, finden Sie nicht auch? Selbst wenn man sie erst zehn Minuten kennt, merkt man das. Sie ist einfach ein gutherziger und gro?zugiger Mensch. Liebt Kinder und Tiere. Versteht sich mit ihrer Familie. Und sie ist wirklich schlau, nicht nur, weil sie Arztin ist. Sorry, was war noch mal die Frage?
Will Trent, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, heute mit uns zu sprechen. Sie haben Fans auf der ganzen Welt, allen Neulingen aber mochte ich Sie kurz vorstellen. Will Trent lebt in Atlanta, Georgia, in den USA und ist ein langjahriger Ermittler fur das Georgia Bureau of Investigation (GBI). Er ist der Held von zehn Romanen von Karin Slaughter. Mit seinen ein Meter funfundneunzig ist er zwar gro? und schlaksig, gleichzeitig aber auch trainiert und muskulos und hat braunes Haar und ein kantiges Gesicht. Ist er ein Frauenschwarm? Wenn man seine funfunddrei?ig Millionen ergebenen Fans und seine Freundin Sara Linton fragt, ja. Will Trent war so freundlich, sich mit mir fur ein Interview zusammenzusetzen.
*ANMERKUNG: Dies ist das Transkript eines Audiointerviews mit Will Trent, und manche Fragen stammen von Fans.
F: Lassen Sie uns mit etwas Einfachem anfangen. Was ist Ihr Lieblingsessen?
A: Erdnussbuttersandwiches mit Marmelade. Pizza. Burritos aus dem Supermarkt. Was alle anderen eben auch essen.
F: Was machen Sie in Ihrer Freizeit?
A: Ich bastle an allem, was einen Motor hat. Ich fahre einen Porsche 911, den ich von Grund auf restauriert habe. Ich arbeite auch gerne an meinem Haus, es ist namlich schon etwas alter und braucht viel Pflege. Ich verbringe gerne Zeit mit meiner Freundin. Und ich kummere mich um meinen Hund Betty.
F: Betty?
A: Ja. Sie ist ein ganz gewohnlicher Hund, wie jeder Mann ihn besitzen wurde.
F: Okay, kommen wir zu ernsteren Themen. Sie sind im Atlanta Children's Home aufgewachsen, was quasi ein Waisenhaus ist. Wie war es dort?
A: Vermutlich wie in den meisten Heimen, in denen viele Kinder leben - laut und nicht sonderlich sauber, aber auch nicht dreckig. Mit einem Dickens-Roman kann man das nicht vergleichen. Wir hatten Essen und einen Platz zum Schlafen, und wir gingen zur Schule wie normale Kinder. Ich erinnere mich nicht an vieles aus meiner Kindheit. Ich lebte bei einigen Pflegefamilien, manche waren gut, manche schlecht. Als Teenager lebte ich eigentlich nur noch im Heim, so war das nun mal. Mrs. Flannigan war die Leiterin dort. Sie war nicht der warme, kuschlige Typ, aber sie behandelte die Kinder gerecht. Wenn du Mist gebaut hast, wusstest du, welche Konsequenzen du zu erwarten hattest. Ich wei? gerne, wie Leute zu mir stehen. Ich glaube, in meiner fruhesten Erinnerung bin ich funf Jahre alt. Mrs. Flannigan gab mir einen Kamm, den ich in meiner Tasche herumtrug. Er war etwas ganz Besonderes fur mich, weil ich au?er einem Matchbook-Auto, das ich an Weihnachten aus der Wichtelkiste gezogen hatte, nie etwas besessen hatte. An Besuchertagen stand ich immer vor dem Spiegel und versuchte, mein Haar zu bandigen, um wie ein Kind auszusehen, das man mit nach Hause nehmen mochte. Ich behielt diesen Kamm, bis ich achtzehn war. Dann musste ich das Heim verlassen, weil ich zu alt wurde. Es ist schwer, seine Sachen zu behalten, wenn man auf derStra?e lebt.
F: Erzahlen Sie uns, wie Sie beim GBI angefangen haben.
A: Das GBI hat mich rekrutiert, als ich noch auf dem College war. Das war gut, denn ich hatte absolut keinen Plan, was ich mit dem Rest meines Lebens anfangen sollte. Ich hatte eventuell einen guten Uhrmacher abgegeben, aber wie fasst man Fu? in dieser Branche? Man muss Leute kennen. Uhrenleute. Es ist lustig, dass aus mir ein Cop geworden ist. Wenn man mein Vorstrafenregister und Statistiken uber Kinder in der Heimerziehung bedenkt, war es wahrscheinlicher, dass der Staat sich bis heute um mich kummern wurde. Im Gefangnis. Aber ein verstandnisvoller Richter tilgte meine Eintragungen, nachdem ich Sozialstunden abgeleistet und einige College-Kurse besucht hatte. Im Nachhinein fand ich heraus, dass meine Chefin, Amanda, hinter den Kulissen die Faden gezogen hatte. Was seltsam ist, weil sie sonst niemandem Gefallen tut. Aber gut, zu der Zeit war ich mir recht sicher, dass es mein Schicksal sei, einer der Guten zu werden. Mein Job bringt viele nicht sonderlich glamourose Herausforderungen mit sich. Und die Bezahlung ist ein schlechter Scherz. Ach ja, und ich konnte jederzeit umgebracht werden. Aber ich liebe ihn. Meine Partnerin Faith bewahrt mich vor dem Wahnsinn - wenn sie mich nicht selbst hineintreibt. Meine Freundin Sara versteht das alles. Immerhin denke ich, dass sie es versteht. Sie war schon mal mit einem Cop verheiratet, aber daruber reden wir nicht wirklich. Was auch okay ist.
F: Sie haben eine phanomenale Erfolgsquote. Beinahe neunzig Prozent aller Falle, in denen Sie ermittelt haben, konnten Sie losen. Was ist ihr Erfolgsgeheimnis?
A: Ich mag Ratsel, das hilft bei meiner Arbeit. Der Gro?teil einer Ermittlung findet im Kopf des Cops statt. Man denkt viel daruber nach, was dem Opfer oder den Opfern angetan wurde und wer zu dieser schrecklichen oder dummen Tat fahig ware. Ich wurde sagen, die meisten Verbrecher werden von ihrer eigenen Dummheit gestellt. Wir Cops denken gerne, wir waren geniale Superhelden, aber die meisten Hinweise bekommen wir, wenn jemandem etwas herausrutscht oder der Bose einen Fehler macht. Und dann hei?t es: Willkommen im Knast, Bruder. Am besten kann ich nachdenken, wenn ich mich mit etwas beschaftige, das nichts mit dem Fall zu tun hat, zum Beispiel bei meiner morgendlichen Joggingrunde, beim Fernsehen oder Lesen. Meine Partnerin notiert sich gern Dinge und verbindet sie total verruckt mit Schnuren an einer Korkwand, aber ich setze die Teile lieber in meinem Kopf zusammen. Es ist wie ein echtes Puzzle - sobald du die Ecken hast, lasst sich der Rest schnell auffullen. Wenn du Gluck hast.
F: Sie und Sara Linton sind nun schon seit einer Weile zusammen. Ich will ja nicht neugierig wirken, aber wie lauft es?
A: Okay.
F: Ihre Fans interessiert es, ob Angie weiterhin ein Problem sein wird.
A: Ich sehe das so: Angenommen du hast eine Katzenhaarallergie und gehst auf die Party eines Katzenbesitzers. Die Katze wird dir, auch wenn zweihundert andere Leute im Raum sind, am Ende des Abends ihren Hintern unter die Nase reiben. Das ist Angie. Meiner Erfahrung nach werde ich mich in dem Moment, in dem mein Leben super lauft, umdrehen und ihren Hintern vor Augen haben.
F: Wenn Sara Sie beschreiben musste, was wurde sie sagen?
A: Da muss ich an eine hitzige Diskussion denken, die wir letztens hatten. Fur einen schlauen Mann konne ich ziemlich dumme Fehler machen.
F: Was erwartet Will Trent als Nachstes?
A: Gutes, hoffe ich. Ich bin bei Sara quasi auf Bewahrung. Ich habe ein paar Dinge verbockt (ich sagte ja, ich hatte eine kriminelle Laufbahn einschlagen konnen), aber ich glaube, dass sie mir verziehen hat. Andererseits ist mein Bauchgefuhl bei sowas nicht sonderlich verlasslich. Ich wei?, ich kann viel Mist bauen, aber Sara ist eine sehr nachsichtige Person, finden Sie nicht auch? Selbst wenn man sie erst zehn Minuten kennt, merkt man das. Sie ist einfach ein gutherziger und gro?zugiger Mensch. Liebt Kinder und Tiere. Versteht sich mit ihrer Familie. Und sie ist wirklich schlau, nicht nur, weil sie Arztin ist. Sorry, was war noch mal die Frage?
Krimi des Monats - Die gute Tochter
"Ein Prozess ist nichts anderes als ein Wettbewerb um die beste Geschichte." Diese Einsicht, die Karin Slaughter einem alternden Anwalt in den Mund legt, ist gleichzeitig das Prinzip ihres neuen Thrillers. In "Die gute Tochter" gibt es zu jedem Vorfall eine ganze Reihe von Geschichten; Lucken und Widerspruche beinhalten sie alle. Die Beteiligten mussen sich eingestehen, dass sogar der eigenen Erinnerung nicht zu trauen ist. Slaughter, die vor allem fur ihre Grant-County- und Will-Trent-Serien bekannt ist, verknupft in ihrem neuen eigenstandigen Roman zwei komplexe Kriminalfalle zu einem dusteren Familiendrama.
Rusty Quinn ist Rechtsanwalt aus der Uberzeugung, dass jeder die bestmogliche Verteidigung verdient hat. Doch wer Vergewaltiger vor der Verurteilung oder Morder vor der Giftspritze rettet und auch noch offene Rechnungen beim angestammten Gangsterclan hat, macht sich mit solchen Idealen nicht nur unbeliebt, sondern bringt die eigene Familie in ernsthafte Gefahr. An einem Fruhlingsabend im Jahr 1989 sturmen zwei maskierte und bewaffnete Manner Quinns Haus, in dem sich seine Frau Gemma mit den beiden Teenagern Sam und Charlie befindet. Gemma wird vor den Augen…mehr
Rusty Quinn ist Rechtsanwalt aus der Uberzeugung, dass jeder die bestmogliche Verteidigung verdient hat. Doch wer Vergewaltiger vor der Verurteilung oder Morder vor der Giftspritze rettet und auch noch offene Rechnungen beim angestammten Gangsterclan hat, macht sich mit solchen Idealen nicht nur unbeliebt, sondern bringt die eigene Familie in ernsthafte Gefahr. An einem Fruhlingsabend im Jahr 1989 sturmen zwei maskierte und bewaffnete Manner Quinns Haus, in dem sich seine Frau Gemma mit den beiden Teenagern Sam und Charlie befindet. Gemma wird vor den Augen…mehr
"Ein Prozess ist nichts anderes als ein Wettbewerb um die beste Geschichte." Diese Einsicht, die Karin Slaughter einem alternden Anwalt in den Mund legt, ist gleichzeitig das Prinzip ihres neuen Thrillers. In "Die gute Tochter" gibt es zu jedem Vorfall eine ganze Reihe von Geschichten; Lucken und Widerspruche beinhalten sie alle. Die Beteiligten mussen sich eingestehen, dass sogar der eigenen Erinnerung nicht zu trauen ist. Slaughter, die vor allem fur ihre Grant-County- und Will-Trent-Serien bekannt ist, verknupft in ihrem neuen eigenstandigen Roman zwei komplexe Kriminalfalle zu einem dusteren Familiendrama.
Rusty Quinn ist Rechtsanwalt aus der Uberzeugung, dass jeder die bestmogliche Verteidigung verdient hat. Doch wer Vergewaltiger vor der Verurteilung oder Morder vor der Giftspritze rettet und auch noch offene Rechnungen beim angestammten Gangsterclan hat, macht sich mit solchen Idealen nicht nur unbeliebt, sondern bringt die eigene Familie in ernsthafte Gefahr. An einem Fruhlingsabend im Jahr 1989 sturmen zwei maskierte und bewaffnete Manner Quinns Haus, in dem sich seine Frau Gemma mit den beiden Teenagern Sam und Charlie befindet. Gemma wird vor den Augen ihrer Tochter der Kopf weggeschossen. Fur die Madchen ist das Grauen damit noch lange nicht vorbei. Lebenslang werden sie Narben an Korper und Seele tragen.
28 Jahre spater sind sowohl Sam als auch Charlie Anwaltinnen geworden und doch liegen Welten zwischen ihnen. Charlie ist als "gute Tochter" trotz der traumatischen Erlebnisse beim Vater in der Kleinstadt geblieben und hat sich auf jugendliche Straftater spezialisiert. Sam hat den einstigen Rat ihrer Mutter angenommen, das Kaff hinter sich zu lassen, und mit Patentrecht Karriere gemacht. Kontakt zur Familie hat sie kaum noch. Doch dann bricht ein zweites Mal die Gewalt in das Leben der Quinns: Eine Amoklauferin hat in der ortlichen Highschool zwei Menschen getotet. Charlie gerat mitten ins Geschehen, versucht erst ein getroffenes Kind zu retten und schlagt sich dann auf die Seite der Taterin. Deren Hintergrund weist auf Mobbing und Missbrauch hin. Ihre Motivation ist ebenso fragwurdig wie ihre Schuldfahigkeit.
Rusty nimmt sich des Falls an und glaubt - auch wenn alles dagegen spricht - an die Schuldlosigkeit seiner Klientin. Als Rusty angegriffen wird, kommt auch Sam endlich zur Hilfe. Uber den Fall der jungen Schutzin nahern sich die Quinns einander zogerlich wieder an und stellen sich den verdrangten Ereignissen von damals.
In ihrem Plot kehrt Slaughter immer wieder zu dem qualvollen Szenario vom Anfang zuruck, dessen Dimensionen sich in einigen uberraschenden Wendungen erst nach und nach enthullen. Dabei entfaltet sie ein differenziertes Psychogramm zweier Schwestern, deren Beziehung an Schuld und Verbitterung zerbrach, daran, dass sie sich gegenseitig nicht vor der bodenlosen Gewalt beschutzen konnten. Um schwesterliche Liebe und Vertrauen wieder zulassen zu konnen, mussen Sam und Charlie die Familiengeheimnisseans Licht bringen und die wahre Geschichte herausfinden.
Rusty Quinn ist Rechtsanwalt aus der Uberzeugung, dass jeder die bestmogliche Verteidigung verdient hat. Doch wer Vergewaltiger vor der Verurteilung oder Morder vor der Giftspritze rettet und auch noch offene Rechnungen beim angestammten Gangsterclan hat, macht sich mit solchen Idealen nicht nur unbeliebt, sondern bringt die eigene Familie in ernsthafte Gefahr. An einem Fruhlingsabend im Jahr 1989 sturmen zwei maskierte und bewaffnete Manner Quinns Haus, in dem sich seine Frau Gemma mit den beiden Teenagern Sam und Charlie befindet. Gemma wird vor den Augen ihrer Tochter der Kopf weggeschossen. Fur die Madchen ist das Grauen damit noch lange nicht vorbei. Lebenslang werden sie Narben an Korper und Seele tragen.
28 Jahre spater sind sowohl Sam als auch Charlie Anwaltinnen geworden und doch liegen Welten zwischen ihnen. Charlie ist als "gute Tochter" trotz der traumatischen Erlebnisse beim Vater in der Kleinstadt geblieben und hat sich auf jugendliche Straftater spezialisiert. Sam hat den einstigen Rat ihrer Mutter angenommen, das Kaff hinter sich zu lassen, und mit Patentrecht Karriere gemacht. Kontakt zur Familie hat sie kaum noch. Doch dann bricht ein zweites Mal die Gewalt in das Leben der Quinns: Eine Amoklauferin hat in der ortlichen Highschool zwei Menschen getotet. Charlie gerat mitten ins Geschehen, versucht erst ein getroffenes Kind zu retten und schlagt sich dann auf die Seite der Taterin. Deren Hintergrund weist auf Mobbing und Missbrauch hin. Ihre Motivation ist ebenso fragwurdig wie ihre Schuldfahigkeit.
Rusty nimmt sich des Falls an und glaubt - auch wenn alles dagegen spricht - an die Schuldlosigkeit seiner Klientin. Als Rusty angegriffen wird, kommt auch Sam endlich zur Hilfe. Uber den Fall der jungen Schutzin nahern sich die Quinns einander zogerlich wieder an und stellen sich den verdrangten Ereignissen von damals.
In ihrem Plot kehrt Slaughter immer wieder zu dem qualvollen Szenario vom Anfang zuruck, dessen Dimensionen sich in einigen uberraschenden Wendungen erst nach und nach enthullen. Dabei entfaltet sie ein differenziertes Psychogramm zweier Schwestern, deren Beziehung an Schuld und Verbitterung zerbrach, daran, dass sie sich gegenseitig nicht vor der bodenlosen Gewalt beschutzen konnten. Um schwesterliche Liebe und Vertrauen wieder zulassen zu konnen, mussen Sam und Charlie die Familiengeheimnisseans Licht bringen und die wahre Geschichte herausfinden.
Das gute Madchen - Interview: Karin Slaughter
Interview Karin Slaughter
Was hat Sie zu Ihrem neuen Thriller "Die gute Tochter" inspiriert?
Karin Slaughter: In "Pretty Girls", meinem letzten eigenstandigen Roman, habe ich uber die Beziehung zweier Schwestern geschrieben. Das hat mir viel Spa? gemacht und ich wollte gern wieder etwas in der Art schreiben. Ich bin die jungste von drei Schwestern und war als klugste und hubscheste der Liebling meiner Eltern. Doch die Aufgabe einer Autorin ist es, sich in den Kopf jede ihrer Figuren zu versetzen.
Viele Bucher zu schreiben, bedeutet, immer wieder etwas Neues zu tun. Also erfand ich Charlie und Sam [aus "Die gute Tochter"] als eine Art Gegenstuck zu Claire und Lydia [aus "Pretty Girls"]. Charlie sollte keiner meiner bisherigen Figuren ahneln. Sie ist hochqualifiziert, beliebt und manchmal begeht sie sehr dumme Fehler. Anstatt sich herauszuwinden, steht sie aber zu ihren Fehlern, fast mit Stolz. Das ist eine interessante Art, die Kontrolle uber schlechte Erlebnisse zu behalten, wenn auch nicht gerade die beste. Sam dagegen erlebt jeden Moment ihres Lebens vor der Folie dessen, was hatte sein konnen. Sie will…mehr
Was hat Sie zu Ihrem neuen Thriller "Die gute Tochter" inspiriert?
Karin Slaughter: In "Pretty Girls", meinem letzten eigenstandigen Roman, habe ich uber die Beziehung zweier Schwestern geschrieben. Das hat mir viel Spa? gemacht und ich wollte gern wieder etwas in der Art schreiben. Ich bin die jungste von drei Schwestern und war als klugste und hubscheste der Liebling meiner Eltern. Doch die Aufgabe einer Autorin ist es, sich in den Kopf jede ihrer Figuren zu versetzen.
Viele Bucher zu schreiben, bedeutet, immer wieder etwas Neues zu tun. Also erfand ich Charlie und Sam [aus "Die gute Tochter"] als eine Art Gegenstuck zu Claire und Lydia [aus "Pretty Girls"]. Charlie sollte keiner meiner bisherigen Figuren ahneln. Sie ist hochqualifiziert, beliebt und manchmal begeht sie sehr dumme Fehler. Anstatt sich herauszuwinden, steht sie aber zu ihren Fehlern, fast mit Stolz. Das ist eine interessante Art, die Kontrolle uber schlechte Erlebnisse zu behalten, wenn auch nicht gerade die beste. Sam dagegen erlebt jeden Moment ihres Lebens vor der Folie dessen, was hatte sein konnen. Sie will…mehr
Interview Karin Slaughter
Was hat Sie zu Ihrem neuen Thriller "Die gute Tochter" inspiriert?
Karin Slaughter: In "Pretty Girls", meinem letzten eigenstandigen Roman, habe ich uber die Beziehung zweier Schwestern geschrieben. Das hat mir viel Spa? gemacht und ich wollte gern wieder etwas in der Art schreiben. Ich bin die jungste von drei Schwestern und war als klugste und hubscheste der Liebling meiner Eltern. Doch die Aufgabe einer Autorin ist es, sich in den Kopf jede ihrer Figuren zu versetzen.
Viele Bucher zu schreiben, bedeutet, immer wieder etwas Neues zu tun. Also erfand ich Charlie und Sam [aus "Die gute Tochter"] als eine Art Gegenstuck zu Claire und Lydia [aus "Pretty Girls"]. Charlie sollte keiner meiner bisherigen Figuren ahneln. Sie ist hochqualifiziert, beliebt und manchmal begeht sie sehr dumme Fehler. Anstatt sich herauszuwinden, steht sie aber zu ihren Fehlern, fast mit Stolz. Das ist eine interessante Art, die Kontrolle uber schlechte Erlebnisse zu behalten, wenn auch nicht gerade die beste. Sam dagegen erlebt jeden Moment ihres Lebens vor der Folie dessen, was hatte sein konnen. Sie will demonstrieren, dass sie sich weiterentwickelt hat, erreicht jedoch das Gegenteil. Jede Schwester kampft auf ihre eigene Weise und jede scheitert auf ihre Weise. Es sagt sehr viel uber Menschen aus, wie sie mit Ungluck umgehen.
Welche Recherche unternahmen Sie fur die Arbeit an "Die gute Tochter"?
Karin Slaughter: Durch die Will-Trent-Romane wei? ich recht viel daruber, wie Cops, Agenten und Staatsanwalte uber Kriminelle denken. Daher war es nun eine Herausforderung, mich in den Kopf von Verteidigern zu versetzen. Haufig wissen sie, dass ihr Klient schuldig ist, und mussen sich dennoch fur die kleinstmogliche Strafe einsetzen - das ware ein Grauel fur mich und vermutlich die meisten Menschen. Gesprache mit mehreren Rechtsanwalten brachten mir ihre Denkweise naher. Eine Frau, die nur jugendliche Straftater verteidigt, sagte, ihr Job sei es, dafur zu sorgen, dass die andere Seite "fair spiele" und ihren Klienten nicht zu viel abverlange. Diese Feinheit erscheint mir wichtig. Solch eine Anwaltin ist Charlie, ein Verteidigerin in jedem Sinne. Sie ordnet sich dem "Spiel" nicht gern unter, aber sie versteht die Regeln.
Ich sprach auch mit einem Anwalt, der hier in Atlanta reiche Sportler vertritt - egal ob es um Drogen, Vergewaltigung oder Mord geht. Was ist, fragte ich ihn wie alle anderen, wenn ein Klient freigesprochen wird und dann eine solche Tat wieder begeht? Alle Frauen antworteten auf die Frage, das sei ihnen schon passiert und sorge fur schlaflose Nachte. Der Mann aus Atlanta antwortete: "Woher wissen Sie, dass derjenige die erste Tat beging und dass er es nun wieder war?" Damit hat er zwar Recht, aber seine Sympathien verspielt.
Die Schwestern in "Die gute Tochter" sind beide auf ihre Weise sehr tough. Wie wichtig ist es Ihnen, Geschichten aus der Perspektivestarker Frauen zu erzahlen?
Karin Slaughter: Ich schreibe aus den Perspektiven, die mir taglich begegnen. Ich bin im Suden aufgewachsen, umgeben von unglaublich zahen Frauen. Einige wurde Tag fur Tag verprugelt und standen dennoch jeden Morgen auf und versorgten ihre Familie. Trotz dieser Realitat wurden Frauen als das schwache, unterlegene Geschlecht wahrgenommen. Madchen sollten feminin, ruhig und zuruckhaltend sein, um Jungs zu gefallen. Denn sollten sie, Gott bewahre, den Jungs nicht gefallen, wurden sie mittellos enden. Standig wurde ich als Kind aufgefordert, gesittet und unterwurfig zu sein - dabei taten alle Frauen um mich das genaue Gegenteil. Ich wei? nicht, ob diese Scheinheiligkeit ein Markenzeichen des Sudens ist. Ein Sprichwort fasst es gut zusammen: Sudstaatlerinnen sind wie Schwane. Um anmutig uber das Wasser zu gleiten, mussen ihre Fu?e unter der Oberflache heftig paddeln.
Sie schreiben uber Verbrechen, insbesondere Gewaltverbrechen gegen Frauen, wie sie leider allzu haufig sind. Basiert "Die gute Tochter" auf einem spezifischen Fall? Wenn ja, fanden Sie es schwierig, damit umzugehen?
Karin Slaughter: Wenn ich uber Verbrechen schreibe, ist mir dabei bewusst, dass diese Dinge uberall auf der Welt geschehen, mehrfach am Tag. Gerade Gewalt gegen Frauen. Das US Center for Disease Control [US-Zentrale zur Krankheitsbekampfung] ermittelt und veroffentlicht jahrlich einen Report uber die haufigsten Todesursachen in Amerika. Die haufigste Todesursache bei weiblichen Sauglingen ist Totschlag; bei schwangeren Frauen ist es ebenfalls Totschlag. Bei Frauen der Altersgruppen 0 bis 45 finden sich Totungsdelikte immer unter den funf haufigsten Todesursachen. Tatsachlich ist fast jede Gewalttat, die nicht im Zusammenhang mit Bandenkriminalitat steht, direkt oder indirekt gegen Frauen gerichtet. Amoklaufer in den USA sind meist wutende junge Manner, deren erstes Opfer eine Exfreundin, die Mutter oder eine andere Frau ist. Um also die Frage zu beantworten: Verbrechen wie in "Die gute Tochter" geschehen standig, und ich finde es nicht sehr schwierig uber sie zu schreiben, sondern sehe mich dazu verpflichtet, der Gesellschaft den Spiegel vorzuhalten und zu fragen: "Was werden wir dagegen tun?"
Erinnern Sie sich an die allererste Geschichte, die Sie geschrieben haben?
Karin Slaughter: Ich habe noch eines von den Exemplaren der Geschichte "The Boom Diddy Kitty". Sie handelt von einem Katzchen, das einem nicht sehr beliebten Kind hilft. Katzen sind gro?artig.
Wer ist Ihr Lieblingsautor und warum?
Karin Slaughter: Gern lese ich Sachbucher von Erik Larson, Jon Krakauer, Ann Rule oder Doris Kearns Goodwin. Au?erdem mag ich die ublichen Verdachtigen unter den Romanautoren: Lee Child, Sara Bl?del, Alafair Burke, John Irving, Stephen King, Denise Mina, Mo Hayder. Als Leserin wird man verwohnt heutzutage. Wenn ich mich auf einen Favoriten festlegen soll,nenne ich Flannery O'Connor. Ihre Werke sind uberraschend, urkomisch und manchmal brutal. Als Kleinstadtmadchen ihre Geschichten zu lesen war aufregend, weil sie so gar nicht dem entsprachen, was man in netter Runde erzahlte. Spater begriff ich, dass sie Gewalt nutzt, um das menschliche Wesen zu demaskieren. O'Connor zeigt uns, wer wir wirklich sind.
Waren Sie nicht Schriftstellerin geworden, was hatten Sie gern in Ihrem Leben getan?
Karin Slaughter: Schon seit dem Kindergarten wollte ich nie etwas anderes werden als Schriftstellerin. Ich hielt es immer fur unmoglich, davon leben zu konnen. Daher uberlegte ich mir Alternativen: Anwaltin, Illustratorin, Astronautin - all die coolen Berufe. Letztlich wurde ich Kammerjagerin und Anstreicherin, verkaufte Schilder und wurde Ladenbesitzerin. Was ich in meiner Freizeit tat, zahlte sich schlie?lich aus: Ich bekam meinen ersten Buchvertrag. Seitdem freue ich mich jeden Tag, was fur ein Gluckspilz ich bin, genau den Job zu haben, den ich schon immer wollte.
Interview: Literaturtest
Was hat Sie zu Ihrem neuen Thriller "Die gute Tochter" inspiriert?
Karin Slaughter: In "Pretty Girls", meinem letzten eigenstandigen Roman, habe ich uber die Beziehung zweier Schwestern geschrieben. Das hat mir viel Spa? gemacht und ich wollte gern wieder etwas in der Art schreiben. Ich bin die jungste von drei Schwestern und war als klugste und hubscheste der Liebling meiner Eltern. Doch die Aufgabe einer Autorin ist es, sich in den Kopf jede ihrer Figuren zu versetzen.
Viele Bucher zu schreiben, bedeutet, immer wieder etwas Neues zu tun. Also erfand ich Charlie und Sam [aus "Die gute Tochter"] als eine Art Gegenstuck zu Claire und Lydia [aus "Pretty Girls"]. Charlie sollte keiner meiner bisherigen Figuren ahneln. Sie ist hochqualifiziert, beliebt und manchmal begeht sie sehr dumme Fehler. Anstatt sich herauszuwinden, steht sie aber zu ihren Fehlern, fast mit Stolz. Das ist eine interessante Art, die Kontrolle uber schlechte Erlebnisse zu behalten, wenn auch nicht gerade die beste. Sam dagegen erlebt jeden Moment ihres Lebens vor der Folie dessen, was hatte sein konnen. Sie will demonstrieren, dass sie sich weiterentwickelt hat, erreicht jedoch das Gegenteil. Jede Schwester kampft auf ihre eigene Weise und jede scheitert auf ihre Weise. Es sagt sehr viel uber Menschen aus, wie sie mit Ungluck umgehen.
Welche Recherche unternahmen Sie fur die Arbeit an "Die gute Tochter"?
Karin Slaughter: Durch die Will-Trent-Romane wei? ich recht viel daruber, wie Cops, Agenten und Staatsanwalte uber Kriminelle denken. Daher war es nun eine Herausforderung, mich in den Kopf von Verteidigern zu versetzen. Haufig wissen sie, dass ihr Klient schuldig ist, und mussen sich dennoch fur die kleinstmogliche Strafe einsetzen - das ware ein Grauel fur mich und vermutlich die meisten Menschen. Gesprache mit mehreren Rechtsanwalten brachten mir ihre Denkweise naher. Eine Frau, die nur jugendliche Straftater verteidigt, sagte, ihr Job sei es, dafur zu sorgen, dass die andere Seite "fair spiele" und ihren Klienten nicht zu viel abverlange. Diese Feinheit erscheint mir wichtig. Solch eine Anwaltin ist Charlie, ein Verteidigerin in jedem Sinne. Sie ordnet sich dem "Spiel" nicht gern unter, aber sie versteht die Regeln.
Ich sprach auch mit einem Anwalt, der hier in Atlanta reiche Sportler vertritt - egal ob es um Drogen, Vergewaltigung oder Mord geht. Was ist, fragte ich ihn wie alle anderen, wenn ein Klient freigesprochen wird und dann eine solche Tat wieder begeht? Alle Frauen antworteten auf die Frage, das sei ihnen schon passiert und sorge fur schlaflose Nachte. Der Mann aus Atlanta antwortete: "Woher wissen Sie, dass derjenige die erste Tat beging und dass er es nun wieder war?" Damit hat er zwar Recht, aber seine Sympathien verspielt.
Die Schwestern in "Die gute Tochter" sind beide auf ihre Weise sehr tough. Wie wichtig ist es Ihnen, Geschichten aus der Perspektivestarker Frauen zu erzahlen?
Karin Slaughter: Ich schreibe aus den Perspektiven, die mir taglich begegnen. Ich bin im Suden aufgewachsen, umgeben von unglaublich zahen Frauen. Einige wurde Tag fur Tag verprugelt und standen dennoch jeden Morgen auf und versorgten ihre Familie. Trotz dieser Realitat wurden Frauen als das schwache, unterlegene Geschlecht wahrgenommen. Madchen sollten feminin, ruhig und zuruckhaltend sein, um Jungs zu gefallen. Denn sollten sie, Gott bewahre, den Jungs nicht gefallen, wurden sie mittellos enden. Standig wurde ich als Kind aufgefordert, gesittet und unterwurfig zu sein - dabei taten alle Frauen um mich das genaue Gegenteil. Ich wei? nicht, ob diese Scheinheiligkeit ein Markenzeichen des Sudens ist. Ein Sprichwort fasst es gut zusammen: Sudstaatlerinnen sind wie Schwane. Um anmutig uber das Wasser zu gleiten, mussen ihre Fu?e unter der Oberflache heftig paddeln.
Sie schreiben uber Verbrechen, insbesondere Gewaltverbrechen gegen Frauen, wie sie leider allzu haufig sind. Basiert "Die gute Tochter" auf einem spezifischen Fall? Wenn ja, fanden Sie es schwierig, damit umzugehen?
Karin Slaughter: Wenn ich uber Verbrechen schreibe, ist mir dabei bewusst, dass diese Dinge uberall auf der Welt geschehen, mehrfach am Tag. Gerade Gewalt gegen Frauen. Das US Center for Disease Control [US-Zentrale zur Krankheitsbekampfung] ermittelt und veroffentlicht jahrlich einen Report uber die haufigsten Todesursachen in Amerika. Die haufigste Todesursache bei weiblichen Sauglingen ist Totschlag; bei schwangeren Frauen ist es ebenfalls Totschlag. Bei Frauen der Altersgruppen 0 bis 45 finden sich Totungsdelikte immer unter den funf haufigsten Todesursachen. Tatsachlich ist fast jede Gewalttat, die nicht im Zusammenhang mit Bandenkriminalitat steht, direkt oder indirekt gegen Frauen gerichtet. Amoklaufer in den USA sind meist wutende junge Manner, deren erstes Opfer eine Exfreundin, die Mutter oder eine andere Frau ist. Um also die Frage zu beantworten: Verbrechen wie in "Die gute Tochter" geschehen standig, und ich finde es nicht sehr schwierig uber sie zu schreiben, sondern sehe mich dazu verpflichtet, der Gesellschaft den Spiegel vorzuhalten und zu fragen: "Was werden wir dagegen tun?"
Erinnern Sie sich an die allererste Geschichte, die Sie geschrieben haben?
Karin Slaughter: Ich habe noch eines von den Exemplaren der Geschichte "The Boom Diddy Kitty". Sie handelt von einem Katzchen, das einem nicht sehr beliebten Kind hilft. Katzen sind gro?artig.
Wer ist Ihr Lieblingsautor und warum?
Karin Slaughter: Gern lese ich Sachbucher von Erik Larson, Jon Krakauer, Ann Rule oder Doris Kearns Goodwin. Au?erdem mag ich die ublichen Verdachtigen unter den Romanautoren: Lee Child, Sara Bl?del, Alafair Burke, John Irving, Stephen King, Denise Mina, Mo Hayder. Als Leserin wird man verwohnt heutzutage. Wenn ich mich auf einen Favoriten festlegen soll,nenne ich Flannery O'Connor. Ihre Werke sind uberraschend, urkomisch und manchmal brutal. Als Kleinstadtmadchen ihre Geschichten zu lesen war aufregend, weil sie so gar nicht dem entsprachen, was man in netter Runde erzahlte. Spater begriff ich, dass sie Gewalt nutzt, um das menschliche Wesen zu demaskieren. O'Connor zeigt uns, wer wir wirklich sind.
Waren Sie nicht Schriftstellerin geworden, was hatten Sie gern in Ihrem Leben getan?
Karin Slaughter: Schon seit dem Kindergarten wollte ich nie etwas anderes werden als Schriftstellerin. Ich hielt es immer fur unmoglich, davon leben zu konnen. Daher uberlegte ich mir Alternativen: Anwaltin, Illustratorin, Astronautin - all die coolen Berufe. Letztlich wurde ich Kammerjagerin und Anstreicherin, verkaufte Schilder und wurde Ladenbesitzerin. Was ich in meiner Freizeit tat, zahlte sich schlie?lich aus: Ich bekam meinen ersten Buchvertrag. Seitdem freue ich mich jeden Tag, was fur ein Gluckspilz ich bin, genau den Job zu haben, den ich schon immer wollte.
Interview: Literaturtest
Kurzportrat
Karin Slaughter behauptet von sich selbst, eine schrecklich undisziplinierte Schreiberin zu sein. Wenn sie jedoch mal loslegt, dann mit Erfolg: Mit ihren Psychothrillern schuf sie Kriminalliteratur von Weltruhm.Verwandte Autoren
Kundenbewertungen
Letzte Lügen / Georgia Bd.12
Bewertung von hannhandthebooks am 21.07.2024
Ich hatte ganz vergessen, dass schon so viele Teile dieser Reihe gibt, weil einfach jedes neue Buch wieder einmal so unglaublich spannend ist. Die Autorin ist einfach eine meiner liebsten in diesem Genre und ich habe bereits so viele Bücher von ihr gelesen und bin jedes Mal wieder begeistert, dass sie mich bisher noch nie enttäuscht hat. Der Schreibstil ist jedes Mal aufs Neue wieder so, dass man einfach nicht aufhören kann zu lesen. Sie Spannung die dieses Buch erreicht ist auch einfach unerreicht und man will unbedingt alles wissen. Das Wundervolle war mal wieder dass man bis zum Ende einfach in Ungewissheit gelassen wurde und man somit miträseln konnte was als Nächstes passiert. Außerdem gab es einfach diese trügerische stille und das macht es so wunderbar. Ich kann dieses Buch einfach weiterempfehlen und zwar besonders, wenn ihr die Bücher der Autorin bisher liebt.
Letzte Lügen / Georgia Bd.12
Empfehlenswert
Der Thriller von Karin Slaughter überzeugt mich. Vor „letzte Lügen“ hatte ich bereits ihr Buch „Cop Town“ gelesen. Dementsprechend waren meine Erwartungen an die Autorin recht hoch. Diese wurden jedoch ziemlich gut erfüllt.
Worum geht’s? Vorab: die Geschichte ich spannend und grausam zu gleich.
Will und Sarah sind Ermittler und Medical Examiner des Georgia Bureau of Investigation und führen ein stressigen Alltag. Um diesen zu entfliehen, buchen sie ein Resort- ein ganz besonderes Anwesen, um in ihren Flitterwochen zu entspannen. Das Anwesen befindet sich am Anfang des Appalchian Trail. Aus Entspannen und gemeinsam Abschalten wird aber nichts, denn bereits in der ersten Nacht wird die Besitzerin des Resorts brutal ermordet. Das Paar übernimmt die Ermittlungen und als würde sich der Fall nicht schon als kompliziert genug aufweisen, verschwindelt auch noch der Teenagersohn der Toten. Will und Sarah setzen alles daran, den Mörder zu fassen.
Besonders interessant fand ich, dass die Identität des Mörders lange nicht klar war, was für absolute Spannung sorgte. Mir gefällt der Schreibstil. Auch die Figuren werden durch einen gewissen Widererkennungswert beschrieben.
Ein weiteres Buch von Katrin Slaughter was meine Erwartungen absolut erfüllt hat.
Ich kann es nur empfehlen.
Letzte Lügen / Georgia Bd.12
Eigentlich hatten Will Trent und Sara Linton ,die Ridgeview Lodge als ein besonderes Anwesen Für ihre Flitterwochen ausgesucht, um von ihrem stressigen Alltag als Ermittler und Medical Examiner für das Georgia Bureau of Investigation,zu entspannen.Bereits an ihrem ersten Tag wird die Besitzerin der Einrichtung ermordet und stirbt in Wills Armen.Somit ist es klar, dass es keine Entspannung geben wird, sondern die Ermittlungen aufgenommen werden müssen.Als auch noch der Teenagersohn der Ermordeten verschwindet,drängt die Zeit.
Meine Meinung:
Ich bin schon lange großer Fan der Autorin und die Reihe um Will und Sara gehört zu meinen Lieblingsbüchern.
Erneut hat sie mich von Anfang an in eine Geschichte hineingezogen,deren Spannung durch immer neue Wendungen bis zum Schluss gehalten wird.Schnell wird klar,dass die Familie der Ermordeten ,nicht nur ein Geheimnis birgt und die Gründe für den Mord bis weit in die Vergangenheit reichen.
Auch der Aufbau der Geschichte,bei der es zum Schluss keine offenen Fragen gibt,weicht vom üblichen Schema ab , was mir sehr gut gefallen hat.
Ich kann das Buch für Liebhaber von spannenden Krimis/Thrillern sehr empfehlen und vergebe fünf Sterne.
Letzte Lügen / Georgia Bd.12
Das Cover mit der schwarzen, fauchenden Katze gefällt mir sehr gut und strahlt viel Geheimnissvolles aus. Auch im Buchhandel hätte ich sofort nach dem Buch gegriffen, denn es ist ein richtiger Hingucker. Endlich eine neue Geschichte mit Special Agent Will Trent und seiner Partnerin, der Gerichtsmedizinerin Sara Linton, und man wird nicht enttäuscht vom neuen Fall und den Geschehnissen rund um die Beiden. Ich habe alle Bücher aus dieser Serie gelesen, und bin begeisterter Fan von Karin Slaughter. Alle Krimis von ihr finde ich spannend und fesselnd, was sich beim Lesen des neuesten und zwölften Bandes der Georgia Serie wieder mal eindrucksvoll bestätigt. Es fängt auch schon sehr aufregend an, und ich bin wie immer bereits nach der ersten Seite im Bann der Geschichte. So befinde ich mich in der Phantasie ebenfalls wie Will und Sara mitten in der Nacht im Wald und höre einen entsetzlichen Schrei, und dann überschlagen sich schon die Ereignisse. Aus ist es nun mit der Ruhe und Entspannung in den Flitterwochen für das frisch verheiratete Ehepaar in dem vorher ( scheinbar) so idyllischen und abgeschiedenen Ferienresort mit den luxuriösen Hütten. Toll finde ich, das es am Anfang einen Lageplan mit einer Gästeliste gibt. So kann ich mich gut orientieren und mich mit der Gegend und den in der "McAlpine Familien-Logde" einquartieren Gästen vertraut machen. Da ich die vorigen Bände der Serie schon gelesen habe, gelingt mir der Einstieg sehr gut. Die Handlung ist in sich abgeschlossen, doch ich denke, es ist sicher von Vorteil die Vorgängerbücher zu lesen, da man einige Zusammenhänge besser versteht. Der Schreibstil der Autorin ist gewohnt einfach fantastisch, unterhaltsam und temporeich. Auch in der detailgenauen Schilderung der Örtlichkeiten und der jeweiligen gerade herrschenden Atmosphäre ist sie einzigartig. Sie beschreibt alles eindringlich und aufwühlend und man fühlt sich hautnah dabei. Wechselnde Perspektiven , Zeitsprünge, nicht abgeschickte Briefe der Toten an ihren Sohn Jon und unvermutete Wendungen sind geschickt eingestreut! Durch die Berichte über die Stunden vor Mercys Ermordung erfährt man einiges über die möglichen Hintergründe des Verbrechens, über mögliche Verwicklungen und den Beziehungsstatus der Akteure.
Genauso mag ich einen Thriller, bin begeistert und kann das Buch kaum zur Seite legen. Dieser Roman hat mir wieder Nervenkitzel und Gänsehaut bereitet, und die Hochspannung hielt sich aufrecht von der ersten bis zur letzten Seite. Einmal angefangen zu lesen, will man unbedingt erfahren wie es Sara und Trent in den Flitterwochen nebst unerwarteter Mordermittlung ergeht. Gelingt es ihnen das Verbrechen und die Hintergründe aufzudecken und den Mörder zu entlarven? Was steckt alles hinter den Vorfällen in dem abgelegenen Ressort, warum wurde Mercy McAlpine, die Managerin des Familienunternehmens (deren letzte Worte und Sorgen ihrem Sohn Jon galten) ermordet? Fragen über Fragen, und ein Motiv hat eigentlich jeder aus der zerstörerischen Betreiberfamilie, einschließlich fast aller Gäste auf dem Berg. Eine weitere Dynamik entsteht, als der 16 jährigen Sohn der ermordeten Mercy nach der Tat verschwindet. Ein Knäul aus Lug und Trug, brutaler Gewalt, Gier, Mißbrauch und düsteren Geheimnissen der Vergangenheit muss entwirrt werden. Da haben Sara und Will alle Hände voll zu tun den Mörder zu enttarnen und ein weiteres Verbrechen zu verhindern. Will wird zudem noch mit seiner eigenen Vergangenheit konfrontiert, was bei ihm seelische Wunden aufreißt.
Da der hiesige Sheriff voreingenommen und nicht kooperativ erscheint, erhalten sie durch ihre Kollegen vom G.B.I. Amanda, Faith und Kevin tatkräftige Unterstützung. Das Team kommt dem Mörder Stück für Stück näher. Langsam lichtet sich der Nebel der Ereignisse und das Geflecht der Geschehnisse aus den Handlungssträngen wird entwirrt. Das Ende ist für mich überraschend, lässt aber keine Fragen offen.
Ich kann den hochspannenden Krimi "Letzte Lügen" auf jeden Fall weiterempfehlen, und freue mich schon auf das nächste Buch aus der Serie und einen neuen Fall mit Sara und Will.
Letzte Lügen / Georgia Bd.12
Bewertung von Pandabär am 17.07.2024
Karin Slaughter setzt ihre Reihe um Will Trent und Sara Linton fort. Zu Beginn wird von ihrer Hochzeitsreise berichtet, man fühlt sich gleich wieder in das Leben mit einbezogen.
Die Beiden müssen einen Mord miterleben, das Mordopfer stirbt dabei in Will seinen Armen. Danach erfährt man im Rückblick, wie die letzten Tage der Toten aussahen.
Durch diese Rückblicke und der wechselnden Perspektiven, sowohl der Geschehnisse als auch der der handelnden Personen, bleibt es bis zum Schluss sehr dramatisch.
Durch ihren unvergleichlichen Schreibstil gelingt es der Autorin wieder von Anfang an, Spannung aufzubauen. Die einzelnen Personen werden prägnant und gut beschrieben, so dass man das Leben und die Handlung gut nachvollziehen kann. Auf jeden Fall wieder ein Buch mit Suchtgefahr, dass man erst wieder aus der Hand legen möchte, wenn man es zu Ende gelesen hat.
Letzte Lügen / Georgia Bd.12
Karin Slaughter
Letzte Lügen
Die Königin des Thriller ist zurück und mit einer atemberaubenden Geschichte, die Gänsehaut, Atemnot, Verzweiflung und Tränen in die Augen treibt. Will und Sara haben geheiratet und befinden sich in ihren Flitterwochen. Will hat dafür tief in seine Tasche gegriffen um Sara etwas besonderem zu bieten. Er hat eine Hütte auf einem abgelegenen Berg gemietet, die zu einem Feriendomizil für betuchte Menschen gehört. Auf dem riesigen Anwesen, das mitten im Nirgendwo, nahe einem kleinen Kaff liegt und lediglich durch einen mehr schlecht als recht befahrenen Weg bzw zwei ständigen Wanderweg erreichbar ist. Die Lodge ist seit Generationen in Familie Besitz und diese hat es echt in sich. Ebenso wie das was Will und Sara gleich in der ersten Nacht erleben. Denn beide finden Marcy, die selbsternannte Verwalterin tot auf. Karin Slaughter schafft es wie kein anderer, ihre Leser binnen Minuten fest an die Zeilen zu fesseln. Ich habe nicht eher Ruhe gehabt, bis ich wusste wer für Marcys Tod verantwortlich war. Mit jeder Zeile erhöht sich die Spannung. Dabei wird der Leser mit einem wahnsinns Schreibstil verwöhnt, nicht nur das er bildlich ist, nein man hat regelrecht das Gefühl mitten im Geschehen zu sein. Ausführlich, fokkusiert, modern und vollkommen im Fluss. Die Handlung ist ausgereift, stimmig, dabei dynamisch, wendig wie ein Wiesel und absolut einvernehmend. Will, Sara, Faith und auch Amanda liebt mein Leserherz schon seit Jahren . Die dazugekommen Charaktere in diesem Band hätte ich zum Teil treten und andere wiederum beschützen können. Bei all den Ermittlungen mus Will aufpassen das ihn seine Vergangenheit nicht überrollt, aber dafür ist Sara immer an seiner Seite. Wer grandiose Thriller liebt, wird diesen vergöttern. Ich für meinen Teil muss immer noch meine Emotionen unter Kontrolle bekommen. Fünf mickrige Sterne sind hier definitiv zu wenig und werden diesem Buch nicht gerecht.
Letzte Lügen / Georgia Bd.12
Wieder einmal Spannung pur
Will und Sara haben gerade geheiratet und das Buch startet ungewohnt romantisch. Aber dabei bleibt es natürlich nicht. Statt Flitterwochen in einem abgelegenem, luxuriösen Anwesen, haben die beiden direkt ihren nächsten Fall, da es dort zu einem Mord kommt. Ausgerechnet die Managerin der Lodge wird erstochen aufgefunden. Schnell gibt es zahlreiche Verdächtige.
Dies ist bereits der zwölfte Band der Georgia-Reihe und ich kann jeden einzelnem empfehlen.
In diesem erfährt man viel Privates über Will und Sara. Dies geht aber keineswegs zu Lasten der Spannung, diese ist wie gewohnt durchgängig vorhanden.
Durch Perspektivwechsel und zurückgelassene Briefe der Toten an ihren Sohn liest sich das Buch trotz der vielen Seiten flott. Die Ereignisse waren für mich wieder einmal überhaupt nicht vorherzusehen.
Für mich wieder einmal eine sehr gelungene und emotionale Achterbahnfahrt wie ich sie bei den Büchern der Autorin liebe. Auch wenn ich Sara und Will wirklich ein paar ruhige und romantische Stunden gönnen würde, ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Band in dieser Reihe.
Letzte Lügen / Georgia Bd.12
Ich liebe die Bücher von Karin Slaughter und lese ausnahmslos alle. Dieses hier ist Band einer Reihe, kann aber getrost unabhängig gelesen werden, da der Fall in sich geschlossen ist und man keinen Background aus den anderen Bänden braucht, alles was an Kontext notwendig ist, wird geliefert. Und meine Güte, ist das ein atemloser Who-Dunnit mit Locked-In Elementen. Hat mir richtig gut gefallen.
Zum Inhalt: Will Trent und Sara verbringen ihre Flitterwochen in der McAlpine Familien-Lodge. Für Will ist es eine Aufarbeitung mit seiner Kindheit, für Sara die Möglichkeit ihn noch besser kennenzulernen. Doch bereits in ihrer ersten Nacht geschieht ein Mord. Will und Sara ermitteln, denn scheinbar hat jeder vor Ort etwas zu verbergen.
Ich fand das Setting großartig gewählt- diese Mischung aus romantisch verklärter Kindheits-Nostalgie und der Düsternis eines Ortes, der zu viele Geheimnisse bewahrt hat. Die Familie McAlpine ist ein suspekter Haufen, bereits zu Anfang sind sie mir äußerst unsympathisch und es wird schnell klar, dass sie alle auf ihre Weise Dreck am Stecken haben.
Mercys Geschichte und generell die Geschichte dieses Ortes ist wahnsinnig trostlos und getrieben von einer seltsamen Machtdynamik innerhalb der Familie und des Ortes. Slaughter schreibt sehr eindrücklich und ergreifend, sodass ich total mit Mercy und ihrem Schicksal mitgefühlt habe. Für Slaughters Verhältnisse ist das Buch überraschend unbrutal. Es hat eher Krimi als Thriller-Charakter, lebt viel vom Setting und den Dialogen und das Team um Will Trent verfolgt die ausgelegten Brotkrumen zur Lösung des Falls.
Es gab einige überraschende Wendungen und ich habe die Geschichte von Beginn an mit Spannung verfolgt. Für mich wieder ein echter Pageturner, den ich nicht weglegen wollte, weil mich seine Sogwirkung gepackt hat.
Letzte Lügen / Georgia Bd.12
Will und Sara freuen sich auf entspannte Flitterwochen in der Lodge am See. Doch kaum sind sie angekommen, geschieht ein Mord. Will hat sofort einen Verdacht und beginnt mit den Ermittlungen. Doch der Fall gestaltet sich schwieriger als gedacht. Familienangehörige des Opfers und Gäste geraten in den Fokus der Ermittlungen. Letzten Endes entpuppt sich die scheinbare Idylle der Lodge als ein Netz aus Lügen, Gewalt und Missbrauch.
Ich finde das Cover passend für einen Thriller dieser Reihe. Mir gefallen die Romane von Karin Slaughter sehr und auch dieses Buch hat mich sofort gefesselt. Auch wenn das Tötungsdelikt im Mittelpunkt der Ermittlungen steht, ist dieses Buch anders, als man von der Autorin erwarten würde. Die Geschichte ist aber spannend umgesetzt und die Wendungen in der Handlung machen es zu einem abwechslungsreichen Leseerlebnis. Die Figuren sind authentisch dargestellt und es fiel mir leicht, mich in die Handlung hinein zu versetzen. Am Ende hat mich die Auflösung des Falls überrascht. Von mir gibt es die volle Punktzahl.
Letzte Lügen / Georgia Bd.12
Bewertung von Baerbel82 am 13.07.2024
Whodunit?
Nach „Die letzte Nacht“ nun „Letzte Lügen“. Will Trent mag ich eher nicht, aber Sara Linton stalke ich seit „Belladonna“. Und so freue ich mich, dass die Georgia-Reihe mit ihr weitergeht. Bei Karin Slaughter kann man eigentlich nichts falsch machen. Doch worum geht es?
„Letzte Lügen“ ist ein Locked-Room-Mystery: Eine einsame Lodge mit luxuriösen Hütten irgendwo im Nirgendwo. Will und Sara sind dort auf Hochzeitsreise. Gleich in der ersten Nacht hören sie einen schrecklichen Schrei und finden die Managerin der Lodge, auf die wiederholt eingestochen wurde.
Wer hat Mercy McAlpine ermordet? Und warum? Viele falsche Fährten, zahlreiche Verdächtige: ihr Ex, ihr Sohn, ihr Vater, ihre Mutter, ihr Bruder oder einer der Gäste? Als Wills Kolleginnen vom GBI, dem Georgia Bureau of Investigation auftauchen, steigt die Zahl der Leichen.
Die Autorin hat ihren neuen Thriller packend in Szene gesetzt. Wechselnde Perspektiven sorgen für Dynamik. Ab und zu sind nicht abgeschickte Briefe von Mercy an ihren Sohn Jon eingestreut. Durch diese persönliche Hintergrundgeschichte hinterlässt sie einen nachhaltigen Eindruck.
Über das Wiedersehen mit Sara und Will habe ich mich sehr gefreut. Denn sie sind mir über die Jahre ans Herz gewachsen. Sympathische Charaktere, die sich perfekt ergänzen.
Geheimnisse und Lügen, häusliche Gewalt und eine toxische Familie, das sind die Zutaten für diesen Thriller. Ganz großes Drama. Spannend, keine Frage. Das Ende überrascht und schockiert.
Fazit: Georgia zum 12ten. Düster!
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