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Autor im Porträt
Alan Bennett
zur AutorenweltToptitel von Alan Bennett
Drei daneben
Buch mit Leinen-Einband
Alan Bennett erfindet kuriose Welten, die nach eigenen Regeln funktionieren: Er beschreibt vermeintlich ganz normale Menschen mit kleinbürgerlichen Moralvorstellungen, die vornehm sein möchten und doch ihren eigenen Begierden unterworfen sind.Da ist die Witwe Lorna, die an der Stelle, wo ihr Mann mit seinem Motorrad verunglückte, eine Art Schrein mit immer ausladenderer Gedenkstätte errichtet und Stück für Stück die Hintergründe des Unfalls aufdeckt. Oder die 42-jährige Mutter, die von der Erkenntnis überrascht wird, dass sie sich allmählich in ihren heranwachsenden Sohn verliebt.Der Altmeister Bennett spielt einmal mehr auf der Klaviatur von wohlwollendem Erstaunen bis zu schallendem Gelächter über die menschlichen Abgründe hinter den Heckenrosenrabatten.…mehr
20,00 €
Die Lady im Lieferwagen
Buch mit Leinen-Einband
Miss Sheperd taucht eines Tages mit ihrem Lieferwagen auf. Zunächst ist es eine »kleine« Anschubhilfe, die sie erbittet, aber es dauert nicht lange, und sie erobert mit ihrem maroden rollenden Zuhause einen festen Platz im Vorgarten - für die nächsten zwanzig Jahre. Überzeugt, dass sie die eigentliche »eiserne Lady« ist, erteilt sie der viel zu weichen Margaret Thatcher gute Ratschläge und kandidiert selbst für das Parlament.Alan Bennett erzählt von Miss Sheperds eigenwilligen Bemühungen, das Leben auf ihre Weise zu meistern, von den Besonderheiten der englischen Straßenbahnen und den trügerischen Lebensweisheiten, die von Büchern verbreitet werden. Einmal mehr erweist sich Bennett als Meister des trockenen britischen Humors und der feinen Gemeinheiten.…mehr
22,00 €
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? John Timbers
Alan Bennett
Alan Bennett, 1934 in Leeds geboren, wurde bekannt durch seine TV-Comedy-Revue Beyond the Fringe. Er ist einer der popularsten britischen Dramatiker. Neben zahlreichen Theaterstucken und seinen Arbeiten fur Fernsehen und Rundfunk schreibt Bennett seit Mitte der neunziger Jahre auch Prosa, unter anderem den Erfolgstitel Die souverane Leserin. Elf weitere Titel sind bei Wagenbach lieferbar. Allein in Deutschland erreichten seine Bucher Auflagen von uber einer halben Million Exemplaren.Kundenbewertungen
Cosi fan tutte
Ich habe dieses Buch verschlungen. Diese Geschichte ist genial aber auch sehr makaber. Dieses Buch regt an, über das Leben nachzudenken. Wunderbares Buch.
Die Lady im Lieferwagen
Bewertung von SternenstaubHH am 02.04.2021
Alan Bennett ist ein englischer Autor den ich seit seinem Buch "Die souveräne Leserin" sehr schätze hat ein sehr lesenswertes neues Buch herausgebracht. Die Lady im Lieferwagen beschreibt eine zweifellos recht schräge Bekanntschaft mit dem Erzähler und einer Miss Shepherd, die in einem Lieferwagen in seiner Straße wohnt. Bald wird aus der Bekanntschaft eine Freundschaft, die so einzigartig wie faszinierend ist. Manch ein Leser wird die Geschichte vielleicht kennen: Alan Bennett war für das Drehbuch des Films "The Lady in the Van" verantwortlich.
Doch neben der außergewöhnlichen Geschichte um Miss Shepherd warten noch vier weitere Kurzgeschichten auf den Leser. Alan Bennett hat einen einzigartigen Schreibstil, der mir auch dieses Mal sehr gut gefallen hat. Die Handlungen, wie auch die einzelnen Charaktere sind einfach herrlich, authentisch und spleenig - so wie man Bennett eben kennt. Very Britisch und unglaublich kurzweilig.
Cosi fan tutte
Die Geschichte eines englischen Middleclass-Ehepaars, das vom Opernbesuch nach Hause kommt und seine Wohnung vollkommen leer vorfindet. Mit dem Verlust der Einrichtung aus 32 Ehejahren tun sich ungeahnte Möglichkeiten auf… (Klappentext)
Mr. und Mrs. Ransom kann man – vorsichtig ausgedrückt – als konservativ und spießig bezeichnen. Er ist Anwalt, sie Hausfrau. Kinder haben sie keine, ihr Leben verläuft in wohlgeordneten Bahnen - Abweichungen von der täglichen Norm sind nicht vorgesehen. Sie scheuen alles Unbekannte und meiden möglichst jeden Fremden. Sie haben sich nicht viel zu sagen, aber daran sind sie gewöhnt.
Als sie eines Abends von der Oper nach Hause kommen, finden sie ihre Wohnung komplett leergeräumt vor. Die Diebe haben nicht nur Fernseher und Stereoanlage, sondern auch Möbel, Teppiche, Lampen und sämtliche anderen Einrichtungsgegenstände mitgenommen. Selbst die Rolle Toilettenpapier ist samt Halter verschwunden.
Während Polizei und Versicherung arbeiten, müssen die Eheleute versuchen, mit der drastischen Änderung ihrer Lebensumstände klarzukommen. Mr. Ransom flieht davor in seine Anwaltskanzlei, Mrs. Ransom aber, die alleine in der leeren Wohnung zurückbleibt, beschließt nach anfänglichem Zögern, sich dem Leben und den neuen Herausforderungen zu stellen…
Da ist sie wieder: Die Frage, was man tun würde, wenn man noch mal ganz neu anfangen könnte. Würde man die Chance nutzen und versuchen, neue Wege zu beschreiten oder würde man, aus lauter Angst vor dem Unbekannten versuchen, die alten Zustände möglichst wieder herzustellen? Alan Bennett lässt hier keinen Zweifel offen, welcher der beiden Protagonisten die richtige Entscheidung getroffen hat – denn nur einer von beiden überlebt das Ende des Buchs.
Fazit für mich: Bitte nicht mit der "Souveränen Leserin" vergleichen. Aber ansonsten eine hübsche kleine Satire, die ich größtenteils sehr unterhaltsam fand.
Handauflegen
Ich habe das Buch aus ""Was liest Du?" mit Jügen von der Lippe.
Nach dem ich es gelesen habe war nun soviel:
Es ist schon eine skurrile Geschichte die da erzählt wird. Unterhaltsam, stllenweise lustig. Aber wenn man es nicht gelesen hat, hat man auch nichts verpasst.
Handauflegen
Reich, berühmt und schön – diese Attribute treffen auf die meisten Besucher eines Gedenkgottesdienstes in London zu. Es ist alles vertreten, was Rang und Namen hat: Minister, Fernsehmoderatoren, Schauspieler, Popsänger, Stararchitekten und Bestsellerautoren. Dazu gesellen sich noch Sicherheitsbeauftragte und die dem Großaufkommen von Berühmtheiten entsprechenden Journalisten. Der rote Teppich ist eigentlich alles, was fehlt…
Der Tote (Clive), zu dessen Ehren sie sich alle versammelt haben, war zwar nicht prominent, wohl aber scheinbar sehr gutaussehend. Ferner war er Masseur, der seinen Kundinnen und Kunden mit seinen heilenden Händen bei Verspannungen aller Art zur Seite stand. Und bei den meisten ging die Massage dann noch einen ganzen Schritt weiter… Bei nicht wenigen der Trauernden zeigt sich nun Verwirrung ob der großen Anzahl der Menschen, die offenbar aus dem gleichen Grund der Feierlichkeit beiwohnen. Schließlich hatte man angenommen, die eigene Beziehung zu Clive wäre etwas Besonderes gewesen. Zudem treibt noch eine weitere Sorge die Trauergemeinde um: Niemand weiß so genau, woran Clive eigentlich gestorben ist. Was kann also die Ursache für den Tod des 34jährigen gewesen sein und was mag diese Ursache für einen selbst bedeuten?
Ängstlich sind die Gottesdienstbesucher bemüht, sich diese Sorge nicht anmerken zu lassen. Und erst recht nicht, dass man überhaupt Grund zu dieser Sorge hat. Schließlich ist man um sein Ansehen bemüht und tritt entsprechend auf: Kusshändchen hier, Bussi da. Dazu kommt noch die Unsicherheit, wie man sich an einem solch ungewohnten Ort – nämlich einer Kirche – zu verhalten hat. („Sie können ruhig rauchen. Ich bin mir ganz sicher, dass am Eingang ein Aschenbecher stand. – Das war Weihwasser.“) Vor diesem „Publikum“ versucht der Pfarrer, eine angemessene Trauerfeier abzuhalten. Wobei er auch nicht emotional unbeteiligt ist, denn auch er kannte Clive…
Die Art, wie Alan Bennett hier das Schaulaufen und die Doppelmoral der Beteiligten darstellt, fand ich insgesamt sehr amüsant. Trotzdem haben sich einige Stellen für mich beim Lesen etwas gezogen. Und das bei einer Seitenzahl von gerade mal 91 Seiten. Daher gibt es von mir hier nur 3 Punkte.
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