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Robert Harris
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Konklave
Broschiertes Buch
Die Macht Gottes. Die Gier der Menschen. Zwietracht herrscht, wo Eintracht walten soll
Der Papst ist tot. Die um den Heiligen Stuhl buhlenden Gegner formieren sich: Traditionalisten, Modernisten, Schwarzafrikaner, Südamerikaner ... Kardinal Lomeli, den eine Glaubenskrise plagt, leitet das schwierige Konklave. Als sich die Pforten hinter den 117 Kardinälen schließen, trifft ein allen unbekannter Nachzügler ein. Der verstorbene Papst hatte den Bischof von Bagdad im Geheimen zum Kardinal ernannt. Ist der aufrechte Kirchenmann der neue Hoffnungsträger in Zeiten von Krieg und Terror oder ein unerbittlicher Rivale mit ganz eigenen Plänen? Die Welt wartet, dass weißer Rauch aufsteigt ...…mehr
Der Papst ist tot. Die um den Heiligen Stuhl buhlenden Gegner formieren sich: Traditionalisten, Modernisten, Schwarzafrikaner, Südamerikaner ... Kardinal Lomeli, den eine Glaubenskrise plagt, leitet das schwierige Konklave. Als sich die Pforten hinter den 117 Kardinälen schließen, trifft ein allen unbekannter Nachzügler ein. Der verstorbene Papst hatte den Bischof von Bagdad im Geheimen zum Kardinal ernannt. Ist der aufrechte Kirchenmann der neue Hoffnungsträger in Zeiten von Krieg und Terror oder ein unerbittlicher Rivale mit ganz eigenen Plänen? Die Welt wartet, dass weißer Rauch aufsteigt ...…mehr
12,00 €
Abgrund
Gebundenes Buch
Sommer 1914. Die Welt am Rande der Katastrophe.
In London hat die 26-jährige Venetia Stanley - aristokratisch, klug, unbekümmert - eine Affäre mit Premierminister H. H. Asquith, einem Mann, der mehr als doppelt so alt ist wie sie. Er schreibt ihr wie besessen Liebesbriefe und teilt ihr die heikelsten Staatsgeheimnisse mit.
Während Asquith das Land unfreiwillig in den Krieg gegen Deutschland führt, untersucht ein junger Geheimdienstoffizier die widerrechtliche Enthüllung streng geheimer Dokumente - und plötzlich wird aus einer intimen Affäre eine Angelegenheit der nationalen Sicherheit, die den Verlauf der politischen Geschichte verändern wird.…mehr
In London hat die 26-jährige Venetia Stanley - aristokratisch, klug, unbekümmert - eine Affäre mit Premierminister H. H. Asquith, einem Mann, der mehr als doppelt so alt ist wie sie. Er schreibt ihr wie besessen Liebesbriefe und teilt ihr die heikelsten Staatsgeheimnisse mit.
Während Asquith das Land unfreiwillig in den Krieg gegen Deutschland führt, untersucht ein junger Geheimdienstoffizier die widerrechtliche Enthüllung streng geheimer Dokumente - und plötzlich wird aus einer intimen Affäre eine Angelegenheit der nationalen Sicherheit, die den Verlauf der politischen Geschichte verändern wird.…mehr
25,00 €
© Peter von Felbert
Robert Harris
Robert Harris wurde 1957 in Nottingham geboren und studierte in Cambridge. Er war Reporter bei der BBC, Redakteur beim "Observer" und Kolumnist bei der "Sunday Times" und dem "Daily Telegraph". 2003 wurde er als bester Kolumnist mit dem British Press Award ausgezeichnet. Er schrieb mehrere Sachbücher und zahlreiche Romane. Robert Harris lebt mit seiner Familie in Berkshire.Medien
Kundenbewertungen
Königsmörder
Bewertung von wanderer.of.words am 13.01.2023
Man darf vom Buch nicht erwarten, dass die Jagd nach Whalley und Goffe durchgängig präsent ist. Es gibt Abschnitte, da sind ihnen die Verfolger unmittelbar auf den Fersen, doch die meiste Zeit über geht es für die beiden darum das nächste Versteck zu finden, nicht aufzufallen oder in der Wildnis zu überleben. Da abwechselnd aus der Sicht von Whalley und Goffe, ihren in England zurückgebliebenen Familien und dem Jäger Richard Nayler berichtet wird fand ich das Buch dennoch durchgängig spannend.
Harris schafft es auch, enorm viele geschichtliche Ereignisse in sein Buch zu packen, ohne dass man davon erschlagen wird. Während sich die beiden Oberste in Amerika verstecken, wird in Europa Jagd auf weitere Königsmörder gemacht, Cromwells Leiche hingerichtet und London erlebt zwei schlimme Katastrophen. In kurzen Rückblicken erfährt man vom Bürgerkrieg, Cromwells Machtergreifung und der Hinrichtung von Charles I. Diese Rückblenden fand ich enorm interessant und mit ihrer Kürze genau richtig getroffen. Auch die damaligen Religionsstreitigkeiten spielen eine Rolle, beide Seiten waren der Meinung den einzig wahren Glauben zu haben und verfolgten und bekämpften sich gegenseitig.
Die Charaktere fand ich sehr gut gezeichnet, allen voran den fiktive „Bösewicht“ Richard Nayler. Sie alle haben ihre guten und schlechten Seiten, Beweggründe die man verstehen kann und welche über die man sich wundert.
Fazit
Königsmörder ist ein Buch, mit denen man in eine vergangene Zeit eintauchen und zugleich die damaligen politischen und religiösen Entwicklungen nachverfolgen und verstehen kann. Für mich ein großartiges Werk, das mehr Aufmerksamkeit verdient hat und absolut lesenswert ist!
Königsmörder
Bewertung von Havers am 20.11.2022
1660. Der englische Bürgerkrieg zwischen den Anhängern des absolutistischen König Charles I. und den „Roundheads“ um den frömmelnden Puritaner Oliver Cromwell ist Geschichte. Nach der Enthauptung seines Vaters 1649 sitzt mittlerweile „The Merry Monarch“ Charles II. auf dem Thron, der 1660 den „Act of Oblivion“ (so der Originaltitel des Romans) erlässt, und damit all jene begnadigt, die gegen den König gekämpft haben. Alle, mit Ausnahme der Unterzeichner des Urteils, aufgrund dessen Charles I. geköpft wurde. Diese werden gnadenlos verfolgt, gefangen genommen und mit äußerster Brutalität hingerichtet. Doch zwei „Königsmörder“ aus den Reihen Cromwells können sich diesem Schicksal entziehen, Edward Whalley, ein Cousin Cromwells und sein Schwiegersohn William Goffe, beide keine jungen Männer, verlassen ihre Heimat, gehen an Bord eines Schiffes, verlassen ihre Heimat, fliehen nach Amerika und finden in einer puritanischen Kolonie in Neuengland Unterschlupf. Ihnen auf den Fersen ist Richard Nayler, Sekretär des Geheimen Rats, übrigens die einzige fiktive Person dieses Romans, ein verbohrter, verbitterter und traumatisierter Mann, der geschworen hat, den Königsmord zu rächen. Die Jagd beginnt.
Robert Harris, der ehemalige politische Journalist, hat für diesen Roman gründlich recherchiert, man sehe sich nur die ausführliche Literaturliste im Anhang an. Dabei richtet er seinen Fokus aber nicht ausschließlich auf die Verfolgung der beiden Flüchtigen, sondern vermittelt durch Whalleys Aufzeichnungen auch einen überzeugenden Einblick in Leben und Denkweise dieser Epoche. Royalisten und Puritaner, auf der einen Seite das Festhalten an gottgegebenen Machtstrukturen, auf der anderen Seite die religiös geprägten Überzeugungen, die in Anklängen das revolutionäre Potenzial ahnen lassen, die ihnen innewohnt. Beide Gruppen überzeugt davon, dass nur ihr Leben und Handeln gottgefällig ist und seine Berechtigung hat.
Königsmörder ist zwar ein historischer Roman, aber er spielt in einer komplett anderen Liga als das, was man üblicherweise von diesem Genre kennt. Über weite Strecken ähnelt er zwar einem Sachbuch, was aber dennoch nicht zu Lasten des Lesevergnügens geht. Allerdings sollte man weniger an amourösen Verwicklungen als an historischen Fakten, insbesondere an denen, die Großbritannien nicht nur in der Vergangenheit sondern auch in der Brexit-Gegenwart betreffen, interessiert sein. All denen kann ich diesen beeindruckenden Roman wärmstens empfehlen.
Der zweite Schlaf
Bewertung von wanderer.of.words am 25.02.2021
Von Robert Harris habe ich bereits großartige Bücher gelesen, „Der zweite Schlaf“ gehört leider nicht dazu. Die Idee hinter dem Buch ist faszinierend und zu Beginn ist die Geschichte wirklich interessant, zwar an manchen Stellen etwas langatmig, doch stets möchte man wissen wie es weitergeht, wie es zu dem großen Zusammenbruch kam und wie die Zusammenhänge zu verstehen sind. Zum Ende hin wirkt es dann aber als wären Harris die Seiten, vielleicht auch die Ideen ausgegangen um seine Geschichte zu einem runden Abschluss zu bringen. Er beendet das Buch mit vielen losen Enden und offenen Fragen und macht sich nicht mal die Mühe in einem kurzen Anhang zu erklären was der Titelgebende „zweite Schlaf“, der auch im Roman immer wieder Erwähnung findet, eigentlich ist. Dabei war es für mich ein Aha-Erlebnis als ich mit Hilfe von Google herausgefunden habe, dass die Menschen im Mittelalter nicht durchgeschlafen haben. Es gab zwei Schlafphasen, der erste und der zweite Schlaf, getrennt durch einen Zeitraum in dem die Menschen Bücher lasen oder Gebete sprachen. Sehr schade, dass Harris sich für diese Erklärung keine Zeit nimmt.
Seine Welt entwirft Harris gewohnt detailreich und lebendig. Gemeinsam mit Fairfex entdeckt der Leser Relikte aus der „alten Welt“, die unsere aktuelle ist, und während Fairfex noch über das flache Ding mit dem angebissenen Apfel auf der Rückseite rätselt ist dem Leser längst klar was der Priester in den Händen hält.
Fazit:
Ich hatte mir erhofft, dass das Buch mehr aus dem Szenario macht, dass Harris uns noch mehr von seiner erdachten Welt zeigt, doch leider beschränkt er sich auf sehr wenige Handlungsorte und Sichtweisen. Was bleibt ist ein Buch mit vereinzelt genialen Stellen, mit einer großartigen Idee, aber leider einem enorm schwachen Ende das für mich die positiven Aspekte überdeckt.
Abgrund
England im Jahr 1914 vor Ausbruch des Großen Krieges, Premierminister Herbert Henry Asquith mit einer außerehelichen Affäre mit einer Adeligen, die halb so alt ist wie er, eine intime Korrespondenz, ein möglicher Geheimnisverrat, ein Ermittler auf der Spur: "Abgrund" hat alle Zutaten eines spannenden Spionageromans und wird als "historischer Politthriller" angekündigt, kann diese Erwartungen jedoch nicht erfüllen.
In "Abgrund" vermischt der Autor historische Wahrheiten über den Ausbruch des Ersten Weltkrieges und die Rolle, die England als Gegner Deutschlands zum Schutz des Partners Frankreich einnahm sowie die intimen Details der Beziehung zwischen Asquith und Venetia Stanley mit einer fiktiven Geschichte über den Scotland Yard-Sergeant Paul Deemer, der für das Kriegsministerium engagiert wurde, um deutsche Spione aufzudecken.
Erschreckend ist allein die Tatsache, dass ein politisch versierter Premierminister Interna aus Kabinettssitzungen, Kriegsstrategien und geheim eingestufte Nachrichten brühwarm an seine Geliebte weitergibt oder so einfältig und unbedacht ist, unverschlüsselte Telegramme - wenn auch zerrissen - in der Öffentlichkeit wegzuwerfen und der naive Glaube, dass die Affäre gänzlich unbeachtet bleiben könnte.
Darüber hinaus wird die Geschichte ermüdend langweilig erzählt. Weder wiegt der Geheimnisverrat so schwer, da die Empfängerin tatsächlich Stillschweigen bewahrt, noch ist ihre intime Beziehung, die sich auf gemeinsame Fahrten mit dem Auto, Spaziergänge zu zweit oder offizielle Anlässe in Gesellschaft beschränkt, sonderlich prickelnd. Die Briefe des Premierministers sind die eines liebeskranken älteren Gentleman, der eine tiefe Sehnsucht und Abhängigkeit zu seiner Geliebten zum Ausdruck bringt, wobei die Briefe immer erwartungsvoller und besitzergreifender werden. Auch die fiktiven Ermittlungen des Scotland Yard-Beamten, der hinter den heiklen Briefverkehr kommt, aber selbst mit den Beweismitteln wenig unternehmen kann, können dem Roman keine Spannung verleihen.
"Abgrund" mag ein gut recherchierter historischer Tatsachenbericht sein, der mit fiktiven Ermittlungen aufgepeppt wird, ist aber mit 500 Seiten blumig formulierten Liebeszeilen, die den Premierminister im weiteren Verlauf des Romans als verantwortungslosen Schwächling aussehen lassen, und politischen Debatten zu Kriegsstrategien zu redundant und ausschweifend erzählt.
Abgründe, Nervenkitzel und Erotik oder den Anschein eines spannenden Spionageromans sucht man vergebens.
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