„Blutschwur“ heißt der Auftakt zur beliebten Buchreihe „Die Powder-Mage-Chroniken“ des US-amerikanischen Autors Brian McClellan, den es gute fünf Jahre nach der Erstveröffentlichung im englischen Raum nun auch in deutscher Übersetzung zu lesen gibt. Aufgrund dieses Debütromans wird der Schriftsteller, der sich der epischen Fantasy verschrieben hat, oftmals mit Genregröße Brandon Sanderson verglichen – ein Vergleich, dem er seither mit jedem neuen Werk gerechter wird. Die als Trilogie angelegte Reihe wurde zwar bereits 2015 abgeschlossen (Band 2 „Schicksalswende“ erscheint hierzulande im Februar 2019), doch hält McClellan seine fantastische Welt seither mit zahlreichen Kurzgeschichten und sogar einer Folgetrilogie am Leben. Genau die richtigen Voraussetzungen also, um sich als Einsteiger von den Powder-Mage-Chroniken begeistern zu lassen.
Blutschwur – Inhalt
Die Bevölkerung des Königreichs Adro muss in ärmlichen Verhältnissen leben, während König Manhouch XII. und die Adligen in völligem Überfluss und auf Kosten ihrer Untertanen leben. Doch als der oberste Anführer des Militärs, Feldmarschall Tamas, erfährt, dass der König sein Volk an das verfeindete Reich Kez verkaufen will, beschließt er den Herrscher zu stürzen. Als Anführer der Pulvermagier – Menschen, die durch den Konsum von Schwarzpulver übernatürliche Fähigkeiten erlangen und mit ihren Gewehren unmögliche Schüsse ausführen können – steht er einer der wenigen Gruppen vor, die sich in einem Kampf mit den Magiern, die den Monarchen beschützen, messen können. Die blutige Revolution gelingt und Manhouch, sowie zahlreiche seiner Anhänger werden hingerichtet - doch mit dem Chaos, das folgt, beginnt auch erst der eigentliche Kampf…
Blutschwur – Eine magische Genremischung
Mit seinen Powder-Mage-Chroniken hat Brian McClellan nicht nur eine faszinierende Fantasywelt erschaffen, die zu Beginn unweigerlich an ein Frankreich zur Zeit der Revolution erinnert, sondern auch mit einer wilden Kombination aus relativ modernen Waffen und komplexen Magiearten, die ihren speziellen Regeln folgen, aufwartet. Ebenso weiß die Geschichte von „Blutschwur“ mehrfach zu überraschen und verfällt (ohne zu viel verraten zu wollen), nach einem verhältnismäßig geerdeten Anfang, rasant ihren übernatürlichen Aspekten. Auch die unterschiedlichen Perspektiven aus denen der Leser das Universum kennenlernt sorgen für reichlich Abwechslung. So folgt man nicht nur Feldmarschall Tamas und seinem Sohn Taniel, der ebenfalls Pulvermagier ist, sondern auch dem alternden Ermittler Adamat bei seinen Nachforschungen, sowie der unscheinbaren Dienstbotin Nila, die mit einem Kind auf der Flucht ist. Wer eine Fantasyreihe sucht, in die man völlig abtauchen kann, sollte „Blutschwur“ definitiv eine Chance geben.
Fazit: „Blutschwur / Powder-Mage-Chroniken Bd.1“ von Brian McClellan besticht mit seiner originellen Welt, interessanten Charakteren, innovativen Magieideen und einer völlig unvorhersehbaren Handlung. Ein großartiger erster Band, dessen Nachfolger kaum erwartet werden kann.