Autor: Cora
Datum: 03.11.2020
Tags: Empfehlung, Podcast

Ein berühmter Inspektor auf Gotland und ein bewegender Zeitzeugenbericht

Karla und Günter verraten, warum es nie zu spät ist, Håkan Nesser zu lesen und warum man am besten gleich mit seinem neusten Barbarotti-Roman anfängt. Außerdem stellen sie mit „Barracoon“ einen bewegenden Zeitzeugenbericht über die Lebensgeschichte des letzten amerikanischen Sklaven vor. Einmalig in der Geschichte dieses Podcasts: Karla und Günter haben sich bei ihren Backlist-Empfehlungen mit José Saramango zufällig denselben Autor ausgesucht, allerdings mit zwei sehr unterschiedlichen Büchern. 

Die vorgestellten Titel: Håkan Nesser mit „Barbarotti und der schwermütige Busfahrer“, Zora Neale Hurston mit „Barracoon“ und José Saramago mit „Die Reise des Elefanten“ und „Die Stadt der Blinden“.




Barbarotti und der schwermütige Busfahrer / Inspektor Gunnar Barbarotti Bd.6

Barbarotti und der schwermütige Busfahrer von Håkan Nesser

Inspektor Barbarotti ermittelt auf Gotland. Gegen Inspektor Barbarottis Polizeikollegin - und neue Lebensgefährtin - Eva Backman wird in Stockholm intern ermittelt. Sie musste bei einem Einsatz zur Schusswaffe greifen, um Schlimmeres zu verhindern, was für einen der Beteiligten allerdings böse endete. Um Abstand zu gewinnen, beschließen Barbarotti und Backman, sich in die herbstliche Abgeschiedenheit Gotlands zurückzuziehen. Doch die Ruhe ist trügerisch. Barbarottis kriminalistische Instinkte werden geweckt, als er in einem Fahrradfahrer jenen rätselhaften Busfahrer zu erkennen glaubt, der vor sechs Jahren Opfer eines Verbrechens wurde, ohne dass man seine Leiche je gefunden hätte ...

Barracoon

Barracoon von Zora Neale Hurston 

Ein einmaliger Zeitzeugenbericht: Die bisher unveröffentlichte Lebensgeschichte des letzten amerikanischen Sklaven. „Barracoon“ erzählt die wahre Geschichte von Oluale Kossola, auch Cudjo Lewis genannt, der 1860 auf dem letzten Sklavenschiff nach Nordamerika verschleppt wurde. Die große afroamerikanische Autorin Zora Neale Hurston befragte 1927 den damals 86-Jährigen über sein Leben. In berührenden Worten schildert er seine Jugend im heutigen Benin, die Gefangennahme und Unterbringung in den sogenannten „Barracoons“, den Baracken, in die zu verkaufende Sklaven eingesperrt wurden, seine Zeit als Sklave in Alabama, seine Freilassung und seine anschließende Suche nach den eigenen Wurzeln und einer Identität in den rassistisch geprägten USA.

Die Reise des Elefanten

Die Reise des Elefanten von José Saramago

Elefant Salomon ist als Besitz von Johann III. von Portugal nur noch gelitten. Das exotische Tier aus den fernen Kolonien fristet ein trostloses Dasein, bis die Königin auf die Idee kommt, ihn ihrem Vetter, dem Großherzog Maximilian aus Wien, zum Geschenk zu machen. Mit einem großen Tross wird Salomon samt seinem Mahut auf eine abenteuerliche Reise geschickt, an deren Ende die eindrucksvolle Überquerung der italienischen Alpen steht ...


Die Stadt der Blinden

Die Stadt der Blinden von José Saramago

Saramagos Antwort auf Die Pest von Albert Camus. Ein Mann steht an einer Ampel. Von einer Sekunde auf die nächste, ohne erklärbaren Grund, erblindet er. Wie ihm ergeht es immer mehr Menschen in seiner Heimatstadt. Wie eine Seuche greift die Blindheit um sich. Die Regierenden wissen sich nicht anders zu helfen, als die Betroffenen in einer verlassenen Irrenanstalt einzuquartieren – unter der Bewachung von Soldaten, die auf jeden schießen, der fliehen will. Je mehr Blinde dort zusammengepfercht werden, desto schlimmer, desto unmenschlicher wird die Situation. Inmitten dieses grausamen Chaos befindet sich ein Augenarzt mit seiner Frau – die als Einzige noch sehen kann …






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