Im Spätsommer ist es heiß in der Provence. Der Himmel leuchtet tiefblau. Doch hin und wieder ändert sich das Wetter: Zwei mächtige Winde, Mistral und Südwind treffen aufeinander und türmen unheilvolle Wolken über der malerischen Landschaft auf.

Kommissar Pierre Durand hat alles sorgfältig vorbereitet. Kurz nach seinem 45. Geburtstag ist er bereit dafür, sich an seine Liebe zu binden – und das möchte er in romantischem Ambiente besiegeln. Den passenden Rahmen für seinen Heiratsantrag soll ein Schlosshotel in der Weinregion Châteauneuf-du-Pape bieten. Hier will er mit seiner Freundin Charlotte ein Wochenende verbringen. Doch der Ausflug gestaltet sich plötzlich anders als erwartet. Die idyllische Zweisamkeit, die Pierre sich ausgemalt hatte, wird gestört: Im Schlosshotel finden Dreharbeiten für eine Kochshow statt. Außerdem tauchen die Väter von Charlotte und Pierre auf, die Charlotte spontan eingeladen hat. Damit nicht genug: In der Gegend ereignen sich seltsame Todesfälle. Ein Winzer und ein Immobilienmakler sind bei vermeintlichen Unfällen ums Leben gekommen. Als Charlotte für eine Weinexpertin bei der Kochshow einspringt, gerät auch sie plötzlich in große Gefahr. Besteht ein Zusammenhang zwischen diesen Vorkommnissen? Pierres Aufmerksamkeit ist geweckt. Sein Spürsinn führt ihn durch ein Dickicht verschiedener Motive und zahlreicher Verdächtiger.

Ein liebenswerter Kommissar mit sympathischer Lebensgefährtin, rätselhafte Verbrechen, Witz, Wein, Kulinarik und die atemberaubende Kulisse der spätsommerlichen Provence: Gekonnt kombiniert Sophie Bonnet diese Elemente in „Provenzalischer Sturm“ zu einem kurzweiligen und spannenden Krimi. Wir sind es nicht anders von ihr gewohnt: Auch in den vorangehenden Büchern um den ehemaligen Pariser Kommissar Pierre Durand ist es ihr ausnahmslos gelungen, Lokalkolorit einzufangen und mit Kriminalfällen zu verbinden. Immer gegenwärtig ist Bonnets Leidenschaft für die französische Küche. Dazu kommt, dass sie jedes Buch einem besonderen Thema widmet. In „Provenzalischer Sturm“ geht es um Investoren aus dem Ausland, die immer häufiger französische Weingüter aufkaufen und damit oft jahrhundertealte Familientraditionen beenden. Wie üblich hat die Autorin gut recherchiert und liefert ganz nebenbei interessante Hintergrundinformationen.

Sophie Bonnet

Ihre Vorliebe für die französische Lebensart kommt schon im Pseudonym zum Ausdruck: Hinter Sophie Bonnet verbirgt sich keine Französin, sondern ein Nordlicht mit großer Frankreich-Affinität. Die Autorin Sophie Bonnet heißt eigentlich Heike Koschyk, wurde 1967 in New York geboren und wuchs in Norddeutschland auf. Zum Schreiben kam sie erst, nachdem sie beruflich andere Wege gegangen war: Sie gründete eine Modeagentur, in der sie 15 Jahre lang arbeitete. Anschließend absolvierte sie eine Ausbildung zur Heilpraktikerin und leitete eine Naturheilpraxis. Sie veröffentlichte ein Praxisbuch für Therapeuten – und wagte sich schließlich an ihren ersten Roman, der 2002 erschien. Als Sophie Bonnet schickt sie seit 2015 den Ermittler Pierre Durand in der Provence auf Spurensuche.