Lies mal über Liebe!
Leo liebt Emma, Emma liebt Leo
„Ein ganzes Leben lang“ setzt dort ein, wo andere Liebesgeschichten bereits ein rosarotes Ende gefunden haben: Leo vergöttert Emma, für Emma ist Leo die wahre Liebe. Der Nachrufschreiber und die Meeresbiologin sind seit vielen Jahren glücklich verheiratet und haben dem Schicksal bereits mehrfach die Stirn geboten: Obwohl die beiden nur eine geringe Chance hatten, ein eigenes Kind zu bekommen, sind sie vor drei Jahren Eltern geworden. Und der Krebs, der Emmas Leben bedrohte, scheint besiegt. Trotzdem besteht die Möglichkeit, dass Emma nochmals erkranken könnte. Deshalb arbeitet Leo ohne Emmas Wissen an ihrem Nachruf. Der Text über Emmas Leben soll perfekt werden: „Eine Lobpreisung dieser Frau, die ich so sehr und aus ganzem Herzen liebe“. Leo beginnt, über Emmas Vergangenheit nachzuforschen. Dabei stellt er fest, dass er die Frau, die er liebt, gar nicht richtig kennt …
Love Story mit einem Hauch von Thriller
Auf insgesamt 580 Seiten lässt sich Rosie Walsh ein bisschen Zeit, bevor Emmas und Leos Geschichte richtig Fahrt aufnimmt. Sie nutzt die ersten 100 Seiten, um uns mit den beiden Protagonisten vertraut zu machen – und das gelingt ihr ganz schnell. Kurzweilig und mit Blick für Details schildert Walsh vergangene und gegenwärtige Geschehnisse abwechselnd aus Emmas und Leos Sicht. Von Anfang an sind wir ganz nah dran an den Gedanken und Gefühlen dieser beiden liebenswerten Charaktere. Als Leo dann plötzlich feststellt, dass Emma Geheimnisse vor ihm hat, haben wir das Paar schon fest ins Herz geschlossen. Jetzt fällt es beim Lesen schwer, sich auf eine Seite zu stellen. Hin- und hergerissen zwischen Mitgefühl für Leo und Verständnis für Emma wünscht man sich sehr, dass das Band zwischen den beiden nicht wegen einer Lüge zerreißt. Emmas und Leos Liebesgeschichte entwickelt sich zu einem spannenden Drama mit so vielen unerwarteten Wendungen, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann.
Rosie Walsh
Die Britin Rosie Walsh produzierte Dokumentarfilme, bevor sie 2009 begann, an einem Blog für eine Frauenzeitschrift zu arbeiten. Über das Verfassen von Blogbeiträgen kam sie zum Schreiben längerer Texte – und veröffentlichte unter dem Pseudonym Lucy Robinson 2012 ihren ersten Roman „The Greatest Love Story of all Time“, der 2013 auch auf Deutsch erschien: „Happy End für Anfänger“. Als Lucy Robinson veröffentlichte sie drei weitere Bücher. Seit 2017 schreibt Rosie Walsh unter ihrem eigenen Namen – mit großem Erfolg: Ihren 2018 erschienenen Roman Ohne ein einziges Wort platzierte sie auf Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste.