„Dieser weite Weg“ heißt der neueste Roman der renommierten Journalistin und Schriftstellerin Isabel Allende. Die Chilenin, die allerdings in Peru geboren wurde, gehört zu den bekanntesten spanischsprachigen Autorinnen der Welt. Ihre Werke verkauften sich bis heute weit über 50 Millionen Mal und werden in mehr als 30 Sprachen übersetzt. Häufig lässt die 77-Jährige ihre persönlichen Erfahrungen oder ihre Familiengeschichte in ihre Bücher einfließen, die diesen eine besondere Authentizität verleihen. Dies ist auch in „Dieser weite Weg“ der Fall, dessen Handlung in Teilen in ihrem Heimatland Chile stattfindet.
Dieser weite Weg – Inhalt
Spanien, 1938. Der Spanische Bürgerkrieg ist in vollem Gange und der angehende Arzt Víctor Dalmau kümmert sich so gut es ihm möglich ist um Zivilisten und Milizionäre, die sich den Truppen General Francos entgegenstellen. Als sein Vater plötzlich verstirbt und auch sein Bruder im Krieg fällt, sieht Víctor sich gezwungen das Land zu verlassen und nach Frankreich zu fliehen. Dem Wunsch seines verstorbenen Vaters folgend übernimmt Víctor ebenfalls die Verantwortung für die junge Pianistin Roser, die zudem das Kind seines gefallenen Bruders erwartet. Doch auch in Frankreich ist die Situation aufgrund der immensen Zahl von Flüchtlingen äußerst angespannt. Víctors und Rosers einzige Hoffnung dem Chaos zu entkommen liegt darin, einen Platz auf einem Flüchtlingsschiff gen Chile zu bekommen und dort ins Exil zu gehen. Gemeinsam bauen sie sich ein Leben in ihrer neuen Heimat auf und auch ihre Beziehung vertieft sich - doch am Horizont kündigt sich bereits das nächste Unheil an, das ihr Schicksal für immer verändern wird...
Dieser weite Weg – Eine Flüchtlingsgeschichte
In „
Dieser weite Weg“ erzählt Isabel Allende eine bewegende Familiengeschichte aus der Mitte des 20.Jahrhunderts, die von Krieg und Flucht geprägt ist und heute kaum aktueller sein könnte. Doch die Erzählung konzentriert sich nicht nur auf Víctor und Roser, sie wirft auch ein Licht auf die Schicksale zahlreicher Personen, die den Weg der beiden kreuzen. Dazu gehören auch einige historische Persönlichkeiten, etwa der Dichter Pablo Neruda, der sich für spanische Flüchtlinge einsetzte und ihnen die Reise nach Chile ermöglichte, oder Salvador Allende, der chilenische Präsident, der zudem mit der Autorin verwandt war. Gekonnt vermischt Isabel Allende Geschichtliches mit Fiktivem, bringt ihre eigenen Erfahrungen aus ihrer Zeit im Exil in Venezuela ein und macht „Dieser weite Weg“ damit zu einem überaus emotionalen Leseerlebnis.
Fazit: Isabel Allendes „Dieser weite Weg“ ist ein bewegender historischer Roman, der von Liebe, Not und Heimat erzählt und es schafft die Leser ab der ersten Seite zu fesseln und bis zum Ende nicht mehr loszulassen. Großartig!