Apfelmädchen
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An Tag 3 ermittelt Kriminalkommissarin Lind in „Apfelmädchen“ von Tina N. Martin. Wir stellen das Buch vor und präsentieren ein exklusives Interview mit der Autorin.
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„Apfelmädchen“ von Tina N. Martin
„Die Dunkelheit, sie ist allumfassend.“
Wenn eine Frau umgebracht wird, die keine Feinde gehabt zu haben scheint. Wenn sie gequält und ihre Entstellung wie ein religiöses Fanal inszeniert wird. Wenn schließlich ein Kind entführt wird und Briefe mit Bibelzitaten all dieses Grauen begleiten. Dann muss ein Glaube im Spiel sein, der vor nichts, vor überhaupt nichts zurückschreckt …
Tina N. Martins Debüt, Nr.1-Bestseller in Schweden, ist alles, nur keine leichte Krimikost. Als Vidar Vendel nach Hause kommt und seine Frau Eva findet – ermordet, an der Decke ihrer Wohnung aufgehängt, ihre Hände von zwei dicken Nägeln durchdrungen – beginnt eine Geschichte, in der sich das Leid aus Vergangenheit und Gegenwart zu verschränken und immer weiter zu verstärken scheint. Spätestens, als die 5-jährige, an Diabetes erkrankte Ellen nicht aus der Kita nach Hause kommt, droht Kommissarin Idun Lind und ihrem Kollegen Calle Brandt das Geschehen komplett zu entgleiten …
Und dann stoßen sie auf einen Ort, der wie ein großes Versprechen klingt: den „Paradieshof“. Hier scheinen die Fäden dieser so verqueren Geschichte zusammenzulaufen. Wie er das Leben so vieler Menschen hat bestimmen können – das entdecken Lind und Brandt in einer verstörenden, schmerzhaften, todbringenden Ermittlung. „Die Dunkelheit, sie ist allumfassend.“ Die Hoffnung, diesem Satz, diesem Aufschrei etwas entgegensetzen zu können, treibt die Ermittler an. Bis zum Schluss, da sie selbst erfahren müssen, welchem Höllenschlund diese Dunkelheit entstammt …
Tina N. Martin im Interview
bücher.de: Warum ist „Apfelmädchen“ die perfekte Lektüre für diesen Sommer?
Tina N. Martin: „Apfelmädchen“ ist ein Spannungsroman der eher unerfreulichen Art, der sich perfekt dafür eignet, am hellichten Tage gelesen zu werden. Es geht um brutale Morde, Fälle plötzlichen Verschwindens und einen knallharten Wettlauf gegen die Zeit – es gilt, die fünfjährige Ellen zu finden, die aus ihrer Vorschule entführt worden ist. Er erzählt auch davon, wie sich Gewalt über Generationen hinweg fortsetzen kann, was Sekten dem Einzelnen zufügen und wie Kinder leiden können, wenn sie immer und immer wieder von Erwachsenen betrogen werden.
bücher.de: Wenn Sie sich festlegen müssten: Welche Figur ist die interessanteste in „Apfelmädchen“? Und warum?
Tina N. Martin: Wenn ich wählen müsste, wäre es das Ermittlerduo Idun Lind und Calle Brandt. Ich mag Idun wirklich sehr, weil sie so „normal“ ist. Eine junge Frau in einem harten Job, die alles daran setzt, gute Arbeit zu leisten und sowohl die Ziele ihres Chefs als auch ihre eigenen zu erreichen. Sie ist ein Workaholic, übertreibt es ein bisschen mit dem Sport und glaubt, dass der Umgang mit anderen Menschen als ihrer Schwester und ihrem Vater zu viel des Soziallebens wäre. Gleichzeitig kämpft sie mit dem Verlust ihrer verstorbenen Mutter – weil ihre Seele zutiefst verletzt ist, hält sie andere Menschen auf Distanz.
Calle Brandt ist hässlich, eine eher kantige Erscheinung, aber gleichzeitig, wenn man ihm nahe kommt, ein richtiger Teddybär. Ich finde ihn als Charakter sehr interessant und möchte gerne genauer herausfinden, warum er so kantig rüberkommt.
bücher.de: Wo verbringen Sie eigentlich diesen Sommer? Und arbeiten Sie dort auch an einem neuen Buch?
Tina N. Martin: Den Sommer werde ich im schönen Norden Schwedens verbringen. Ich werde einige Zeit frei haben, aber auch mit der Arbeit am vierten Buch der Serie über Idun Lind beginnen. Hier in Schweden ist gerade schon das dritte Buch der Reihe herausgekommen, und rund um das Erscheinen wird eine Menge passieren, worauf ich mich schon sehr freue. Endlich wird es auch wieder eine persönliche Lesung geben!