Jugendbuch des Monats September
Sich normal in der Welt bewegen – das klingt selbstverständlich. Für Julian ist es trotzdem ein schwer erreichbares Ziel. Seit seiner Kindheit ist er irgendwie anders als alle anderen. Immer wieder hat er merkwürdige Visionen: Menschen in seiner Umgebung verströmen Nebelschwaden oder werden teilweise von dichten Wolken, dunklen Flecken oder Balken verdeckt. Niemand außer ihm kann diese Erscheinungen sehen.
Jetzt, zu Beginn seines Studiums, scheint Julian einem normalen Leben ein Stück näher gekommen zu sein. Mithilfe einer langjährigen Therapie und wirksamen Medikamenten sind die Visionen verschwunden. Bis zu dem Tag, an dem er bei einem Klassentreffen auf ehemalige Mitschülerinnen und Mitschüler trifft, die in der Vergangenheit ein Teil von Julians Visionen waren. Sie haben inzwischen schwere Schicksalsschläge erlitten. Plötzlich bekommt das, was Julian damals gesehen hat, eine neue Bedeutung … waren seine Visionen tatsächlich nur wahnhafte Trugbilder – oder ein Blick in die Zukunft?
Die Österreicherin Ursula Poznanski beleuchtet in ihrem Jugendroman „Oracle“ ein paranormales Phänomen, das Leserinnen und Leser ab 14 Jahren von der ersten bis zur letzten Seite in Atem hält. Kann Julian Unheil vorausahnen? Und wenn ja, müsste er diese Fähigkeit dann nicht einsetzen, um Schlimmes künftig zu verhindern? Poznanski lädt ihr Publikum dazu ein, Antworten auf diese Fragen zu finden.