Kinderbuch des Monats

Kinderbuchtipp: „Die Ponys von Lillasund. Ida und das Ponyglück“

Mädchen und Pferde – diese Kombination begeistert junge Leserinnen immer aufs Neue! Und mit „Die Ponys von Lillasund“ erzählt Autorin Kathrin Lena Orso spannende Geschichten rund um Freundschaft, Abenteuer und natürlich: Ponys. Denn Ida wünscht sich nichts sehnlicher als ein Pferd, doch in Hamburg geht das einfach nicht. Doch nun wartet gleich ein ganzer Ponyhof auf sie …

Was?
Wenn das kein fantastischer Start in die Ferien ist! Ida sitzt auf einer Fähre Richtung Lillasund, der Himmel ist strahlend blau, und die Neunjährige ist sehr gespannt auf die Ponys. Denn Ida und ihre Mutter Lisa fahren auf den Ponyhof „Solbergs Gård“, den Nils betreibt, ein alter Freund von Lisa. Nils braucht Hilfe im Hofcafé, denn er hat sich das Handgelenk gebrochen. Und Idas Mutter kann hervorragend backen. Nils lebt mit seinem Mann Hendrik zusammen und mit Tochter Elsa. Die kennt Ida noch von früheren Besuchen, aber das ist schon lange her, da waren beide noch Kleinkinder. Was Ida neben dem Reiten noch liebt ist das Zeichnen. Gleich bei Idas Ankunft wird ein Fohlen geboren, und Ida hat eine Menge zu erkunden auf dem Hof. Dass sie und Elsa auch einige Abenteuer erleben werden, ist klar. Denn da gibt es zum Beispiel zwei nervige Jungs, Mikkel und Oscar, die sich für bessere Reiter halten ... Pah, das wäre doch gelacht, wenn das stimmen würde!

Wie?
Die Mischung aus Idylle mit heimeligen Ferienhäusern, herrlicher Natur plus einer Menge Ponys und Reitabenteuer hat sich Autorin Orso wunderbar ausgedacht. Junge wie ältere Lesende freuen sich sicher an den Backkünsten von Lisa, Idas Mutter. Denn sie zaubert himmlisches Gebäck für das Hofcafé – und, so Ida, produziert die besten Zimtschnecken, die jemals gebacken wurden. Und da ist natürlich Elsa: Sie hat zwei Papas, und es sieht alles danach aus, als würden Ida und Elsa richtige Freundinnen werden. Von den Ponys hat Ida eines ganz besonders ins Herz geschlossen: Flóki. Außerdem gibt es in Band 1 noch eine kleine Detektivgeschichte; denn Elsa und Ida wittern einen Dieb, der die köstlichen Rezepte von Lisa stehlen will. Oder warum bestellt sich ein einzelner Mann sonst so viele Kuchen, Torten und Teilchen? Da muss etwas faul sein. Die atmosphärischen Illustrationen von Tobias Goldschalt ergänzen die Geschichte bestens!

Für wen?
Alle ab acht Jahren sind bei den Abenteuern um „Die Ponys von Lillasund“ willkommen! Auch wer selbst nicht reitet oder sich nicht gut mit Pferden auskennt, hat hier seinen Spaß. Denn es geht um das Leben als junger Mensch, darum, wie man neue Freundschaften schließt oder Vorurteile überdenkt, gemeinsam eine schöne Zeit und so manches Abenteuer erlebt.

Von wem?
Als Kind liebte Kathrin Lena Orso die Bücher von Enid Blyton und wollte eigentlich eine Detektivbande gründen. Doch irgendetwas kam dazwischen ... vielleicht ja die vielen Abenteuer, die sich Kathrin Lena immer ausdachte und auch aufschrieb. Weil sie Kinder sehr gerne mag, hat sie auch eine Ausbildung als Erzieherin gemacht. Doch ihre Leidenschaft für das Schreiben war stärker, und so arbeitet Kathrin Lena schon länger als freie Autorin und schreibt, na klar, Bücher für Kinder und Jugendliche. Ihre Hündin ist immer an ihrer Seite, natürlich auch bei vielen Waldspaziergängen – denn da kommen Kathrin Lena die besten Ideen.

Und wie weiter?
Ja, es geht definitiv weiter: Denn „Die Ponys von Lillasund“ ist als Reihe angelegt. Band 2, „Schatzsuche auf vier Hufen“, erscheint am 10. Mai 2025, und Band 3, „Winterzauber im Stall“, ist für September 2025 geplant.

Autoreninterview

INTERVIEW mit Kathrin Lena Orso

Bücher zum Thema „Mädchen und Pferde“ gibt es schon sehr viele. Was ist anders an „Die Ponys von Lillasund“?
Das Besondere an der Lillasund-Reihe ist natürlich, dass sie in Schweden spielt. Ich war schon immer ein großer Fan der Astrid-Lindgren-Bücher. Am meisten geliebt habe ich „Ferien auf Saltkrokan“. Das ist für mich ein absoluter Sehnsuchtsort. Dieses Gefühl, das die Geschichte damals in mir ausgelöst hat, wollte ich auch in den Lillasund-Büchern einfangen. Die Naturverbundenheit, das Freiheitsgefühl, Freundschaft, Abenteuer und die Liebe zu Tieren.

Aktuell steht schon das Erscheinungsdatum von drei Bänden von „Die Ponys von Lillasund“ fest. Wie spannend ist es für Sie, eine solche Reihe zu entwickeln?
Für mich war es die erste Kinderbuchreihe, für die ich die Bücher hintereinander in so kurzer Zeit geschrieben habe. Das war natürlich herausfordernd, aber hat auch unglaublich viel Spaß gemacht, weil ich immer wieder in diese hyggelige Atmosphäre abtauchen konnte. Da hat man dann quasi Schweden zu Hause und muss gar nicht mehr in den Urlaub fahren ;-)

Sie haben schon viele Kinderbücher geschrieben. Wie kamen Sie überhaupt zum Schreiben?
Während meiner Ausbildung zur Erzieherin habe ich angefangen, Kinderlieder zu schreiben und gemerkt, wie viel Spaß mir das macht. Irgendwann hatte ich dann den Wunsch, mich auch mal an längeren Geschichten zu versuchen. Daraufhin habe ich einige Schreibkurse belegt, um das Schreibhandwerk richtig zu lernen. 2017 ist dann mein erstes Buch bei Oetinger in der „Your Style“-Reihe erschienen. Das hat mich so beflügelt, dass ich 2018 den Sprung ins kalte Wasser gewagt und mich als freie Autorin selbstständig gemacht habe. Eine der besten Entscheidungen meines Lebens.

„Die Ponys von Lillasund“ spielt auf einer idyllischen Insel in Schweden. Erzählen Sie uns ein wenig von Lillasund!
Lillasund liegt in den Schären vor Göteborg. Sie wird die Hufeiseninsel genannt, weil dort mehr Pferde als Menschen wohnen und sie die Form eines Hufeisens hat. Das kann man allerdings nur sehen, wenn man mit dem Flugzeug darüber fliegt. Neben den Ponys leben auf Lillasund natürlich auch noch jede Menge netter Bewohner. Einer ist mir besonders ans Herz gewachsen: Ole Eriksson. Er ist der Leiter des Lillasund Museums und die heimliche Lieblingsfigur meiner Lektorin und mir.  Als Kind fanden Sie Detektivgeschichten spannend. Auch Ida und ihre Freunde haben in Band 1 einen verdächtigen Mann im Visier. Warum?
Der „Bartmann“, wie Ida und Elsa ihn nennen, kommt immer wieder in das Hofcafé vom Solbergs Gård, wo er ganz viele Kuchen- und Tortenstücke auf einmal bestellt und sich dann geheime Notizen in sein Buch macht. Als Kind hätte ich das auch höchst verdächtig gefunden. Am liebsten wäre ich nämlich selbst gerne Detektivin gewesen …

Idas Mutter ist eine meisterhafte Konditorin und Bäckerin. Sie beschreiben die Köstlichkeiten so leidenschaftlich, dass wir vermuten, dass auch Sie süße Sachen lieben …
Ich backe und esse tatsächlich besonders gern Zimtschnecken. Ehrlich gesagt, liebe ich alle süßen Sachen aus Hefeteig: von Bienenstich bis Zwetschgendatschi. Mein absoluter Favorit sind allerdings Dampfnudeln mit Vanillesoße.

Die Illustrationen zur Reihe „Die Ponys von Lillasund“ kommen von Tobias Goldschalt. Hat Tobias es geschafft, Ida, die Ponys und Lillasund gut in seinen Bildern einzufangen?
Es ist immer ein magischer Moment, wenn man zum allerersten Mal die Illustrationen zu seiner Geschichte sieht. Besonders das Cover von Band 1 mag ich sehr, weil es wunderbar die idyllische Schweden-Atmosphäre und die tiefe Verbundenheit von Ida zu ihrem Pony Flóki zeigt.

Wir können schon lesen, dass in Band 2 Ida für immer auf Lillasund bleibt. Was können Sie uns noch über die Geschichte in Band 2 verraten?
In Band 2 ist Idas Ponyglück in Gefahr, denn ihr geliebter Flóki soll verkauft werden – ausgerechnet an die hochnäsige Stella. Als den Freunden ein Rätsel in die Hände fällt, das zum verschollenen Wikingerschatz führen soll, setzen sie alles daran, um diesen zu finden und damit Flóki vor dem Verkauf zu retten. Ob ihnen das gelingt, könnt ihr dann in Band 2 von „Die Ponys von Lillasund“ lesen …

Autorenporträt