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Bewertung von mimitatis_buecherkiste aus Krefeld
am 22.04.2024
Was das Meer verspricht
Blöchl, Alexandra

Was das Meer verspricht


sehr gut

Vida lebt auf einer kleinen Insel im Norden, abgesehen von einigen Jahren der Schule war sie nie fort. Ihr Bruder Zander lebt in der Stadt, sodass Vida ihren Eltern zur Hand geht, um irgendwann das Familienunternehmen fortzuführen. Eines Tages zieht nebenan Marie ein, eine selbstbewusste und außergewöhnliche junge Frau, die sich täglich in die Fluten stürzt, um mit einem Meerjungfrauenschwanz zu schwimmen. Die zwei Frauen freunden sich an und verbringen immer mehr Zeit miteinander, durch Marie verspürt Vida den Wunsch, ein anderes Leben zu führen, als das ihr vorbestimmte, sogar ihre bevorstehende Heirat stellt sie in Frage. Als Zander eines Tages zurückkehrt und verkündet, auf der Insel bleiben zu wollen, werden Dinge in Gang gesetzt, die unausweichlich auf eine Katastrophe zusteuern.

„Unsere Familie kann sich glücklich schätzen. Und das waren wir, nehme ich an. Glücklich. Auf diese bescheidene, vom Wind glatt geschmirgelte Weise, wie man es hier oben war.“ (Seite 18)

Vida fungiert überwiegend als Ich-Erzählerin und verliert sich im ersten Drittel in den eigenen Ausschweifungen. Damit soll der Spannungsbogen aufrecht erhalten werden, allerdings führt dies besonders in diesem Abschnitt eher dazu, dass ich etwas irritiert bin, weil es einfach nicht losgeht. Dies ändert sich zum Glück bald und ab da bin ich fasziniert, denn obwohl Vida unermüdlich darauf hinweist, dass ein Unheil in Sicht ist, ist davon noch nichts zu sehen, sodass ich vorerst genieße, was zwischen den Frauen passiert.

„All das, was folgte, es begann nicht in diesem Augenblick. Es hatte längst angefangen. Das wurde mir klar, als sich Marie zu mir umdrehte und mich ansah, als hätte sie auf mich gewartet.“ (Seite 37)

Vida ist ein widersprüchlicher Charakter; eigentlich zufrieden und glücklich, hat sie bald das Gefühl, dass sie etwas verpasst und ist überzeugt davon, dass ihr Glück von einer bestimmten Person abhängt. Hin- und hergerissen analysiert sie ihre Gefühle, aber wie sie es auch dreht und wendet, auf einen Nenner kommt sie nicht. Mit Zander in der Gleichung ändert sich alles, allerdings anders, als ich es vermutet habe. Ab da ist es schwer für mich, meine Ungeduld zu zügeln, denn ich brenne darauf, endlich zu erfahren, was passiert ist. Als es soweit ist, bin ich entsetzt, denn gerechnet habe ich mit diesem Ergebnis nicht. Das letzte Kapitel beantwortet letzte Fragen und schließt die Geschichte ab. Ich habe das Gefühl, kurz selbst den rauen Nordwind zu spüren und klappe das Buch traurig, aber zufrieden zu.
mimitatis_buecherkiste aus Krefeld

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung von LichtundSchatten am 21.04.2024
Wir
Steinmeier, Frank-Walter

Wir


weniger gut

Das offenste deutsche Wort, das unverbindlichste, auch gefährlichste besteht aus drei Buchstaben: W, i , r . Wer soll das sein in Deutschland?

Nach Frank-Walter Steinmeier, dem 12. deutschen Bundespräsidenten, ist es die Mehrheit aller Deutschen, die demokratische Mitte. Woran erkenne ich diese? Sie setzt sich für den Staat und dessen Institutionen ein. Der Rest, also die Misstrauischen, die Kritischen, die Benachteiligten? Wie sind sie durch das Wir zu behandeln? Sollen wir für sie beten oder sind sie nicht vielmehr das Salz in der Suppe der Demokratie, die sie bewegen und weiterbringen? Ist Demokratie nicht vielmehr die Staatsform des Misstrauens von unten nach oben, die Kritik, das Hinterfragen? Keine Antwort in diesem Buch.

Sozialdemokraten reden gerne vom wir und den eigenen Erfolgen, Genossen genießen die Wärme der Wissenden, sie dürfen sich einreihen in etwas, was Enzensberger schon 1994 beschrieben hat: „In der Abenddämmerung der Sozialdemokratie hat dagegen Rousseau noch einmal gesiegt. Sie haben nicht die Produktionsmittel, sondern die Therapie verstaatlicht. Dass der Mensch von Natur aus gut sei, diese merkwürdige Idee hat in der Sozialarbeit ihr letztes Reservat. Pastorale Motive gehen dabei eine seltsame Mischung ein mit angejahrten Milieu- und Sozialisationstheorien und mit einer entkernten Version der Psychoanalyse. Solche Vormünder nehmen in ihrer grenzenlosen Gutmütigkeit den Verirrten jede Verantwortung für ihr Handeln ab.“ („Aussichten auf den Bürgerkrieg“, 1994, S. 37)

Das Lieblingswort von Sozialdemokraten ist das rundum güldene, vermeintlich alle einschließende Wir, aber es hat einen harten, ausgrenzenden Kern. Wehe, man hat auch nur geringfügige Spuren eines alten Patriotismus oder man kritisiert alle Religionen, dann ist man nach diesem neuen Knigge der Demokratie raus. Nichts findet sich in diesem Buch über den Linksterrorismus und den Islamismus.

Dieses Buch hat mich animiert, das Buch „Wir“ von Jewgeni Samjatin wieder zu lesen. In ihm wird eine dystopische Gesellschaft beschrieben, die unter umfassender Kontrolle eines Wohltäters steht, der sein Ich perfekt in das verbindliche Wir für alle übersetzt. Es ist das erste Buch, welches offiziell in der Sowjetunion verboten wurde. Unzählige „Beschützer“ wachen über das Wohl der Einwohner, deren Leben bis in kleinste Details reglementiert ist, über allen steht ein wohl meinender, mächtiger „Wohltäter“. Menschen die sich gegen diese Fürsorge wehren, werden öffentlich hingerichtet. Der Einzelne zählt nicht, nur das Kollektiv.
LichtundSchatten

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung von Holger Bauer aus Titting
am 19.04.2024
Das Haus in Limone
Doma, Akos

Das Haus in Limone


weniger gut

Für mich weder inhaltlich noch literarisch eine Bereicherung: ein Suizid am Anfang; wechselnde Zeit- und Handlungstränge; Welt- und Liebesschmerz gepaart mit „früher war alles besser“ zudem die Sprache nahe am Schwulst; was bleibt: knapp 300 Seiten Lesediziplin statt Lesefreude. Zum Glück war Regenwetter
Holger Bauer aus Titting

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung von Kati1980 aus Darmstadt
am 19.04.2024
Ein Beagle auf dem Mond / Peanuts für Kids - Neue Abenteuer Bd.1
Schulz, Charles M.

Ein Beagle auf dem Mond / Peanuts für Kids - Neue Abenteuer Bd.1


ausgezeichnet

Ein farbenfrohes Abenteuer für junge Peanuts-Fans

Als langjähriger Snoopy- und Peanuts-Fan war ich gespannt darauf, diese farbenfrohe Sammlung in die Hände zu bekommen. Die Peanuts in dieser Ausgabe, die speziell für Kinder gedacht ist, bieten eine Mischung aus längeren und kürzeren Geschichten, die zwar nicht von Charles M. Schulz selbst stammen, aber dennoch den Charme der Originalserie einfangen.
Die Einführung der Charaktere zu Beginn des Buches macht es auch für Neulinge leicht, sich in die Welt von Snoopy, Charlie Brown und seinen Freunden einzufinden. Besonders lustig ist Snoopy's Wunsch, vor einer möglichen Katzenphobie auf den Mond zu fliehen, was den Auftakt zu vielen unterhaltsamen Abenteuern bildet.
Die Illustrationen sind ansprechend, knallbunt und lebendig, perfekt für junge Leser*innen. Obwohl der subtile und leicht ironische Humor des Originals nicht ganz erreicht wird, bieten die Geschichten dennoch eine unterhaltsame Lektüre für Kinder ab 6 Jahren.
Insgesamt ist dieses Comic eine gelungene, farbenfrohe und amüsante Neuauflage mit lustigen, eigenen Persönlichkeiten, die vor allem kleine Fans der Peanuts begeistern wird.
Kati1980 aus Darmstadt

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung von Fernweh_nach_Zamonien aus Buchhaim
am 17.04.2024
Rocky Beach Crimes. Der blutrote Kondor
Erlhoff, Kari

Rocky Beach Crimes. Der blutrote Kondor


gut

Skinny Norris auf Schatzsuche: interessante Charakterstudie, Story kurzweilig, aber wenig überraschend.


Inhalt:

Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews sind verreist ... Skinny Norris langweilt sich ... In Rocky Beach ist überhaupt nichts los!

Mit einem Aushilfsjob als Nachtportier verdient er ein wenig Geld und schlägt die Zeit tot.

Als er zufällig Lys de Kerk begegnet und erfährt, dass sie ihren Zwillingsbruder Yan sucht, ist Skinny ganz Ohr und bietet sofort seine Hilfe an.

Nicht ganz uneigennützig, denn Yan ist bei der Suche nach einem Schatz in den Bergen spurlos verschwunden.

Skinny wittert bereits das große Geld, nicht ahnend, welche Gefahren und Hindernisse in den felsigen Canyons warten ...



Bei der Spin-Off-Reihe "Rocky Beach Crimes" werden beliebte Nebenfiguren selbst zu Detektiven.



Altersempfehlung:

ab etwa 12 Jahre



Mein Eindruck:

Mir gefällt die Idee, Nebencharakteren als Ermittler die Bühne zu überlassen, nicht nur wegen des Perspektivwechsels, sondern auch bezüglich der Charakterentwicklung.

Im Gegensatz zu den Protagonisten der anderen drei Bände (Viktor Hugenay, Tante Mathilda und der pensionierte Kommissar Reynolds) traut man dem Erzfeind Skinny Norris eher weniger zu, Verdächtige zu beschatten, die richtigen Schlüsse zu ziehen und zwielichtige Gestalten zu überführen.

Skinny ist üblicherweise eher der Störenfried und kommt den Detektiven in die Quere. Sind wir ehrlich ... die hellste Kerze auf der Torte ist er nicht.

Dieses Spin-Off bietet eine Möglichkeit, eine andere Seite von ihm zu erleben und auch etwas mehr über ihn und sein Leben zu erfahren. Tatsächlich blitzt kurz eine, unerwartet weiche, soziale Seite auf.

Ansonsten kommt er gewohnt patzig und bissig daher. Dass er Lys nur aus eigenem Interesse bei der Suche nach Yan hilft, verwundert daher kaum.

Die beiden geben ein sehr ungleiches Paar ab, da Lys - wie auch Justus - blitzgescheid und sehr belesen ist, Skinny ihr intellektuell meilenweit hinterher hinkt. Lys wiederum kommt mit Skinnys Art von Humor überhaupt nicht zurecht. Auf diese Weise entstehen herrlich absurde und witzige Dialoge.

Die drei Fragezeichen sind aber nicht vollkommen vergessen. Dank Skinnys zynischer Seitenhiebe finden sie immer wieder Erwähnung. Auch ihre Visitenkarte (in abgewandelter Form) findet ihren Platz.

Langjährige Fans dürfen sich zudem freuen auf kleine Easter-Eggs (Namen, Beschreibung von Gegenständen, z. B. chinesische Vase mit Drachenmotiv), Anspielungen auf andere Fälle und die weiteren Spin-Off-Bücher sowie Begegnungen mit alte Bekannten in kleinen Nebenrollen (z. B. Bibliothekarin Miss Bennett) uvm. Gut dosiert und nicht zu aufdringlich in die Geschichte verwoben.

Auch wer im drei ??? Kosmos (noch) nicht so bewandert ist, die anderen Spin-Offs nicht kennt, wird der Handlung ohne Probleme folgen können.

Die Story selbst gerät etwas in den Hintergrund, ist schlüssig, aber wenig spektakulär und etwas holprig. Ich mag Rätseltexte im ???-Kosmos sehr. Das Rätsel-Gedicht auf welches Lys und Skinny stoßen, konnte mich jedoch nicht überzeugen.

Zum Fortgang möchte ich nichts weiter verraten, um Spoiler zu vermeiden, insbesondere da ab einem gewissen Zeitpunkt die Auflösung vorhersehbar ist.

Ich bin gespannt, welche Nebenfiguren künftig unverhofft in die Rolle des Detektivs schlüpfen dürfen.

Skinny Norris als Detektiv hat mir sehr gefallen, weil er seinem Charakter treu bleibt und stimmig agiert.

Da die Storyline nicht überzeugen konnte 3 von 5 Schatztruhen für den vierten Band der Rocky-Beach-Crimes-Reihe.



Fazit:

Eine kurzweilige, aber durchschnittliche Schatzsuche mit Erzfeind Skinny Norris als Nachwuchsdetektiv.



...

Rezensiertes Buch: "Rocky Beach Crimes - Der blutrote Kondor- Die drei ??? Skinny Norris ermittelt" aus dem Jahr 2024
Fernweh_nach_Zamonien aus Buchhaim

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung von Kati1980 aus Darmstadt
am 14.04.2024
Mühlensommer
Bogdahn, Martina

Mühlensommer


sehr gut

Zwischen Gestern und Heute
"Mühlensommer" ist eine einfühlsame Erzählung, die in zwei Erzählebenen verwebt ist.
Die alleinerziehende Maria wollte eigentlich mit ihren Töchtern gerade in den Urlaub fahren, als ihre Mutter anruft. Marias Vater hatte einen Unfall und sie muss sofort zum Hof zurückkommen, um ihrer Familie beizustehen. Doch dort angekommen, wird sie nicht nur mit der Hofarbeit und Familienstreitigkeiten konfrontiert, sondern auch von einer Flut aus Erinnerungen an ihre Kindheit überrollt.
Die Autorin vermittelt auf authentische Weise das Leben auf dem Land, mit all seinen Herausforderungen und Traditionen. Der bildhafte Schreibstil ermöglicht es, sich in diese Welt einzufühlen, ohne dass ein großer Spannungsbogen benötigt wird. Vielmehr steht die Erzählung im Vordergrund, die die Vergangenheit und die Landarbeit in den Mittelpunkt rückt.
Die Protagonistin Maria fand ich sehr sympathisch, eine alleinerziehende Frau, die ihren eigenen Weg gegangen ist und nun in einer Werbeagentur arbeitet. Ihre Situation lässt einen mitfühlen und sich gut in sie hineinversetzen.
"Mühlensommer" ist eine berührende Geschichte über Familie, Tradition und den Weg zu sich selbst, die einen in eine Welt entführt, die geprägt ist von harten Arbeitszeiten und den kleinen Freuden des Landlebens.
Kati1980 aus Darmstadt

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung von Diana aus Duisburg
am 09.04.2024
Vampire küssen besser / Argeneau Bd.36
Sands, Lynsay

Vampire küssen besser / Argeneau Bd.36


ausgezeichnet

Lynsay Sands – Vampire küssen besser

Als Sophie von ihrem Date bedrängt wird hilft ihr der Unsterbliche Tybo aus der Klemme. Aus Dankbarkeit geht sie als seine Begleitung mit auf die Hochzeit von Valerian und Nathalie. Was allerdings keiner der beiden geahnt hat ist, das Sophie eine mögliche Lebensgefährtin für den eher wortkargen und schüchternen Alasdair ist, den ein Band mit seinem Zwilling verbindet.
Trotzdem gelingt es ihm, sich mit Sophie zu verabreden. Schon bald wird der erste Anschlag auf ihn verübt. Es stellt sich heraus, dass es seit Jahren viele Unfälle in Sophies Bekanntenkreis gibt. Alasdair und sein Zwillingsbruder Colle versuchen mehr herauszufinden.
Doch wird sich Sophie für Alasdair entscheiden, obwohl sie glaubt, dass ein Fluch auf ihr liegt?

Ich habe von der Autorin die letzten drei oder vier Bücher der Reihe gelesen, die mir gut gefallen haben.
Ich mag den lockerleichten, modernen Erzählstil und die humorvolle Art und Weise, wie sich die Liebespaare finden.
Die Spannung wird schnell aufgebaut und ich mag die Kombination aus Humor, Crime, gutem Tempo und Knistern. Die erotischen Szenen sind detailliert ausgearbeitet, fügen sich aber schön in die Geschichte ein.
Die Charaktere sind lebendig und facettenreich. Alasdair gefiel mir sehr gut obwohl er im Gegensatz zu Colle eher der distanzierte, zurückhaltende etwas schüchterne Zwilling ist. Da er aber Sophie unbedingt kennenlernen möchte springt er über seinen Schatten und verbringt Zeit mir ihr.
Sophie ist ebenfalls sofort von Alasdair fasziniert. Sie ist zwar nicht unbedingt schüchtern, doch sie glaubt, ein Fluch läge auf ihr, weshalb sie vorsichtig agiert und sich zurückzieht sobald es ernst wird. Naja, soweit sie sich im Paarungsrausch zurückziehen kann, denn die Anziehung ist sehr hoch und wir wissen ja, sobald einer der beiden zum Höhepunkt kommt, fallen beide in Ohnmacht.
Die Dynamik zwischen den beiden gefiel mir sehr gut.
Colle, Alasdairs Zwillingsbruder, hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Er ist erfrischend, flirty und aufgeweckt, ich mochte ihn auf Anhieb. Genau wie die drei Onkel der beiden, die etwas skurril aber durchaus sympathisch waren.

Die verschiedenen Schauplätze sind wieder sehr gut ausgearbeitet. Ich mag auch, dass die Atmosphäre der Orte gut eingefangen wurde.

Ich habe die Story rund um die Unsterblichen sehr gerne gelesen. Ich mag die humorvolle, lockerleichte Story, die ich innerhalb weniger Stunden weggelesen habe. Ich habe mir fest vorgenommen die komplette Reihe in Kürze chronologisch zu lesen. Ich hatte sehr gute, kurzweilige, charmante Unterhaltung und ich bin sehr gespannt auf die nächsten Bücher.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

Das Cover ist mir persönlich zu kitschig, aber was mir gut gefällt ist, das die Cover sehr gut zur Reihe passen und somit einen hohen Wiedererkennungswert haben.

Fazit: humorvolle, spannende Romantasy. 5 Sterne.
Diana aus Duisburg

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung von claudi aus Stuttgart
am 08.04.2024
Als der Sturm kam / Schicksalsmomente der Geschichte Bd.2
Marschall, Anja

Als der Sturm kam / Schicksalsmomente der Geschichte Bd.2


ausgezeichnet

"Der Strahl der Lampe erfasste ein Häuschen, auf dem eine Familie mit Kindern kauerte" (Buchauszug)
Im Polizeihaus ist Schreibkraft Marion Klinger während der Sturmflut dem Polizeisenator Helmut Schmidt unterstellt. Sie versucht in ihren schwersten Stunden, die Sorge um ihre Mutter zu vergessen zum Wohl der Hamburger Bevölkerung. Hubschrauberpilot Georg Hagemann, dessen Traum ist, einmal die Starfight F-104 fliegen zu dürfen, ist in dieser Nacht ebenfalls im Einsatz. Trotz Einsatz seines Lebens versucht er möglichst viele Menschen aus den überschwemmten Gebieten zu retten. Während Dieter Krämer beim THW kräftig mit anpackt, ist er erleichtert, seine Familie in Sicherheit zu wissen. Er ahnt ja nicht, dass Klein-Uschi krank wurde und Marion mit den Kindern zurück in die Laubenkolonie gegangen ist. Ausgerechnet in die Region, die von Hochwasser am stärksten betroffen ist.

Meine Meinung:
Aus der Reihe "Schicksalsmomente der Geschichte" geht es im zweiten Band um die Hamburger Sturmflut. Als die Sturmflut mitten in der Nacht am 16. Februar 1962 über Hamburg hereinbricht, sind viele nicht darauf vorbereitet. Keiner rechnet damit, dass so viele Deiche brechen und ganze Regionen unter Wasser setzen würden. In jener Nacht werden 100 000 Menschen vom Wasser eingeschlossen und 1500 Helfer versuchen möglichste viele Menschen und Tiere zu retten. Ihnen und dem schnellen Eingreifen der vielen von damals wie z. B. Senator Helmut Schmidt ist es zu verdanken, dass nur 315 Menschen diese Sturmflut nicht überlebt haben. Für die Hamburgerin Anja Marschall ist dies sicher eines von vielen historischen Ereignisse Hamburgs. Ich kann ehrlich gesagt gut verstehen, warum sie es uns in diesem Buch näherbringen möchte. Zum besseren Verständnis erlebe ich private Schicksale von fiktiven Personen hautnah mit, die mir allesamt unter die Haut gehen. Dieses Erlebte basiert alles auf wahrem Hintergrund, nur die Namen wurden aus Respekt umbenannt. Außerdem erlebe ich viele reale Persönlichkeiten von damals wie z. B. Senator Helmut Schmidt, Bürgermeister Nevermann, Polizeioberrat Martin Leddin bei ihrem Einsatz zum Wohle der Menschen. Dass aus lauter Not in dieser Nacht viele Handlungen am Rand der Legalität stattfanden, hat mich extrem beeindruckt. Denn es zeigt mir, wie wichtig den Verantwortlichen die Menschen Hamburgs gewesen sind. Am schlimmsten betroffen ist Wilhelmsburg und die Laubenkolonie, die im Buch beschrieben werden, gab es wirklich. Ich spüre wieder einmal, wie sehr ich beim Lesen mit den Charakteren mitfiebere und leide. Die Geschehnisse von damals gehen mir ans Herz und ich vergieße bei einigen Szenen sogar regelrecht Tränen. Maßgebend dafür sind die emotionale Schreibweise und ihre gute Recherche der Autorin und Historikerin. Die hat nämlich wieder einmal ihr ganzes Herzblut in dieses Buch gesteckt. Deshalb liebe ich ihre historischen Bücher, weil sie so zeitnah und authentisch dargestellt sind. Damals konnten viele Menschen nicht vorgewarnt werden, den es gab kaum Telefone, geschweige den Handys. Allerdings, selbst in der heutigen modernen Zeit sind wir noch immer den Naturgewalten ausgeliefert. Das müssen wir vor allem im Juli 2021 im Ahrtal miterleben, wo viele vom Hochwasser überrascht werden und wieder 135 Menschen sterben. Die Reihe der Schicksalsmomente der Geschichte gehen weiter, doch für mich ist dieser Band überaus wertvoll. Ich kann ihn euch nur ans Herz legen und gebe 5 von 5 Sterne dafür.
claudi aus Stuttgart

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung von Babs007 am 29.03.2024
Die Flut (eBook, ePUB)
Dützer, Volker

Die Flut (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

spannende Ermittlungen auf der Kanalinsel Alderney
Die Flut (Ein Fall für Steve Cole-Reihe Band 1) Ein Küstenkrimi von Volker Dützer
Steve muss sein altes Ich hinter sich lassen um die Frau die liebt zu schützen. Alles ist falsch, selbst sein Name und sein Dienstrang. Auf der Kanalinsel Alderney nimmt er den Posten des Polizeichefs an. Kaum angekommen, sieht er sich mit einer unheimlichen Mordserie konfrontiert. Aber lest selbst und erlebt einen spannenden Krimi. Flüssiger, spannender Schreibstil. Die Protagonisten sind gut beschrieben, man kann ihre Handlungen, Beweggründe und Emotionen nach voll ziehen. Es gibt immer wieder unerwartete Wendungen, was einen davon abhält das Buch aus der Hand legen zu wollen und man dadurch die Zeit vergisst. Spannung bis zum Schluss .
Babs007

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung von Fernweh_nach_Zamonien aus Buchhaim
am 25.03.2024
Die Bande der schwarzen Frotteesocke
Bednarek, Justyna

Die Bande der schwarzen Frotteesocke


ausgezeichnet

Ein phantasievolles und spannendes Abenteuer mit außergewöhnlichen Charakteren. Farbenfroh illustriert.

Inhalt:

Wohin verschwinden eigentlich einzelne Socken?

Dank eines Lochs im Fußboden unter der Waschmaschine, bricht so manch eine von ihnen zu großen Abenteuern auf.

Das Erstaunliche: obwohl alle Socken den gleichen Weg nach draußen wählen, landen sie alle an einem anderen und für sie sehr passenden Ort.

Die schwarze Frotteesocke rettet sich in letzter Sekunde vor dem Müll und geht an Bord eines Schiffes, mit dem sie die Welt umrunden möchte.

Unterwegs trifft sie eine weiße, ausgebleichte Socke, rettet eine Erdbeer-Einzelsocken aus dem Fundbüro, begegnet einer dichtenden Regenbogen-Ringelsocke. Die Bande zählt schon bald eine ganze Handvoll Mitglieder.

Doch eine zartgrüne Detektivsocke ist ihnen dicht auf den Fersen ...


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre (zum Vorlesen)


Illustrationen:

Farbenprächtige und fröhliche Illustrationen ergänzen das spannende Abenteuer und erwecken die schwarze Frotteesocke und ihre Freunde zum Leben.

Besonders atmosphärisch sind die Szenen auf hoher See und ganz außergewöhnlich phantasievoll die auf der Insel der abgelegten Smartphones.

Zusätzlich wird gespielt mit Schriftarten und -farben, was der regenbogenbunten Ringelsocke (Dichter und Poet) zu verdanken ist.

Seine eigenen Socken sieht man anschließend mit ganz anderen Augen.


Mein Eindruck:

Dies ist der dritte Band der Sockenabenteuer, welcher unabhängig von den anderen gelesen werden kann.

Während in den ersten beiden Bänden mehrere in sich abgeschlossene Erzählungen enthalten sind, gibt es nun ein großes Abenteuer und ein Wiedersehen mit alten Bekannten wie der Detektivsocke Pinkerton aus dem ersten Band.

Die kurzen Kapitel eignen sich sehr gut zum Vorlesen. Einen kleinen Vorgeschmack (mit einem gewissen Augenzwinkern) geben die Kapitelüberschriften:
"Zweites Kapitel, in dem die Schwarze Frotteesocke um ein Haar im Bauch eines Hais landet. Was außerdem passiert, sag ich nicht, weil ich euch gerne ein bisschen piesacke, hehe. Lest es selbst!"

Der lebendige und bildliche Schreibstil sowie die liebevolle Beschreibung der Charaktere sind einfach zauberhaft.

Die schwarze Frotteesocke, die mit rotem Garn gestopft nun aussieht, als trüge sie eine Augenklappe, ist mutig und aufgeschlossen.

Um ihre vor langer Zeit verschwundene Zwillingssocke aufzuspüren, ist ihr kein Weg zu weit. Verschiedene Weggefährten schließen sich an und die Bande wächst immer weiter.

Übrigens hat jede Socke eine ganz eigene Persönlichkeit, die oftmals der Optik entspricht. Das gegensätzliche Sockenpaar Grummeligen und Brummel ist wirklich schreiend komisch. Der eine möchte die Welt bereisen, der andere lieber das Haus renovieren. Der eine schaut durch das Teleskop, um die Sterne zu betrachten, und der andere blickt durch das Mikroskop, um das Leben der Bakterien zu ergründen. Ihre Dialoge sind einfach irrwitzig!

Jede Socke ist - auf ihre eigene Art - etwas ganz besonderes und man schließt die bunte Truppe schnell ins Herz.

Selbstverständlich wird es an der ein oder anderen Stelle auch mal spannend. Doch jede (brenzlige) Situation meistern die Socken mit Bravour und wachsen dabei über sich hinaus.

So findet jede der Socken am Ende ihren Platz in der Welt.

"Ihr könnt sagen, was ihr wollt, aber das Leben einer Socke ist echt fantastisch!
(vgl. S. 166)

Für dieses liebevoll gestaltete Vorlesebuch vergeben wir 5 von 5 flauschige Frotteesocken sowie eine (Vor-)Leseempfehlung.

Weitere Abenteuer sind zu erwarten, da abschließend Band 4 angekündigt wird!


Fazit:

Ein spannendes und phantasievolles Abenteuer mit außergewöhnlichen und liebenswerten Protagonisten.

Wunderschöne, farbenfrohe Illustrationen mit viel Liebe zum Detail ergänzen die Geschichte.


...

Rezensiertes Buch: "Die Bande der schwarzen Frotteesocke - Die Socken sind zurück!" aus dem Jahr 2024
Fernweh_nach_Zamonien aus Buchhaim

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.