bücher.de Top-Listen

Bewertung von mimitatis_buecherkiste aus Krefeld
am 01.07.2024
City in Ruins / City on Fire Bd.3
Winslow, Don

City in Ruins / City on Fire Bd.3


ausgezeichnet

Danny Ryan hat sich in Las Vegas etwas aufgebaut, er ist reicher, als er es sich jemals erträumt hätte, was für einen Hafenarbeiter, Mafiamitglied und geflüchteten Gesetzesbrecher eine große Leistung ist. Als er ein altes Hotel auf dem Strip kaufen will, das ein anderer bereits zugesagt bekommen hat, löst er eine Kettenreaktion aus, die ernste Konsequenzen nach sich zieht. Plötzlich sieht sich Danny wieder mit seiner Vergangenheit konfrontiert.

„Danny und Jimmy sehen einander an, und es gibt einen kurzen Moment engster Vertrautheit - alles, was sie gemeinsam erlebt haben, blitzt darin auf. Ihre Kindheit, ihre krummen Touren, die Kriege, die sie gekämpft, die Freunde, die sie verloren, und das Leben, das sie anderen genommen haben.“ (Seite 41)

Beim vorliegenden Buch handelt es sich um den letzten Teil der Trilogie mit Danny Ryan. Dieser kann nicht unabhängig von den anderen Teilen gelesen werden, da alle Bücher aufeinander aufbauen. Don Winslow fasst zwar auch hier die wichtigsten Fakten immer wieder zusammen, dennoch ist ein gewisses Grundwissen erforderlich, um den Gesamtzusammenhang richtig interpretieren zu können. Jedes der drei Bücher beinhaltet eine eigene Geschichte, die zusammen ein großartiges Epos ergeben, an dem der Autor eigenen Angaben zufolge sein ganzes Schriftstellerleben lang gearbeitet hat. Und mit diesem soll nach über 30 Jahren nun Schluss sein, denn in der Danksagung am Ende des Buches, die sehr emotional ausgefallen ist, verabschiedet sich Don Winslow nach einer langen und wunderbaren Karriere, um in die Politik zu gehen. Selten tat ein Abschied mehr weh, in diesem Genre wird er mir sehr fehlen, denn seit vielen Jahren begeistert er mich mit seinen Werken.

Sehnsüchtig habe ich auf den Abschlussband der City on Fire-Trilogie gewartet, freute mich auf ein Wiedersehen mit Danny, war gespannt darauf, wie es weitergegangen ist und wurde nicht enttäuscht. Neben der Hauptgeschichte über Danny verband der Autor viele lose Enden geschickt miteinander, beantwortete eine Menge Fragen aus der zurückliegenden Zeit und ließ seine Akteure unausweichlich auf ein Finale zusteuern, dem ich ungeduldig, aber auch ängstlich entgegenfieberte. So brutal und skrupellos wie Danny sein konnte, so liebevoll und menschlich durfte ich ihn erleben. Natürlich erscheint es auf den ersten Blick seltsam, Mitgefühl und Sympathie für ein Mitglied der Mafia zu empfinden, aber das Leben ist nun mal nicht nur Schwarz oder Weiß. Die unterschiedlichen Schattierungen dazwischen machten den Charme von Danny sowie der Trilogie aus und ich bin traurig, dass diese Reise nun zu Ende ist. Wobei es einen kleinen Lichtblick gibt, denn zumindest der erste Band City on Fire soll verfilmt werden und die restlichen Bücher danach hoffentlich auch. Ich kann es kaum erwarten. Große Leseempfehlung gibt es von mir!
mimitatis_buecherkiste aus Krefeld

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung von Gigi aus Schwerin
am 01.07.2024
Altern
Heidenreich, Elke

Altern


weniger gut

Der Inhalt beginnt auf Seite 9 und wird gefüllt mit Alters-Zitaten. Es war ganz schnell gelesen und hat nichts hinterlassen außer dass es denen, die den Preis bezahlen können, eigentlich nichts Neues zum altern vermittelt und die, die das nicht bezahlen können, mit dem Inhalt eh nichts anfangen könnten. Ich weiß wirklich nicht, an wen ich dieses Buch weiterreichen könnte. Schade, Elke Heidenreich, das kannst du besser. Aber als HIT unterstützt es jedenfalls dein finanziell angenehmes Renterndasein!
Gigi aus Schwerin

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung von Fernweh_nach_Zamonien aus Buchhaim
am 19.06.2024
Jim Curious
Picard, Matthias

Jim Curious


ausgezeichnet

Spektakulärer Tauchgang! Ein außergewöhnliches Lesevergnügen für Jung und Alt!


Inhalt:

Für Jim Curious in seinem altertümlichen Taucheranzug geht es hinab in die Tiefen des Ozeans;

vorbei an Fischen, Quallen und eher unliebsamen Meeresbewohnern bis zum unheimlichen Wrack einer spanischen Galeone auf dem Meeresgrund.

Jim Curious entdeckt die sagenumwobene, versunkene Stadt Atlantis und kommt aus dem Staunen gar nicht mehr heraus ...


Dem Buch liegen zwei 3D-Brillen bei für eine gemeinsame Lektüre.


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre


Mein Eindruck zur Drucktechnik:

Die Umsetzung ist hervorragend gelungen dank großem Buchformat, sauberer Drucktechnik und qualitativ hochwertigem Papier.

Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist mehr als unschlagbar.

Die Bilder sind ausschließlich in schwarz-weiß gehalten.

Um den gewünschten dreidimensionalen Effekt zu erreichen, werden zudem einige Passagen durch Teilbilder in Blau und Rot überlagert.

Sobald man durch eine der beiden dem Buch beiliegenden Pappbrillen (ein "Glas" mit blauer Folie, das andere mit roter) schaut und so jeweils nur die Eigenfarbe durchgelassen und die Komplementärfarbe gefiltert wird, entsteht im Kopf ein zusammengesetztes Bild mit Tiefen, die real auf dem Papier nicht existieren.

Wenn man die Empfehlung, grelle und direkte Beleuchtung bei der Lektüre zu meiden, befolgt, darf man sich auf beeindruckende, dreidimensionale Bilder freuen.


Mein Eindruck zur Geschichte:

Statt Taucherhelm und Atemgerät benötigen Lesende nichts weiter als die beiliegenden 3D- Brillen, um in eine faszinierende Unterwasserwelt abzutauchen.

Die Idee dahinter ist genial!

Sobald Jim Curious unter Wasser ist, werden die Illustrationen in einigen Bereichen durch entsprechende Teilbilder in Blau und Rot überlagert, um den gewünschten dreidimensionalen Effekt zu erzeugen.

In seinem altertümlich und plump anmutenden Taucheranzug stakst Jim eher unbeholfen zur Leiter. Im Meer angekommen, blickt man das erste Mal in sein Gesicht und in die fröhlichen Augen. Die vierte Wand wird so durchbrochen und sogleich eine Verbindung zu den Lesenden aufgebaut. Auch bekommen Jims Bewegungen nun etwas Leichtes, Fließendes ... trotz schwerer Ausrüstung.
Neugierig, unerschrocken und mit einem Lächeln auf den Lippen lässt sich Jim auf das Abenteuer ein.

Abgesehen vom beeindruckenden 3D-Effekt ist diese faszinierende Mischung aus Bilderbuch und Comic ein außergewöhnliches Leseerlebnis.

Es kommt zudem vollkommen ohne Worte und erläuternde Texte aus. Jedes Panel spricht für sich.

Je tiefer Jim hinab taucht desto düsterer - aber nicht minder detailverliebt - werden die Zeichnungen. Die Szenerie wechselt von fröhlichen Fischschwärmen bis hin zum gefährlichen Hai, der unvermittelt hinter Jim auftaucht.

Jim Curious entdeckt die sagenumwobene, versunkene Stadt Atlantis und besonders hierbei ist das Spiel mit verschiedenen Perspektiven hervorragend gelungen.

Mit ausklappbaren Seiten endet der beeindruckende Tauchgang und die Ähnlichkeiten der Panels zum Beginn und zum Ende bilden einen gelungenen Rahmen.


Fazit:

Jim Curious' Abenteuer ist eine spektakuläre und bildgewaltige Mischung aus 3D-Comic und Bilderbuch.

Eine Leseempfehlung für Jung und Alt!


...

Rezensiertes Buch: "Jim Curious - Reise in die Tiefen des Ozeans" Neuauflage aus dem Jahr 2023
Fernweh_nach_Zamonien aus Buchhaim

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung von SarahWants2Read am 13.06.2024
Stolz und Vorurteil
Austen, Jane;Kühn, Claudia

Stolz und Vorurteil


gut

Worum geht es?: Elizabeth Bennet hat vier Schwestern und eine Mutter, deren größte Sorge ist, alle Töchter unter die Haube zu bringen. Als der vermögende Mr Bingley und sein attraktiver Freund Darcy das benachbarte Anwesen Netherfield beziehen, ist Mrs Bennet ganz aus dem Häuschen. Aber schon beim ersten Tanz wird Elizabeth klar, dass sie nie, niemals einem so stolzen und arroganten Mann wie Mr Darcy ihr Herz schenken könnte.

Das Cover: Das Cover gefällt mir sehr gut. Es ist sehr jugendlich gehalten und dennoch wird das Jane Austen Universum super in Szene gesetzt.

Die Aufmachung: Mir hat die Aufmachung gut gefallen. Die Zeichnungen sind sehr hochwertig und mit viel Liebe zum Detail. Die Dialoge wurde in ein vernünftiges Hochdeutsch übersetzt, sodass man keine Sorgen haben muss, dass man der Handlung nicht folgen kann.

Die Hauptfiguren: Ich denke die Charaktere rund um das Buch sind allseits bekannt, daher halte ich mich kurz. Ich finde, dass Elizabeth hier super in Szene gesetzt wurden ist. Sie ist sehr willensstark, emanzipiert und hat einen sehr starken Charakter. Ihre Charakterentwicklung wird trotz der Kürze der Geschichte super dargestellt.

Endfazit: Vor Jahren habe ich mal den Roman angefangen und kam mit der gestelzten Sprache einfach nicht klar. Ich war so dankbar, dass der Löwe Verlag nun ein Graphic Novel rausgebracht hat. In wenigen Stunden hatte ich das Buch beendet. Das Buch ist viel Liebe zum Detail geschmückt und ich werde sicherlich das Buch nochmals lesen. Mir fehlt allerdings immer bei Graphic Novels dieses Gefühl des Eintauchens in die Geschichte. Ich kann dadurch nicht mich ganz auf die Charaktere einlassen. Dennoch ist es super Buch für Fans des Klassikers. Eine süße Idee, kein Must Read, aber ein netter Zeitvertreib. Eine Leseempfehlung meinerseits.

Das Buch erhält von mir gute 3,5 von 5 Sterne.
SarahWants2Read

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung von SarahWants2Read am 01.06.2024
Fallen / Cruel Castaways Bd.3 (eBook, ePUB)
Shen, L. J.

Fallen / Cruel Castaways Bd.3 (eBook, ePUB)


sehr gut

Worum geht es?: Milliardär Riggs Bates weiß, dass Geld allein nicht glücklich macht. Deshalb hält er seinen Kontostand geheim und bereist die Welt, in jeder Stadt eine andere Frau. Für Daphne »Duffy« Markham hingegen war schon immer klar, dass sie eines Tages reich heiraten würde. Und als ihr Arbeitsvisum abläuft, braucht sie dringend einen Ehemann, um in den USA bleiben zu können. Dabei schreckt Duffy auch nicht vor Erpressung zurück, als sie Riggs in einer kompromittierenden Situation mit ihrer Chefin erwischt. Widerwillig stimmt Riggs einer Scheinehe zu, obwohl das Einzige, was sie verbindet, ihre gegenseitige Abneigung ist. Bis ihre Ehe auf einmal beginnt, sich alles andere als ein Fake anzufühlen...

Das Cover: Was soll ich sagen. Ich liebe das Cover. Diese Blumen und dann dieses harmonisches grün und braun. Einfach nur schön.

Der Schreibstil: Das Buch wird aus der Ich-Perspektive abwechselnd von Duffy und Riggs erzählt. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Schon nach wenigen Seiten war man mitten im Geschehen. Die Kapitel haben mit ca. 20 Seiten die perfekte Länge. Ich fand es toll, wie die Charaktere aus den früheren Bänden mit eingebunden wurden sind. Mir persönlich hatte das Buch aber zu viele Längen. Es hat mehr als 150 Seiten gedauert, bis dann endlich Riggs und Duffy verheiratet sind. Dafür das es in dem Buch hauptsächlich um eine Scheinehe geht, habe ich nicht verstanden, warum das so lange dauern musste.

Die Hauptfiguren: Duffy ist eine junge Frau, welche in ärmlichen Verhältnissen großgeworden ist. Ihre Mutter und Stiefvater mussten jeden Cent zweimal umdrehen um die Familie zu ernähren. Sie hat sich geschworen dies nicht zu wiederholen und so ist ihr Ziel reich zu heiraten. Sie möchte in den USA beruflich erfolgreich sein, leider läuft ihr Arbeitsvisum ab. Sie möchte nicht zurück nach England und zwingt Riggs zu einer Scheinehe. Mit Duffy musste ich erst mal warm werden. Ich konnte von Anfang an verstehen, warum sie offensichtlich auf eine Heirat mit einem reichen Mann aus ist. Das sich allerdings alles darum dreht, machte sie nicht wirklich sympathisch. Ich habe nicht verstanden, warum sie nicht eine Sekunde dies hinterfragt hat. Es war toll, wie sie mit Riggs interagiert hat. Diese Hänseleien zwischen den Beiden und dann die aufkeimenden Gefühle waren total süß.

Riggs ist ein Mann, welcher ein Lebemann ist. Er hat keinen festen Wohnsitz und reist durch die Welt. Auch bei der Frauenwelt begnügt er sich mit One-Night-Stands, aber eine feste Beziehung möchte er nicht eingehen. Als Duffy ihn zu einer Scheinehe zwingt, will er zunächst nicht einwilligen. Mit der Zeit gibt er jedoch nach und lebt schließlich mit Duffy in einer Wohnung. Ich fand Riggs sehr amüsant. Er hat immer einen lockeren Spruch auf den Lippen und was andere von ihm halten ist ihm völlig egal. Er hat eine tolle Entwicklung durchgemacht und hat Duffy geholfen wo er nur konnte.

Endfazit: Einer super Abschluss einer tollen Reihe. Duffy und Riggs konnten mich beide überzeugen. Der Schreibstil ist locker leicht und war eine tolle Unterhaltung. Das Buch hatte mir aber ein paar Längen, sodass es nicht ganz zu 5 Sternen gereicht hat. Es ist dennoch ein super Buch und kann ich wärmstens weiterempfehlen.

Das Buch erhält von mir sehr gute 4 von 5 Sterne.

An dieser Stelle möchte ich eine Trigger Warnung aussprechen. Es werden u.A. Themen wie Tods eines Angehörigen, Morbus Huntington, Trauerbewältigung, Erbrechen, Erwähnungen von Mobbing, Alkohol- und Drogenkonsum angesprochen.
SarahWants2Read

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung von SarahWants2Read am 01.06.2024
Starting Something New / Starting Something Bd.1 (eBook, ePUB)
Dawson, April

Starting Something New / Starting Something Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Worum geht es?: An Daphne Valentis erstem Arbeitstag als Juristin bei START Entertainment geht alles schief. Statt Fälle zu bearbeiten, soll sie die Babysitterin von Aspen Knox spielen! Der attraktive Schauspieler will einen Neuanfang und nicht länger als The Hot Villain bekannt sein. Daphne soll ihn für seine kommende Hauptrolle als Anwalt in einem Liebesfilm beraten - und vor allem dafür sorgen, dass Aspen in keinen weiteren Skandal verwickelt wird. Vom ersten Augenblick an geraten sie immer wieder aneinander, wobei Aspens türkisgrüne Augen ein seltsam vertrautes Gefühl in Daphne auslösen. Und als ein Geheimnis aus der Vergangenheit ans Licht kommt, ändert sich alles...

Das Cover: Das Buchcover gefällt mir sehr gut. Es ist sehr dezent gehalten, aber irgendwas hat es. Die Farben gehen perfekt ineinander über.

Der Schreibstil: Das Buch wird aus der Ich-Perspektive abwechselnd von Daphne und Aspen erzählt. Ich liebe den Schreibstil von April Dawson. Sie schafft es sehr schnell eine Atmosphäre zu kreieren. Nach wenigen Seiten ist man schon mitten im Geschehen. Leider konnte ich aber auch schon nach wenigen Kapiteln erahnen, was hier der große Twist in der Geschichte sein wird. Schade, dass dies so offensichtlich war. Dennoch kann ich sagen, dass ich die Geschichte trotz diesem kleinen Kritikpunkt praktisch inhaliert habe. Man baut schnell eine Bindung zu den Charakteren auf und fiebert mit.

Die Hauptfiguren: Daphne ist eine junge Frau, welche in jungen Jahren ihren Vater verloren hat. Sie ist umso froher, dass ihre Mutter nun einen neuen Partner gefunden hat und sie nun eine neue Familie hat. Daphne ist ein fleißiges Bienchen und lernt Tag und Nacht für ihr Jurastudium. Ihre Freundinnen sie deshalb darauf aus, wenigstens an ihrem 21. Geburtstag sie mal aus ihren Zimmer locken zu können. Der Abend endet leider in einer Katastrophe, als sie von ihren Freundinnen getrennt wird und schlussendlich mit einem Filmriss neben einem Fremden aufwacht. Sie verschwindet schnell und möchte diesen Tag aus ihrem Gedächtnis streichen. Es plagt sie jedoch immer die Frage: Was ist eigentlich passiert? Daphne ist mittlerweile Anwältin, wurde jedoch von ihrem Exfreund betrogen und wird in der Branche geächtet. Sie hat zwar einen neuen Job, aber ihr Chef verachtet sie. Daphne darf nun als "Babysitter" auf Aspen aufpassen, damit er keine weiteren Skandale verursacht. Zunächst verachtet sie ihn, aber dann kommen immer mehr Gefühle auf. Sie hat jedoch große Probleme ihm zu vertrauen.

Aspen ist ein Schauspieler der vor dem großen Durchbruch steht. Bislang kennt man ihn nur in Nebenrollen als Stuntman oder als Bösewicht, aber jetzt bekommt er seine erste Hauptrolle. Am Set sieht er Daphne und ist total verwundert, dass sie ihn nicht wiedererkennt. Er möchte unbedingt ihr näher kommen, denn er hat dringenden Klärungsbedarf.

Endfazit: "Starting Something New" ist ein toller Autakt einer vielversprechenden Reihe. Ich mag den Schreibstil der Autorin und auch die Charaktere mit ihren Ecken und Kanten haben mir super gefallen. New Adult Fans kann ich die Reihe sehr ans Herz legen. Es ist eine tolle Unterhaltung mit leichter Tiefe.

Das Buch erhält von mir sehr gute 4 von 5 Sterne.

An dieser Stelle möchte ich eine Trigger Warnung aussprechen. Es werden u.A. Themen wie Erbrechen und Tod von Familienmitgliedern (in der Vergangenheit liegend angesprochen.
SarahWants2Read

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung von mimitatis_buecherkiste aus Krefeld
am 27.05.2024
Blutige Stufen / Detective Robert Hunter Bd.12
Carter, Chris

Blutige Stufen / Detective Robert Hunter Bd.12


ausgezeichnet

Der Schauplatz des Mordes, an den Hunter und Garcia gerufen werden, entsetzt selbst die erfahrenen Ermittler, obwohl die beiden im Laufe ihrer Karriere bereits viele Grausamkeiten gesehen haben. Eine Tote hängt an der Decke, aufgespießt an einem Angelhaken, der ihr zu Lebzeiten von unten durch ihr Kinn getrieben wurde. Bei der Autopsie macht die zuständige Gerichtsmedizinerin eine verblüffende Entdeckung. Bevor die Suche nach der Täterperson Fortschritte machen kann, werden die Detektives zu einem weiteren Tatort gerufen. Die Mordserie hat nämlich gerade erst begonnen.

Beim vorliegenden Buch handelt es sich bereits um den zwölften Teil der gleichermaßen brutalen wie genialen Buchreihe mit Robert Hunter und dessen Partner Carlos Garcia. Ergänzt wird diese übrigens durch eine Novelle mit dem Titel „One Dead: Der erste Fall für Robert Hunter“, die allerdings nur als E-Book erschienen ist. Diese Serie ist nichts für sensible Menschen, handelt sie von der Ultra Violent Crimes Unit des LAPD, kurz UV-Einheit genannt, die für die blutigsten und brutalsten Fälle zuständig ist. Die Taten werden ausführlich beschrieben, beschönigt wird dabei wirklich nichts. Dies geschieht immer in allen Einzelheiten, sodass sich der Leser oder die Leserin ein umfassendes Bild machen kann, was für manche Person kaum zu ertragen sein könnte. Jedes Buch kann unabhängig voneinander gelesen werden, wichtige Informationen werden immer wieder eingestreut, sodass sich ein ausreichendes Gesamtbild ergibt.

Das erste Kapitel gab mir bereits einen kleinen Vorgeschmack darauf, was mich erwarten wird. Um mich auf die Folter zu spannen, folgte zuerst eine kleine Ablenkung, bis es dann endlich losging. Ich konnte kaum glauben, was ich da las, denn obwohl ich nicht zart besaitet bin, gab es bereits bei diesem Tatort einen Moment, als meine Hand sich hob, um mein Gefühl des Ekels zu unterdrücken. WTF?! Meisterlich verstand es der Autor, jede kleinste Einzelheit zu benennen und so zu beschreiben, dass keine Frage offen blieb. Faszinierend und abstoßend war dies. Die Ermittlungen erstreckten sich in viele Richtungen, mit seinem großartigen Schreibstil führte mich Chris Carter durch eine Geschichte, die unglaublich komplex, aber eben auch ungemein brutal war. Das Weglassen bestimmter Kleinigkeiten führte neben der permanenten Spannung dazu, dass ich voller Ungeduld darauf gewartet habe, erlöst zu werden, indem mir diese verraten werden. Einige überraschende Wendungen gaben der Story eine zusätzliche Würze, sogar als ich glaubte, die Auflösung zu kennen, riss Carter das Ruder rum und präsentierte einen Umweg, der es in sich hatte. Genial!

Diese Buchreihe begleitet mich seit vielen Jahren und meine Begeisterung bleibt von Buch zu Buch ungebrochen. Umso größer meine Freude, dass bereits in Kürze der nächste Teil erscheinen wird. Ich kann es kaum erwarten!
mimitatis_buecherkiste aus Krefeld

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung von Fernweh_nach_Zamonien aus Buchhaim
am 23.05.2024
Das Monster im Zirkus
Strandberg, Mats

Das Monster im Zirkus


sehr gut

Fantastische, phantasievolle und düstere Geschichte über Vorurteile und Gemeinschaft mit traumhaften Illustrationen.


Inhalt:

An seinem neunten Geburtstag wird Frank durch einen versehentlichen Hundebiss ein Monster, genauer gesagt ein Gestaltwandler.

Endlich hat der schüchterne Außenseiter Freunde gefunden; aber weil sie alle Vampire, Monster und Geister sind, kann er niemandem von ihnen erzählen.

Wie wunderbar wäre es, würden diese beiden Welten sich begegnen und Monster und Menschen friedlich zusammenleben!

Doch die Angst der Menschen vor dem Unbekannten wird immer größer.

Die Situation spitzt sich zu, als ein Zirkus in die Stadt kommt und der unheimliche Clown Kryger den Bewohnern verspricht, alle Monster zu einzufangen, um sie in seiner Manege vorzuführen.

Frank und seine neuen Freunde müssen dringend handeln, um die absurde Monsterjagd zu verhindern und geraten dabei selbst in größte Gefahr ...


Altersempfehlung:

etwa ab 10 Jahre


Illustrationen:

Halb- bis ganzseitige schwarz-weiß Illustrationen ergänzen die Geschichte. Passend zur Farbe des Buchcovers sind sie mit lilafarbenen Akzenten atmosphärisch gestaltet. Ungewöhnlich und sehr interessant.

Die Kulissen sind detailliert gezeichnet und auch die Charaktere mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Mit großen Köpfen und runden Kulleraugen schauen sie sehr drollig und liebenswert aus.

Vor blutrünstigen Monstern oder Blutsaugern muss man sich fürchten. Im Gegenteil: Frank in Monstergestalt wirkt wie ein knuffiges, weißes Fellknäuel.

Der Clown Kryger allerdings ist echt gruselig. Sein Grinsen ist eine verzerrte Fratze und steht im krassen Gegensatz zu den niedlichen Gesichtszügen all der anderen Figuren.

Dass Frank von Albträumen geplagt wird, ist nur allzu verständlich.


Mein Eindruck:

Dies ist der zweite Teil der Trilogie und es empfiehlt sich, die chronologische Reihenfolge einzuhalten.

Die Geschichte wird aus der Sicht des neunjährigen Frank erzählt. Dieser Blickwinkel passt hervorragend, da Lesende an die Hand genommen werden und die persönliche Beziehung vertieft wird.

Der junge Gestaltwandler ist ein schüchterner, ängstlicher Außenseiter in einer langweiligen Kleinstadt namens Yrred, der (außer in der Monsterwelt) keine Freunde hat und von allen gehänselt wird.

Einzig die alte Nachbarin Alice ist seine Vertraute, wirkt selbst sehr geheimnisvoll und verarbeitet noch immer einen tragischen Schicksalsschlag.

Frank entdeckt dank der anderen Monster eine ganz neue Welt und erlebt das Glück von Freundschaft. Gestaltwandlerin Uvalisa (eine weise Eule) steht dem verwirrten Jungen mit Rat und Hilfe zur Seite.

Die Gemeinschaft wird direkt auf die Probe gestellt, da die Angst der Menschen außer Kontrolle gerät.

"Die Angst ist wie ein Feuer. Hat sie erst einmal begonnen, sich auszubreiten, ist sie kaum noch aufzuhalten."
(Uvalisa, vgl. S. 87)

Der schaurige Clown (wie aus einem Horrorfilm) weiß die Situation zu nutzen und ist ein Fiesling wie im Bilderbuch.

Diese Fortsetzung ist deutlich gruseliger als das erste Abenteuer. Wer Angst vor Clowns hat, sollte sie lieber nicht Abends im Bett lesen ;-)

Die Rettungsmission endet mit einem fiesen Cliffhanger, der neugierig macht auf das Finale dieser Trilogie!


Fazit:

Rasante Fortsetzung einer fantastischen und phantasievollen Buchreihe. Düsterer und gruseliger als der Vorgänger, aber auch deutlich spannender.

Atmosphärische Illustrationen erwecken Frank und seine Monster-Freunde zum Leben.


...

Rezensiertes Buch: "Das Monster im Zirkus" aus dem Jahr 2021
Fernweh_nach_Zamonien aus Buchhaim

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung von omami aus Lannach
am 22.05.2024
Verlorene Gesichter
Lutzebäck, Romina

Verlorene Gesichter


sehr gut

"Verlorene Gesichter" ist ein Roman, den man langsam lesen sollte. Oberflächlich Lesende werden damit weniger Freude haben. Wer sich aber die Zeit nimmt und auch mitdenkt, dem erschließt sich eine Geschichte, die es in sich hat.

Für viele Menschen ist Gesichtsverlust so ziemlich das Schlimmste, was einem Ego passieren kann.

Nichts mehr darzustellen, nicht beachtet und geachtet zu werden, das verkraftet nicht jeder. Wenn man vor sich selbst das Gesicht verliert, ist das nicht weniger schlimm.

Iris und Henrik sind ein junges Paar in Berlin, das bald heiraten will, bis Iris plötzlich feststellt, dass die Liebe doch nicht reicht. Sie fühlt sich mehr als Besitz denn als geliebte Partnerin. Sie verläßt Henrik, der das nicht hinnehmen will, er fühlt sich in seinem Ego gekränkt und vorgeführt.

Henrik verübt ein Säureattentat auf Iris, die dabei die Sehkraft eines Auges und ihre Schönheit einbüßt. Sie verbringt sehr lange Zeit im Krankenhaus.

Ein mildes Urteil dank eines brillanten Anwalts, das Henrik nur relativ kurze Zeit ins Gefängnis bringt, wird von der Öffentlichkeit kaum verstanden, aber Henrik sieht sich als Opfer, nicht als Täter.

Iris hat Mord- und Selbstmordgedanken, aber sie überlegt es sich und geht nach Mallorca. Und sie ändert ihr Leben.

Inhaltlich und sprachlich anspruchsvoll und mit einem aussagekräftigen Cover präsentiert sich dieser Roman.

Autorin: Romina Lutzebäck

Verlag: Rediromaverlag

Taschenbuchausgabe

255 Seiten
omami aus Lannach

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung von Ulrike Hengst aus Darmstadt
am 03.05.2024
Wahlführerschein (eBook, ePUB)
Sethe, Stefan

Wahlführerschein (eBook, ePUB)


gut

Der weltweiten Zunahme autoritärer Regierungen und antidemokratischer Kräfte setzt der Autor mit seinen 10 Thesen Überlegungen entgegen, wie die nach seiner Überzeugung nicht mehr praktikablen demokratischen Strukturen nachhaltig reformiert werden können, um heutigen Erfordernissen gerecht werden zu können. Er schreckt dabei auch vor unpopulären aber leider wohl auch z.T. illusionären Forderungen nicht zurück, wie der Einführung eines Wahlführerscheins oder dem Gebot, sich in den sozialen Medien nur noch mit dem Klarnamen zu äußern.
Ulrike Hengst aus Darmstadt

5 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.