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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Dingsbaer
Wohnort: 
Iserlohn

Bewertungen

Insgesamt 118 Bewertungen
Bewertung vom 17.07.2024
Spaceboy
Walliams, David

Spaceboy


sehr gut

Ruth, ein Waisenmädchen und unglücklich bei ihrer einzigen Verwandten Tante Dorothy, die alles andere als fürsorglich und nett ist. Ruth Alltag ist von Arbeit auf der Straußenfarm ihrer Tante geprägt, sie darf keine Schule besuchen und hat keine Freunde. Einzig allein ihr dreibeiniger Hund Juri steht ihr zur Seite. Doch Ruth besitz noch etwas ganz Wichtiges, nämlich Träume. Sie liebt das Weltall, ist ein großer Bewunderer von Juri Gagarin, und beobachtet jede Nacht den Sternenhimmel. Als eines nachts ein Ufo vom Himmel stürzt, müssen Ruth und Juri natürlich zur Absturzstelle und retten einen Alien: Spaceboy. Für die drei beginnt ein fantastisches und aufregendes Abenteuer, bei dem sie gemeinsam einige Hindernisse und Gefahren überstehen müssen.

Das Cover hat uns sehr gut gefallen, es wirkt sehr spannend und zeigt die wichtiges Charaktere des Buches.

Mit 370 Seiten ist "Spaceboy" ein recht dickes Buch, und somit nicht unbedingt für "Lesemuffel" geeignet. Es setzt meiner Meinung nach auch eine gewisse Lesefertigkeit und ein Leseverständnis voraus. Die englischen Begriffe und Namen waren für meine Tochter ungewohnt und schwierig. Da wir das Buch aber gemeinsam gelesen haben, konnte ich sie unterstützen.

Die Handlung von „Spaceboy“ ist sehr temporeich, voller Action, aber auch recht abgedreht. Der Autor nutzt eine gute Portion Humor, Witz, aber auch Ironie. Die Seiten werden durch die vielen lustigen Zeichnungen, welche oft auch comicartig sind, gut aufgelockert. Auch das Schriftbild trägt dazu bei. Immer wieder werden einige Wörter dicker geschrieben und "purzeln" aus dem Fließtext.

Am Anfang des Buches werden die wichtigen Personen in Bild und Text vorgestellt, das hat uns sehr gut gefallen. Unser liebster Charakter ist Ruth. Sie hat ihren eigenen Kopf, ist sehr mutig, neugierig und meist selbstbewusst. Wir haben sie sofort ins Herz geschlossen. Aber auch Spaceboy hat uns als Charakter sehr gut gefallen, über ihn möchten wir aber an dieser Stelle nicht mehr verraten.

Die kurze Übersicht über den realen „Wettlauf ins All“ am Ende des Romans war sehr interessant und passte gut.

Insgesamt ist "Spaceboy" ein spannendes Abenteuer mit sympathischen und starken Hauptfiguren und einer aufregenden Handlung. Aber an manchen Stellen hat es sich alles für uns etwas lang gezogen angefühlt. Wir konnten nicht immer mit fiebern und stellenweise wirkte es auch etwas zu chaotisch und überdreht auf uns.

Nachdem wir "Spaceboy" gelesen haben, kann ich aber für mich sagen, das mich der Autor emotional nicht so sehr begeistert hat, obwohl ich im Vorfeld so viel Gutes gelesen habe. Ich bin mir noch nicht so sicher, ob ich eins der Vorgängerbücher lesen werde.

Bewertung vom 04.07.2024
Holly, Herbert und die Fleischfresserpflanze
Konrad, Maja

Holly, Herbert und die Fleischfresserpflanze


ausgezeichnet

In "Holly, Herbert und die Fleischfresserpflanze" geht es um Holly, die unter dem Verlust ihrer besten Freundin, einer Matheschwäche und den fiesen Schikanen ihres Mitschülers Nils leidet. Doch all dies ändert sich, als sie auf dem Flohmarkt eine vegetarische fleischfressende Pflanze geschenkt bekommt. Diese wird von ihr auf den lustigen Namen Herr Pula getauft.  
Recht schnell stellt Holly fest, dass es sich bei Herrn Pula um eine ganz besondere Pflanze handelt. Denn Herr Pula kann nicht nur nur sprechen, er ist auch ein Mathe-Ass und leidenschaftlicher Koch. Herr Pula will Holly bei der Rechenolympiade in der Schule helfen. Dafür darf er dann zu Hause kochen. Holly muss das Ganze natürlich geheim halten. Doch das ist gar nicht so leicht und ihr neuer Mitschüler Herbert bemerkt es sofort. Doch das Geheimnis um Herrn Pula und vor allem eine spannende Rettungsaktion schweißen Holly und Herbert fest zusammen. 

Das lustig gestaltete Cover zeigt uns auf einen Blick die Hauptcharaktere der Geschichte. Die schwarz-weiß Illustrationen sind recht einfach gehalten, aber sie passen und ergänzen die Geschichte gut.  
Die Sprache ist witzig, humorvoll und einfühlsam. Durch den einfachen Satzbau, die Satzlänge und die recht leichte Wortwahl ist die Geschichte leicht zu lesen. Uns gefällt auch die übersichtlichen Länge der Kapitel. So kann man doch sehr gut zwischendurch ein wenig lesen, oder abends beim Vorlesen noch um ein Kapitel verlängern.

Die Autorin hat auch mit ihrem zweiten Werk eine herzallerliebste, phantasievolle Geschichte erschaffen, in der es um viele Themen wie Sorgen, Freundschaft und den Schulalltag geht. Damit können sich bestimmt viele Kinder identifizieren.

Bewertung vom 02.07.2024
Baskerville Hall - Das geheimnisvolle Internat der besonderen Talente
Standish, Ali

Baskerville Hall - Das geheimnisvolle Internat der besonderen Talente


sehr gut

Arthur lebt in eher ärmlichen Verhältnissen, die kinderreiche, aber liebevolle Familie leidet darunter, dass der Vater Alkoholiker ist, und seine Familie nur wenig ernähren kann. Daher möchte Arthur von der Schule gehen, und sich einen Job suchen. Als er eine Einladung für das geheimnisvolle Internat Baskerville Hall erhält, scheint dies eine Möglichkeit zu sein, aus seinem Leben etwas mehr zu machen. In Baskerville angekommen, merkt er schnell, dass dort viele Kinder aus reichen und einflussreichen Familien kommen. Doch auch wenn er anfangs ein Außenseiter zu sein scheint, findet er schnell in Jimmie, Pocket, Irene und Grover neue und treue Freunde. Recht schnell überschlagen sich die Ereignisse und gemeinsam geraten die Freunde in ein großes, wenn auch gefährliches Abenteuer und müssen nicht nur ihren Mut beweisen, sondern auch ihre geheimen Talente einsetzen.

Das Cover ist schön und passend nostalgisch gestaltet, es gibt viel zu entdecken. Die Schrift ist zum Teil etwas höher gedruckt. Insgesamt macht es einen hochwertigen Eindruck. 

Der lockere und flüssige Schreibstil ermöglicht einen guten Einstieg in die Geschichte. Durch die bildhafte Sprache kann man sich die Charaktere und das Setting gut vorstellen. Das Buch bietet von Anfang an eine große Portion Abenteuer, Geheimnisse und Spannung, sowie eine kleinere Portion Fantasie.  

Auch wenn das Buch doch recht viele Parallelen zu Harry Potter und anderen Reihen aufweist, bietet die Detektivgeschichte spannende Lesestunden. 
Am Ende des Buches erfährt man, dass der Autor Arthur Conan Doyle (Autor der Sherlock Holmes Romane) als Vorlage für unseren Hauptcharakter Arthur Doyle diente und auch viele seiner Romanfiguren einen Platz in dieser Detektivgeschichte eingenommen haben. Obwohl ich bisher kaum Kontakt zu diesen Romanfiguren hatte, ist dies nicht zwingend notwendig. Insgesamt ist "Baskerville Hall - Das geheimnisvolle Internat der besonderen Talente" ein gelungener Auftakt in eine neue spannende Reihe. Und das Ende der Geschichte deutet an, dass noch eine abenteuerliche Zeit auf Arthur und seine Freunde wartet. Und mit Sherlock Holmes an seine Seite, kann da doch sicherlich nichts schief gehen.

Diese fantasiereiche Detektivgeschichte wird sicherlich nicht nur Fans von Sherlock Holmes und Mr. Watson gefallen. 

Bewertung vom 20.06.2024
Der verschwundene Zauberer
Wallenborn, Benjamin

Der verschwundene Zauberer


ausgezeichnet

In dem Buch "Der verschwundene Zauberer - Ein Abenteuer in Großbritannien" erleben B-OB Coddiwomple und die Weltenbummler Kids ihr 7. Reiseabenteuer.

Line und Benni besuchen zusammen mit dem Wohnmobil B-OB eine Zaubershow von B-OBs Freunden Milo und Alfie in London. Als Milo bei einem Zaubertrick spurlos verschwindet, beginnt ein neues und aufregendes Abenteuer für die Freunde. Alfie begleitet das Trio bei der abenteuerlichen und mystischen Suche quer durch Großbritannien. Auf ihrer Suche stellen sie schnell fest, das nicht immer alles so ist, wie es scheint.

Das Buch ist im Großformat gedruckt und daher eher recht dünn. Das Cover ist passend zum Inhalt des Buches gestaltet und weckt die Neugierde. Uns gefällt die teils glänzende Gestaltung recht gut. Die farbigen Illustrationen sind sehr detailliert und lebendig gezeichnet, und ergänzen die Handlung sehr gut.

Durch den leichten Schreibstil und der bildhaften Sprache kann man der Geschichte sehr gut folgen. Die Mischung aus Geschichte und spannenden Fakten über Großbritannien ist gut gelungen.

Die Schriftgröße ist angenehm und die Wortwahl nicht zu schwierig. Sehr gut hat uns zudem die Landkarte von Großbritannien gefallen, denn damit kann man die Reiseroute sehr gut nachvollziehen. Auch die Erklärungen am Ende der Geschichte finden wir toll.

Obwohl es sich hier bereits um den 7. Band der Reihe handelt, kann man auch als Neueinsteiger gut in die Geschichten finden, denn sie ist in sich geschlossen und unabhängig von den anderen lesbar.

Für uns kam das Buch gerade zur passenden Zeit, denn das diesjährige Thema der Projektwoche an der Schule meiner Tochter war Europa und ihre Stufe hatte Großbritannien. Dank der spannenden Suche durch Großbritannien haben wir viele schöne Orte kennengelernt und meine Tochter hat einiges aus der Projektwoche wiedererkannt.

Bewertung vom 23.05.2024
Kidstory
Weiss Gabbay, Tamar

Kidstory


ausgezeichnet

In dem Sachbuch "Kidstory" erhalten wir in 20 Erzählungen einen Einblick in die Weltgeschichte; von der Steinzeit bis heute. Das Besondere daran ist, das jede Epoche von ganz "gewöhnlichen" Mädchen und Jungen und ihrem Alltag handelt. Es ist sehr spannend zu erfahren, wie die Kinder zum Beispiel in den unterschiedlichen Zeiten gelebt haben, mit was sie (wenn überhaupt) gespielt haben, oder was man es für Regeln oder für Rituale gab. Oft gab es hier ganz große und erstaunte Augen. 

Das Buch wirkt in seiner Gestaltung sehr hochwertig. Die Illustrationen sind gelungen und ergänzen die Geschichten sehr gut. Der Titel leitet sich vom Wort "History" ab, und da es hier nur um die Geschichte von Kindern handelt, wurde daraus "Kidstory". Für die jungen Leser hätte mir aber auch ein deutscher Titel sehr gut gefallen. 

Der Schreibstil ist flüssig und gut verständlich, die Sprache bildhaft und es gibt viele gut erklärte Informationen. Dabei werden die Kinder aber nicht damit überhäuft. Die einzelnen Kapitel haben zudem eine angenehme Länge. 

Wir haben uns jedes Kapitel chronologisch und einzeln durchgelesen und darüber geredet. Das war sehr interessant. Spannend war auch die kurze Übersicht am Ende der Kapitel, in der kurz und knapp zu lesen ist, was sonst noch zu dieser Zeit auf der Welt passiert ist. Am Ende des Buches können drei eigene Kapitel aufgeschrieben werden; nämlich die Geschichte der Großeltern, die eigene und was wohl in 50 Jahren sein wird. 

Das Buch eignet sich gut für Kinder ab dem Grundschulalter. Das Vorlesen, das gemeinsame Lesern oder Selberlesen für geübtere Leser bietet unterschiedliche Möglichkeiten. Es ist aber auch ein Buch für die ganze Familie, in dem die Geschichte der Menschheit kindgerecht erklärt und neues Wissen vermittelt wird. Und dieses Buch zeigt, das Geschichte nicht langweilig und "eingestaubt" sein muss. Vielleicht weckt es beim ein oder anderem Kind (oder auch Erwachsenen) die Lust sich intensiver mit der Menschheitsgeschichte auseinander zu setzen.   

Bewertung vom 29.04.2024
Jagd nach dem Katzengold / Straßentiger Bd.1 (Audio-CD)
Hüging, Andreas;Niestrath, Angelika

Jagd nach dem Katzengold / Straßentiger Bd.1 (Audio-CD)


ausgezeichnet

Die Bewertung bezieht sich auf das Buch:
Caruso ist ein sympathischer Hauskater, der von seiner Besitzerin verwöhnt wird. Auf seinem ungeplanten Ausflug nach draußen lernt er die Straßenkatzen Sushi und Puma kennen. Von nun an verlässt er jede Nacht heimlich die Wohnung, folgt den Katzen in die Katzenschule und lernt dort so einige nützliche Sachen wie zb. Hypnose. Recht bald darf er dann auch beweisen, das weit mehr in ihm steckt als ein niedliches Schmusekätzchen, und mit den anderen Schülern zu seinem ersten Einsatz. Gemeinsam wollen sie das Katzengold stehlen. Ob ihnen das gelingt, und was es mit Donatella und ihren Marktmietzen auf sich hat, wird hier aber nicht verraten.

Das Cover hat uns gut gefallen. Es zeigt Caruso und die Straßenkatzen, vor einem etwas gruseligen Hintergrund. Die vielen großen und kleineren Illustrationen haben uns auch sehr gut gefallen. Sie ergänzen die Geschichte sehr gut. Besonders gut finden wir die Stadtkarte mit den Bildern der Protagonisten im Inneren des Buchdeckels.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, leicht und altersgerecht. Allerdingst musste ich meiner Tochter manchmal bei der Aussprache der Namen helfen. Besonders hervorzuheben ist die recht kurze Kapitellänge, welche sehr angenehm ist, und nicht überfordert. Und man kann doch auch noch mal ein weiteres Kapitel lesen.

Die verschiedenen Katzen haben uns sehr gut gefallen. Sie haben alle einen eigenen Charakter und unterschiedliche Stärken, und ergänzen sich gut. Der alte Kampflehrer Kralle wirkt immer streng und gemein, aber auch er hat das Herz am rechten Fleck.

Wie in der Menschenwelt gibt es auch unter den Katzen Rivalitäten, Neid und Freundschaften.

Das Buch ist von Anfang an spannend und humorvoll. Das Ende des Buches ist eher offen gehalten, und man möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Daher warten wir nun gespannt auf Band 2.

Bewertung vom 18.04.2024
Der geheime Elfenzauber / Hummelbi Bd.1
Stewner, Tanya

Der geheime Elfenzauber / Hummelbi Bd.1


ausgezeichnet

In dem Buch "Hummelbi - Der geheime Elfenzauber" geht es darum, dass die Elfen immer mehr in Vergessenheit geraten und in einen tiefen Schlaf fallen. Das liegt vor allem daran, dass die Menschen sich mehr für die schlanken und gutaussehenden Feen interessieren und diese oft auch mit den etwas kleineren und molligen Elfen verwechseln. Nur die liebenswerte Elfe Hummelbi ist noch wach und erledigt alle anfallenden Aufgaben, auch die ihrer Freunde. Das Hummelbi noch wach ist liegt an Florentine und ihrer Mama. Denn die beiden lesen jeden Abend ein Buch, in dem es um Hummelbi geht. Als Florentine das Elfen-Ritual erfolgreich schafft, kann sie Hummelbi sehen und mit ihr sprechen. Die kleine Elfe erzählt ihr von ihren Sorgen und Florentine macht sich daran, die schlafenden Elfen zu wecken. Ob Florentine den Elfen helfen kann, und welche Rolle ihre Zwillingsschwester Pauline dabei spielt, wird an dieser Stelle nicht verraten.  

Auf dem niedlichen Cover ist im Vordergrund die Elfe Hummelbi zu sehen, außerdem sind die beiden menschlichen Hauptcharaktere Florentine und Pauline zu sehen. Uns haben das Cover und die Illustrationen gut gefallen. Sie ergänzen die Geschichte gut und wurden passend gewählt. Obwohl Hummelbi ein Kinderbuch-Klassiker sein soll, war uns dieses Buch bisher leider nicht bekannt. 

Meine Tochter und ich habe das Buch gemeinsam gelesen. Der Schreibstil ist angenehm und altersgerecht. Wir fanden nur die Kapitel ein klein wenig zu lang. Die Geschichte ist einfühlsam, humorvoll und magisch. Gerade zum Ende hin fand meine Tochter sie sehr spannend und ist bereits auf die angekündigte Fortsetzung gespannt. Die Autorin vermittelt auf eine liebevolle Weise, dass es nicht auf das äußere Erscheinungsbild ankommt, und wie wichtig Zusammenhalt und Teamwork ist. Außerdem erfahren die Kinder, dass Phantasie wertvoll ist, und das man immer über seine Gefühle sprechen sollte. Das kann so einigen Kummer ersparen. 

Bewertung vom 17.04.2024
Yours Truly
Jimenez, Abby

Yours Truly


ausgezeichnet

Briana ist Ärztin in der Notaufnahme. Ihr Leben verläuft gerade alles andere als glatt. Nachdem ihr Mann sie betrogen hat, steht sie kurz vor der Scheidung. Zudem muss sie sich auch noch um ihren nierenkranken Bruder Benny kümmern. Das die bevorstehende Beförderung zur Chefärztin dann wegen des neuen Kollegen Jacob aufgeschoben wird, passt ihr gar nicht, und Briana kann diesen deswegen vom ersten Moment an nicht leiden. Als Jacob sich aber in einem Brief entschuldigt und den Sachverhalt schildert, fängt ihre Schutzmauer an zu bröckeln und die beiden verbringen immer mehr Zeit miteinander. Und als Briana dann Jacob noch bei einem großen Problem hilft, fühlt sie sich immer mehr zu ihm hingezogen. Doch Jacob scheint immer noch an seiner Ex-Freundin zu hängen. Mehr wird an dieser Stelle nicht verraten.

Das Cover ist recht bunt gestalten, es gibt aber nur ein paar Kleinigkeiten, die zum Inhalt passen. Dafür ist der Titel sehr passend gewählt. Der Farbschnitt wertet das Buch noch einmal auf.

Dies war mein erstes Buch der Autorin Abby Jimenez, und es hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist so flüssig und angenehm zu lesen. Ich war von Anfang an in der Geschichte drin und konnte das Buch schwer aus der Hand legen. Der Perspektivenwechsel zwischen Briana und Jacob hat mir gut gefallen. Dadurch bekommt man eine bessere Sicht auf die Geschichte und merkt auch schnell, wenn es zwischen den Charakteren zu Missverständnissen kommt, bzw. einer von ihnen eine Situation anders einschätzt. Die Story ist sehr romantisch, aber auch humorvoll. Gerade die Briefe der beiden am Anfang waren bewegend und lustig und lockerten den Roman zusätzlich auf. Das tat der Geschichte sehr gut, denn es werden auch sehr ernste und sensible Themen wie die Bennys Nierenkrankheit, Jacobs Sozialphobie oder Vertrauensängste behandelt. Ich hatte bei einigen Szenen Tränen der Rührung und vom Lachen in den Augen.

Die beiden Hauptcharaktere Briana und Jacob waren mir direkt sympathisch, wobei ich besonders Jacob sehr gemocht habe. Er ist sehr introvertiert und trotz seiner Sozialphobie, den dadurch ausgelösten Panikattacken und seiner Verletzlichkeit, versucht er immer die Menschen, die ihm am Herzen liegen zu beschützen. Er tut alles, damit es ihnen gut geht und würde sein letztes Hemd für sie hergeben, wie es sein Freund Zander ausdrückt. Briana dagegen ist offen, beschützend und sehr verständnisvoll. Aber mit ihrer direkten und impulsiven Art bringt sie sich manchmal in Bedrängnis, und es sorgt manchmal für lustige Momente. Auch die Nebencharaktere wurden sehr gut dargestellt. Sie bereichern die Geschichte und haben mir gut gefallen.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Auch wenn die Story teilweise etwas vorhersehbar war, hatte ich damit eine wunderbare Lesezeit und habe es genossen, die beiden auf ihrem Weg zueinander sehr genossen. Ich kann mir gut vorstellen, das Buch zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal zu lesen.

Bewertung vom 11.04.2024
Die Zeit der Kinder
Riess, Lena

Die Zeit der Kinder


ausgezeichnet

In diesem Roman werden reale Fakten mit fiktiven ergänzt. Es geht darum, das Kinder früher wie junge Erwachsene behandelt wurden. Man sollte und wollte am besten nichts von ihnen sehen und hören. Man ging davon aus, dass Kinder von Natur aus schlecht sind. Bei Ungehorsam wurden schnell körperliche Züchtigung oder anderen Strafen wie Nichtbeachtung eingesetzt. Vor allem in der Arbeiterklasse wurden viele Kinder in Kinderverwahranstalten abgeschoben, meistens wurden diese von der Kirche geführt. Oftmals gab es dort die strengsten Regeln, um gottesfürchtige Erwachsene heranzuziehen. Und die Kinder wurden auch meist wirklich nur verwahrt.
Friedrich Fröbel und seine Wegbegleiter sahen das anders, und allen voran Fröbel hat mit seiner Pädagogik zeigen wollen, das Kinder gut sind, und sie haben dafür gekämpft, dass sie spielerisch lernen und ihre Welt erkunden konnten. Das traf zu dieser Zeit auf starken Gegenwind und Widerstände. Auch die von ihm begründeten Kindergärten wurden verboten und Kindergärtnerinnen und deren Verfechter galten als Staatsfeinde.  

Die Geschichte wird in verschiedenen Zeitebenen und anfangs auch mit mehreren verschiedenen Personen erzählt. Dies hat mir teilweise ein paar Schwierigkeiten bereitet und das Verständnis manchmal erschwert. Das fand ich nicht sehr optimal gelöst, aber die Autorin wird sich dabei etwas Bestimmtes gedacht haben, was sich mir nur nicht ganz erschlossen hat. Der Schreibstil ist aber insgesamt sehr leicht und angenehm zu lesen. Sehr gut gefallen hat mir auch das Nachwort der Autorin und die Zusammenfassung der einzelnen Personen, und die Erklärung, welche davon real waren und welche Fiktiv. Ich hätte es schön gefunden, wenn man hier vielleicht auch ein paar Zeichnungen der Spielgaben gedruckt hätte. 

Immer wieder kam in mir der Gedanke, wie gut es war, dass es Friedrich Fröbel, seine Frau Luise und ihre Mitstreiter gab, die sich für eine bessere Zukunft der Kinder und deren Behandlung eingesetzt haben. Die pädagogischen Ansätze von Fröbel waren revolutionär und nicht überall gern gesehen. Aber sie kämpften um ihre Arbeit. Eine sehr interessante Geschichte, nicht nur für "Menschen vom Fach".
Dass das Wort "Kindergarten" aus dem deutschen kommt, war mir bekannt. Aber ich wusste nichts von dem steinigen Weg den die Begründer gehen mussten. Mit dieser Geschichte erfährt man einiges über die Wurzeln der Kindergartenpädagogik.

Ich finde Titel und Cover wurden gut gewählt und spiegeln gut wieder, um was es in diesem Buch geht. 

Bewertung vom 12.03.2024
Grimmwald: Lasst die Felle fliegen! - Band 2
Shireen, Nadia

Grimmwald: Lasst die Felle fliegen! - Band 2


gut

Die beiden Fuchs-Geschwister Nany und Ted leben gemeinsam in Grimmwald. Dort sind sie im ersten Teil; den wir nicht gelesen haben, hingezogen. Nancy spielt liebend gerne mit den Eichhörnchen Baumboinken, Ted hat viel Spaß mit seinen Freunden. Eines Tages taucht Sebastian Silver, der Bürgermeister aus Funkelforst in Grimmwald auf. Ted ist fasziniert von diesem erwachsenen Fuchs, kennt er doch sonst keine Füchse. Als dieser aber behauptet, Grimmwald würde zum Teil auf dem Gebiet von Funkelforst liegen, und müsse weichen, um Platz für einen Freizeitpark machen, liegt es an den Geschwistern und ihren Freunden, dies zu verhindern.

Meine 9 jährige Tochter und ich haben das Buch gemeinsam gelesen. Leider konnte es uns nicht komplett überzeugen. Die Idee des Buches ist eigentlich ganz schön und spannend. Die Charaktere sind teilweise witzig und nett, andere total überdreht und skurril. Aber irgendwie ist der Funke nicht übergesprungen, es hat auch nicht immer unseren Humor getroffen. Einige Stellen im Buch fanden wir etwas langweilig, andere recht albern. Die Steckbriefe am Anfang des Buches haben uns sehr gut gefallen und geholfen, allerdings werden dort nur die 6 "wichtigsten" Figuren vorgestellt. Man verliert recht schnell den Durchblick bei der Vielzahl an Charakteren, die in der Geschichte sonst noch so vorkommen.  
Das Cover und die vielen Illustrationen im Buch haben uns gut gefallen, die Bilder ergänzen die Geschichte sehr gut. Die kleinen Einschübe von Assel Erik Dynamit fanden wir oft etwas komisch, sinnlos und überflüssig. 
Der Schreibstil ist auch etwas schwierig. Das Buch wird für Kinder ab 7 Jahren empfohlen. Zum Vorlesen ist das Buch ja in Ordnung. Aber die meisten Kinder in diesem Alter bzw. ungeübtere Leser werden Probleme mit den vielen englischen Begriffen und Namen haben. Ich musste jedenfalls ganz oft einspringen und meiner Tochter helfen. Das hat die Leselust etwas gemindert.