Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
zeilenzauber

Bewertungen

Insgesamt 104 Bewertungen
Bewertung vom 15.06.2024
Dark Heir / Dark Rise Bd.2
Pacat, C.S.

Dark Heir / Dark Rise Bd.2


ausgezeichnet

Ein perfekter zweiter Teil, definitiv ein Jahreshighlight!

Nachdem mich Band 1 schon absolut umgehauen hat, setzt sich dies auch im zweiten Teil fort. Die Autorin schreibt nicht nur unglaublich gut und schafft es immer wieder Spannung aufzubauen, sondern hat auch eine sehr gut durchdachte Welt erschaffen. Dieser Teil hat mich gefesselt und ein rasantes Tempo vorgelegt, während wir Will und seinen Freunden in einem riskanten Abenteuer über Kontinente hinweg folgen, in einem Wettlauf gegen die Zeit, um die Feinde davon abzuhalten, eine uralte dunkle Armee aufzustellen und die Welt, wie sie sie kennen, zu zerstören.

Ich bin immer noch beeindruckt davon wie clever und gut die Autorin Charaktere schreiben kann. Zum Einen sind die Charaktere alle moralisch eher grau, was sie meiner Meinung nach authentisch macht und dafür sorgt, dass sie sich echt anfühlen und man sehr mit ihnen mitfiebert; zum Anderen weiß sie ganz genau, wie man Gefühle transportiert. Man spürt die Zerrissenheit in Will so stark, dass es einem fast selbst schon weh tut. Generell konnte ich das Handeln und Denken von jedem Charakter nachvollziehen und finde jeden Charakter auch wirklich interessant. Das zu schaffen ist meiner Meinung nach wirklich eine Meisterleistung! Und dabei ist mein Anspruch an Charaktere sind wirklich nicht gering und ich mag es gar nicht, wenn sie naiv oder unlogisch handeln. Hinzu kommt, dass ich mich wirklich auf keiner einzigen Seite in diesem Buch gelangweilt habe. Das Buch war action- und temporeich und hat so viel Spaß gemacht!

Zu viel will ich gar nicht verraten, aber besonders gefallen hat mir auch, dass wir Einblicke in die alte Welt und Wills, James, Vergangenheit bekommen haben. Dadurch konnte man sowohl die Geschichte, als auch die Charaktere noch einmal besser verstehen. Zudem haben sich dadurch auch viele Fragen, die ich mir während des ersten Teils gestellt hatte geklärt.

Abschließend kann ich nur sagen, ich kann gar nicht in Worte fassen, wie fantastisch diese Bücher sind und es zeichnet sich ab, dass dies eine wirklich perfekte Trilogie werden wird! Die düstere, gefühlsbetonte, unglaublich gut aufgebaute YA-Fantasy-Welt hat einfach alles, was sie braucht! C.S. Pacat zeigt, was gehobenes Fantasy-Schreiben ist! Ich kann in dieser Serie bisher keine Schwächen oder Dinge finden, die ich ändern würde. Lest diese Trilogie unbedingt! Ihr verpasst sonst eine der besten Reihen überhaupt! Dafür, dass die Bücher so perfekt sind, warte ich auch geduldig auf Teil 3, auch wenn ich das Buch am liebsten direkt lesen würde!

Bewertung vom 20.05.2024
Bücher und Barbaren / Die Viv-Chroniken Bd.2
Baldree, Travis

Bücher und Barbaren / Die Viv-Chroniken Bd.2


ausgezeichnet

Ich bin ehrlich, ich war ein bisschen skeptisch, ob ich das Buch mögen werde, weil ich dachte vielleicht passiert mir einfach nicht genug. Zum Glück traf keine meiner Befürchtungen zu und ich mochte das Buch unglaublich gern und habe das Lesen sehr genossen.

Das Setting und der Schreibstil sind einfach nur zum Wohlfühlen und das Buch ist perfekt für einen verregneten Sonntag auf dem Sofa. Der Autor schreibt locker und leicht und auch wenn es nicht das anspruchsvollste Buch ist, ist es einfach richtig toll und man wird förmlich in die Welt aufgesogen.

Die Charaktere sind wirklich toll, allen voran habe ich mich ein bisschen in die Rättin Fern verliebt, die einen kleinen Buchladen betreibt. Aber auch Viv und viele der anderen Charaktere kann man einfach nur gern haben. Das Buch ist also eher Charakter- als Plotbasiert. Die Charaktere entwickeln sich innerhalb der Geschichte auch weiter, was ich ebenfalls sehr mochte.

Der Plot ist nicht wirklich überraschend, aber trotzdem absolut nicht langweilig. Ich war mit der Handlung mehr als zufrieden.

Das ist cozy Fantasy vom feinsten und ich werde definitiv auch noch den Nachfolger lesen.

Bewertung vom 15.05.2024
Der Vertraute
Bardugo, Leigh

Der Vertraute


sehr gut

Als großer Fan von Leigh Bardugo musste ich natürlich auch direkt ihr neuestes Buch lesen und wurde definitiv nicht enttäuscht. Die Geschichte ist eine Mischung aus historischem Roman mit Fantasy Anteil, was mir gut gefallen hat.

Luzia ist eine sympathische Hauptprotagonistin, die sich im Laufe der Geschichte sehr stark entwickelt. Anfangs ist sie eine kleine graue Küchenmaus, die sich vieles gefallen lässt, wobei sie auch keine andere Wahl hat. Durch ihre Magie wird sie für ihre Herrin etwas Besonderes und mit ihrem Talent wird hausieren gegangen. Das lockt natürlich auch Menschen an, die man vielleicht nicht unbedingt anlocken möchte. Aber Luzia sieht auch ihre Chance etwas Größeres zu erreichen und endlich die Anerkennung zu bekommen, die sie sich schon immer wünscht. Generell konnte ich Luzias Standpunkt und Gefühle immer gut nachvollziehen. Sie ist ein authentischer Charakter, der sehr menschlich handelt, aber trotzdem mutig und gutherzig.

Als Gegenpart gibt es Santangel, der ebenfalls ein Diener ist, wenn auch in anderem Maße als Luzia. Er unterrichtet sie in ihrer Magie und unterstützt sie auf Wunsch seines Herrn. Auch wenn Santangel als eher gruseliger Charakter beschrieben wird, empfand ich ihn nie als unsympathisch. Auch er entwickelt sich weiter und lernt trotz seines Alters noch einiges dazu.

Die Nebencharaktere sind mal mehr und mal weniger sympathisch, passen aber gut in die Geschichte.

Das Setting im alten Spanien war für mich etwas ganz Neues und hat mir gut gefallen. Wer Leigh Bardugo kennt weiß: die Frau kann definitiv schreiben und sie schafft es wunderbare Welten zu erschaffen. So auch hier. Das Buch ließ sich locker und einfach lesen, was nicht heißen soll, dass es anspruchslos wäre.

Der Verlauf der Geschichte hält die ein oder andere Überraschung bereit, generell ist das Buch aber eher ruhig (obwohl es auch sehr spannende Szenen gibt) und kein Buch, wo man permanent den Atem anhält, weil es so spannend ist. Das braucht es hier aber auch gar nicht. Ich mochte das Buch so wie es ist sehr und kann es deshalb nur empfehlen!

Bewertung vom 02.04.2024
Gewürzstraße
Ibrahim, Maiya

Gewürzstraße


gut

Nicht schlecht, mit sympathischeren Charakteren wäre es noch besser

Den Auftakt zu "Gewürzstraße" fand ich schon einmal nicht schlecht. Allerdings darf man keine Geschichte a la S. A. Chakraborty erwarten, es ist eben auch ein Debüt und dafür finde ich das Buch nicht schlecht. Der Schreibstil ist gut, könnte insgesamt noch etwas besser sein, aber es lässt sich sehr locker und flüssig lesen. Der Spannungsaufbau ist in Ordnung, es gab ein paar kleine Längen, aber auch einige spannendere und actionreichere Momente. Richtig toll fand ich das orientalische Setting, was ich seit der "Stadt aus Messing"-Trilogie liebe. Dieses hat die Autorin hier auch sehr gut umgesetzt.

Allerdings hatte ich wirklich große Probleme mit der Hauptprotagonistin Imani. Sie ist nicht nur extrem von sich selbst überzeugt und dadurch sehr arrogant, was wiederum unsympathisch wirkt, sie ist obendrein auch echt naiv und denkt nicht wirklich nach. Sie glaubt alles bedenkenlos und denkt halt einfach nur von der Tapete bis zur Wand. Nach und nach ändert sich das zum Glück und irgendwann checkt sie dann auch mal was in der Welt wirklich los ist, aber das dauert echt lange. Zu lange meiner Meinung nach. Vor allem wenn man bedenkt, dass ihre kleine Schwester es schon zig mal früher kapiert hat und auch noch die Augen öffnen muss. Ich hoffe Imani entwickelt sich im zweiten Teil noch mehr weiter, denn ganz verkehrt ist sie nicht. Zwar ist sie ab und an zickig (was nervt), aber sie hat auch einen großen Sinn für Gerechtigkeit und versucht den Schwachen zu helfen. Das mochte ich an ihr. Die anderen Charaktere könnten für mich auch noch etwas tiefgreifender sein. Sie sind alle recht blass und man weiß einfach zu wenig über sie. Besonders bei dem Dschinn Qayn hatte ich mir mehr erhofft. Aber wie gesagt hege ich Hoffnung, dass dies im zweiten Teil noch besser wird.

Zum Ende hin wurde es noch einmal spannender und es ist viel passiert, zwischendrin hätte ich mir noch etwas mehr erhofft. Aber dadurch habe ich auch Lust dem zweiten Teil eine Chance zu geben, die Hoffnung auf einen tollen zweiten Teil ist da! :) Man darf hier wie gesagt nicht extrem hohe Erwartungen haben, dann wird man nicht enttäuscht und bekommt eine solide Geschichte.

Bewertung vom 23.03.2024
Weil ich an dich glaube - Great and Precious Things
Yarros, Rebecca

Weil ich an dich glaube - Great and Precious Things


weniger gut

Sorry Rebecca Yarros, aber das war wohl nichts

Ich hatte so große Hoffnungen in "Great and Precious Things" gesetzt, aber leider fiel es für mich sehr flach aus. In diesem Roman liefen so viele Handlungsstränge gleichzeitig ab, dass mir der Kopf schwirrte - Cam und Willow, Cam und sein Vater, Cam und seine Brüder, Cam und die Stadt, usw. Ich fand, das war zu viel für ein einziges Buch und hat schnell keinen Spaß mehr gemacht.

Zunächst einmal fange ich mit Cam und Willow an. Ich denke, der Aspekt der Liebesgeschichte in diesem Buch war irgendwie süß, aber ein bisschen zu übertrieben. In jedem Kapitel wurde ständig daran erinnert, wie sehr Cam Willow liebt, wie er Willow schon immer geliebt hat und dass sie zu gut für ihn ist. Ich fand, dass Willow selbst zu sehr eine Jungfrau in Nöten war, und die Tatsache, dass Cam ihr viermal das Leben gerettet hatte, bestätigt meinen Standpunkt. Vielleicht sollte damit gezeigt werden, wie heldenhaft Cam ist und wie sehr er sie liebt und bereit ist, alles für sie zu opfern, aber es machte die Geschichte für mich nur noch unglaubwürdiger. Wer muss innerhalb von so kurzer Zeit 4 Mal gerettet werden? Außerdem hatte ich das Gefühl, dass die Autorin uns glauben machen wollte, dass Willow eine starke Frau ist, die auf sich selbst aufpasst, aber die Sache mit der Jungfrau in Nöten machte das zunichte. Was im Umkehrschluss irgendwie etwas lächerlich war.

Die Stadt Alba, in der Cam und Willow leben und die sie ihr ganzes Leben lang bewohnt haben, hatte definitiv keine Kleinstadtatmosphäre. Jeder in Alba war so boshaft, hasserfüllt und engstirnig, besonders Cam gegenüber. Der Roman offenbart weiterhin eine Kleinstadt voller Geheimnisse und dysfunktionaler Familien, die miteinander zerstritten sind. Nachdem ich die Gründe für diese Dysfunktion aufgedeckt hatte, hat mich das nur noch mehr verwirrt und mir nicht geholfen, die Probleme weiter zu verstehen. Ich werde diesen Hinweis vage halten, um nichts zu verraten, aber ein perfektes Beispiel dafür wäre Cams Begründung, warum er die Schuld für bestimmte Handlungen, die seinem Ruf geschadet haben, auf sich nimmt, um seine Brüder zu schützen. Das hat für mich einfach keinen Sinn ergeben.

Am Ende des Romans hatte ich das Gefühl, dass ich mehr Fragen als Antworten hatte. Hier sind sie: Warum hat Cams Vater ihm die Schuld an Sullivans Tod gegeben? Ich kann verstehen, dass sein Vater vielleicht über den Verlust seines Sohnes verzweifelt war und seine Wut irgendwie abreagieren musste, aber warum gaben ihm die Stadtbewohner ebenfalls die Schuld? Warum wurde Cam für Willows gebrochene Nase verantwortlich gemacht, obwohl er derjenige war, der sie aus der Mine gerettet hat? Warum hat Willow nie darüber gesprochen, wie sie sich die Nase gebrochen hat, um Cams Namen reinzuwaschen? Warum hat Cam nie etwas über die wahre Ursache des Feuers gesagt? Er ließ zu, dass die ganze Stadt ihm die Schuld gab, und ich verstehe nicht, warum. Alba schien aus Leuten zu bestehen, die entweder nie redeten oder nicht zuhörten.

Great and Precious Things schien mehr zu bieten als nur den Liebesroman-Aspekt, aber am Ende war es doch nichts für mich. Es war schnell zu lesen und gut geschrieben, aber das reicht leider nicht für ein gutes Buch!

Bewertung vom 23.03.2024
Divine Rivals / Letters of Enchantment Bd.1
Ross, Rebecca

Divine Rivals / Letters of Enchantment Bd.1


ausgezeichnet

Absolutes Jahreshighlight, ich hab jedes Wort geliebt!

Wo fange ich bei diesem perfekten Buch nur an? Vielleicht damit, dass es eines der besten Romance Bücher ist, die ich jemals gelesen habe?! Wenn nicht sogar das allerbeste!

Die Autorin hat einen wunderschönen und mitreißenden Schreibstil. Gefühlt saß jedes Wort in diesem Buch an der richtigen Stelle und ich frage mich wirklich, wie die sie das geschafft hat. Die Autorin schreibt nicht nur sehr gefühlvoll, sondern auch total eindringlich, z. B. was die Beschreibungen des Krieges angeht. Man wird förmlich in die Geschichte hinein gesogen und ein Teil davon.

Das Setting hat mir sehr gefallen. Es ist ein Mix aus altertümlich, aber auch wieder so modern, dass es Straßenbahnen und Elektrizität gibt. Aber keine Geräte wie Handys und Co, was ich sehr begrüßt habe. Das hätte so gar nicht zur Geschichte gepasst. Ein Teil des Buches spielt in einer kleinen Stadt und ein anderer Teil in einer Stadt nahe des Krieges. Ein paar Kapitel sogar an der Front. Diese Mischung war auf jeden Fall sehr spannend mitzuverfolgen. Der Fantasyanteil ist nicht extrem hoch und obwohl ich mit Vorliebe Fantasy lese, hat es mir hier an nichts gefehlt. Ich fand es perfekt, so wie es war.

Nun zu den wunderbaren Charakteren, die ich nicht genug loben kann, weil sie extrem authentisch geschrieben sind. Iris kann man einfach nur mögen. Sie hat ein großes Herz, kämpft für das, was sie möchte und ist stark und mutig. Auch wenn ihr viel schlimmes widerfährt gibt sie nicht auf und bleibt dabei so menschlich, wie nur möglich. Man fühlt ihren Schmerz durch die Seiten, aber es ist nicht so, dass sie einen beim Lesen runterzieht. Das gilt generell für das ganze Buch, auch wenn es im Krieg spielt. Gut, dass Ende hat mich etwas zerstört, aber dazu später.

Jetzt möchte ich erstmal auf Roman eingehen, den wohl perfektesten Bookboyfriend aller Zeiten. Ich meine er schreibt Iris die wunderschönsten Briefe und das auf einer magischen Schreibmaschine! Aber auch sonst ist er ein richtig toller Charakter. Er hat selbst auch ein nicht unwesentliches Päckchen zu tragen und auch wenn Iris ihn am Anfang für arrogant hält, ist er das absolut nicht. Wie er für Iris da ist, ist wunderschön.

Auch die Nebencharaktere haben mehr Charme und Prägnanz, als die Hauptcharaktere mancher anderer Bücher. Natürlich könnte man sie noch mehr einbringen, aber dafür sind es eben NEBENcharaktere.

Die Beziehung von Iris und Roman ist Slow Burn vom Feinsten und einfach nur wundervoll. Es gibt kein künstlich erzeugtes Drama, was ich so so toll fand! Denn viele Romace Autor:innen bedienen sich ja mittlerweile nur noch an diesem Element: Misskommunikation. Und ich kann es mittlerweile nicht mehr lesen. So wurde ich hier ein weiteres Mal auf die angenehmste Weise überrascht. Die Probleme, die es in diesem Buch gibt, sind echt und nicht erzwungen. Und die Charaktere reden sogar vernünftig miteinander!

Wer das Buch lesen möchte wartet vielleicht noch bis Teil 2 erschienen ist, denn das Ende des ersten Bandes hat es sowas von in sich und mein Herz mehr oder weniger zerstört! Zudem wurde ich extrem überrascht und habe den Plottwist (bzw. mehrere Plottwists) nicht kommen sehen. Nun warte ich sehr ungeduldig auf Teil 2.

Also wenn ihr besondere Romance Bücher mit wunderschönen Worten mögt, lest dieses Buch unbedingt! Von mir gibt es 6 Sterne, denn dieses Buch ist absolut perfekt!

Bewertung vom 20.03.2024
Trial of the Sun Queen / Die Artefakte von Ouranos Bd.1
Tuli, Nisha J.

Trial of the Sun Queen / Die Artefakte von Ouranos Bd.1


weniger gut

Puh, sehr viel Luft nach oben (2,5/5 Sterne)

In erster Linie ist dies eine interessante Geschichte, auch wenn ich das Gefühl habe, sie schon vier oder fünf Mal gelesen zu haben, aber ich habe bis zum Ende durchgehalten, weil ich wirklich wissen wollte, was mit dem Protagonisten passiert. Es ist eine Kombination aus einigen bekannten Büchern, die (manchmal nicht ganz so gut) miteinander vermischt wurden, was an manchen Stellen ziemlich offensichtlich und an anderen etwas subtiler war.

Ich weiß nicht, ob es sich um ein Debüt des Autors handelt oder nicht, aber die Entwicklung der Charaktere wirkt auf jeden Fall ungeschliffen und gestelzt, und die Dialoge waren klischeehaft und ließen mich viel zu oft zusammenzucken, weil sie einfach unangenehm waren.

Auch der Schreibstil wirkte sehr unausgereift. Die Namen der Orte waren viel zu ähnlich, um wirklich einen Eindruck zu hinterlassen. Ich fand es auch ein bisschen seltsam, zwischen der 1. und 3. Person und der Vergangenheit und Gegenwart hin und her zu springen, wenn es keine Rückblenden gibt, sondern nur die Perspektive gewechselt wird.

Die offensichtlichen Bösewichte und Helden des Buches fielen irgendwie flach, weil sie Karikaturen waren, anstatt wirklich ausgeprägte Charaktere, die mich dazu bringen würden, mehr über sie zu erfahren. Der Sonnenkönig und der Aurorakönig hätten ein und dieselbe Person sein können, denn sie waren einfach viel zu gleich und oberflächlich.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Reihe weiterlesen möchte. Wenn man etwas in der Richtung sucht, gibt es definitiv bessere Bücher als dieses und bei vielen hat sich die Autorin dieses Buches am Plot bedient.

Bewertung vom 13.03.2024
Der Stich der Biene
Murray, Paul

Der Stich der Biene


weniger gut

Leider ziemlich zäh und langatmig

So richtig bin ich mit dem Buch leider nicht warm geworden. Es hat sich für mich sehr gezogen und wäre es nicht in Zuge einer Leserunde gewesen, hätte ich es bestimmt abgebrochen. Die Erzählung ist sehr schleppend und dadurch langatmig, wodurch sich bei mir keine Spannung aufbauen konnte. So sehr ich es auch versucht habe.

Die Kapitel/Abschnitte sind in die vier Familienmitglieder unterteilt und man erfährt so auch die unterschiedlichen Sichtweisen, wie sie sich fühlen und was sie denken. Wirklich mitfühlen konnte ich leider trotzdem mit keinem und auch keine Verbindung zu den Charakteren aufbauen. Das hat mich total erstaunt, denn eigentlich kann ich immer recht schnell eine Verbindung zu Charakteren herstellen. Der Schreibstil ist in Ordnung, es lässt sich locker und leicht lesen. Ab und zu schreibt der Autor aber auch etwas vulgär, was den ein oder anderen Leser stören könnte. Bei einer Person gibt es in ihren gesamten Abschnitten keine Interpunktion, was schnell anstrengend wird und den Lesefluss ausbremst.

Spannung kam erst gegen Ende etwas auf, was definitiv zu lang ist, wenn es fast 700 Seiten dafür braucht. Dadurch war das Buch für mich leider nichts, auch wenn ich Familiendramen in Büchern sonst mag. Von mir gibt es deshalb keine Leseempfehlung.

Bewertung vom 26.02.2024
Thieves' Gambit Bd.1
Lewis, Kayvion

Thieves' Gambit Bd.1


gut

Bis auf ein paar Schwachstellen nicht schlecht (3,5 Sterne)

Ich liebe gute Raubgeschichten, deshalb habe ich mir dieses Buch ziemlich gerne gelesen. Mir gefiel die Idee, dass eine Gruppe von Meisterdieben, die alle kaum aus dem Teenageralter heraus sind, gegeneinander antreten. Sie alle haben so unterschiedliche Persönlichkeiten und Methoden, wie sie die Dinge angehen. Einige sind eher skrupellos, während andere ein nuancierteres Flair haben. Ich mochte es, Ross zu folgen und hielt sie für intelligent und gerissen. Es hat Spaß gemacht zu sehen, wie ihr Verstand funktioniert und wie sie bei all den Raubüberfällen vorgeht. Ich hatte allerdings ein paar Probleme mit dem Buch. Eines war der romantische Aspekt zwischen Ross und Devroe. Sie kam mir so unnötig vor und hat gar nicht zur Geschichte beigetragen. Das andere war, dass das Ende ein wenig aus den Fugen geraten ist. Es war wie ein Peitschenhieb aus Verrat und Handlungssträngen. Abgesehen davon fand ich es unterhaltsam und das Ende lässt die Möglichkeit für weitere Bücher offen, die ich vielleicht auch lesen werde. Wer eine rasante Geschichte sucht, ist hier richtig. Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen

Bewertung vom 20.02.2024
Das Mörderarchiv Bd.1
Perrin, Kristen

Das Mörderarchiv Bd.1


gut

Nicht schlecht, aber hätte man besser schreiben können

Die Grundidee finde ich richtig super und ich liebe Cozy Crime Bücher. Aber die Umsetzung hätte hier wirklich besser sein können. Annie ist keine unsympathische Protagonistin, aber auch nicht übermäßig clever oder mutig. Im Gegenteil wird sie sogar bei ein bisschen Blut ohnmächtig und es reicht schon der Gedanke an Spritzen, um sie nervös zu machen. Nicht unbedingt die beste Person, um einen Mord aufzuklären. Ihr Stil der Ermittlung war nicht übermäßig spannend geschrieben. Ich bin der Meinung, dass man daraus sehr viel mehr hätte machen können. Schade, dass man Frances nur in der Vergangenheit kennenlernt, sie wäre eine sehr viel interessantere Protagonistin gewesen. Ihre Tagebucheinträge, welche immer wieder eingeschoben werden, fand ich am spannendsten. Das Mordmotiv fand ich nicht besonders sinnvoll. Irgendwie hatte ich mir erhofft, dass die Prophezeiung doch ein wenig eine Rolle spielt. Der Mord wirkte auf mich zwar nicht willkürlich, aber auch nicht besonders sinnvoll oder authentisch. Der Schreibstil ist ansonsten nicht schlecht und man kann das Buch gut "weglesen".

Schade, dass es nicht etwas spannender war. Von mir gibt's deshalb 3 Sterne