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Insgesamt 4 Bewertungen
Bewertung vom 09.04.2022
Herzschlag des Bösen 2
Soeder, Matthias

Herzschlag des Bösen 2


ausgezeichnet

Hannah Engels findet sich nicht nicht damit ab, dass Jens wegen Mordes inhaftiert ist und versucht, ihn durch eigene Recherchen aus dem Gefängnis zu holen. Währenddessen trifft Poljakow weitere Vorbereitungen dafür, Hannah in seine Gewalt zu bekommen, um sie für die erlittene Leiden im Mittelalter qualvoll büßen zu lassen – hält er Hannah doch für die Reinkarnation der Nonne, die ihn damals zu Tode gefoltert hatte.

Langsam, technisch äußerst versiert und perfide umkreist er sein Opfer, bis er endlich den Zeitpunkt gekommen sieht, zuzuschlagen. Doch er hat die Rechnung ohne die Polizei gemacht. Kriminalhauptkommissar Schulz ist nach seinem Herzinfarkt zurück und gibt sich ebenfalls mit dem augenscheinlichen Täter Jens Bachmann nicht zufrieden.

Und so kann Poljakow entkommen und die gnadenlose Hatz geht weiter, aber anders als erwartet.

„HERZSCHLAG DES BÖSEN 2“ steht seinem Vorgänger in nichts nach. Es geht hier im Stile des ersten Teils ebenso rasant und überaus spannend weiter.
In der Fortsetzung tritt die religiöse Manie von Poljakow ein wenig in den Hintergrund und ist noch mehr durch Action bestimmt. Doch das tut der Spannung keinerlei Abbruch.

Zum Einen liegt das am fesselnden und detailreichen Schreibstil, den Matthias Soeder erneut beweist und zum Anderen an der recht plastischen Darstellung der Figuren, die die richtige Tiefe erreichen, um sie zu hassen oder mit ihnen zu fühlen.

Die mitunter durchaus brutalen Schilderungen sind nicht unbedingt für Zartbesaitete, aber unter dem Gesichtspunkt der jeweiligen Gemütszustände aus meiner Sicht unabdingbar.

Einmal angefangen, jagt man förmlich durch die Seiten, getrieben von der Hoffnung, dass Alles gut ausgehen mag.

„HERZSCHLAG DES BÖSEN 2“ lässt sich durch die Einleitung „Was bisher geschah…“ recht gut separat lesen. Allerdings empfehle ich, zunächst den Vorgänger zu lesen, um in den vollständigen Genuss zu kommen.