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SK

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Bewertung vom 09.02.2024
Die das Licht nicht sehen
Epler, Saskia und Stefan

Die das Licht nicht sehen


ausgezeichnet

"In der Abwesenheit des Lichts obsiegt die Dunkelheit"

"Ist das eine Geschichte über Monster? Nein – das ist ein Roman über Menschen."

"Die das Licht nicht sehen" hat mich einfach begeistert. Mit der sorgfältig recherchierten, komplexen und fesselnden Handlung und dem außergewöhnlich raffinierten Erzählstil hat dieser erste Band der Urban-Fantasy/Mystery-Thriller-Reihe von Saskia und Stefan Epler mich sofort in seinen Bann gezogen und die atmosphärisch düstere Stimmung hat mich regelrecht gefangen genommen.

Vorab möchte ich darauf hinweisen, dass das Buch zwar auf den Geschehnissen aus der Novelle "Das Haus des verlorenen Lichts" aufbaut, aber dennoch ohne Vorkenntnisse gelesen werden kann. Allerdings fand ich persönlich die Novelle großartig und würde deshalb jedem raten, damit in die Geschichte einzusteigen, um das volle Potenzial der Geschichte zu erleben und die Zusammenhänge noch besser nachvollziehen zu können.

Nachdem mich eben diese Novelle mit ihrem offenen Ende ziemlich ratlos und nahezu verzweifelt zurückgelassen hat, wartete ich voller Vorfreude auf diese Fortsetzung. Und ich muss sagen, nicht viele Fragen wurden geklärt, aber ich wurde dennoch nicht enttäuscht. ...

"Die das Licht nicht sehen" erzählt die Geschichte von Espérance Lerot, der zweitältesten Tochter einer bekannten, einflussreichen, französischen Familie, die erstmals nach Amerika reist, um ihr Studium an der renommierten Brown University in Providence anzutreten. Als sie allerdings in die Fänge einer Sekte gerät, wird sie mit Ereignissen aus ihrer Vergangenheit konfrontiert, an die sie sich eigenartiger Weise nicht erinnern kann. ...

Die Handlung führt zeitgleich noch an weitere Schauplätze, die auf den ersten Blick keinen Zusammenhang haben. Ich habe mich natürlich schon gefragt, wie die einzelnen Personen in Beziehung stehen und was sie verbindet. Auch der ziemliche große Zeitsprung von acht Jahren zwischen den Ereignissen aus der Novelle und denen aus diesem Buch, steigerte meine Neugier. Was ist wohl in der Zwischenzeit geschehen? Was habe ich verpasst? ...

Hier hat das Autorenpaar mit geschickt eingesetzten Rückblenden einen tollen Weg gefunden, um die Geschichte noch interessanter und vielschichtiger zu gestalten. Sowohl die Rückblenden als auch die unterschiedlichen Schauplätze und Figuren sind dabei wie Puzzleteile, die nach und nach zusammengesetzt werden müssen, um das Gesamtbild der Geschichte zu enthüllen und die Zusammenhänge zu verstehen. Sie ermöglichen es, die Handlung aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten, immer wieder neue Einblicke zu gewinnen und langsam etwas Licht ins Dunkle zu bringen.

Natürlich bleiben viele Fragen offen, aber das macht meine Vorfreude auf die Fortsetzung umso größer. Ich bin gespannt darauf, noch tiefer in die Geschichte einzutauchen und hoffe darauf, weitere Antworten auf meine Fragen zu finden.

Das Autorenduo hat es geschafft, eine packende, düstere Story zu erschaffen, die mich von Anfang bis Ende gefesselt hat und ich kann es kaum erwarten, mehr über die Charaktere, ihre Schicksale und insbesondere die Hintergründe zu erfahren.