Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Petra Ivanov

Bewertungen

Insgesamt 6 Bewertungen
Bewertung vom 01.06.2023
Diesseits vom Jenseits
Kasperski, Gabriela

Diesseits vom Jenseits


ausgezeichnet

Originell und überraschend
Vibrierend, voller Gegensätze und Überraschungen - ein spannender Auftakt für eine neue Serie. Paul Blom und Ruby Kosa sind Figuren, von denen man hoffentlich noch viel liest.

Bewertung vom 04.03.2022
Zürcher Glut
Kasperski, Gabriela

Zürcher Glut


ausgezeichnet

Brandaktuell und brisant
Brände in Zürichs Altstadt, ein Schlupfhouse in London, das WEF in Davos. Gabriela Kasperski gelingt es, mehrere Handlungsstränge zusammenzuführen und gleichzeitig auf wichtige gesellschaftspolitische Themen hinzuweisen, ohne den Zeigefinger zu erheben. Brandaktuell, brisant und bildhaft beschrieben. Die Figuren kommen dabei nie zu kurz, sie sind vielschichtig und stimmig, der Schreibstil ist flüssig und temporeich. Für mich ein Highlight: Die Beschreibungen der verborgenen Winkel der Zürcher Altstadt. Ein wichtiges Buch, in dem Frauen eine besondere Rolle spielen.

Bewertung vom 21.11.2019
Nachtblau der See
Kasperski, Gabriela

Nachtblau der See


ausgezeichnet

Gabriela Kasperski beleuchtet im fünften Fall für Meier und Schnyder die dunklen Seiten des Theaters. Schonungslos zeigt sie auf, was hinter der Bühne läuft. Intrigen, Mobbing, Korruption, Gewalt – die Protagonisten schrecken vor nichts zurück, um im Scheinwerferlicht zu stehen. Brandaktuell ist die #MeToo-Debatte. »Nachtblau der See« ist erschreckend, beklemmend und berührend zugleich.

Ein gnadenloser Krimi, der zum Nachdenken anregt.

Bewertung vom 19.10.2018
Quittengrab
Kasperski, Gabriela

Quittengrab


ausgezeichnet

Ein temporeicher Krimi mit überraschenden Wendungen.

Eine Frau auf der Flucht, ein altes Geheimnis, eine aktuelle Bedrohnung. Der Plot von «Quittengrab» ist abwechslungsreich, die Schauplätze, unter anderem London, Zürich, Jerusalem, gut gewählt. Gabriela Kasperski gelingt es, Figuren mit wenigen Worten zu skizzieren. Besonders gefallen hat mir die figurenbezogene Sprache. Dadurch wurden die Charakteren noch greifbarer, ihre Eigenheiten spürbar. Auffallend sind die starken Frauen. «Quittengrab» berührt aber auch durch das Thema. Sehr menschlich, sehr nachvollziehbar.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.10.2018
Hundert Lügen
Gabathuler, Alice

Hundert Lügen


ausgezeichnet

Es gibt hundert Gründe, dieses Buch zu lieben

Ich könnte hundert Gründe aufzählen, warum ich diese Buch weiterempfehle, beschränke mich aber auf die wichtigsten: Weil es mich vom ersten bis zum letzten Satz gepackt hat. Ein kluger, gut durchdachter Plot. Geheimnisse, die nach und nach enthüllt werden. Spannung, die fast ins Unerträgliche steigt. Ein brandaktuelles Thema. Eine Sprache, die alle Saiten in mir zum Klingen bringt. Aber vor allem: Figuren, die mir schon bei der ersten Begegnung ans Herz wachsen. Manon und Kris sind verletzlich und gleichzeitig stark. Eigenwillig und trotzdem kompromissbereit. Sie stehen zu dem, was ihnen wichtig ist, lassen sich nicht unterkriegen, auch wenn sich alle gegen sie wenden. Ich leide mit ihnen, spüre ihre Einsamkeit, aber auch ihr Kraft.
«Hundert Lügen» ist ein Buch, das Mut macht, den eigenen Weg zu gehen, zu den eigenen Gefühlen und Werten zu stehen. Nicht nur für Jugendliche!

Bewertung vom 19.10.2018
Die Wüstengängerin
Grünfelder, Alice

Die Wüstengängerin


ausgezeichnet

Berührende Schicksale

In den 1990er Jahren sucht die Studentin Roxana nach unbekannten buddhistischen Höhlenmalereien im Nordwesten Chinas. Jahrelang ist sie in der Provinz Xinjiang unterwegs, schliesslich verliert sich ihre Spur in der Wüste Taklamakan. Zwanzig Jahre später stösst Linda, die in Xinjiang ein Entwicklungsprojekt auf die Beine zu stellen versucht, auf Roxanas Aufzeichnungen. Das Schicksal der Studentin lässt Linda nicht mehr los.
«Die Wüstengängerin» ist mehr als die berührende Geschichte zweier starker Frauen. Der Roman ist eine Reise in eine Region, die für mich bis anhin ein weisser Fleck auf der Landkarte war. Der Widerstand der Uiguren gegen die chinesische Regierung ist zwar immer wieder Thema in den Medien, dennoch entstanden erst beim Eintauchen in diesen Roman Bilder in meinem Kopf. Die Autorin schafft es, die Protagonistinnen und die Schauplätze so lebendig werden zu lassen, dass ich die Hitze, die Trockenheit, die gleissende Sonne selbst spüre und beim Lesen wiederholt nach einem Glas Wasser greife. Ihre Figuren sind vielschichtig, deren Motive manchmal undurchsichtig. Sie bilden die komplexen Verhältnisse in der Region ab, ohne dass der Roman moralisierend wirkt. Genau so spannend sind die persönlichen Geschichten von Roxana und Linda, die von der Autorin langsam aufgerollt werden. Roxana sucht nicht nur nach Höhlenmalereien, sondern auch nach Boden unter den Füssen. Oder gerade nicht? Dass sie sich sozusagen auflöst, eins wird mit der Wüste, lässt die Grenze zwischen den Welten verschwinden. Ein Buch, das ich nicht mehr aus den Händen legen konnte.