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Bewertungen
Insgesamt 10 BewertungenBewertung vom 25.10.2024 | ||
Ich habe das Buch heute ausgepackt und sofort durchgelesen. Es erinnert mich ein wenig an "Women on Fire" von Sh. de Liz, in welchem es um die Wechseljahre geht. Auch von einer Ärztin geschrieben, auch in lockerem Ton. Diese neue Art, medizinisches Wissen mit praktischem Nutzen zu verbinden, finde ich gut. Lela Ahlemann gelingt es, Hautpflege von innen und außen spannend zu beleuchten. Manche Kapitel gefallen mir besser als andere. Über das Schlafen und über Bewegung gibt es sicher bessere und ausführlichere Texte. Bei ihren Kernkompetenz als Hautärztin und Ernährungsmedizinerin gibt sie deutlich mehr praktische und wertvolle Tipps, die helfen, sich im Dschungel der Empfehlungen und Werbung zurecht zu finden. Besonders gut gefallen mir die Rezepte, der Tomatenmarkdrink ist eine Erleuchtung für mich - ich muss mein Blut verdünnen und suche seit langem etwas, was mir schmeckt und was easy-peasy zuzubereiten ist. Und dazu ist er ein Hautverbesserer, stärkt die Hautbarriere und den Sonnenschutz - danke dafür. Auch die Smoothies und der Rote Bete Apfel Salat - toll. Die Pflegeroutinen bei speziellen Anforderungen z.B. Haut in den Wechseljahren oder Rosacea sind auch absolut alltagstauglich und vor allem, nie zu viel von allem. Das empfinde ich als sehr angenehm. Die weiterführenden Behandlungen sind für Menschen, die das probieren möchten gut beschrieben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das so vie bringt. Mit gesunder Ernährung und Sport habe ich selbst sehr gut Erfahrungen gemacht, was das Hautbild auch im fortgeschrittenen Alter angeht. Und da jetzt noch diese neuen Rezepte obendrauf und ich strahle. |
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Bewertung vom 06.10.2024 | ||
Das Buch lässt mich etwas ratlos zurück. Im Klappentext steht aberwitzig und das trifft es auch gut. Immer wenn ich dachte, jetzt leg ich es weg, ich breche es ab, dann fesselte mich der nächste Absatz und ich blieb dran. Man lernt enorm viel über Kolonialismus, besonders den des Englischen Empires aber auch über weltweiten Kolonialismus und das auf eine charmante Weise. Alles in diesem Buch versucht witzig zu sein, was manchmal echt nervt. Rasant folgt eine Story der nächsten und ich bin als Leser hin-und hergerissen zwischen all den witzigen Einfällen über alle politischen Korrektheiten und Unkorrektheiten. Der Schreibstil ist super modern und macht Spaß, das Lachen blieb mir manchmal im Hals stecken und Mithu Sanyal öffnet mir die Augen für alltäglichen Rassismus. Ab und zu ging sie mir auf den Geist, ich fühlte mich belehrt. Und immer dann hatte ich keine Lust weiterzulesen, aber diese Momente macht sie mit ihrer rasanten Erzählkunst wett. |
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Bewertung vom 15.09.2024 | ||
Ich habe das Buch gerne gelesen, obwohl ich sehr viele Gesundheitshacks schon lange kenne und teilweise auch beherzige. Ich denke, es ist für Menschen, die sich erst neu mit dem Thema befassen wollen, eine große Hilfe. Die Tipps kommen kompakt und in moderner Sprache daher, sind in übersichtlichen Kapiteln gegliedert und sind durch und durch alltagstauglich. Alina Walbrun räumt mit Mythen rund um Ernährung, Sport und Anti-Aging auf und zeigt, wie es mit richtiger Ernährung und guter Planung auch ohne jede Menge Supplements und ohne großen Zeitaufwand geht. Da sie eine eigene Firma mit einigen Produkten hat, habe ich ihr gerne die relativ unaufdringliche Bewerbung dieser Produkte verziehen. Der Ton des Buches ist unaufgeregt und angenehm, genervt hat mich allerdings der inflationäre Gebrauch von Begriffen wie "on top". Im Großen und Ganzen ist das Buch ein sehr gelungener Ratgeber für ein weites Feld an Themen rund um die individuelle Gesundheit. Ich konnte auch für mich noch Neues finden, was ich probieren möchte. Am Ende gibt es auch einige Rezepte, das finde ich immer wunderbar. |
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Bewertung vom 11.09.2024 | ||
Nachdem ich das Buch ausgepackt habe, wollte ich kurz reinlesen. Ein paar Stunden später hatte ich das Buch durchgelesen und bin begeistert. Die Vielfalt der verschiedenen Geschichten fasziniert mich. Sicher auch, weil ich viele Orte, die im Buch vorkommen, gut kenne und teilweise zur gleichen Zeit ähnliche Erfahrungen gemacht habe. Aber auch wenn das Buch irgendwoanders spielen würde, wäre es sehr interessant zu lesen. Man merkt, dass der Autor Journalist ist. Ich wüsste gar nicht, wo ich anfangen sollte mit der Suche und was es alles für Behörden gibt, die teils sehr hilfreiche Tipps geben könne. Er kann gut beobachten, lässt die Bewohner oder Ex-Bewohner reden, nimmt sich selbst zurück, streut eigene Erfahrungen und Meinungen ein - super gemacht. Man kann sich gut vorstellen, was für Geschichten noch erzählt werden könnten, wenn wir unsere Häuser fragen könnten. |
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Bewertung vom 30.08.2024 | ||
Mrs Potts' Mordclub und der tote Bürgermeister / Mord ist Potts' Hobby Bd.3 Das Cover verspricht Cosy Crime in pittoresker Umgebung. Und so beginnt auch der Krimi, unterhaltsam mit liebevoll skizzierten Personen. Leider fällt das Buch ab einem Drittel ab. Es gibt viele Wiederholungen der Beschreibungen der drei schrulligen Ermittlerinnen, die man auf der einen Seite mögen möchte, die auf der anderen Seite aber auch furchtbar nervig sind. Sie sind unsensibel und an vielen Stellen ist der Plot schlicht unglaubwürdig. Wer würde sich auf eine Unterhaltung mit den penetranten Damen einlassen? Die Lebensumstände der Protagonisten sind schön ausgearbeitet und auch die kleine Stadt an der Themse finde ich ganz wunderbar, würde dort sofort mal Urlaub machen. Das sind die Pluspunkte des Buches. Der Mikrokosmos Kleinstadt ist gut getroffen und das auch noch so schön spleenig englisch. Das gefiel mir sehr gut. Vielleicht sollte R. Thorogood einfach Geschichten aus England schreiben, ohne einen Krimi daraus zu machen. Schreiben kann er. |
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Bewertung vom 15.08.2024 | ||
Von der Leseprobe war ich begeistert, das Cover versprach Anspruchsvolles und ich war gespannt, sagte mir doch das Thema gar nichts. Ich dachte, die Kinderverschickung gab es nur auf dem Europäischen Festland. Das Buch geht gut los und im Grunde ist die Geschichte auch sehr schön. Wäre da nicht der Erzählstil, der mich ziemlich genervt hat. Die Autorin springt in kurzen bis sehr kurzen Kapiteln von einer Person zur nächsten. Irgendwie kommt man nie länger in Kontakt mit den Protagonisten. Gut gefallen hat mir, dass sie das Thema Schuld oder Schuldigfühlen der Eltern, die ihr Kind in die fremde Welt entsenden, dabei Gutes tun wollen, sich am Ende immer fragen, war das richtig und sich von ihrem Kind entfremden. Die Geschichte flacht irgendwann ab und es geht nur noch um Liebe oder Nichtliebe. Schade, die Personen geben viel her, sind leider nicht wirklich herausgearbeitet. Die Story ist interessant, die Schauplätze wunderbar, aber alles bleibt an der Oberfläche. |
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Bewertung vom 28.07.2024 | ||
Wir treffen uns im nächsten Kapitel Dieses Buch ist toll vom Cover, über den Inhalt, den Schreibstil bis zum Schluss. Ich bin begeistert von der schönen Idee, die wunderbaren Bücherschränke, die es fast überall gibt und an denen ich selten vorbeihehen kann, zum Mitprotagonisten zu machen. Eine altbekannte Geschichte des Sichverlierens und Wiederfindens ist hier wunderbar neu umgesetzt. Es ist eine (Comig of Age)-Geschichte über Freundschaft, Liebe, Verantwortung, Krankheit, Tod, die moderne Arbeitswelt und Familie und natürlich Bücher. Literaturfreunde werden sich wiederfinden. Die Figuren sind glaubhaft und sympathisch. Besonders mochte ich auch die ausgewählten Klassiker, die im Roman vorkommen, dazu die authentisch beschriebenen Handlungsorte wie London und eine Londoner Vorstadt. Die Übersetzung ist gelungen, eine frische moderne Sprache und die Dialoge sind oft witzig. |
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Bewertung vom 09.07.2024 | ||
Das Cover lässt auf einen leichten Sommerroman schließen und obwohl es das überhaupt nicht ist, passt es trotzdem. Hubert, ein ehemaliger Bademeister im Schwimmbad in Bregenz hat Demenz und Krebs im Endstadium. Die 15-jährige Linda kommt dreimal die Woche für ein Taschengeld und verbringt Zeit mit ihm. Dabei entlastet sie auch die 24-Stunden-Pflegerin aus Polen. Linda trägt sich mit Suizidgedanken und wir werden tief in ihre Gedankenwelt mitgenommen. Die Figuren sind sehr authentisch bis auf die Tatsache, dass Linda eine Weisheit hat, die ich einem so jungen Menschen einfach nicht abnehme. Wenn ich darüber hinwegsehe, ist es ein meisterhafter Roman. Ich liebe die Personen, Ewa, die katholische Pflegerin, die Hubert mit großer Hingabe und Empathie pflegt - gibt es wirklich solche Menschen? Linda, die wunderbar spröde und witzig ist und Hubert, den man tief in sein Herz schließt. Die zweiter Geschichte, die um Lindas Suizidgedanken und um ihren Freund Kevin kreist, finde ich fast zuviel. Allein der Umgang der drei Hauptpersonen miteinander macht den Roman zu einem der besten Bücher, die ich gerade gelesen habe. Die Autorin beweist große Sachkenntnis und gibt wertvolle Hinweise, wie man eben auch mit dem Thema Demenz umgehen kann. 1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 15.06.2024 | ||
Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland Das Cover spiegelt die abenteuerliche und mystische Stimmung im Buch. Es geht um eine Zugreise von Peking nach Moskau um die Jahrhundertwende 1900. Die Natur zwischen beiden Destinationen ist lebensfeindlich und unwirklich. Von ihr geht eine echte oder eingebildetet Gefahr aus. Die Menschen, die die Reise mit dem Zug wagen und sich in die Hände der Zuggesellschaft geben, wissen nicht, was da draußen auf sie wartet. Es ist geheimnisvoll und spannend. Schlägt hier die Natur zurück oder ist das alles Hokuspokus, der von der gewinnbringend Gesellschaft veranstaltet wird. Der Stil ist poetisch, relativ langsam erzählt, aber dann doch sehr spannend, vor allem wenn der Zug seine rasante Fahrt verlangsamt und die Ödlandgefahren hereinzubrechen drohen. Die Figuren sind glaubhaft und bis auf wenige sympathisch. Ich habe das gerne gelesen. Es ist ein Buch wie ich es lange nicht gelesen habe - ich kann es nicht einordnen. Ist es eine Umweltparabel? ein Fantasybuch? Eine Abenteuergeschichte - von allem etwas - gelungenes Debüt. Die Übersetzung gelungen, man fragt sich nie, was dort wohl im Original stand. Klare Leseempfehlung! |
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Bewertung vom 15.06.2024 | ||
Agatha Christie / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.21 Das Cover finde ich passend, die verwaschene Blässe hat etwas Nostalgisches. Ich kenne nur Bilder von der reiferen Agatha und fand das Bild mit ihr als jungen Frau sehr passend für ein Buch, dass sich ausschließlich mit ihrer Kindheit, Jugend und Zeit als junge Mutter und Ehefrau befasst. Ich kenne ihre Autobiographie und war ein wenig enttäuscht, weil die wirklich spannenden Jahre ihres Lebens aus meiner Sicht in ihrer zweiten Lebenshälft liegen. Andererseits wurde hier die weniger bekannte Zeit ihres Lebens beleuchtet, wie sie ihren Mann aussucht und wie unsicher sie in vielerlei Dingen ist, trotz ihres ausgeprägten Selbstbewusstseins. Das habe ich so nicht erwartet. Über Agatha als Mutter hatte ich bisher gar nichts gelesen. Im Großen und Ganzen ein gelungenes Porträt, manchmal etwas ausschweifend, wenn seitenweise über ihre Zeit als Sanitäterin oder in der Apotheke die Rede ist. Zusammen mit der Autobiographie und ihren wunderbaren Büchern mit den treffenden Dialogen und großartiger Beobachtungsgabe bekommt man ein rundes Bild dieser beeindruckenden starken Frau. Der Schreibstil ist locker, man kann das Buch schnell lesen und es ist meistens unterhaltsam und interessant, so dass man weiterliest. Es passt gut in die Reihe über starke Frauen der Geschichte. |
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