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Ellasworldofbooks

Bewertungen

Insgesamt 10 Bewertungen
Bewertung vom 18.08.2021
The Way to Your Heart
Herion, Fabienne

The Way to Your Heart


ausgezeichnet

In ihrem Debütroman unternehmen die beiden Protagonisten Amber und Deacon einen abenteuerlichen, turbulenten aber auch äußerst romantischen Roadtrip mit einem Van.
Wenn ich ein Debüt lese, bin ich immer besonders gespannt, wie mir der Schreibstil, das Setting und die Charaktere so gefallen. Der Schreibstil konnte mich schon innerhalb der ersten Seiten für sich gewinnen. Der Einstieg war locker, leicht und flüssig mit einer gewissen Dramatik, die einen regelrechten Sog auf mich hatte. Im weiteren Verlauf wird immer deutlicher, wie gefühlsbetont die Autorin schreiben kann, was mir unglaublich gefallen hat. Dieser Mix macht das Debüt von Fabienne zu einem absoluten Pageturner.
Das erste Aufeinandertreffen der Protagonisten war äußerst interessant gestaltet und man konnte als Leser vor allem Deacon noch nicht richtig einordnen, weshalb man sich sofort mit Amber verbunden gefühlt hat. Deacons Worte und seine Taten sind vor allem zu Beginn des Buches das komplette Gegenteil, wodurch er als Charakter sehr spannend wirkt und man unbedingt wissen will, was hinter dieser harten Schale streckt. Während des Roadtrips lernen sich beide besser kennen und auch dem Leser wird mit jeder weiteren Seite gezeigt, wieviel Tiefgang die Charaktere eigentlich haben. Der gefühlvolle Schreibstil und der „schwierige“ Charakter von Deacon verbindet einen so sehr mit Amber, dass man ihren Herzschmerz teilweise fast schon selbst spüren kann.
Für alle die schon immer mal einen Roadtrip machen wollten oder die sich für die Landschaft der USA begeistern, ist dieses Buch eine absolute Empfehlung. Man begleitet die Protas durch verschiedenste Bundesstaaten wie Virginia, Texas, Utha oder San Francisco (um nur einige zu nennen). Das Roadtrip-Feeling und das Setting wurden von der Autorin auf wundervolle Art beschrieben, wodurch sich bei mir eine richtige Sehnsucht entwickelt hat.
Fazit: Ein wundervolles, romantisches und abenteuerliches Debüt der lieben @fabienneherion, welches ich mit gutem Gewissen jedem weiterempfehlen kann und werde. Für mich ein klares 5 Sterne-Buch.

Bewertung vom 13.05.2021
I am Elektra
Handel, Christian

I am Elektra


sehr gut

Ich habe „Becoming Elektra“ im März diesen Jahres gelesen, als schon bekannt war, dass es einen Folgeband gibt. Das war auch gut so, denn ohne diese Info wäre ich wohl nach dem Ende von Band 1 verzweifelt. Ich kann mir vorstellen, dass es für einen Autor gar nicht so leicht ist, einen Folgeband zu einer Story zu schreiben, die eigentlich als Einzelband geplant war. Christian Handel ist zwar in eine ganz andere Richtung gegangen, als ich es erwartet habe, dennoch war Band 2 sehr stimmig.
Der Schreibstil des Autors gefällt mir wirklich unglaublich gut. Man fliegt nur so durch die Seiten und Christian Handel schafft es den Leser total abzuholen. Ich bin richtiger Fan von der Art wie Christian seine Bücher gestaltet und schreibt. Ich werde auf jeden Fall als nächstes Rowan & Ash von ihm lesen und freue mich sehr auf weitere Bücher von ihm.
Band 1 ist wirklich vollgepackt mit Spannung, Band 2 hingegen beschäftigt sich eher mit den unterschiedlichen Charakteren. Man lernt Elektra, Kelsey und Isabel auf eine ganz andere Art und Weise kennen. Vor allem Elektra, die man in Band 1 nur durch Erzählungen kennenlernt, überzeugt in ganzer Linie. Elektra erfüllt zwar teilweise die Vorurteile, die man ihr gegenüber nach Band 1 hat, aber vor allem schafft sie es den Leser für sich zu gewinnen. Man merkt wie viel Liebe in der Gestaltung des Charakters liegt, was mir wirklich gut gefällt. Sie gibt nach und nach viel von ihrer Vergangenheit preis und man versteht, wieso sie in manchen Situationen anders agiert. Besonders herausstechend ist aber ihre Entwicklung im Bezug auf die Klone. Elektra hat sich zu meinem Liebling entwickelt. Mit Kelsey konnte ich hingegen leider nicht so warm werden. Immer wenn ihre Szenen drankamen, habe ich mir gewünscht wieder zu Elektra zu wechseln, weil sie als Charakter einfach mehr überzeugen konnte.
Mir hat in diesem Band ein bisschen die Spannung gefehlt. Das kann daran liegen, dass ich Band 1 wirklich kurz vor dem Lesen von Band 2 beendet hatte und komplett spannungsgeladen und mit hohen Erwartungen an Band 2 rangegangen bin. Wie aber schon erwähnt legt Band 2 den Fokus auf die Charaktere und die Spannung steck dadurch ein wenig zurück. Nichtsdestotrotz lohnt es sich Band 2 zu lesen, um mehr über die Charaktere zu erfahren. Auch über weitere Bücher aus der dystopischen Welt, die Christian Handel hier erschaffen hat, würde ich mich sehr freuen.
Als Fan der Reihe und des Autors kann ich euch die Becoming Elektra- Reihe auf jeden Fall sehr ans Herz legen.

Bewertung vom 17.04.2021
Not Your Type / Love is Queer Bd.1
Zett, Alicia

Not Your Type / Love is Queer Bd.1


sehr gut

Heute soll es ein wenig um „Not your type“ gehen. Vorab ich hatte wirklich unglaublich hohe Erwartungen an das Buch, da ich Alicia Zett schon lange auf YT verfolge und Sie Teil der Community ist. Ich musste dieses Buch auch wirklich lange auf mich wirken lassen, bevor ich mich bereit gefühlt habe etwas dazu zu sagen. Ich hab das Buch schon im Februar beendet und habe mich sehr sehr viele Gedanken dazu gemacht. Falls du über das Buch mit mir sprechen magst, schreib mir gerne eine DM, denn viele Gedanken kann ich aus Spoilergründen nicht besprechen.
Ein wenig zum Inhalt & zur Reihe: „Not your type“ ist der Auftakt der „Love is Queer“- Reihe. Wie der Name der Reihe schon verrät, gehören einige der Protas zur LGBTQ+ Community. Band 1 behandelt Transsexualität, Band 2 wird eine M/M Geschichte und Band 3 eine F/F Geschichte erzählen. In Band 1 verfolgen wir die Studenten Fynn und Marie, die mit einigen anderen Freunden im Sommer einen Roadtrip nach Italien starten, mehr möchte ich an dieser Stelle gar nicht verraten.
Zunächst einige Worte zum Cover, welches ich unglaublich schön finde. Die Farbgestaltung empfinde ich auch als äußerst gelungen, da die Farben der Transgender Flagge mit aufgegriffen wurden. Den Umriss des Mannes und auf der Rückseite den Umriss der Frau finde ich sehr ästhetisch und auch die Bergkulisse im Hintergrund gefällt mir gut. Außerdem find ich die kleine Rainbowflagge auf dem Buchrücken unglaublich süß und freue mich schon sehr darauf, wenn die weiteren Teile der Reihe in meinem Regal stehen und sie alle diese Flagge zeigen.
Dieses Buch war für mich wirklich ein auf und ab der Gefühle. Der Beginn der Geschichte war für mich höchst emotional, ich konnte mich sowohl mit Marie als auch mit Fynn identifizieren und im Prolog wären beinahe schon die ersten Tränen geflossen, weil er mich so abgeholt hat. Solche Szenen hatte ich des Öfteren. Die Autorin hat mich emotional berührt und ich war kurz vorm weinen, aber der letzte Funke hat dann immer noch gefehlt, was sehr schade war. Ich hatte beim Lesen immer wieder das Gefühl, dass die Ansätze der Autorin wirklich toll und emotional waren, sie diese Emotion aber nicht komplett rüberbringen konnte. Die Charaktere wurden sehr authentisch gestaltet, die Storyline an sich wirkte aber etwas zu glatt und konstruiert, wodurch die Charaktere an manchen Stellen auch etwas widersprüchlich gehandelt/ agiert haben. Fynn ist ein sehr in sich gekehrter Charakter, der extreme Probleme hat sich zu öffnen und auf andere Menschen zuzugehen. Marie hingegen ist sehr offen und rücksichtsvoll. Insgesamt hat mir das Zusammenspiel der beiden sehr gut gefallen und ich hatte nicht das Gefühl, dass Marie Fynn „rettet“, sondern dass beide sich etwas geben, was ihnen gefehlt hat.
Was mir leider gar nicht zugesagt hat, ist dass die Autorin bei einigen Nebencharakteren extreme Stereotypen eingebaut hat, die der Geschichte nichts beigetragen haben.
Wie vorab schonmal erwähnt, ich hatte einfach unglaublich hohe Erwartungen an das Buch. Meine Kritik soll nun auf keinen Fall bedeuten, dass mir das Buch nicht gefallen hat. Mich hat es gut unterhalten und ich konnte auch einige Dinge für mich selbst herausziehen, aber ich habe mir einfach mehr erhofft. Nichtsdestotrotz werde ich Alicia Zett auf jeden Fall weiterverfolgen, da ich großes Potential in ihr sehe und auf ihre weitere Entwicklung gespannt bin. „Maybe not tonight“ erscheint am 03.05 und ich freue mich schon auf Luke und Jackson.

Bewertung vom 27.02.2021
The Lily and the Crown (eBook, ePUB)
Sinclair, Roslyn

The Lily and the Crown (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

„The Lily and the Crown“ von Roslyn Sinclair ist im Februar beim Ylva Verlag erschienen. Dieses Buch stellt eine F/F- Liebesgeschichte im Weltraumsetting, mit einem Hauch von Erotik, dar.
Klappentext: Ariana >Ari< Geiker lebt isoliert auf einer imperialen Raumstation, auf der ihr Vater das Kommando hat. Das perfekt geordnete Leben der jungen, talentierten Botanikerin wird ins Chaos gestürzt, als ihr eine Frau von einem Piratenschiff als Sklavin zugewiesen wird. Ihre namenlose Sklavin ist wachsam, intelligent, gefährlich und unglaublich sexy. Außerdem schein sie eine Menge über die gefürchtete Piratenkönigin Mír zu wissen. Was passiert, wenn die Sklavin ihrer unschuldigen Herrin auch ihre Verführungskünste offenbart?
Das Cover dieses Buches gefällt mir sehr gut. Die Farbgestaltung passt perfekt in das Weltraum/ Sci-Fi Setting und auch die Blume in der Ecke oben links stellt einen Bezug zur Geschichte her, was mir persönlich sehr gefällt. Bisher ist dieses Cover mit Abstand mein Lieblingscover aus dem Verlag und auch die Geschichte konnte mich in weitesten Teilen sehr überzeugen.
Der Schreibstil der Autorin war sehr angenehm, man muss sagen ihre Stärke liegt ganz klar darin, die Gefühle und Gedanken ihrer Protagonisten zum Ausdruck zu bringen. Allgemein lag der Fokus dieser Geschichte sehr auf den beiden Protagonistinnen. Die Autorin beschreibt vor allem die Gedanken und Gefühle von Ari sehr detailliert, wodurch man als Leser mit ihr mitfühlen kann. Ari ist ein sehr naturverbundener Mensch, der eher zurückgezogen und alleine lebt. Außerdem ist sie ein wenig naiv, aber sehr warmherzig und gerecht. Mir hat vor allem der Umgang von Ari mit der zweiten Protagonistin sehr gefallen. Die Autorin hat sich bei ihr dafür entschieden einen eher verschlossenen Charakter zu wählen, was mich beim Lesen immer neugieriger gemacht hat. Im Verlauf erfährt man dann auch so einiges über sie und man lernt ihr Handeln zu verstehen.
Das Weltraumsetting fließt immer wieder mit in die Geschichte ein, jedoch muss man sich schon von Beginn an darauf einstellen, dass die Story nicht überladen ist mit Actionszenen, denn wie schon erwähnt steht eher die Entwicklung der Charaktere im Fokus, was mir aber sehr gefallen hat.
Das Ende war für mich etwas vorhersehbar, aber ich denke, dass jedes Ende eines Liebesromans irgendwie vorhersehbar ist, weshalb ich mich am Ende gefreut habe, dass es so kam wie ich es vermutet hatte.
Fazit: Sci-Fi meets Romance meets Erotik. Eine schöne F/F-Lovestory, die neben einem Hauch von Erotik und einem tollen Weltraumsetting auch eine starke Charakterentwicklung zu bieten hat. In dieser Geschichte steckt weitaus mehr, als der Klappentext vermuten lässt.

Bewertung vom 04.11.2020
Wenn Liebe eine Farbe hätte
Lastella, Leonie

Wenn Liebe eine Farbe hätte


ausgezeichnet

Dieses Buch ist im September 2020 im @dtv_verlag erschienen. Leonie Lastella dürfte für den ein oder anderen durch ihr Buch „Das Licht von tausend Sternen“ (welches ich leider noch nicht gelesen habe) bekannt sein. Im April 21 erscheint schon das nächste Buch der Autorin.
Klappentext: „Aber Weston wirkt angreifbar. Ehrlich, so überhaupt nicht wie er. Vielleicht rühre ich mich deshalb keinen Zentimeter. Mit bebendem Atem und stolperndem Herzen.“
Sie findet ihn arrogant. Er findet sie langweilig. Und trotzdem haben Everly und Weston sich vor drei Jahren auf einer Party geküsst – und sich eingeredet, dass ein Kuss nichts bedeutet, nichts verändert. Dach als sie einander wiedersehen, spüren sie dieses verräterische Kribbeln…
Dieses wunderschöne Buch überzeugt nicht nur von außen, sondern auch von innen! Aber zunächst ein paar Worte zum Cover. Das Cover ist unglaublich schön. Der dunkle Fleck und die bläulich, gelben und rosa Töne harmonieren so gut miteinander. Der Schriftzug des Titels ist holografisch und erscheint in allen Farben des Regenbogens, wenn man das Buch im Licht schwenkt. Für mich ist das Cover ein absoluter Traum und ich finde es umso schöner, weil es auch inhaltlichen Bezug hat. Welchen? Das MÜSST ihr selbst rausfinden!
Ich weiß gar nicht so recht wo ich anfangen soll, da dieses Buch mich so umgehauen hat und ich sowieso nicht die passenden Worte finden werde. Beginnen möchte ich aber mit Leonie Lastellas Schreibstil. Es war mein erstes Buch von ihr und sie hat es geschafft mich sofort von ihren Schreibkünsten zu überzeugen. Sie schreibt sehr modern und flüssig, wechselt bei den passenden Stellen aber in eine unglaubliche Poesie. Diese Stellen haben mich immer wieder aus der Fassung gebracht und ich musste sie zum Teil zweimal lesen, weil ich sie so schön fand. Sie schafft es in diesen besonderen Passagen sehr bildlich zu schreiben und verleiht dem Text und somit auch ihren Charakteren eine unglaublich emotionale Tiefe. Dieser Wechsel zwischen der Moderne und der Poesie haben das Buch unglaublich dynamisch gemacht. Die kurzen Kapitel haben dem Lesefluss auf jeden Fall beigetragen.
Nun zu den Charakteren. Wie schon erwähnt konnte ich mit den Charakteren sehr mitfühlen und die Erzählweise aus der Sicht von Weston und Everly haben dazu beigetragen, dass man beide Charaktere sehr intensiv kennengelernt hat. Man begleitet beide Charaktere von Beginn an und sie geben dem Leser gegenüber wirklich viel von sich Preis. Die Sicht von Weston und Weston im Allgemeinen hat mir besser gefallen als Everly/Everlys Sicht. Weston ist ein Charakter der viel mit sich selbst ausmachen will, obwohl er einen tollen Freund an seiner Seite hat. Das kann Everly nicht unbedingt von sich behaupten, da ich ihre Freundin Jules absolut schrecklich fand. Insgesamt mochte ich die Charaktere wirklich sehr gerne und Weston hat für mich sogar Bookboyfriendpotential.
Die Handlung hat mich insgesamt auch sehr gut gefallen. Ich war wirklich im Flow und wollte die ganze Zeit wissen, wie es weitergeht. Etwas über der Hälfte des Buches hatte ich etwas Angst, dass gegen Ende sehr viel unnötiges Drama in das Buch gepackt wird. Umso überraschter war ich, als das Buch ohne zusätzliches Drama auskam, was mich sehr gefreut hat. Das darf nicht falsch verstanden werden. Es ist nicht so, dass das Buch ganz ohne Drama auskommt, aber es ist genau die richtige Menge an Drama und nicht zu viel. Insgesamt war dieses Buch sehr emotional für mich. Ich habe mit den Charakteren mitgefiebert und mit ihnen geweint.
Fazit: Ein sehr berührendes Buch, welches mehrmals Tränen über meine Wangen hat laufen lassen. Emotional, berührend, mitreißend und mein absolutes Jahreshighlight 2020 für dieses Genre! 5+++ Sterne

Bewertung vom 24.09.2020
Fuchskinder / The Witcher Comic Bd.2
Tobin, Paul

Fuchskinder / The Witcher Comic Bd.2


ausgezeichnet

Da ich die Serie auf Netflix total liebe und mir auch der erste Comic sehr gefallen hat, musste ich zeitnah Band 2 der Comicreihe lesen. (der Klappentext ist in den Kommentaren zu finden)
Der Zeichenstil von Joe Querio ist auf jeden Fall sehr speziell. Wie auch in Band 1 des Comics ist der Zeichenstil sehr großflächig und reduziert gehalten. Bei Band 1 hatte ich angemerkt, dass durch den Zeichenstil oft die Gesichter der Charaktere nicht zu erkennen waren, was ich ein wenig schade fand. Bei Band 2 ging es mir ähnlich, allerdings hatte ich beim Lesen das Gefühl, dass ein wenig mehr Wert auf Details gelegt wurde als in Band 1. Die Farbgestaltung in diesem Band ist etwas heller, wodurch dieser Band nicht ganz so gruselig auf mich wirkte. Ich bin auf jeden Fall auf den Stil der anderen beiden Zeichner in Band 3 und 4 gespannt.
Die Geschichte hat mir wirklich unglaublich gut gefallen. Man begleitet den Hexer Geralt von Riva und den Zwerg Addario Bach über 5 Kapitel hinweg, auf ihrer Schiffsreise nach Novigard. Insgesamt fand ich die Geschichte sehr spannend und unterhaltsam. Besonders gut gefallen hat mir, dass man mehr über die Vulpine lernt. Eine Fähigkeit der Vulpine ist es Illusionen zu erschaffen. Dadurch konnten Geralt, als auch Addario und letztendlich der Leser oft nicht unterscheiden, was real ist und was nicht. Diese Tatsache hat mir enorm gut gefallen, da man sich als Leser dieselben Fragen gestellt hat wie die Charaktere im Buch.
Das Dialogsystem war sehr einfach gehalten und man konnte der Geschichte sehr leicht folgen. Die Dialoge zwischen Geralt und Addario empfand ist als sehr unterhaltsam und lustig. Addario hat immer einen lockeren Spruch auf den Lippen und Geralt begegnet ihm mit klassisch trockenem Hexerhumor. Das Ende den Comics hat mich etwas ratlos zurückgelassen, was einen perfekten Abschluss zur Thematik mit der Vulpine bildete.
Fazit: Ich habe die Geschichte rund um die Vulpine sehr gemocht und muss sagen das Band 2 bisher mein liebster Band ist. Für Fans sind die Comics wirklich ein absolutes Muss und ich freue mich jetzt schon auf Band 3.

Bewertung vom 22.09.2020
Im Glashaus / The Witcher Comic Bd.1
Tobin, Paul

Im Glashaus / The Witcher Comic Bd.1


ausgezeichnet

Das Cover zeigt schonmal den Zeichenstil von Joe Querio und gibt so auf jeden Fall einen guten Einblick über die weiteren Zeichnungen des Comics. Ich empfand den Zeichenstil als sehr speziell. Er ist sehr großflächig und reduziert gehalten, wodurch oft die Gesichter der Protagonisten nicht deutlich zu erkennen sind. Teilweise hätte ich mir ein wenig mehr Details gewünscht, doch man muss ganz klar sagen, dass durch den Stil der Zeichnungen die Stimmung viel mystischer, düsterer und zum Teil auch grausamer wirkte.
Die Geschichte an sich hat mich für einige Stunden sehr gut unterhalten. Man begleitet den Hexer Geralt von Riva über 5 Kapitel hinweg, wie er die Bewohner des verfluchten Hauses (dem Glashaus) und ihre tragischen Geschichten kennenlernt. Der Spannungsbogen wurde sehr lange ausrechterhalten und die typisch grausame Atmosphäre hielt bis zuletzt an. Insgesamt wirkte die Geschichte sehr schlüssig auf mich, was nicht zuletzt an dem wirklich einfach gehaltenem Dialogsystem und den übersichtlichen Sprechblasen lag. Als einzigen kleinen inhaltlichen Kritikpunkt sehe ich, dass Geralt in dieser Geschichte noch etwas mehr als Held am Ende hervorgehen hätte können, aber man kann ja nicht immer der mega Held sein.
Die Charaktere haben sich durch den ständigen und schnellen Dialogwechsel sehr lebendig und dynamisch angefühlt. Besonders gefallen hat mir auch, dass der für Geralt charakteristische trockene Humor und seine Art sehr zur Geltung gekommen sind. Ich musste oft schmunzeln und habe mich wie schon erwähnt wirklich gut unterhalten gefühlt.
Insgesamt spreche ich für den ersten Band der Comicreihe rund um Geralt von Riva eine absolute Empfehlung aus. Ich als Witcher-Fan habe den Comic sehr genossen und bin der Meinung, dass er in keinem Regal eines Fans der Serie, der Bücher oder des Games fehlen darf.

Bewertung vom 13.03.2020
Tease & Please - befreit und bereit
Andersson, Philippa L.

Tease & Please - befreit und bereit


ausgezeichnet

„Tease & Please – Befreit und Bereit“ stellt den sechsten Band der gleichnamigen Reihe dar. Die Erotik-Reihe von Phillipa L. Andersson kann unabhängig voneinander gelesen werden.
In dem Band begegnet man vor allem Lexy & Nathan, aber auch Charaktere aus den vorherigen Büchern findet man in diesem Band als Nebencharakter. Ich hatte vorher noch kein Buch der Autorin gelesen und somit kannte ich die Vorgänger der Reihe nicht, dadurch habe ich mich aber nicht in meinem Lesevergnügen eingeschränkt gefühlt. Vorab sei gesagt, dass BDSM als Sexpraktik in diesem Buch eine große Rolle spielt. Dieser Fact hat meine Meinung aber in keinster Weise beeinflusst.

Inhalt: Das Tease & Please ist ein sehr spezieller und exklusiver Club. Was im Club passiert sollte auch im Club bleiben. Doch Alana Burton, eine VIP Kundin des Clubs, verklagt Nathan Hard, einen der Doms des Clubs, wodurch das Geschehen innerhalb des Clubs an die Öffentlichkeit geraten könnte. Dies versucht der Clubinhaber natürlich zu unterbinden, weshalb er Lexy als Anwältin hinzuziehen möchte. Problem an der ganzen Sache, Lexy ist die Ex Freundin von Nathan und so gar nicht gut auf ihn zu sprechen, weil er sie für eine andere verlassen hat. Ob sich Lexy dazu entscheidet ihren Ex aus der Patsche zu helfen und es schafft die Anklage abzuwenden, bleibt fraglich.
Das Cover passt perfekt zu den anderen Covern der Reihe, sie sind immer relativ ähnlich gehalten. Charakteristisch für die Reihe sind die Schmetterlinge, die auf dem Wasser emporsteigen. Der Band ist in gelb gehalten. Mir gefällt die Gestaltung wirklich gut, nur der Buchrücken ist mir etwas zu krass vom Farbton her.
Durch den lockeren und leichten Schreibstil der Autorin war ich wirklich sofort in der Geschichte und ich bin durch die Seiten geflogen. Der Anfang ist sehr gelungen. Er schafft einen perfekten Einstieg in die Welt des Tease & Please. Wenn man die Vorgänger nicht kennt, weiß man dennoch schon nach dem ersten Kapitel, um was für einen Club es sich handelt. Obwohl es ein Erotikbuch ist, kommt die Emotion nicht zu kurz. Durch den Perspektivenwechseln bleibt das Buch sehr dynamisch und man kann die Gefühle von Lexy und auch Nathan nachvollziehen. Die Kapitellänge hat mir gut gefallen, da sie nicht zu lang sind. Jedes Kapitel beginnt aus der Sicht von Nathan und endet aus der Sicht von Lexy.
Nathan als Charakter war unglaublich spannend. Allein sein Job als Dom im Club lässt ihn mysteriös wirken. Im Bezug auf Lexy ist er immer zuvorkommend und liebevoll. Lexy ist im Bezug auf Nathan sehr nachdenklich, verletzt und zurückhaltend. Sie durchläuft aber eine tolle Entwicklung und wird sehr experimentierfreudig und aufgeschlossen. Zwischen Lexy und Nathan herrscht eine enorme Anziehung und die beiden wissen einfach, dass sie füreinander bestimmt sind. Dennoch stehen ihnen ihre eigenen Probleme im Weg. Die Anklage gegen Nathan bekommt im Buch relativ wenig Aufmerksamkeit, da es mehr um die Beziehung und das Aufeinandertreffen der beiden Protagonisten geht. Nichts desto trotz wird am Ende geklärt, wieso Alana die Anklage erhoben hat. Der Grund hat mich ziemlich schmunzeln lassen, passt aber sehr gut in die Story. Die Nebencharaktere haben mir Lust auf mehr gemacht. Mich hat das Buch vor allem neugierig auf die Geschichte von Nikki und Kosto gemacht.
Fazit: Mich konnte dieses Buch total begeistern. Wer Shades of Grey damals mochte, wird dieses Buch lieben. Für mich ist dieses Buch um weiten besser als andere BDSM-Bücher. Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen und als nächstes höchst wahrscheinlich Band 3 lesen.

Bewertung vom 19.02.2020
Timberlana
Menschwärts, Christiane

Timberlana


sehr gut

„Timberlana – die Bannbrecherin und der Rabenreite“ stellt den Debütroman und den ersten Teil einer Trilogie von Christiane Menschwärts dar. Sie beschreibt das Genre des Buches selbst als Spirit Fantasy. Dies stellt eine Mischung aus Fantasy und spirituellem Buch dar. Wenn ihr euch für das Genre interessiert, schaut auf jeden Fall bei der Autorin vorbei.
In diesem Buch begleiten wir die 14-jährige Protagonistin Timberlana (aka. Timbi). Sie verspürt seit einiger Zeit eine starke Sehnsucht und wird immer wieder auf magische Art und Weise vom verbotenen Wald angezogen. Schließlich entscheidet sie sich ihrem Drang nachzugeben und geht in den Wald. Mit diesem Schritt beginnt für das Volk der kleinen Leute (ihrem Volk) ein ganz großes Abenteuer.
Zunächst möchte ich einige Worte über die Gestaltung und das Cover verlieren. Das Cover ist unglaublich schön. Es ist sehr schlicht mit einer Feder und vielen goldgehaltenen Vögeln. Das Cover passt sehr gut zum Inhalt des Buches, da Vögel (die vor allem Freiheit symbolisieren) eine große Rolle in dem Buch spielen. Deshalb befindet sich im Buch noch eine unglaublich schöne Illustation zweier Vögel. Ich könnte diese Zeichnung immer wieder anschauen, weil ich sie so wunderschön finde. Bei der Gestaltung merkt man einfach wie viel Liebe in dieses Buch gesteckt wurde.
Am Anfang bin ich über den Untertitel „die Bannbrecherin und der Rabenreiter“ immer wieder ein bisschen gestolpert und konnte mir nicht so recht ausmalen, was da auf mich zukommt, aber nachdem ich das Buch gelesen habe finde ich passt der Titel einfach perfekt. Zu Beginn des Buches habe ich ein bisschen gebraucht, um in die Welt einzutauchen. Der Schreibstil war für mich, mit den relativ kurzgehaltenen Dialogen zunächst sehr außergewöhnlich, nach einiger Zeit aber doch sehr angenehm zu lesen. Im Verlauf hat es die Autorin geschafft eine magische Stimmung zu verbreiten und ich habe mich gefühlt, als würde ich eine Art Märchen lesen.
Timberlana als Protagonistin war mir von Anfang an sehr sympathisch, sie ist eine unglaublich offene, verträumte Jugendliche, die sich immer von ihrem eigenen Instinkt leiten lies und den Ältesten (dem Rat der kleinen Leute) damit des Öfteren Kopfschmerzen bereitet hat. Im Buch findet man noch sehr viele weitere Charaktere, die meiner Meinung nach alle ihre Eigenheiten haben. Vor allem die Taube Weißfeder habe ich so in mein Herz geschlossen. Sie strahlt immer eine solche Ruhe aus und wirkt sehr reflektiert. Die Beziehungen zwischen den Charakteren haben sich sehr echt angefühlt und manche der Charaktere hatten das Glück eine wirklich tiefe Verbundenheit zu anderen zu empfinden.
Timberlana ist ein Buch, welches ohne viel Drama auskommt und das meine ich jetzt im positiven Sinn. Das Buch hat bei mir eine unglaubliche Ruhe ausgelöst und ich habe mich sehr gerne in dieses Buch zurückgezogen und die Welt um mich rum vergessen.
Als Kritikpunkt kann man aufführen, dass man im Buch unglaublich viele Personen findet. Wer in Büchern grundsätzlich das Problem hat Charaktere auseinander zu halten, könnte ein bisschen überfordert sein. Das Personenverzeichnis am Ende des Buches kann da aber Abhilfe schaffen.
Dieses spirituelle Fantasybuch liefert so viele Aspekte und Botschaften, die man sich zu Herzen nehmen kann. Was dem Volk der kleinen Leute in diesem Buch passiert, lässt sich auf so viele Aspekte des Lebens übertragen. Eine der wichtigsten Botschaften, die ich mir herausgezogen habe, ist, dass man nie Angst vor Veränderung haben sollte und man Veränderungen im Allgemeinen immer offen gegenüberstehen sollte.
Fazit: Eines der inspirierendsten Fantasybücher, die ich seit langem gelesen habe. Neben der tollen Fantasygeschichte kann man wirklich viel für sich selbst herausziehen.