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Bewertungen
Insgesamt 132 BewertungenBewertung vom 04.12.2024 | ||
Das Buch „Leuchten am Meeresgrund“ von Brad Fox ist ein außergewöhnliches Leseerlebnis, das mir viele spannende Stunden beschert hat. Der Autor erzählt darin von der ersten Tiefseeexpedition, die im Sommer 1934 stattfand. Dabei stützt er sich auf die originalen Logbücher und lässt seine Leser*innen dadurch hautnah teilhaben an diesem spannenden Abenteuer. Der Stil ist eine faszinierende Mischung aus Sachbuch, Biographie und Roman und der Autor schafft es sehr gut, uns die faszinierende Unterwasserwelt mit ihren so fremdartigen Lebewesen nahezubringen. Aber das ist noch lange nicht alles! Es geht natürlich auch um die an der Expedition beteiligten Menschen, ihre Geschichte(n), um Goethes Farbenlehre, um die Geschichte des Tauchens und und und. Dabei geht der Autor eher impressionistisch vor, sodass er der Gefahr entgeht, ein trockenes Sachbuch zu schreiben. Im Gegenteil: Ich fühlte mich sehr beflügelt, inspiriert und angeregt von seinen Ausführungen. |
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Bewertung vom 30.10.2024 | ||
„So geh’n wir denn hinab“ ist der Titel von Jesmyn Wards neuem Buch. Er verweist auf das „Inferno“ in Dantes Göttlicher Komödie und wahrhaft höllisch ist Annis‘ Schicksal. Sie lebt als Sklavin zusammen mit ihrer Mutter, mit der sie eine tiefe Liebe verbindet, auf dem Besitz ihres Sire und ist dessen Willkür und sexuellen Übergriffen ausgesetzt. Als sie sich in eine andere Frau verliebt, verkauft ihr „Besitzer“ sie nach New Orleans. Wenn schon ihr Schicksal im Haus des Sire unerträglich war – der mehrere hundert Kilometer dauernde Höllenmarsch „hinunter“ nach New Orleans ist erst der Beginn eines wirklich unglaublichen Leidenswegs. Eine Art von Trost schöpft Annis allein aus der Verbindung zu diversen Naturgeistern, die sich ihr offenbaren und die eine Verbindung zu ihren afrikanischen Wurzeln darstellen. Diese verleihen ihr auch die Kraft, alles auf eine Karte zu setzen… |
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Bewertung vom 29.10.2024 | ||
„Lauf wie der Wind, Sky“ erzählt die bewegende Geschichte von Sky, einem Wildpferd, das inmitten seiner Herde in der amerikanischen Prairie ein freies und glückliches Leben führt. Doch die Idylle dauert nicht ewig, denn die heranwachsenden Hengste müssen die Herde verlassen. Nach der Trennung von seiner Herde gerät Sky in die Hände von Menschen und in Gefangenschaft. Ein mitreißendes und berührendes Abenteuer beginnt. Wird es Sky gelingen, sich zu befreien? |
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Bewertung vom 10.10.2024 | ||
Wow, was für ein tolles Buch! Schon der erste Eindruck ist begeisternd: Ich halte einen sehr großen, schweren Prachtband in Händen, der einen sehr hochwertigen Eindruck macht. Das Buch gibt, ganz übersichtlich in Käfer, Schmetterlinge und andere "Ordnungen" (ich hätte "Arten" gesagt") einen Einblick in die spannende Welt der Insekten. Das geschieht in Form von eindrucksvollen Makrofotos, die gestochenen scharf und ästhetisch sehr ansprechend die kleinsten Details eines Insektenkörpers zeigen - unglaublich faszinierend, einen Schmetterlingsflügel oder ein Insektenbein in Großaufnahme zu sehen. Nicht minder begeisternd sind die Texte. Sie vermitteln viel Interessantes, Kurioses, Spannendes über die Insekten und schaffen es, Informationen unterhaltsam darzubieten, ohne zu sehr ins Detail zu gehen. So fühlen sich Fachleute und Laien gleichermaßen von diesem wunderschönen Buch angesprochen. Eine ganz klare Kaufempfehlung! |
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Bewertung vom 10.10.2024 | ||
Ulla Lenzes Buch „Das Wohlbefinden“ spielt auf drei verschiedenen Zeitebenen und erzählt von drei Frauen, die auf verschiedene Art und Weise mit- und untereinander verbunden sind. Der erste Handlungsstrang spielt um die Jahrhundertwende, wo wir Johanna Schellmann, Arztfrau und Schriftstellerin kennenlernen. In den Beelitzer Lungenheilstätten trifft sie auf Anna, eine Fabrikarbeiterin, die als Medium und Hellseherin berühmt wurde. Eine zweite Ebene spielt in den 1960er Jahren, wo wir Johanna wiedertreffen, die nun allein und von der Welt vergessen, nur betreut von ihrem Pfleger, in Berlin lebt. Eine dritte Ebene spielt in den 2020er Jahren, mitten in der Coronazeit, wo Vanessa, Johannas Urenkelin, in Berlin auf Wohnungssuche ist. |
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Bewertung vom 21.09.2024 | ||
„Akikos stilles Glück“ von Jan-Philipp Sendker ist ein Roman, der mich sehr berührt hat. Der Autor greift hier die Themen Einsamkeit und Selbstfindung vor einer eindrucksvollen japanischen Kulisse auf. 1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 27.08.2024 | ||
Artemisia Gentileschi und Der Zorn der Frauen In ihrem Buch „Artemisia Gentileschi und Der Zorn der Frauen“ widmet sich Gabriela Jaskulla der faszinierenden, heute vielleicht nur ausgewiesenen Kunstexperten bekannten Barockmalerin Artemisia Gentileschi und ihrer dramatischen Lebensgeschichte. Mit ihrem Buch schafft Jaskulla es, diese bemerkenswerte Frau aus dem Dunkel der Geschichte zu holen und schenkt ihr die Aufmerksamkeit, die ihr gebührt. |
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Bewertung vom 23.08.2024 | ||
In seinem Buch „Solito“ schildert der salvadorianische Dichter und Aktivist Javier Zamora auf eindringliche und berührende Weise die alptraumhafte Flucht aus seiner Heimatstadt La Herradura in die USA, wo seine Eltern als illegale Einwanderer leben. |
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Bewertung vom 15.08.2024 | ||
Was lebt im Wald? Kindernaturführer Die beiden Bücher „Was lebt im Wald?“ und „Welche essbare Pflanze ist das?“ sind Naturführer aus dem bewährten Kosmos-Verlag, der für Qualität steht. Schon die hübschen Cover machen Lust, in die Bücher hineinzuschauen. Das handliche Format ist sehr gut geeignet für kleine Kinderhände und die Verarbeitung wirkt robust, das Papier hochwertig. |
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Bewertung vom 11.07.2024 | ||
„Am Himmel die Flüsse“ ist ein atmosphärisch dichter, fesselnder Roman und eine Reise durch Raum und Zeit. In ihrem beeindruckenden Roman entrollt die die Erfolgsautorin Elif Shafak die Schicksale dreier Personen. Da ist zum einen Arthur, ein englischer Junge, der zur Zeit von Queen Victoria, weiterhin Narin, ein junges jezidisches Mädchen aus der Türkei und die Hydrologin Zalekkhah, die in London lebt und sich mit den Traditionen ihrer Familie auseinandersetzen muss. Im Laufe der Geschichte stellt sich heraus, dass alle Geschichten irgendwie miteinander verwoben sind... |
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