Kleine Feigheiten

ausgezeichnet

Wer, wie ich, die unterhaltenden Bücher der Autorin mit dem humorvollen Massimiliano gelesen hat, wird vielleicht zunächst etwas verwundert sein, in diesem Buch auf eher ernste Texte zu treffen. In diesen Geschichten geht es um menschliche Schwächen, über verschiedene Formen von Passivität, die man tatsächlich häufig im Leben beobachten kann, vielleicht sogar auch hin und wieder bei sich selbst. Insofern ist es ein Buch, das auffordert auch selbstkritisch zu sein. Dabei gefällt mir die Symbolik des schützenden Schirms, der von Ereignis zu Ereignis wandert und die Protagonisten auf geheimnisvolle Weise verbindet, obwohl sie scheinbar zunächst nichts miteinander zu tun haben. Schön ist auch, dass das Buch mit einem positiven Ausblick endet und dem Leser so aufzeigt, dass es mit ein wenig Mut auch anders verlaufen könnte.