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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Angie_molly
Wohnort: 
Karlsruhe

Bewertungen

Insgesamt 64 Bewertungen
Bewertung vom 20.11.2024
Tote klagen an / Raven & Flyte ermitteln Bd.3
Turner, A. K.

Tote klagen an / Raven & Flyte ermitteln Bd.3


gut

Meinung: Ich habe die Vorgängerbände dieser Reihe mit Begeisterung gelesen und war deshalb sehr gespannt auf den dritten Teil. Cassie Raven hat ihre außergewöhnliche Gabe, mit den Toten zu kommunizieren, verloren und steckt nun in einer emotionalen Krise. Hat es überhaupt noch Sinn für sie, in der Rechtsmedizin zu arbeiten, wenn sie den Zugang zu ihrem einzigartigen Talent nicht mehr hat? Die Frage, ob der neue Fall sie aus diesem Tief befreien kann, dass müsst ihr selbst herausfinden.
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm leicht zu lesen. Die kurzen Kapitel treiben die Handlung voran und sorgen dafür, dass man das Buch kaum aus der Hand legen möchte. Cassie und Flyte sind nach wie vor ein beeindruckendes Duo. Seit dem ersten Band habe ich die beiden ins Herz geschlossen. Die beiden könnten charakterlich kaum unterschiedlicher sein, doch ihr gegenseitiges Verständnis lassen sie perfekt zusammenarbeiten. Beide Figuren haben ihre eigenen Stärken und Schwächen, und sie ergänzen sich dadurch hervorragend. In diesem Buch liegt der Schwerpunkt jedoch stärker auf den persönlichen und emotionalen Entwicklungen der beiden. Cassie und Flyte durchleben tiefgehende, private Herausforderungen, die sie an ihre Grenzen bringen.
Ich hatte manchmal das Gefühl, dass der eigentliche Fall dadurch etwas in den Hintergrund tritt. Der gewohnt detaillierte Einblick in die Forensik und die kleinen fachlichen Details, die ich an den vorherigen Bänden so geschätzt habe, kamen mir diesmal etwas zu kurz. Ich habe fast den Eindruck, als würde Cassies Frustration über ihren eigenen Stillstand auch auf mich als Leserin überspringen – eine interessante, wenn auch etwas ungewohnte Erfahrung. Trotzdem hat mir das Buch wieder sehr gut gefallen. Ich habe es regelrecht verschlungen, auch wenn ich die energiegeladene Cassie aus den ersten beiden Bänden hier vermisst habe.
Am Ende gibt es einen kleinen Cliffhanger, der neugierig auf den nächsten Band macht.

Eine Leseempfehlung meinerseits

Bewertung vom 20.11.2024
The Killer Profile
Fields, Helen

The Killer Profile


sehr gut

Meine Meinung: Das Cover hat meine Neugier direkt geweckt. Schon die ersten Seiten haben mich völlig in ihren Bann gezogen und das Buch ließ mich bis zur letzten Seite nicht mehr los.

Midnight Jones wertet Persönlichkeitstests aus. Dabei stößt sie auf das Profil „K.“, das eindeutig auf eine gewalttätige, manipulative Persönlichkeit hinweist – alles Merkmale, die auch auf einen potenziellen Serienkiller hindeuten könnten. Kurz darauf wird eine Frau brutal ermordet und Midnight ist überzeugt, dass der Täter die Person ist, die hinter Profil "K." steckt. Aber niemand scheint ihr zu glauben. Ihre Kollegen und die Polizei halten ihre Theorie für übertrieben oder gar paranoid. Doch Midnight ist sich sicher: Der Mörder ist auf freiem Fuß und kennt ihren Namen. Getrieben von ihrer Überzeugung und wachsender Angst beginnt Midnight, auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen. Wird sie es schaffen, den Mörder zu überlisten und ihm zu entkommen? Oder gerät sie selbst in seine tödliche Falle? Viel mehr möchte ich euch nicht verraten – lest es selbst.

Die Charaktere sind fein ausgearbeitet. Besonders Midnight Jones hat es mir angetan: Sie ist eine starke, entschlossene Persönlichkeit, die es in ihrem Leben nicht leicht hat, aber sie gibt nie auf. Der Schreibstil ist leicht und flüssig, was den Leser schnell in die Handlung hineinzieht. Die Beschreibungen sind detailliert und die düstere Atmosphäre sehr greifbar.

Das Buch wird abwechselnd aus der Sicht von Midnight und dem „Bewerber“ (dem Mörder) erzählt. Besonders die Kapitel aus der Sicht des Mörders sind packend und zugleich verstörend. Seine Gedankenwelt sind so gut beschreiben, dass man als Leser die Kälte und das Bedrohliche in seinen Handlungen spürt, was für zusätzliche Gänsehautmomente sorgt. Die Handlung ist klug konstruiert und durchweg spannend. Das Ende hat mich nicht vollständig überzeugt, dennoch hatte ich spannende Lesestunden gehabt.

Eine Leseempfehlung meinerseits

Bewertung vom 20.11.2024
Still ist die Nacht / Maya Topelius Bd.2
Åslund, Sandra

Still ist die Nacht / Maya Topelius Bd.2


gut

Meinung: Nachdem mir der erste Band der Reihe so gut gefallen hatte, war ich gespannt, wie es mit Maya Topelius weitergeht und freute mich auf die Fortsetzung. Der zweite Band führt uns auf die Schäreninsel Svartlöga, wohin sich Maya für einen Sommerurlaub zurückzieht. Ihr Plan: einige entspannte Tage beim Yoga-Retreat, das von ihrer Freundin Emely geleitet wird. Bereits am ersten Abend kommt es zwischen Maya und Emely zu einem heftigen Streit, der die Stimmung belastet. Kurz darauf geschieht ein Mord. Maya beginnt verdeckt zu ermitteln. Die Lage spitzt sich weiter zu, als ein Sturm über die Insel hereinbricht und alle Anwesenden von der Außenwelt abgeschnitten sind. Plötzlich wird klar, dass der Mörder sich möglicherweise noch unter ihnen befindet. Wird sie es schaffen den Täter zu finden?
Die Atmosphäre und das Setting der schwedischen Schären ist so lebendig dargestellt, sodass man sich selbst in der unberührten Natur der Insel wähnt. Ihre detaillierten, bildhaften Beschreibungen lassen den Ort förmlich vor dem inneren Auge entstehen.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und wirken authentisch. Der Konflikt zwischen Maya und Emely stand mehr im Vordergrund, sodass die Ermittlungen in den Hintergrund gerückt sind. Dies führte dazu, dass die Spannung, die ich mir gewünscht hätte, nicht durchgängig vorhanden war.

Kurz vor dem Schluss nimmt die Spannung jedoch endlich Fahrt auf, und es gibt einige unerwartete Wendungen, aber es konnte mich nicht mehr überzeugen

Bewertung vom 30.10.2024
Das Kalendermädchen
Fitzek, Sebastian

Das Kalendermädchen


ausgezeichnet

Meinung: Schon beim Anblick des Covers bekommt man eine Gänsehaut! Es sieht absolut fantastisch aus und spiegelt perfekt die düstere, geheimnisvolle Atmosphäre der Story wider. Ich war unglaublich gespannt auf dieses Buch – und es hat mich wirklich von der ersten bis zur letzten Seite komplett in seinen Bann gezogen.

Die Geschichte beginnt mit einem Prolog, der sofort Lust auf mehr macht. Olivia, deren Adoptivtochter an Leukämie erkrankt ist. Olivia steht vor einem persönlichen Abgrund: Ihre Ehe zerbricht, und um ihre Tochter zu retten, muss sie die leibliche Mutter des Kindes finden.

Der Schreibstil ist absolut fesselnd – leicht, packend und voller Atmosphäre. Die kurzen Kapitel machen das Lesen extrem flüssig, und die Perspektivwechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart geben der Geschichte einen zusätzlichen Kick. Die Erzählung aus Valentinas Sicht ging mir wirklich unter die Haut und hat mich emotional gepackt. Die Charaktere sind so lebendig und greifbar, dass man sofort eine Verbindung zu ihnen aufbaut. Sie sind nicht nur sympathisch, sondern auch tiefgründig, und gerade das macht sie so authentisch. Die düstere Atmosphäre ist über das gesamte Buch hinweg spürbar und sorgt für eine ständige Spannung. Anfangs hatte ich keine Ahnung, wie die Legende des „Kalendermädchens“ hier hineinpassen könnte. Doch je weiter ich las, desto mehr fügte sich alles zu einem großen Ganzen zusammen, und es wurde immer faszinierender. Die unvorhersehbaren Wendungen halten einen ständig auf Trab und machen das Lesen zu einem echten Thriller-Erlebnis – Herzklopfen inklusive! Die Spannung steigert sich von Kapitel zu Kapitel und lässt einen bis zum atemberaubenden Finale nicht mehr los.

Das Ende? Überraschend, durchdacht und absolut passend – genau so, wie es bei einem Fitzek sein sollte.

Absolute Leseempfehlung

Bewertung vom 29.10.2024
Mord im Himmelreich
Winkelmann, Andreas

Mord im Himmelreich


ausgezeichnet

Meinung: Als großer Fan von Andreas Winkelmann musste ich selbstverständlich auch sein neuestes Werk lesen – und wurde nicht enttäuscht. Ich war sehr gespannt, da Winkelmann diesmal eine etwas leichtere, humorvollere Richtung eingeschlagen hat, ohne jedoch an Spannung einzubüßen. Und ich muss sagen: Ich wurde voll und ganz begeistert! Björn Kupernikus richtet sich auf dem Campingplatz „Himmelreich“ ein, um sich dort eigentlich zu entspannen. Doch mitten im See treibt ein kleiner Hund hilflos auf einem Paddleboard. Als Kupernikus das Tier ans Ufer zieht, stößt er jedoch nicht nur auf den Hund, sondern entdeckt auch eine Leiche, die aufwendig unter dem Board festgeschnallt ist.
Lieber Andreas, du weißt wirklich genau, wie du deine Leser sofort in den Bann der Geschichte ziehst. Bereits ab der ersten Seite wird man mitten ins Geschehen katapultiert und ist direkt gefesselt – dabei muss man ständig schmunzeln, was der Story einen besonderen Charme verleiht. Die Charaktere sind einfach klasse und so authentisch beschrieben, dass sie einem direkt ans Herz wachsen. Besonders Kupernikus, Annabelle und der Hund namens „Pinguin“ bilden ein wunderbares Trio, das der Geschichte Leben und Humor verleiht.

Besonders gefallen haben mir die lebhaften und teils amüsanten Beschreibungen des Settings. Auch die Szenen, in denen Kupernikus seinen Kaffee zubereitet – mit voller Hingabe und Liebe zum Detail – verleihen der Geschichte eine besondere Gemütlichkeit und machen Lust, selbst eine Tasse zu genießen.

Der Schreibstil ist wie gewohnt federleicht, bildhaft und voller Humor, aber dennoch fesselnd und mitreißend. Trotz der humorvollen Untertöne verliert die Geschichte nie ihren Spannungsbogen, und der Kriminalfall ist clever aufgebaut.

Dieser Kriminalroman ist eine wunderbare Abwechslung zu klassischen Thrillern und hat mich so gefesselt, dass ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe. Es ist witzig, kurzweilig und definitiv ein Highlight.
Ich hoffe sehr, dass es noch viele weitere Bände mit Kupernikus geben wird – dieser Cosy Crime hat definitiv Lust auf mehr gemacht

Bewertung vom 27.10.2024
Kalte Erlösung / Mara Billinsky Bd.9
Born, Leo

Kalte Erlösung / Mara Billinsky Bd.9


ausgezeichnet

Meinung: Wer mich kennt, weiß, dass ich ein großer Fan der „Krähe“-Reihe bin, und so habe ich den neunten Band voller Vorfreude erwartet. Ich mag wie Leo die Spannung aufbauen und bereits der Prolog lässt einen erahnen, dass hier eine Geschichte auf uns wartet, die nichts für schwache Nerven ist.

Mara Billinsky ist auf der Jagd nach einem brutalen Serienmörder, der scheinbar willkürlich seine Opfer auswählt und sie auf grausame Weise mit Stacheldraht foltert. Die Fälle scheinen kein Muster zu haben, was Maras Ermittlungen umso schwieriger macht. Doch Mara ist wie immer fest entschlossen, den Täter zu finden, koste es, was es wolle. Sie stößt dabei auf eine heiße Spur, doch plötzlich stellt sich jemand ihr in den Weg – ausgerechnet ihr eigener Vater. An dieser Stelle möchte ich nichts mehr verraten. Nur so viel: Die Spannung bleibt von der ersten bis zur letzten Seite aufrecht, und das Buch lässt einen kaum los.

Der Schreibstil ist flüssig, leicht und packend. Man wird sofort in die Geschichte hineingezogen, und die Seiten fliegen nur so dahin. Die bereits bekannten Charaktere sind wieder exzellent getroffen und mit viel Tiefe dargestellt. Vor allem Mara fasziniert mich jedes Mal aufs Neue. Ihre knallharte, sture und kompromisslose Art machen sie zu einer einzigartigen Ermittlerin, die man trotz – oder vielleicht gerade wegen – ihrer Ecken und Kanten einfach ins Herz schließen muss. Auch die neuen Charaktere, die hier eingeführt werden, sind überzeugend und vielschichtig ausgearbeitet, was die Geschichte zusätzlich bereichert.


Die Kapitel sind kurz, knackig und enden oft mit kleinen Cliffhangern, die einen dazu verleiten, immer weiterzulesen. Besonders gelungen fand ich die kursiven Passagen, in denen ein Junge seine Sicht schildert. Anfangs konnte ich kaum erahnen, wie diese Szenen mit der Hauptgeschichte zusammenhängen und was uns dieser Junge mitteilen möchte. Doch am Ende fügt sich das Puzzle perfekt zusammen, und die Auflösung ist ebenso überraschend wie befriedigend.

Ein kleines Highlight für mich war Maras neue Frisur, die einfach perfekt zu ihrem unerschütterlichen Charakter passt. Dieser kleine Aspekt zeigt, wie viel Liebe zum Detail Leo Born in seine Figuren steckt. Auch ihr Chef Klimmt, der Mara oft kritisch gegenübersteht, wächst mir irgendwie immer mehr ans Herz.

Und dann das Ende! Ohne zu viel zu verraten: Es hat mich absolut überrascht und gibt nochmal einen extra Kick, der das Buch wunderbar abrundet.

Absolute Leseempfehlung

Bewertung vom 27.10.2024
Blutbuße / Hanna Ahlander Bd.3
Sten, Viveca

Blutbuße / Hanna Ahlander Bd.3


sehr gut

Meinung: Endlich konnte ich den dritten Band über Hanna Ahlander und Daniel Lidskog lesen und ich bin begeistert! Die erfolgreiche Geschäftsfrau Charlotte Wretlind wird auf grausame Weise in ihrem Hotelzimmer ermordet. Aber warum? Was könnte ein Motiv für diese Brutalität sein? Doch kaum ist man in die Ermittlung eingetaucht, wird eine weitere Frauenleiche gefunden – und sie arbeitete ausgerechnet in diesem Hotel! Schnell stellt sich die Frage, ob es zwischen den beiden Fällen eine Verbindung gibt und welcher dunkle Faden beide Opfer verbindet.

Vivecas Schreibstil ist einfach ein Traum. Sie schafft es mit scheinbarer Leichtigkeit, eine Atmosphäre aufzubauen, die sowohl spannend als auch lebendig ist. Ich liebe, wie bildhaft und flüssig sie schreibt – es fühlt sich an, als würde man direkt in Åre sein, mitten im verschneiten Schweden, Seite an Seite mit Hanna und Daniel, die fieberhaft die nächsten Spuren verfolgen. Dank der kurzen Kapitel fliegen die Seiten nur so dahin, und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen!

Die Charaktere haben sich im Laufe der Reihe zu echten Begleitern entwickelt. Hanna und Daniel sind mehr als nur Ermittler; sie sind facettenreiche Menschen mit Ecken und Kanten, deren Entwicklung im Privatleben ebenfalls nicht zu kurz kommt. In diesem Band erfährt man noch mehr über ihre persönliche Welt, was sie für mich noch nahbarer und sympathischer macht.

Der eigentliche Fall ist spannend bis zur letzten Seite und gespickt mit unerwarteten Wendungen. Besonders berührend fand ich die kursiv geschriebenen Passagen aus der Sicht einer Frau, die zu Beginn schwer zuzuordnen ist. Diese Einblicke waren unglaublich emotional und haben mich tief getroffen. Anfangs schien diese Perspektive wie ein Rätsel, aber je weiter ich las, desto klarer wurde die Verbindung zur Haupthandlung. Die Spannung in diesem Band ist durchgehend hoch, schon der Einstieg reißt einen mit, und die Handlung nimmt immer mehr Fahrt auf. Das Finale war sowohl packend als auch überraschend und lässt noch genug Raum für Spekulationen, was Hanna und Daniel in Zukunft erwarten könnte.

Absolute Leseempfehlung
4.5⭐️

Bewertung vom 17.10.2024
Gegenspieler
Strobel, Arno;Bott, Ingo

Gegenspieler


ausgezeichnet

Meinung: Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, da ich beide Autoren sehr schätze. Das Cover ist einfach großartig. Karl Müller, Partner der Düsseldorfer Starkanzlei Müller & Mahler, wird tot aufgefunden. Alles deutet auf einen Selbstmord hin, doch Ernst Mahler glaubt nicht daran und engagiert Max Bischoff, um den Fall aufzuklären. Unterstützt wird Max dabei von Ernst Mahlers Tochter Sophie, die entschlossen ist, die Unschuld ihres Vaters zu beweisen. Als Ernst Mahler verhaftet wird, übernimmt Pirlo seine Verteidigung.

Für mich war es ein besonderes Highlight, die vertrauten Charaktere aus früheren Büchern wiederzutreffen. Pirlo hat mit seiner Art schnell mein Herz erobert, und Max Bischoff begleitet mich als Leser schon seit geraumer Zeit.
Der Schreibstil der Autoren ist einfach großartig. Mit Leichtigkeit und Klarheit ziehen sie den Leser sofort in die Geschichte hinein. Die Seiten fliegen nur so dahin, was auch den kurzen, knackigen Kapiteln zu verdanken ist, die aus verschiedenen Erzählperspektiven geschildert werden. Besonders gelungen finde ich die sorgfältige Ausarbeitung der Figuren. Jede Figur, ob Haupt- oder Nebenfigur, wirkt lebendig und vielschichtig. Es gab sogar eine Prise Humor, bei der ich ab und zu schmunzeln musste. Auch der Fall selbst hat mich von Anfang an gefesselt. Die Autoren schaffen es, den Leser ständig im Unklaren zu lassen. Immer wieder werden neue Spuren gelegt und mögliche Motive enthüllt, sodass man bis zur letzten Seite im Dunkeln tappt, wer der Täter sein könnte. Gerade als ich dachte, ich hätte die Lösung gefunden, haben Strobel und Bott mit einer unerwarteten Wendung alles auf den Kopf gestellt. Das Ende hat mich wirklich überrascht.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 09.10.2024
Love Letters to a Serial Killer
Coryell, Tasha

Love Letters to a Serial Killer


gut

Meinung: Das Cover sowie der Klappentext haben meine Neugier geweckt. Hannah, eine junge Frau, ist mit ihrem Leben und Alltag sichtlich unzufrieden. Nichts verläuft so, wie sie es sich erträumt hat, und eine generelle Unzufriedenheit durchzieht ihr Dasein. In ihrer Stadt geschehen brutale Morde an Frauen. Getrieben von einer unerklärlichen Faszination für die Fälle, beschließt Hannah, sich näher mit den Verbrechen zu befassen und alles über den mutmaßlichen Mörder herauszufinden. Durch ihre Nachforschungen stößt sie auf ein True-Crime-Forum, in dem sich Menschen über ungelöste Kriminalfälle austauschen. Hier entwickelt sie eine regelrechte Obsession für Williams, den Hauptverdächtigen der Mordserie. Sie schreibt ihm einen Brief – und zu ihrer Überraschung antwortet er. Was daraufhin zwischen den beiden entsteht und wie sich diese Verbindung entwickelt, möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, denn das müsst ihr selbst herausfinden.

Der Schreibstil ist angenehm leicht und flüssig, was es mir sehr leicht gemacht hat, in die Geschichte einzutauchen. Die Kapitel sind relativ kurz gehalten und tragen zu einem schnellen Lesefluss bei. Besonders der Anfang hat mich stark in den Bann gezogen. Was treibt Menschen dazu, sich von Serienmördern angezogen zu fühlen? Warum suchen sie den Kontakt zu jemandem, der für unfassbare Gräueltaten verantwortlich ist?

Während die ersten beiden Teile der Geschichte mich noch gut unterhalten und neugierig gemacht haben, hat mich der dritte und letzte Teil leider etwas enttäuscht. Die Handlung nahm für mich eine Richtung, die zu vorhersehbar und weniger tiefgründig war. Auch die Charaktere, allen voran Hannah, blieben für meinen Geschmack etwas blass. Ich konnte zwar nachvollziehen, warum sie so handelte, doch ihre Beweggründe und Emotionen hätten für mich noch intensiver dargestellt werden können. Manchmal wirkten ihre Entscheidungen fast schon absurd und schwer nachvollziehbar.

Besonders das Ende hat mich letztlich nicht vollständig überzeugt. Die Auflösung wirkte auf mich ein wenig zu konstruiert und ließ mich mit dem Gefühl zurück, dass etwas Wichtiges fehlte. Hier hätte ich mir einen stärkeren, intensiveren Abschluss gewünscht.

Man kann es lesen, muss aber nicht.

Bewertung vom 09.10.2024
Mrs Potts' Mordclub und der tote Bürgermeister / Mord ist Potts' Hobby Bd.3
Thorogood, Robert

Mrs Potts' Mordclub und der tote Bürgermeister / Mord ist Potts' Hobby Bd.3


gut

Meinung: Der Bürgermeister von Marlow wird während einer Stadtratssitzung vergiftet. Wer könnte der Täter sein? Alles ist mysteriös. Suzie war bei der Sitzung anwesend und informiert sofort ihre Freundinnen über den Vorfall. Judith und Becks sind schnell zur Stelle und erhalten erneut die offizielle Erlaubnis, als Helferinnen der Polizei zu agieren.
Ich muss ehrlich gestehen, dass mir die beiden Vorgängerbände besser gefallen haben. Dieser Teil konnte mich nicht so fesseln, ich fand ihn stellenweise langatmig.

Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen, doch im Vergleich zu den vorherigen Bänden fehlte mir hier der gewohnte Charme und Witz. Auch die Figuren, die mir in den ersten beiden Bänden so ans Herz gewachsen waren, wirkten diesmal auf mich etwas distanzierter. Es fiel mir schwer, eine emotionale Bindung zu ihnen aufzubauen oder mit ihnen mitzufiebern. Auch der Fall konnte mich nicht ganz überzeugen, wobei es am Ende spannend wurde und sich alles passend zusammenfügte.