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CS
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Nürnberg

Bewertungen

Insgesamt 3 Bewertungen
Bewertung vom 26.10.2022
Auf der Spur des Jägers
Hartung, Alexander

Auf der Spur des Jägers


sehr gut

So, das Buch ist ausgelesen und ich bin hin- und hergerissen.
Einerseits ist der Fall zufriedenstellend gelöst, alle Unklarheiten beseitigt. Ich finde besonders der Schluß lädt zum Nachdenken ein. Ich finde es bewundernswert wie die Mitarbeiter bei der Polizei sich motiviert an neue Fälle begeben können, wenn das eigentliche Problem doch weiterbesteht und auch immer weiter bestehen wird. Einige wenige werden gerettet, einige bleiben auf der Strecke, manche Fälle geklärt, andere nicht... Zwangsprostitution und Menschenhandel bringt nun leider viel Geld und das ist Antrieb für viele. Sobald ein "Schuldiger" verschwindet erscheinen gefühlt 3 Nachfolger. Leider, leider...von daher greift das Buch ein aktuelles Thema auf, ist unterhaltsam, manchmal spannend und liest sich flüssig.
Ich finde es auch gut, wie im Laufe des Buches Charaktere eingeführt werden, die später noch an Bedeutung gewinnen bzw. eine interessante Rolle im Geschehen bekommen. Manche hatte ich nicht mehr auf dem Schirm und dann sind sie spannend und gut wieder in die Handlung zurückgekehrt.
Manche Szenen kann man sich auch gut bildlich vorstellen. Das war amüsant und unterhaltsam, z.B. der Einsatz von Zoe in der Bar "undercover mit den Brüsten uncovered" ;-)
Insgesamt war viel los in dem Buch und manchmal war mir das Ganze ein bisschen unzusammenhängend.
Was mich gestört hat, da ich es einfach unglaubwürdig fand, war das viele Ermitteln mit unorthodoxen Mitteln. Ein bisschen Grauzone finde ich gut, aber so komplett am System vorbei finde ich wenig realistisch und nicht gut nachvollziehbar. Ich finde das alles ein bisschen weit hergeholt wenn ich ehrlich bin. Ich kann mir schlecht vorstellen, dass so Themen wie wir brechen in eine Firma ein, setzen Thermit ein etc. mehr als einmal geschehen. Spätestens dann hat man doch ein Dienstaufsichtsverfahren an der Backe und es hat sich „ausermittelt“…

In Summe ein unterhaltsamer Thriller mit einer kleinen Schwachstelle.

Bewertung vom 04.09.2022
Todesspiel. Die Nordseite des Herzens
Redondo, Dolores

Todesspiel. Die Nordseite des Herzens


ausgezeichnet

Hauptfigur des neuen Buches „Todespiel – Die Nordseite des Herzens“ von Dolores Redondo ist die junge spanische Ermittlerin Amaia Salazar.

Sie unterstützt als Kommissarin in New Orleans die Ermittlungen rund um einen Serienmörder.

Der Serienmörder mordet immer nach Naturkatastrophen. Er wählt Familien nach einem bestimmten Muster aus, ermordet alle Familienmitglieder und positioniert die Leichen in bestimmter Art und Weise. Die Suche nach dem „Komponisten“, so wird der Täter genannt, gestaltet sich schwierig, aber durch Amaia´s Unterstützung kommt man ihm immer näher. Es wird nun ein neuer Hurrikan in New Orleans angekündigt und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, um weitere Morde zu verhindern.


Dolores Redondo erschafft sehr vielschichtige Charaktere. So gibt es einen zweiten sehr spannenden Erzählstrang zu Amaia´s Vergangenheit in ihrem spanischen Heimatdorf. Auch die Nebenfiguren sind immer gut, realistisch und detailreich beschrieben. Der Fall ist richtig spannend und die Atmosphäre bedrückend und düster.

Das Cover gefällt mir gut und passt zu der Atmosphäre des Thrillers, aber auch zum Schauplatz des Ganzen, in New Orleans und Umgebung. Ich musste da immer an die Sumpflandschaften rund um New Orleans denken.

Ein sehr spannender, unterhaltsamer Thriller.

Bewertung vom 18.04.2022
Kopf über Wasser im Alltagschaos
Davis, KC

Kopf über Wasser im Alltagschaos


schlecht

In drei Tagen war das Buch gelesen, aber leider bin ich nicht wirklich begeistert. Vielleicht bin ich auch einfach nicht die richtige Zielgruppe…
Zunächst die positiven Aspekte:
• Das Buch liest sich leicht und flüssig.
• Im Klappentext wird versprochen, das man erfährt wie man die Hausarbeit in überschaubare Aufgaben aufteilt, Prioritäten setzt, wenn man nicht weiß wo man anfangen soll etc. Ich würde sagen, diese Themen wurden gut umgesetzt, indem Ansätze vorgestellt werden, wie z.B. das Badezimmer oder Auto sauber gehalten werden kann.
• Gut finde ich den Ansatz vom Schwarz-weiß Denken Abstand zu nehmen und dadurch auch moralischen Druck zu nehmen. Es gilt nicht mehr „weiß = meine Wohnung ist sauber; ich habe alles im Griff“ sondern es wird vielmehr der Begriff der Funktionalität eingeführt. Also die berühmte Grauzone, ein bisschen aufgeräumt, ein bisschen chaotisch, erfüllt der Bereich seine Funktionalität, dann ist es ok.
Die für mich wenig ansprechenden / abschreckenden Aspekte, daher auch meine Vermutung, dass ich einfach nicht die richtige Zielgruppe bin:
Kapitel wie z.B. „Wenn das Duschen ein Problem ist“ & „Den Körper pflegen wenn du ihn hasst“… da geht es z.B um Themen wie verfilzte Haare….wenn du es schon lange nicht geschafft hast deine Haare zu waschen…. An dem Punkt war ich raus, einerseits weil ich das Problem nicht habe und andererseits weil ich glaube, dass Menschen die solche Probleme haben, keinen gutgemeinten Ratgeber brauchen sondern sich in Behandlung begeben müssen, da sie in gewisser Weise „aufgegeben“ haben. Das ist nicht wertend gemeint, sondern feststellend.
Wer es nicht schafft sich zu duschen, die Haare zu waschen und seine Wohnung vermüllt, der wird es durch das Buch auch nicht schaffen, alles wieder in den Griff zu bekommen sondern braucht kompetente Hilfe.
Insgesamt werden für meinen Geschmack in dem Buch Themen gemischt, die einfach nicht zusammengehören.
Befremdlich fand ich auch die Abkürzungen…so wird Kapitel 11 beendet mit „Abkürzung: Lies bei Kapitel 13 weiter“. Das fand ich auch total sinnbefreit. Wenn ich eine Abkürzung nehme, dann möchte ich wissen warum ich sie nehmen soll und was ich überspringe. z.B. wenn du keine Problem mit der Körperpflege hast, dann lies bei Kapitel 13 weiter