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hapedah

Bewertungen

Insgesamt 677 Bewertungen
Bewertung vom 21.11.2024
Sweet Nightmare
Wolff, Tracy

Sweet Nightmare


sehr gut

Fantasievoll geschriebener Reihenauftakt

Die Calder Academy hat sich auf die Unterbringung gefährlicher paranormaler Jugendlicher spezialisiert, sie liegt abgelegen auf einer Insel und ist von einem Zaun umgeben, der nicht nur die Flucht verhindern soll, sondern auch die magischen Fähigkeiten der Schüler blockiert. Clementine Calder lebt von Geburt an hier, immerhin wird die Schule von ihrer Familie geleitet, ihr größter Wunsch ist es, die Insel einmal verlassen zu können, die Welt zu sehen und Abstand zwischen sich und Jude Abernathy-Lee zu bringen. Denn obwohl es bereits drei Jahre her ist, seit Jude sie geküsst und danach geghostet hat, ist Clementine immer noch bei jeder Begegnung wütend und traurig. Als ein extremer Sturm aufzieht, der die gesamte Insel bedroht, findet sie sich ausgerechnet an Judes Seite wieder, denn nur zusammen können sie diese Gefahr bekämpfen.

"Sweet Nightmare" von Tracy Wolff ist der Auftaktband einer fantastischen Trilogie, der mich schnell in seinen Bann gezogen hat. Den fesselnden Schreibstil der Autorin kenne und mag ich bereits aus ihrer Katmere-Reihe und auch dieses neue Buch mochte ich zwischenzeitlich kaum aus der Hand legen. Clementine war mir schnell sympathisch, sie und auch alle anderen Figuren in ihrem Umfeld fand ich lebensecht dargestellt, so dass es nicht lange gedauert hat, bis ich emotional tief in der Handlung versunken war.

Die Spannung fand ich größtenteils passend dosiert, lediglich in der Buchmitte hatte ich den Eindruck, dass sich das Herumrennen im Sturm ein wenig in die Länge gezogen hat, dem Lesevergnügen hat das aber kaum Abbruch getan. Das Geheimnis um Clementines Familiengeschichte hat mich besonders fasziniert, dass sie mit einer der Figuren aus der Katmere-Reihe verwandt ist und ab und an in Erinnerungen an die gemeinsamen Kindheit schwelgt, war für mich noch das Tüpfelchen auf dem i, ich mag solche Querverbindungen sehr. Insgesamt habe ich mich gut unterhalten gefühlt und freue mich schon auf die Fortsetzung, so dass ich für diesen ersten Teil gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Wie ich es von der Autorin kenne und mag, war ich schnell in der fantasievollen Welt eingetaucht, das Lesevergnügen hat mich (bis auf winzige Längen im Mittelteil) gefesselt und begeistert, diesen Auftaktband empfehle ich gern weiter.

Bewertung vom 14.11.2024
A Night of Wishes and Regrets / A Night of... Bd.3 (eBook, ePUB)
Pätzold, Anne

A Night of Wishes and Regrets / A Night of... Bd.3 (eBook, ePUB)


gut

Trilogie-Abschluss in gewohnt ruhigem Erzähltempo

Als Winnie zu sich kommt, ist sie noch sehr erschöpft von ihrer schweren Verletzung, allerdings bleibt nicht viel Zeit zum Ausruhen, denn Frieda hat einen fürchterlichen Plan, den sie bereits in wenigen Tagen umsetzen will. Jo, Winnie und ihre Freunde müssen sich überlegen, womit Frieda und ihre Abtrünnigen überhaupt zu stoppen sind, dabei haben sie keine Ahnung, wer in ihrer Gruppe ein doppeltes Spiel treibt und nicht nur sie sondern die gesamte Menschheit in Gefahr bringt.

"A Night of Wishes and Regrets" von Anne Pätzold ist der Abschlussband einer fantasievollen Trilogie, zum Verständnis sollten unbedingt die beiden Vorgänger gelesen werden, da die Handlung fortlaufend weiter erzählt wird. Obwohl mir Jo und Winnie schon im ersten Teil ans Herz gewachsen waren und ich auch unbedingt wissen wollte, wie ihre Geschichte ausgeht, hat es ein wenig gedauert, ehe ich mich emotional in das Buch hinein gefunden habe. Das mag zum einen an der Wartezeit zwischen den einzelnen Romanen gelegen haben, ich denke aber inzwischen auch, dass mir der Slow Burn Stil der Autorin einfach nicht so richtig liegt.

Sie schreibt zwar durchaus fesselnd und schafft Protagonisten, die ich authentisch empfinde und die mir sympathisch sind. Allerdings ist mir jetzt beim letzten Teil ganz besonders aufgefallen, wie blass die Nebenfiguren insgesamt geblieben sind. Von einigen der Vampire, die mit Jo zusammen arbeiten, habe ich kaum mehr als die Namen erfahren und auch Adam, der neu dazu kommt und meiner Meinung nach keine allzu kleine Rolle im Plan der Freundesgruppe einnimmt, bleibt äußerst rätselhaft - dabei habe ich gerade in dieser Figur viel Potential für eine eigene Geschichte gesehen.

In meinen Augen hat sich auch die Suche nach einer Lösung etwas zu sehr in die Länge gezogen, während die Freunde allen möglichen Spuren hinterher gejagt sind, ist die Spannung für mich ziemlich abgeflaut, so dass mich dann auch der Showdown und die romantische Entwicklung zwischen Winnie und Jo nicht mehr wirklich packen konnte. Damit ist der Abschlussband meiner Meinung nach leider der schwächste Band der Trilogie, obwohl das Ende durchaus zufrieden stellend war, blieben für mich ein paar kleine Fragen offen, wodurch sich die Auflösung nicht ganz rund angefühlt hat.

Fazit: Für meinen Geschmack hätte das ruhige Erzähltempo stellenweise etwas gestrafft werden können, trotz des harmonischen Endes bin ich nicht ganz zufrieden zurück geblieben - vielleicht liegt es aber auch einfach daran, dass mir für die Slow Burn Geschichte die notwendige Geduld fehlt.

Bewertung vom 13.11.2024
Haunted Reign / Everfall Academy Bd.2 (eBook, ePUB)
Kasten, Mona

Haunted Reign / Everfall Academy Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Fesselnder Abschluss der Fantasy-Dilogie mit kleinen Kritikpunkten

Zoey kämpft noch immer mit dem Trauma, das der Verrat ihrer ehemals besten Freundin und die Ereignisse in der Schmiede ausgelöst haben. Zur Flucht aus dem Alltag besucht sie nächtliche Partys, wodurch sich der Notendurchschnitt der früheren Musterschülerin rapide verschlechtert hat. Das Jahresabschlusstournier bietet die Möglichkeit Zusatzpunkte zu erhalten, die Zoey dringend benötigt, doch bereits während der ersten Prüfung zeigt ihre Magie den möglichen Tod einiger Mitschüler an - was Zoey dringend verhindern will, doch auch ihr eigenes Leben ist in großer Gefahr.

"Haunted Reign" von Mona Kasten ist der zweite Band einer Fantasy-Dilogie, der mich bis zur letzten Seite hin gefesselt hat. Zum Verständnis sehe ich es als unabdingbar an, zunächst "Fallen Princess" gelesen zu haben, da die Handlung über beide Bücher hinweg fortlaufend erzählt wird. Zoey und ihre neuen Freunde waren mir bereits im Vorgängerband ans Herz gewachsen, so dass es nicht lange gedauert hat, bis ich wieder in ihrer Welt versunken war. Sämtliche Figuren fand ich authentisch und lebensecht beschrieben, ich hatte von allen ein klares Bild vor Augen.

Der lebhafte Schreibstil hat sein Übriges getan, mir einige angenehme Lesestunden zu bereiten, die Spannung war für meinen Geschmack genau richtig dosiert. Dazu hat auch beigetragen, dass für mich nicht alle Personen sofort zu durchschauen waren, ich habe die Ereignisses aus Zoeys Blickwinkel betrachtet und daher ihre Zweifel an einigen Leuten und deren Motivation geteilt. Lediglich mit dem letzten Drittel der Geschichte war ich nicht so ganz glücklich, zu guter Letzt hat mich das Ende zwar zufrieden gestellt, aber der Weg dorthin war in meinen Augen etwas zu knapp gefasst, besonders Dylans emotionaler Wechsel in seinem Verhalten gegenüber Zoey hätte meiner Meinung nach ein paar Seiten mehr vertragen. Dennoch habe ich mich insgesamt gut unterhalten gefühlt und spreche für den Dilogieabschluss gern eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Besonders im letzten Buchdrittel fand ich die Dramaturgie etwas wechselhaft eingesetzt, dennoch hat mich die Geschichte bis zum Schluss gefesselt und angenehm unterhalten, den Roman empfehle ich gern weiter.

Bewertung vom 07.11.2024
Die Versuchung des Goldes / Gilded Bd.1
Meyer, Marissa

Die Versuchung des Goldes / Gilded Bd.1


ausgezeichnet

Fantasievolle, äußerst fesselnde Märchenadaption

Serilda liebt es, Geschichten zu erzählen, als sie eines Tages dem grimmigen Erlkönig begegnet und ihm vorlügt, sie könne Stroh zu Gold spinnen, entführt er sie in sein düsteres Schloss. Dort soll sie ihre Kunst unter Beweis stellen, sollte das nicht gelingen, wäre ihr Leben verwirkt. Während sie sich im Kerker der Verzweiflung hingibt, erscheint plötzlich der geheimnisvolle Gild und bietet seine Hilfe an, zu Serildas Erstaunen spinnt er tatsächlich den gesamten Strohhaufen zu schimmernden Goldfäden. Der Erlkönig will allerdings mehr davon haben, in den folgenden Vollmondnächten holt er die Geschichtenerzählerin immer wieder zu sich. Und während Gild das von Serilda geforderte Wunder vollbringt, entwickeln sich ungeahnt tiefe Gefühle.

"Gilded – Die Versuchung des Goldes" von Marissa Meyer ist eine Märchenadaption, die mich schnell in ihren Bann gezogen hat. Angelehnt an "Rumpelstilzchen" ist die Hintergrundstimmung schaurig-düster, wie es oft auch in den klassischen Geschichten der Brüder Grimm der Fall war. Die Müllerstochter Serilda war mir schnell sympathisch, sowohl ihre fantasievollen Erzählungen als auch der liebevolle Umgang mit den Kindern des Dorfes haben es mir leicht gemacht, die Protagonistin in mein Herz zu schließen. Dabei fand ich sie selbst und auch die Figuren in ihrem Umfeld authentisch und lebensecht dargestellt, ich hatte von allen ein klares Bild vor Augen.

Der Schreibstil hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und begeistert, ich mochte mich zwischenzeitlich kaum von dem Buch lösen, egal ob zuhause oder in der Bahn. (Einmal hätte ich sogar beinahe meine Haltestelle verpasst, weil ich so in das Leseerlebnis versunken war.) Trotz der finsteren Umgebung des Erlkönigs und seines reichlich brutalen Vorgehens habe ich die Stimmung um Serilda überwiegend entspannt und positiv empfunden und habe mich wunderbar unterhalten gefühlt. Da es einen zweiten Teil geben wird, war zu erwarten, dass die Geschichte mit einem Cliffhanger endet, jetzt kann ich die Fortsetzung kaum erwarten. Für diesen märchenhafte Fantasyroman spreche ich gern eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Die Adaption des Märchens vom Rumpelstilzchen hat mich trotz der typisch düsteren Hintergrundatmosphäre auf jeder einzelnen Seite bezaubert, dieses wunderbare Lesevergnügen empfehle ich gern weiter.

Bewertung vom 30.10.2024
Tage einer Hexe
Dimova, Genoveva

Tage einer Hexe


sehr gut

Erfrischend andere Fantasy mit Anleihen aus der slawischen Mythologie

Immer in den zwölf Tagen nach Neujahr strömen alle Arten von Monstern durch Chernograd, Hexen wie Kosara sind in dieser Zeit ständig im Kampf gegen diese Bedrohung. Doch in diesem Jahr hat Kosara ihren Hexenschatten für die Flucht vor dem Zmey - dem Zaren der Monster - hergeben müssen. Im sicheren Nachbarort Belograd wird sie erschreckend schnell von einer Krankheit heimgesucht, die früher oder später alle schattenlosen Hexen befällt und Kosara bleibt nichts übrig, als in ihre Heimat zurück zu kehren und nach dem Schatten zu suchen. Dabei wird sie von einem Belograder Polizisten begleitet, der sich nur schwer abhängen lässt und dabei seine ganz eigenen Geheimnisse hegt.

"Tage einer Hexe" von Genoveva Dimova hat mich nach leichten Startschwierigkeiten doch noch unerwartet bezaubert. Die von einer schier unüberwindlichen Mauer umschlossene Stadt Chernograd und ganz besonders die Beschreibung von Kosaras Ankunft in der farbenprächtigen und wohlriechenden Stadt Belograd habe mich ein wenig an meine Kindheit in der DDR erinnert. Die slawische Mythologie, derer sich die Autorin bedient hat, ließ mich an russische Märchen denken, es gab sogar in einer Nebenszene ein Hexenhaus, das auf Hühnerfüßen laufen konnte. Der etwas flapsige Schreibstil passte für mich ganz wunderbar zu diesem Ambiente, das Leseerlebnis hat sich erfrischend anders angefühlt.

Es hat etwas gedauert, bis ich mit Kosara warm geworden bin, später ist mir die Protagonistin mir ihrer manchmal recht blauäugigen Weltanschauung dennoch ans Herz gewachsen. Sie und alle anderen Figuren im Buch fand ich authentisch dargestellt, auch die Vielzahl der Monster war in meinen Augen umfassend genug beschrieben, um ein klares Bild vor Augen zu haben. Vielleicht ist es (vom Verlag?) ein wenig unglücklich gewählt, den Leitfaden der Hexen und Hexenmeister von Chernograd - inklusive der Charakterisierung der verschiedenen Monsterarten - erst am Ende des Buches abzudrucken, diese Informationen hätten mir beim Einstieg in die Handlung sicher geholfen. Insgesamt habe ich mich aber sehr gut unterhalten gefühlt, ein winziger Cliffhanger weckt bereits Lust auf die Fortsetzung. Für diese fantasievolle und fesselnde Lektüre spreche ich gern eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Nachdem ich mich erst einmal in die Handlung hinein gefunden habe, mochte ich das Buch zwischenzeitlich kaum aus der Hand legen, die erfrischend andere Fantasygeschichte empfehle ich gern weiter.

Bewertung vom 28.10.2024
A Study in Drowning (eBook, ePUB)
Reid, Ava

A Study in Drowning (eBook, ePUB)


sehr gut

Wunderbar atmosphärisches Schauermärchen

Von klein auf liebte und verehrte Effy die Werke des llyrischen Volksdichters Emrys Myrddin, sein Buch über eine junge Frau, die vom Elfenkönig entführt wird, ist für sie weit mehr als bloße Fiktion. Heimlich träumt sie davon, Literatur zu studieren. Doch das ist Frauen in ihrem Heimatland verboten, daher hat sie sich für Architektur entschieden. Als sie die Chance erhält, Myrddins Anwesen einige Monate nach dessen Tod zu renovieren, stürzt sich Effy zunächst begeistert in diese Aufgabe - allerdings ist Hiraeth weitaus baufälliger, als sie geahnt hat und droht nach und nach ins Meer abzusinken. Außerdem muss sie sich mit dem pragmatischen Literaturstudenten Preston herum schlagen, der die Aufgabe hat, Myrddins Nachlass zu sichten und dabei einem Geheimnis auf die Spur kommt, das auch Effys Leben für immer verändern wird.

"A Study in Drowning" von Ava Reid ist eine düstere und dennoch märchenhaft anmutende Fantasygeschichte, bei der es ein Weilchen gedauert hat, ehe ich Zugang dazu finden konnte. Als mich die Handlung dann doch noch gepackt hat, wäre ich am Liebsten gar nicht mehr aus Effys Welt aufgetaucht. Die schüchtern wirkende Protagonistin ist mir schnell ans Herz gewachsen, es war teilweise schmerzhaft mit zu erleben, wie sie von den Menschen in ihrem Umfeld missachtet wurde. Von klein auf hatte man ihr suggeriert, dass sie ihren Wahrnehmungen nicht trauen kann, immer wieder scheinen die Grenzen zwischen Realität und Fantasie in ihrem Kopf zu verschwimmen und bereits während ihrer Kindheit wurde Effy mit Medikamenten dagegen behandelt.

Umso mehr hat mich die Entwicklung gefreut, sie sie im Lauf des Buches durchläuft, dennoch lag mein emotionaler Fokus in erster Linie auf dem Handlungsstrang um Myrddins Buch und Effys Wahrnehmung des Elfenkönigs. Der Autorin gelingt es wunderbar, eine bedrohliche Atmosphäre zu erzeugen und ihre Leser an Effys Zweifeln und Ängsten teilhaben zu lassen. Der regelrecht verwunschen wirkende Hintergrund rundet das Schauermärchen ab, das sich meiner Meinung nach perfekt als Lektüre für die dunkler werdenden Herbsttage eignet. Den Schreibstil habe ich als sehr fesselnd empfunden, die Spannung war in meinen Augen genau passend dosiert, so dass ich insgesamt von einem faszinierenden Lesevergnügen sprechen kann, das ich gern weiter empfehle.

Fazit: Nach dem etwas schleppenden Anfang hat mich die Geschichte mit ihrem düsteren Hintergrund und dem märchenhaft anmutenden Erzählstil bis zur letzten Seite gefesselt und begeistert, für die wunderbare Herbstlektüre spreche ich gern eine Leseempfehlung aus.

Bewertung vom 24.10.2024
Court of Shadows
Crawford, C.N.

Court of Shadows


sehr gut

Humorvoll geschriebener Auftakt einer spannenden Fantasy-Reihe

Arianna versucht ein unauffälliges Leben zu führen - denn als Halb-Fae hätte sie nach der Apokalypse nicht im Menschenreich bleiben dürfen. Als die Shadow Fae, vom Volk auch Magieschlächter genannt, auf sie aufmerksam werden, muss sie sich notgedrungen in deren Akademie begeben um selbst zur Shadow Fae ausgebildet zu werden. Als Mentor wird ihr ausgerechnet der schweigsame Ruadan zugeteilt, von dem gemunkelt wird, dass er bereits einige seiner Novizen getötet habe. Trotz seiner düsteren und gefährlichen Ausstrahlung fühlt sich Arianna zu ihrem Lehrmeister hin gezogen - allerdings hütet sie eigene Geheimnisse, die sie nur mit einem Verrat an Ruadan auflösen kann.

"Court of Shadows" von C.N. Crawford ist der spannende Auftakt einer Fantasy-Serie, der mich schnell in seinen Bann gezogen hat. Ohne großes Vorgeplänkel wurde ich direkt in Ariannas Alltag hinein geworfen, erst nach und nach gab es den einen oder anderen Einblick in ihre Vergangenheit, der die äußerlich harte Schale aber innerlich recht sensible Art der Protagonistin erklärt. Dennoch war sie mir schnell ans Herz gewachsen, da die Handlung aus ihrer Perspektive in der ersten Person erzählt wird, konnte ich mich beim Lesen gut in sie hinein versetzen.

Den Schreibstil fand ich sehr fesselnd, in meinen Augen war die Mischung aus Spannung und Humor perfekt ausgewogen, auch der Spice-Anteil kam nicht zu kurz, so dass ich ein wunderbares Leseerlebnis hatte. Lediglich der Hintergrund hätte für meinen Geschmack gern etwas umfassender dargestellt sein dürfen, ich hatte den Eindruck von Ariannas Welt nur gerade so viel zu erfahren, wie für den Fortgang der Geschichte unbedingt notwendig war. Da es noch mehrere Fortsetzungen geben wird, hoffe ich darauf, dass sich mein Bild des Settings in den folgenden Bänden vervollständigen wird. Von diesem Reihenauftakt habe ich mich insgesamt ganz wunderbar unterhalten gefühlt, so dass ich dafür gern eine Leseempfehlung ausspreche - und mich bereits auf die Folgebände freue.

Fazit: Die fantasievolle Geschichte voller Spannung und Humor (erwähnte ich schon den Spice-Anteil?) hat mir einige wundervolle Lesestunden beschert, den Reihenauftakt empfehle ich gern weiter.

Bewertung vom 23.10.2024
Zwei Hexen und ein Whiskey (eBook, ePUB)
Marie, Annette

Zwei Hexen und ein Whiskey (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Zauberhafte Fortsetzung der humorvollen Fantasy-Reihe

Da die Magie-Behörde gegen Toris drei Magier-Freunde ermittelt und dadurch auch das Hauptquartier der Gilde unter scharfer Beobachtung steht, ist die temperamentvolle Barkeeperin vorläufig von ihrem Job frei gestellt. Als Tori gerade dabei ist, ihre Langeweile und Einsamkeit mit einem Putzeinsatz und jeder Menge Whiskey zu bekämpfen, stehen plötzlich zwei Hexen einer anderen Gilde vor ihrer Tür und bitten um Hilfe. Obwohl Tori lediglich verspricht, mit den Magiern darüber zu sprechen, betrachtet die Hexengilde sie als fest engagiert, doch der vermeintlich kleine Einsatz entwickelt sich zu einer ungeahnten Größe und plötzlich ist Toris Leben in Gefahr.

"Zwei Hexen und ein Whiskey" von Annette Marie ist der dritte Band einer humorvollen Fantasy-Reihe, der mich genau so gefesselt und begeistert hat, wie seine Vorgänger. Neueinsteigern empfehle ich, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, denn obwohl jeder der Romane einen abgeschlossenen Auftrag der Magier enthält, wird ein Großteil der Geschichte fortlaufend erzählt. Tori und ihre drei Magier-Freunde waren mir schon im ersten Teil sehr ans Herz gewachsen, so dass ich mich bereits vorab auf ein weiteres Abenteuer mit ihnen gefreut habe.

Und der Roman hat gehalten, was ich mir davon versprochen habe, in gewohnt humorvollem Schreibstil führte die Autorin ihre Protagonistin und deren beste Freunde durch spannende Ereignisse, bei denen die eine oder andere skurrile Situation nicht lange auf sich warten lässt. Dabei hat mich sowohl die Freundschaft - gespickt mit etwas heißem Knistern - zwischen Tori und den Magiern, als auch die Vielzahl der magischen Wesen erneut bezaubert, inzwischen kann ich mich wohl als Fan dieser Buchserie bezeichnen. Wie ich gesehen habe, gibt es im englischen Original noch mindestens zwei weitere Fortsetzungen und ich hoffe sehr, dass der Second Chances Verlag auch diese für die deutschen Leserschaft veröffentlichen wird. Für den dritten Band spreche ich jedenfalls eine begeisterte Leseempfehlung aus.

Fazit: In gewohnt humorvollen Schreibstil lässt die Autorin ihre Leser an einem weiteren magischen Abenteuer teilhaben, mich das dieses Lesevergnügen wunderbar unterhalten, so dass ich es gern weiter empfehle.

Bewertung vom 22.10.2024
Everything We Never Said - Liebe lässt uns böse Dinge tun
Harlow, Sloan

Everything We Never Said - Liebe lässt uns böse Dinge tun


ausgezeichnet

Äußerst spannender Jugendroman

Seit ihre beste Freundin Hayley vor einigen Monaten starb, fühlt sich Ellas Leben an wie ein schlechter Film, alle behandeln sie, als wäre sie zerbrechlich, aber niemand spricht wirklich mit ihr. Lediglich Sawyer, Hayleys Boyfriend, scheint wirklich zu verstehen, was in Ella vor geht, schließlich fühlt auch er diese abgrundtiefe Trauer. Als Ella klar wird, dass sie in Sawyer verliebt ist, was offenbar auf Gegenseitigkeit beruht, steigen ihre Schuldgefühle ins Unermessliche. Da sie nicht mehr mit Hayley reden kann, sucht Ella Zuflucht in deren Tagebuch und stellt entsetzt fest, dass Sawyers Beziehung mit ihrer besten Freundin wesentlich düsterer war, als es den Anschein hatte - könnte Sawyer auch für Ella zur Gefahr werden?

"Everything We Never Said - Liebe lässt uns böse Dinge tun" von Sloan Harlow ist eine spannende Jugendgeschichte, die mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat. Ella, aus deren Perspektive die Handlung größtenteils gezeigt wurde, war mir schnell sympathisch, zu Beginn ist besonders ihr Kummer und Ihre Einsamkeit sehr greifbar dargestellt, so dass ich dort bereits mit ihr mit gelitten habe. Die wenigen Kapitel aus Sawyers Sicht gaben mir das Gefühl, ihn gut kennen zu lernen. Es hat nicht lange gedauert, bis ich ihn ebenfalls gemocht habe, was natürlich meinen emotionalen Zwiespalt noch erhöht hat, als Ella die ersten Verdachtsmomente gegen ihn hegt. Sämtliche anderen Figuren fand ich genau so lebensecht dargestellt, obwohl sie anfangs eher blass im Hintergrund blieben.

Den Schreibstil habe ich als sehr mitreißend empfunden und trotz aller Andeutungen und Verdachtsmomente, die stellenweise ein Gefühl von Vorhersehbarkeit erzeugten, ist es der Autorin gelungen, mich zu überraschen. Die Spannung steigerte sich von Kapitel zu Kapitel, so dass ich den E-Reader zwischenzeitlich kaum noch aus der Hand legen mochte und den Roman innerhalb eines einzigen Tages durch gesuchtet habe. Damit hat dieses Jugendbuch in meinen Augen gehalten, was der Klappentext versprach, so dass ich für die fesselnde Lektüre gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Der spannende Jugendroman hat mich gefesselt und begeistert, dieses mitreißende Leseerlebnis empfehle ich gern weiter.

Bewertung vom 21.10.2024
Spellshop
Durst, Sarah Beth

Spellshop


ausgezeichnet

Magische Geschichte voller Wohlfühlatmosphäre

Kiela ist rundum zufrieden mit ihrem zurückgezogenen Leben in der großen Bibliothek. Doch als die Unruhen in der Hauptstadt dazu führen, dass Rebellen die Bibliothek in Flammen setzen, flieht sie gemeinsam mit der sprechenden Pflanze Caz und einigen Kisten voller Bücher auf eine abgelegene Insel, die einst ihre Heimat war. Schon bald sieht sich die menschenscheue Bibliothekarin nicht nur gezwungen, widerwillig Kontakt zu den neugierigen Inselbewohnern aufzunehmen, sie muss auch den einen oder anderen Zauber aus den geretteten Büchern verwenden, um in ihrem Garten Nahrung anzubauen. So dauert es nicht lange, bis Kiela auf die Idee kommt, selbst gemachte Marmelade zu verkaufen - und das eine oder andere "Hausmittel", obwohl Verwendung von Magie außerhalb der Hauptstadt streng verboten ist.

"Spellshop" von Sarah Beth Durst ist eine fantasievoll geschriebene Geschichte, die auf jeder einzelnen Seite Gemütlichkeit ausstrahlt. Die introvertierte Kiela habe ich sofort gemocht und die sprechende Pflanze Caz fand ich ebenfalls sehr sympathisch charakterisiert. Sowohl die Protagonistin, als auch alle Figuren in ihrem Umfeld habe ich authentisch und lebensecht empfunden, der Hintergrund hat sich farbenfreudig vor meinem geistigen Auge entfaltet. So hat es nur wenige Sätze gebraucht, bis ich emotional tief in der Handlung versunken war und gemeinsam mit Kiela und Caz zu der zauberhaften Insel gesegelt bin.

Den Schreibstil habe ich entspannt und dennoch fesselnd empfunden - was zwar klingt wie ein Widerspruch an sich, aber meiner Meinung nach die Wohlfühlatmosphäre des Romans passend umschreibt. Kielas Welt hat mich eingehüllt wie eine kuschelig warme Decke und ich mochte das Buch zwischenzeitlich kaum aus der Hand legen. Trotz der Revolution und Flucht zu Beginn und des einen oder anderen Problems, das später auf der Insel auftauchte, hat sich die Lektüre für mich insgesamt flauschig und rosarot angefühlt, ich hatte einige wirklich wunderbare Lesestunden, so dass ich diese Geschichte gern weiter empfehle.

Fazit: Magisch, fantasievoll und farbenfroh erzählt hat mich dieser Roman mit seiner gemütlichen Atmosphäre von der ersten bis zur letzten Seite fasziniert und begeistert, dafür spreche ich gern eine Leseempfehlung aus.