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Katja L.

Bewertungen

Insgesamt 3 Bewertungen
Bewertung vom 16.07.2019
Sister, Sister - Zwei Schwestern. Eine Wahrheit.
Fortin, Sue

Sister, Sister - Zwei Schwestern. Eine Wahrheit.


sehr gut

Clare Tennison ist eine junge Anwältin und Mutter. Sie wohnt mit ihrem Mann Luke, den beiden Töchtern Hannah und Chloe sowie ihrer Mutter Marion in ihrem Elternhaus.

Während Luke als Künstler überwiegend Zuhause arbeitet und die Kinder betreut, arbeitet Clare im nahen Brighton und sorgt mit ihrem Gehalt für den Unterhalt der Familie.

Als Clare 8 Jahre alt war, wurde ihre jüngere Schwester Alice vom Vater in die USA mitgenommen und kehrte nie zurück.

Jahrelang versuchte Clare alles, um eine Spur zu ihrer geliebten kleinen Schwester zu finden. Das Verschwinden hat nicht nur bei Clare, sondern auch bei ihrer Mutter tiefe Spuren hinterlassen.

Als Alice sich gut 20 Jahre später mit einem Brief meldet, ist die Freude riesig.

Nach einigen ausgetauschten E-Mails sagt Alice ihren Besuch zu und quartiert sich im Gästezimmer des großzügigen Elternhauses ein.

Sie wird mit offenen Armen empfangen, doch schon bald kommen Clare erste Zweifel. Ihre Angehörigen versuchen sie zu beruhigen – die Jahre der Trennung müssen langsam überwunden werden. Clare aber fühlt keine Verbundenheit zu Alice und sieht sich immer mehr von der eigenen Familie ausgegrenzt. Gleichzeitig steht sie beruflich sehr unter Druck und findet nach einigen Vorfällen, die jedoch nur ihr merkwürdig vorkommen, nur noch bei ihrem Kollegen und Studienfreund, Tom, Verständnis.

 

Sue Fortin versteht es meisterhaft eine bedrückende und zugleich spannende Atmosphäre zu schaffen, die sich mit jeder Seite weiter steigert.

Aus der Sicht von Clare lernen wir sie und ihre Familie kennen, erfahren viel über ihr Leben, das bis heute vom Verschwinden der Schwester geprägt ist und leiden mit ihr als sie erkennen muss, dass mit der Rückkehr Alice keinesfalls „alles gut“ wird.

Gekonnt säht die Autorin Zweifel an Clares Glaubwürdigkeit, auch wenn dem geübten Leser schnell klar sein dürfte, dass etwas an Alice faul ist.

Das Ende hält noch ein paar unerwartete Wendungen bereit, die dafür sorgen, dass man das Buch am Liebsten nicht mehr aus der Hand legt.

Ein solider Psychothriller, leicht zu lesen durch die klare, schnörkellose Schreibweise mit sympathischen sowie authentischen Protagonisten.

Von mir eine klare Leseempfehlung, wer aber auf Blut und richtig schockierende Momente hofft, wird hier von subtilerem Thrill überrascht.

Bewertung vom 04.06.2019
DIE KATAKOMBEN (Die beängstigendsten Orte der Welt 2)
Bates, Jeremy

DIE KATAKOMBEN (Die beängstigendsten Orte der Welt 2)


gut

Die Katakomben, Horrorthriller (Die beängstigendsten Orte der Welt 2) von Jeremy Bates

Da mich Suicide Forest sehr gepackt hatte, wollte ich das nachfolgende Buch unbedingt lesen.

Auch hier spielt das Geschehen wieder an einem realen Ort, weist aber genauso rein Fiktionales auf:

Will flieht nach einer Tragödie und dem daraus resultierendem Ende seiner langjährigen Beziehung nach Paris, wo er als Tester für einen Reiseführer arbeitet und nebenher seine Sprachkenntnisse verbessern möchte. Seine online gefundene Sprachlernpartnerin ist Danièle, eine Halbfranzösin mit deutschen Wurzeln und Absolventin einer Elite-Hochschule. Danièle ist darüber hinaus eine Kataphile, eine begeisterte Erforscherin der Pariser Katakomben. Einst als Aufbewahrungsstätte von gut 6 Millionen Toten, die aus Platzgründen unter der Erde verstaut wurden, sind die Katakomben heute eine beliebte Touristenattraktion und die der Öffentlichkeit unzugänglichen Bereiche eine Faszination für Abenteuerlustige. Pascal, ein Studienfreund von Danièle, verbringt viel Zeit damit die unterirdischen Tunnel zu erforschen und zu kartographieren und bei einem seiner Streifzüge findet er eine Videokamera mit einer verstörenden Aufnahme. In der Folge beschließen Danny, Pascal und Rob, Freund von Pascal und Ehemann Danièles Schwester, auf die Spuren der Kamerabesitzerin zu gehen. Will schließt sich ihnen auf Dannys Wunsch an.

Der Prolog wie auch die ersten der 44 Kapitel sind ausschließlich aus Wills Perspektive geschildert und wir lernen ihn und seine Vergangenheit, aber auch sein eher einsames Leben in Paris besser kennen.
Sobald die 4 auf dem Weg in die Katakomben sind, wechseln sich die Perspektiven ab und wir bekommen Will auch aus der Sicht der anderen zu sehen, bekommen Einblicke in deren Gefühle und Leben.

Die Katakomben halten einige Überraschungen für die Gruppe bereit und nicht alle davon sind positiv. In einigen Szenen gelingt es Jeremy Bates sehr gut, das Klaustrophobische, Enge und Dunkle der verlassenen Tunnel aufzuzeigen. Die Angst viele Meter unter der Erdoberfläche, ohne Licht und Orientierung verloren zu gehen mit dem Wissen, dass keiner nach einem suchen wird, springt auf den Leser über und hinterlässt Gänsehaut.
Auch die Spannungen zwischen den Protagonisten, die Verteilung der Sympathien, trägt zu der Atmosphäre bei – man rechnet förmlich damit, dass etwas passieren wird.
Das, was dann passiert ist schon ziemlich „abgedreht“. Selbstverständlich sorgt es für weitere Spannung, Grusel und Schockmomente, für mich persönlich tut sich hier aber eine sehr große Kluft zwischen dem real existierendem Handlungsort und der realen Möglichkeit diesen zu betreten und der dann rein fiktiven Handlung auf. Schwer zu beschreiben, aber irgendwas passte hier für mich nicht zusammen, war zu überzogen, um an das Reale anzuknüpfen…

In the end, there’s a happy end oder eben ein typisch amerikanisches Ende – Feind besiegt, Unschuldige mit Stil abgetreten, die Guten werden ihren Weg finden…

Atmosphärisch nicht ganz so packend wie Suicide Forest, subjektive Kritikpunkte an der Story und gegen Ende auffallende Fehler (Namensverwechslungen) aber aufgrund der ersten Hälfte des Buchs trotzdem lesenswert.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.06.2019
Im Freibad
Page, Libby

Im Freibad


ausgezeichnet

Kate ist eine junge Journalistin, die ihren Traum nach London zu ziehen allmählich zu bereuen lernt: Einsam und von Panikattacken verfolgt lebt sie vor sich hin - bis zu dem Tag als sie den Auftrag erhält über die Schließung des örtlichen Freibads zu schreiben. Dabei lernt sie Rosemary kennen, die mit ihren 86 Jahren viele Erinnerungen rund um das Freibad zu erzählen hat. Es entwickelt sich eine Freundschaft und Kate beschließt für die Erhaltung des Freibads zu kämpfen...
Eine mitreißende, emotionale Geschichte nicht nur um eine Frauen-Freundschaft zwischen den Generationen sondern auch um Liebe, Verbundenheit und Mut.
Nicht nur wunderbare Unterhaltung wird hier geboten, nein unserer Gesellschaft wird auch der Spiegel vorgehalten und es wird uns gezeigt, wie wichtig Nachbarschaft, Zusammenhalt und Orte zum Austausch sind.