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venenorojo

Bewertungen

Insgesamt 71 Bewertungen
Bewertung vom 16.12.2025
McCluskey, Laura

Wolfskälte


ausgezeichnet

Die beiden Detective Inspector Georgina und Richie werden auf die Insel Eilean Eadar geschickt, wo sie den mutmaßlichen Selbstmord des 18jährigen Alan untersuchen sollen, der sich vom Leuchtturm gestürzt haben soll. Jedoch sind die Inselbewohner mehr als nur verschlossen und wenig hilfreich bei den Untersuchungen. George und Richie werden teilweise offen angefeindet und kämpfen nicht nur mit den klimatischen Bedingungen auf der Insel sondern auch damit, dass eine Kommunikation zum Festland so gut wie gar nicht stattfinden kann. Zwischen keltischen Bräuchen, wortkargen Inselbewohnern und kalten, nassen Tagen und Nächten schreiten die Ermittlungen nur langsam voran. Laura McCluskey schreibt einen brillant fesselnden Krimi, der den Lesern nicht nur Gänsehaut verursacht sondern ein überraschendes und schockierendes Ende mit sich bringt.
Ein Lesevergnügen, gerade in der kalten und dunklen Jahreszeit, das ich absolut weiterempfehlen kann. Von mir gibt es volle fünf Sterne.

Bewertung vom 16.12.2025
Kalkbrenner, Carla

Die Sonne über Berlin - Triebstau


ausgezeichnet

Das Team rund um Hardy Dahlberg ermittelt eigentlich im "Bällebad"-Fall, als es abkommandiert wird, im benachbarten Prignitz Amtshilfe zu leisten. Die Leiche eines Referenden des Landwirtschaftministeriums liegt dort vom Pflug verunstaltet auf einem Feld. Zwischen Schweinemast, Ökobauern und weiteren konventionell arbeitenden Landwirten beginnt das Team zu ermitteln und bemerkt ziemlich schnell, dass sich die Dorfbewohner mit Aussagen sehr bedeckt halten. Keiner hat was gesehen oder gehört oder erinnert sich zumindest daran; schließlich ist ja auch viel Alkohol geflossen.
Nicht nur die Verdächtigen oder Zeugen werden mit liebevollen Ecken und Kanten beschrieben, sondern vor allem auch das Ermittlerteam. Ob Alexander mit seiner (begründeten) Beziehungsangst, Claudia mit ihrer Frauen-WG, Jo mit seiner belastenden Beziehung oder auch Hardy selbst, der nebenbei versucht, seine Vaterrolle ernsthaft zu besetzen - sie alle sind authentisch beschrieben, auch wenn das private Leben immer nur nebenbei eine Rolle spielt. Auch das Miteinander der unterschiedlichen Abteilungen und Dezernate wird aufgegriffen, was ab und an auch neue Wendungen in den Fall bringt.
Ob Berliner Ecken oder auch der ländliche Part, auch die Beschreibungen sind so realistisch beschrieben, dass man das Gefühl hat, live dabei zu sein, und auch die einzelnen Personen kommen einem bekannt vor.
Es war mein erster Band von Carla Kalkbrenners Krimiserie "Die Sonne über Berlin". Da es allerdings drei weitere Bände gibt, werde ich diese sicherlich auch noch verschlingen. Von mir gibt es volle fünf Sterne!

Bewertung vom 13.12.2025
Funke, Cornelia

Gespensterjäger auf eisiger Spur (Band 1) - Mit 8 neu illustrierten Farbseiten


ausgezeichnet

Eigentlich soll Tom nur kurz Orangensaft aus dem von ihm so verhassten Keller holen, doch dann kommt alles anders. Ein Gespenst taucht im Keller auf und versucht, ihn zu würgen. Seine Schwester lacht in obendrein auch noch aus, weil sie ihm natürlich, wie auch seine Mutter, kein Wort glaubt. Also holt Tom sich Hilfe von Frau Kümmelsaft, der besten Freundin seiner Oma, die eine begnadete Geisterjägerin ist. Zusammen finden sie heraus, dass das Gespenst ein noch viel größeres Problem hat. Sie beschließen gemeinsam, dem Gespenst zu helfen und gehen auf eine echt gefährliche Gespensterjagd.
Ich kannte die "Gespensterjäger"-Folge von Cornelia Funke noch nicht, war aber begeistert von der Art der Erzählung. Die kleinen Botschaften dahinter finden den Leser. Angst haben ist total in Ordnung. Es kommt nur darauf an, zusammen zu halten und manchmal im richtigen Moment ein wenig mutig zu sein.
Meine Tochter und ich haben das Buch verschlungen und beschlossen, die weiteren Folgen auch noch zu lesen.

Bewertung vom 02.12.2025
Heidig, Michaela

Mein Ego hat Ferien (eBook, ePUB)


sehr gut

Mit viel Witz beschreibt Michaela Heidig in ihrem Buch "Mein Ego hat Ferien" verschiedene Lehrertypen und wie man mit ihnen am besten umgeht. Dabei wird sowohl der Lehrertyp aus der Ich-Perspektive geschildert (Wie sehe ich mich und meinen Unterricht?) als auch, wie Kolleg:innen und Schüler:innen den Lehrertypen meistens wahrnehmen. Mit lockeren Worten findet Michaela Heidig dabei Lösungsansätze, wie der Lehrer bzw. die Lehrerin die Wahrnehmung im Umfeld gegegenenfalls für sich positiv verändern kann. Sie schubst dezent kleine Anregungen in Richtung des jeweiligen Lehrertyps aber auch durchaus an die Menschen, die mit diesem Typ zu tun haben. Das geschieht mit so viel Humor und Feingefühl, dass durchaus auch der nicht im Bildungssystem arbeitende Mensch etwas daraus lernen kann, da man seine Mitmenschen aufgrund der zutreffenden Beschreibungen bestens erkennt.
Ich kann das Buch durchaus empfehlen - besonders für Lehrer:innen, da es zudem viel Einsicht in Unterrichtsstrukturen gibt.

Bewertung vom 29.11.2025
MacDonald, Skye

Schneegestöber in den Highlands (eBook, ePUB)


gut

Für mich war es mein erster (Kurz)Roman von Skye MacDonald. Die Geschichte beginnt schön geschrieben mit einem Autounfall, der die Weiterreise von Maisie verhindert und sie auf direktem Weg zu Finn führt, der zurückgezogen in den Highlands lebt. Der Schneesturm lässt die beiden auf engstem Raum zusammen wachsen. Zwei Personen, die trotz alter Verletzungen aufeinander zu gehen und sich selbst dabei auch in Frage stellen. So weit, so gut. Der zweite Abschnitt geht mir dann aber zu schnell und ist mir persönlich zu intensiv, irgendwie auch ein wenig zu durcheinander.
Wie heißt es so schön? Schuster bleib bei deinen Leisten - das werde ich wohl tun und mich statt Liebesromanen dann lieber wieder Mord & Totschlag zuwenden. Da kann ich doch etwas mehr mit anfangen.

Bewertung vom 29.11.2025
Dietz, Shari;Dietz, André

Maris Märchen


ausgezeichnet

Wenn ein Wolf im Morgenmantel ein Mädchen im Rollstuhl über das Cover schiebt, dann muss das Buch einfach gut sein, dachte ich.
Ich wurde nicht enttäuscht. Bereits das erste Kapitel namens "Ich bin Mari" trieb mir die Tränen in die Augen, es hat mich berührt, sehr sogar.
Die Märchen, alles Klassiker, die abgeändert wurden, sind wundervoll. So heißen die Stars dort nicht Dornröschen und Rotkäppchen sondern Downröschen und Händikäppchen. Die Klassiker werden anders erzählt - in der Hauptrolle ist eigentlich immer eine Person, die "anders" ist, die eine Behinderung hat. Ob es sich wie bei Humpelstilzchen um eine Gehbehinderung handelt oder wie bei Downröschen um das Downsyndrom, die Geschichten sind lustig erzählt, mit viel Wortwitz und mit viel Charme. Man wird zum Nachdenken animiert und hinterfragt die eigenen Gedanken. Im Nachwort "Was ich Euch noch sagen wollte" werden dann einige Dinge erklärt, die mich meine neunjährige Tochter während des Lesens schon gefragt hat. Was ein Handicap ist, zum Beispiel. Diese Erklärungen hätte ich persönlich gerne schon im Vorfeld gehabt oder zumindest geahnt, dass sie hinten nochmal erklärt werden.
Nichts desto trotz haben die Autoren, die - wenn ich es richtig verstanden habe - die mit einem Gendefekt zur Welt gekommene Mari zur Tochter haben, ein großartiges Werk abgeliefert, dass ich uneingeschränkt als Lektüre empfehlen kann und möchte.
Der Satz, der mich in diesem Buch wohl am meisten berührt hat, wird mich wohl bis in die Ewigkeit begleiten:
Diagnose ist, wenn eigentlich alles ist wie vorher, der Erwachsenen-Kopf aber sagt 'Alles ist jetzt anders.'
Danke für dieses wundervolle Buch!

Bewertung vom 29.11.2025
Griffiths, Elly

Manche Schuld vergeht nie


sehr gut

Wenn ein cold case im Jahr 1850 liegt und eine Einheit der Kriminalpolizei zum Auflösen dieser Fälle in die Vergangenheit zurück reist, dann ist es ein Fall für Ali Dawson. Alis Abteilung der Polizei läuft unter strengster Geheimhaltung, so dass Ali auch in diesem Fall nicht einmal ihrem Sohn Finn verrät, wo die Reise hingeht. Dieser macht sich allerdings schon bald große Sorgen, da seine Mutter nämlich ein viel größeres Problem hat: Sie steckt im Jahr 1850 fest. Während Alis Team angestrengt nach einer Lösung sucht, um Ali wieder in die Gegenwart zu befördern, gerät sie selbst in die Schwierigkeit, sich länger im 19. Jahrhundert als geplant aufzuhalten. Wie verhält man sich denn im 19. Jahrhundert, und wie sprach man? Was wurde schon erfunden oder geschrieben, was noch nicht? Ali findet ausgerechnet Unterschlupf bei dem Mann, der eines dreifachen Mordes beschuldigt wird und dessen Unschuld sie beweisen soll. In der Zwischenzeit gerät in der Gegenwart einiges durcheinander. Das Buch lässt sich hervorragend lesen und ist spannend aufgebaut, so dass man einfach nicht die Lust am Weiterlesen verliert. Elly Griffiths schreibt den Krimi aus der Sicht verschiedener Personen (und somit auch Zeiten), was die Lektüre in meinen Augen aber nur noch spannender macht. Den Stern Abzug gibt es dafür, dass am Ende erstens sehr viele Fragen offen bleiben und zweitens ein paar Dinge nicht mehr ganz so schlüssig sind. Im Normalfall hätte ich dafür wahrscheinlich sogar zwei Sterne Abzug gegeben, habe mich aber dagegen entschieden, da im Nachwort der Autorin klar wird, dass es einen weiteren Band geben wird - der dann hoffentlich Antworten auf viele Fragen gibt. Ich habe den Kriminalroman sehr gerne gelesen und freue mich auf jeden Fall auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 10.11.2025
Durkin, Frances;Löwenberg, Ute

Geniale Frauen, geniale Forschung


ausgezeichnet

Schon die Leseprobe fand ich sehr spannend, auch das Cover ist ansprechend gestaltet. Das Buch „Geniale Frauen, geniale Forschung“ handelt von zwanzig Frauen, die in verschiedenen MINT-Bereichen Vorreiterinnen waren und Großartiges erfunden oder geleistet haben. Auf jeweils einer Doppelseite wird eine Frau mit ihren Errungenschaften vorgestellt, bunt illustriert und mit vielen Zeichnungen und Skizzen ergänzt. Viele der aufgeführten Persönlichkeiten kannte ich nicht einmal, so dass nicht nur meine Tochter große Augen machte. Die Auswahl der verschiedenen Forschungsbereiche ist sehr breit gefächert und kindgerecht erklärt.
Außerdem gibt es dazu viele Experimente, die Kinder selbst ausprobieren können, um selber tätig zu werden und Forschungsarbeit an sich besser zu verstehen.
Letzten Endes handelt es sich um ein großartig inspirierendes und starkes Sachbuch, das aufzeigt, dass Frauen in der Wissenschaft genau so viel leisten können wie Männer.

Bewertung vom 09.11.2025
Huwyler, Marcel

Frau Morgenstern und die Offenbarung


ausgezeichnet

Ich muss gestehen: Es war mein erster Krimi von Frau Morgenstern. Was habe ich bislang nur verpasst? Da besteht definitiv Nachholbedarf.
Aber kommen wir zu diesem Band.
Violetta Morgenstern ist rein äußerlich betrachtet eine herzliche Großmutter für die Zwillinge Frida und Ida. Nur dass sie die beiden Mädchen weder auseinanderhalten kann noch mit ihnen verwandt ist. Mit deren Vater Miguel Schlunegger hingegen verbindet sie der Job. Denn "Omistern", wie die beiden Mädchen sie nur nennen, bringt in ihrem Unruhezustand Menschen um - per Auftrag.
Den neuesten Auftrag können Miguel und sie jedoch gar nicht mehr durchführen, da ihnen jemand zuvor kommt. Mit viel Spannung, Wortwitz, einer herrlich aufrichtigen und teils von schwarzem Humor geprägten Art erzählt Marcel Huwyler die Geschichte der beiden absolut einzigartigen Charaktere, die zu allem Übel auch noch privat mit diversen Problemchen zu kämpfen haben.
Ich habe mich prächtig kurzweilig unterhalten gefühlt und werde schleunigst die Bände 1 - 6 nachkaufen und zu einem offiziellen "Frau Morgenstern"-Fan. Eine direkte Kauf- und Leseempfehlung gibt es von mir nicht nur hier, sondern gab es von mir auch schon in persönlichen Gesprächen! Ich danke Marcel Huwyler für diese gelungene Krimiserie und freue mich jetzt schon auf mehr!

Bewertung vom 28.10.2025
Orso, Kathrin Lena

Winterzauber im Stall / Die Ponys von Lillasund Bd.3


ausgezeichnet

Ida und ihre Freundin Elsa springen kurzfristig bei einer Weihnachtsaufführung ein, doch irgendjemand versucht, das Theaterstück zu sabotieren. Außerdem scheint Idas Mutter verliebt zu sein. Wird am Ende alles gut und auch die Aufführung gelingen?

Meine Tochter war besonders begeistert, weil es sich nicht nur um eine reine Pferdegeschichte handelt, sondern auch viele andere Themen in die Geschichte mit eingebunden sind. Es geht um Freundschaft, Zusammenhalt und auch darum, nicht perfekt sein zu müssen.

Wir werden uns sicherlich auch die anderen Bände besorgen, auch wenn es für diesen Band nicht notwendig war, die anderen bereits zu kennen.

Von uns gibt es eine klare Leseempfehlung!