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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
petra_silie
Wohnort: 
Potsdam

Bewertungen

Insgesamt 279 Bewertungen
Bewertung vom 21.07.2024
Mein drittes Leben
Krien, Daniela

Mein drittes Leben


ausgezeichnet

Der Roman "Mein drittes Leben" von Daniela Krien erzählt die Geschichte von Linda.
Ihr Leben schien perfekt. Sie hatte einen Job, der ihr viel Spaß machte, einen tollen Mann und eine gut geratene Tochter. Es war nur ein kurzer Moment der Unachtsamkeit, der Sonja, Lindas Tochter, das Leben kostete. Nach dem Unfalltod von Sonja stürzt Linda in eine tiefe Krise. Sie fühlt sich nicht mehr bereit ihr Leben so wie bisher weiter zu führen. Sie bricht aus und zieht in ein kleines Dorf. Die Frau, die immer großen Wert auf ihr Erscheinungsbild gelegt hat, kümmert sich nur noch wenig um ihr Aussehen, arbeitet im Garten und versorgt die Hühner. Ein langsames Herauskämpfen aus der Krise beginnt. Unterstützt wird sie dabei von ihrer Hündin Kaja und Natascha mit ihrer autistischen Tochter NIne. Auch ihr Mann Richard, der anders trauert, sagt sich nie ganz von ihr los.
Eine bewegende Geschichte, die zeigt wieviel Kraft in einem Menschen steckt.

Bewertung vom 14.07.2024
Das Lied des Propheten
Lynch, Paul

Das Lied des Propheten


gut

"Das Lied des Propheten" von Paul Lynch zeigt Irland in einer Zeit, in der sich das gesamte Land in der Gewalt einer radikalen und tyrannischen Regierung befindet.
Die zentrale Figur des Romanes ist die Wissenschaftlerin und vierfache Mutter Eilish Stack. Für Eilish ändert sich das Leben schlagartig, als ihr Mann, der ein nicht unbedeutendes Mitglied der Gewerkschaft ist, von der neu gegründeten irischen Geheimpolizei abgeholt wird. Sein Schicksal wird für sie im Dunklen bleiben. Nun ist sie allein dafür verantwortlich die Familie zu schützen und zusammenzuhalten. Sie muss entscheiden, inwieweit sie den Kindern die Wahrheit sagen kann. Große Sorge macht sie sich auch um den dementen Vater, der mit der Situation völlig überfordert ist.
Dieser beeindruckende Roman führt durch den doch recht eigenwilligen Schreibstil des Autors leider zu anstrengenden Lesestunden.

Bewertung vom 12.07.2024
Angriff der Killerunterhosen - Fake News und Verschwörungstheorien erkennen - Medienkompetenz im Comic-Format
Gravel, Elise

Angriff der Killerunterhosen - Fake News und Verschwörungstheorien erkennen - Medienkompetenz im Comic-Format


ausgezeichnet

Elise Gravels mit viel Witz illustriertes Sachbuch "Angriff der Killerunterhosen" zeigt die Möglichkeiten Fake News und Verschwörungstheorien zu erkennen. Das Buch ist für Kinder ab dem achten Lebensjahr geschrieben. Es wird in sechs Abschnitten erklärt, was Fake News sind, warum Leute Fake News erfinden, warum Desinformation gefährlich ist, was passiert, wenn sich Fake News ausbreiten, warum wir Fake News glauben und wie man echte von falschen Nachrichten unterscheidet.
Bunte Comic-Fantasie -Wesen vermitteln auf ein leichte und spielerische Art das Wissen. Die Kinder werden befähigt Medien altersgemäß, selbstbestimmt und verantwortungsvoll zu nutzen . Sie lernen die unterschiedlichen Medien zu hinterfragen und kritisch zu bewerten.
Ein tolles Buch, das ich auf jeden Fall weiter empfehlen möchte, weil Medien auch für unsere Kinder wichtig sind.

Bewertung vom 06.07.2024
Der Bademeister ohne Himmel
Pellini, Petra

Der Bademeister ohne Himmel


sehr gut

In ihrem Roman "Der Bademeister ohne Himmel" lässt die Autorin Petra Pellini die fünfzehnjährige Linda die Geschichte ihrer außergewöhnlichen Freundschaft mit dem sechsundachtzig jährigen, dementen Nachbarn Hubert und ihrem einzigen Freund ,dem lebensmüden fünfzehnjährigen Kevin, erzählen.
Linda unterstützt die Polin Ewa, zu der sie ein herzliches Verhältnis hat, bei der Pflege des ehemaligen Bademeisters Hubert. Rührend versucht sie Huberts Erinnerungen wachzuhalten, indem sie ihm immer wieder Geschichten von seiner bereits verstorbenen Frau oder vom, Strandbad, seiner ehemaligen Arbeitsstelle, erzählt.
Kevin, den sie seit Jahren kennt, verzweifelt an den Zuständen in unserer Welt. Linda , die manchmal genervt von seinem Gerede ist, erkennt nicht wie tief seine Besorgnis ist.
Auch das nicht immer einfache Verhältnis zu ihrer alleinerziehenden Mutter spielt eine Rolle.
Das Buch ist einfühlsam und gelegentlich auch humorvoll Da man nur die Sicht von Linda erfährt, fand ich es an manchen Stellen zu langatmig.

Bewertung vom 30.06.2024
Warte auf mich am Meer
Neff, Amy

Warte auf mich am Meer


sehr gut

In dem Roman "Warte auf mich am Meer" von Amy Neff wird die Geschichte von Evelyn und Joseph erzählt. Sie sind seit einigen Jahrzehnten verheiratet und haben drei Kinder und auch Enkelkinder. Als Evelyn erfährt, dass sie eine Krankheit hat, die ihren körperlichen und geistigen Verfall zur Folge haben wird, treffen sie und ihr Ehemann den Entschluss nach einem Jahr, das sie in allen Zügen genießen wollen, gemeinsam den Freitod zu wählen. Als sie ihre Kinder davon unterrichten, sind diese erst einmal geschockt, wütend und verständnislos
Die Autorin erzählt ihre Geschichte aus verschiedenen Perspektiven. So erfährt der Leser die Meinung und Gefühle von Evelyn, Joseph und den Kindern. Weiterhin wählt Amy Neff unterschiedliche Zeitebenen. Sie geht zurück bis in den Sommer 1940 und erzählt die Liebesgeschichte von Evelyn und Joseph mit allen Höhen und Tiefen.
Traurig, bewegend, nachdenklich an manchen Stellen für mich zu wenig tiefgehend, aber ein Lesevergnügen.

Bewertung vom 22.06.2024
Indigene Menschen aus Nordamerika erzählen
Yellowhorn, Eldon;Lowinger, Kathy

Indigene Menschen aus Nordamerika erzählen


ausgezeichnet

Das Sachbuch "Indigene Menschen aus Nordamerika erzählen" ist unter anderem auch so großartig, weil es ein Own-Voices-Buch ist, das heißt ein Buch indem Menschen aus eigener Erfahrung berichten. Solche Bücher sind besonders wertvoll, da sie authentisch die Sicht dieser Menschen auf unsere Gesellschaft und Diskriminierung abbilden können.
In den einzelnen Kapiteln des Buches werden unterschiedliche indigene Völker vorgestellt. Vorangestellt kann man auf einer Karte sehen wo diese Menschen leben. Man lernt ihre Art zu leben und ihre Besonderheiten kennen.
Diese “Own Voices”-Erzählungen bieten einen einzigartigen Einblick in die Kulturen, Traditionen und Erfahrungen der indigenen Völker Nordamerikas.
Zu jedem Kapitel gibt es zahlreiche wirkliche schöne Fotografien, die den Text auflockern.
Ein informatives Sachbuch , das für jede Altersgruppe geeignet ist.

Bewertung vom 22.06.2024
Wieso? Weshalb? Warum?, Band 43: Wir schützen die Tiere
Erne, Andrea

Wieso? Weshalb? Warum?, Band 43: Wir schützen die Tiere


ausgezeichnet

Der Verlag Ravensburger hat in seiner Kinderbuchreihe "Wieso? Weshalb? Warum? dieses interessante und sehr informative Sachbuch zum Thema Tierschutz auf den Büchermarkt gebracht.
Schon das bunte Cover, das ein Kindergruppe bei einem Spaziergang zeigt, macht Lust auf das Buch.
Der Text wird von vielen wunderschönen Illustrationen begleitet, die schön anzusehen sind und auf denen auch viel zu entdecken ist.
Der Tierschutz wird kindgerecht erklärt. Die Kinder bekommen hilfreiche Tipps wie sie zum Schutz der Tiere beitragen können, wie zum Beispiel Müllsammeln am Strand oder Nistplätze anbringen. Oder vielleicht auch die Eltern mal zu bitten das Gras im Garten seltener zu mähen, um Insekten und Vögeln zu helfen.
Natürlich gibt es auch wieder die Klappen, hinter denen es wissenswertes zu entdecken gibt.
Alles in allem ein richtig tolles Buch, in dem bestimmt auch ältere Kinder Interessantes entdecken können.

Bewertung vom 16.06.2024
Man sieht sich
Karnick, Julia

Man sieht sich


ausgezeichnet

In ihrem Roman "Man sieht sich" erzählt die Autorin Julia Karnick die nicht einfache Geschichte einer über Jahre andauernde Liebe zwischen Friederika, genannt Frie, und Robert. Sie kennen sich seit ihrer Schulzeit . Ihre Lebenswege führen sie auseinander und dann, wenn sie sich kreuzen, merken sie, dass ihre Herzen nicht aufhören füreinander zu schlagen.
Im Sommer 1988 wechselt Robert die Schule und begegnet Frederika.
Er verliebt sich, aber sie scheint in ihm nur den guten Freund zu sehen. Nach der Schulzeit trennen sich ihre Lebenswege.
Jahre später , Frie ist alleinerziehende Mutter und Robert Musiker, führt sie der Zufall wieder zusammen. Wieder sind sie nicht in der Lage ihre Liebe zu leben.
Bei einem Abitreffen , beide sind um die fünfzig, kommt es zu einem erneuten Wiedersehen...

In diesem Roman gelingt es der Autorin wunderbar die Geschichte einer Liebe zu erzählen, die nicht einfach ist, aber auch nicht aussichtslos.
Leseempfehlung!

Bewertung vom 08.06.2024
Der Club der Bücherfreundinnen
Green, Amy Lynn

Der Club der Bücherfreundinnen


sehr gut

Die Autorin Amy Lynn Green lässt die Geschichte des Buchclubs , die sie uns erzählt in der fiktiven Kleinstadt Derby in Maine in der Zeit des Zweiten Weltkrieges, spielen.
Im Mittelpunkt stehen vier Frauen, die nicht unterschiedlicher sein könnten.
Avis Montgomery, die jung verheiratet ist und sich eher für Tipps zur perfekten Führung einer Ehe in den unterschiedlichsten Zeitschriften interessiert, übernimmt die Leitung der privaten Bücherei von Louise Cavendish, als ihr Bruder zum Militärdienst eingezogen wird. Louise ist eine ältere alleinstehende Dame, die die Bücherei von ihren Vater geerbt hat, aber nicht seine Liebe zu Büchern. Dann gibt es noch Ginny Atkins, die sich anfangs mehr für die im Buchclub angebotenen Leckereien interessiert . Ihre Arbeitskollegin Martina Bianchini findet mit ihren beiden Kindern Ablenkung vom grauen Alltag.
Sie entdecken das Lesen für sich und das Lesen verbindet sie. Sie können sich einander öffnen und ihre Probleme teilen.
Ein unterhaltsamer Roman, der meine Leseempfehlung erhält.

Bewertung vom 02.06.2024
Aufbruch in eine neue Welt / Savannah Bd.1
Wilke, Malou

Aufbruch in eine neue Welt / Savannah Bd.1


ausgezeichnet

"Savannah- Aufbruch in eine neue Welt" von Malou Wilke ist der erste Band einer überaus interessanten und spannenden Siedler-Saga.
Die zentrale Figur im Roman ist Nellie Bernstein. Sie lebt mit ihren jüngeren Geschwistern, für die sie nach dem Tod der Mutter eine beschützende Rolle eingenommen hat, in Preußen. Nach einer ungewollten Schwangerschaft wird sie von ihrem herrischen und ständig betrunkenen Vater aus dem Haus gejagt. Nachdem sie sich zu Verwandten geflüchtet hat, entschließt sie sich dem Aufruf des Visionärs James Oglethorpe zu folgen. Er beabsichtigt mit Auswanderern in Amerika eine Kolonie namens Georgia zu gründen.
Nach einer anstrengenden und ereignisreichen Seereise erreichen sie ihre neue Heimat. Die Siedler beginnen unter Anleitung General James Oglethorpes im Jahr 1733 die erste Siedlung der britischen Kolonie zu erbauen. Eine harte Zeit beginnt.
Historisch hervorragend recherchiert und wunderbar erzählt.
Ich freue mich auf die Fortsetzung.
Leseempfehlung!