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Benutzername: 
petra_silie
Wohnort: 
Potsdam

Bewertungen

Insgesamt 317 Bewertungen
Bewertung vom 08.04.2025
Die Lichter über St. Pauli / Elbnächte Bd.1
Engel, Henrike

Die Lichter über St. Pauli / Elbnächte Bd.1


ausgezeichnet

Im ersten Band der neuen Reihe "Elbnächte" von Henrike Engel sind es Luise, Ella und Paul, die 1913 in Hamburg aufeinander treffen. Das Schicksal hat die doch so unterschiedlichen Charaktere zusammengeführt.
Louise, die mit ihrem Gatten ein luxuriöses Leben geführt hat, verliert Ehemann, Geld und Ansehen.
Ella befreit sich von der Zwangsprostitution und will in Hamburg ein neues Leben beginnen.
Der Ex-Polizist Paul verlor bei einem Anschlag einen Arm und sucht auf eigene Faust die Täter.
Der Autorin ist es meisterhaft gelungen diese drei Schicksale miteinander zu verbinden.
Die Handlung ist unheimlich spannend und man fiebert mit den Protagonisten mit, die einem schnell sympathisch geworden sind. Eine sehr gute Mischung aus historischen Roman und Krimi.
Wer die Reihe "Die Hafenärztin" gelesen hat kann sich auf ein Wiedersehen einiger Protagonisten freuen.
Für mich ein Lesevergnügen! Gerne empfehle ich dieses tolle Buch!

Bewertung vom 02.04.2025
Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken
Lorenz, Sarah

Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken


ausgezeichnet

Der letzte Satz des Buches lautet " Siehst du , Mascha, ich bin deinem Rat gefolgt: Ich war klug und hielt mich an Wunder."
Sarah Lorenz erzählt in ihrem Buch, welches auch autobiografische Elemente beinhaltet, über das nicht einfache Leben von Elisa. Denn es ist schon ein Wunder, dass Elisa dieses Leben in dem es eine Kindheit im Heim, Obdachlosigkeit, Alkohol, Drogen und immer wieder die Suche nach Liebe und Geborgenheit gab, gemeistert hat. Diese Geborgenheit fand sie lange Zeit in Büchern.
Sie bewundert die Dichterin Mascha Kaléko und ihr erzählt sie auf einer Zugreise ihre Geschichte.
Jedem Kapitel vorangestellt ist ein Gedicht der Dichterin. So verbindet der Roman die persönliche Geschichte von Elisa mit den Gedichten von Mascha Kaléko.
Er zeigt die große Bewunderung der Autorin für diese Frau, Ihr Leben und ihre Werke und gleichzeitig ist es ein Liebesgeständnis an die Wunder, die das Leben für uns bereithält.
Unbedingt lesen, es ist wirklich großartig!

Bewertung vom 23.03.2025
Wie Risse in der Erde
Hall, Clare Leslie

Wie Risse in der Erde


ausgezeichnet

Beth lebt glücklich mit ihrem Mann Frank auf einer Farm. Als Gabriel, Beth erste große Liebe, mit seinem Sohn Leo ins Dorf zurückkehrt, bricht bei Beth ein Gefühlschaos aus. Leo erinnert sie an ihren Sohn, den sie auf tragischer Weise verloren hat und die Liebe zu Gabriel schein noch nicht erloschen. Aber da ist auch noch Frank, den sie liebt. Trotzdem entscheidet sie sich die Beziehung zu Gabriel wieder aufzunehmen. Eine leidenschaftliche Liebe einhergehend mit Unsicherheit und schlechtem Gewissen, die auch Auswirkungen auf die Menschen in ihrem Umfeld hat.

Clare Leslie Hall ist es mit diesem Roman gelungen Liebe, Verlust und Schuld ,Wut und Vergebung hervorragend darzustellen. Er zeigt die Facetten des Lebens, ihre Schönheit und ihr Schrecken.
Ein Buch das man nicht mehr aus der Hand legen kann und das mit großer Sicherheit noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Bewertung vom 21.03.2025
Hatokos wunderbarer Schreibwarenladen
Ogawa, Ito

Hatokos wunderbarer Schreibwarenladen


ausgezeichnet

Dieses Buch von Ito Ogawa zu lesen war für mich ein Genuss. In einer wundervollen, sanften Art erzählt uns die Autorin ihre Geschichte .
Hatoko, die von allen nur Poppo-chan genannt wird, übernimmt den Schreibwarenladen ihrer Großmutter nach deren Tod. Auch die Tätigkeit als öffentliche Schreiberin führt sie weiter. Das heißt sie schreibt im Auftrag anderer Briefe und Karten. Bei jedem Auftrag versucht sie sich auf eine beeindruckende Weise in den Empfänger und auch in den Auftraggeber hineinzuversetzen.
Als Leser erhält meinen einen Einblick in die japanische Kultur und ihre Traditionen. Ein Hauptschwerpunkt im Buch ist die Kalligrafie, die Kunst des schönen Schreibens, die in Japan seit vielen Jahren praktiziert wird. Sehr schön hat mir hier gefallen, dass auch Briefe mit originalen Schriftzeichen, die natürlich später übersetzt wurden, im Buch sind.
Leseempfehlung!

Bewertung vom 20.03.2025
The Bright Side Running Club: A Novel of Breast Cancer, Best Friends, and Jogging for Your Life.
Lloyd, Josie

The Bright Side Running Club: A Novel of Breast Cancer, Best Friends, and Jogging for Your Life.


ausgezeichnet

Josie Lloyd erzählt in ihrem Roman "Der Bright-Side-Running-Club" die Geschichte von Keira. Sie ist eine Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht. Ihr kleiner Keramikladen läuft super, ihr Familienleben ist glücklich und sie hat tolle Freundinnen. Alles läuft gut, bis sie die Diagnose Brustkrebs erhält. Es ist eine Situation, die sie, verständlicherweise ,völlig überfordert. Wie erzählt man so etwas der Familie, den Freunden und Kollegen? Wie lässt sich die Therapie in den Alltag integrieren? In dieser schwierigen Situation trifft sie auf Tamsin, die eine Laufgruppe für Krebspatienten ins Leben gerufen hat. Keira schließt sich ihnen an und merkt bald , dass ihr das Laufen gut tut und die Frauen der Gruppe eine feste Gemeinschaft sind, die füreinander einstehen.
Der Autorin ist es gelungen dieses schwierige Thema einfühlsam und authentisch zu behandeln.
Beeindruckend!

Bewertung vom 12.03.2025
Der Gesang der Seeschwalben / Die Bücherfrauen von Listland Bd.1
Engelmann, Gabriella

Der Gesang der Seeschwalben / Die Bücherfrauen von Listland Bd.1


sehr gut

Gabriella Engelmanns Buch " Der Gesang der Seeschwalben" ist ein Roman mit zwei Erzählebenen.
In der Gegenwart geht es um die Journalistin Anna, die im Sylter Norden in Listland die Bücherfrau Fenja Lorenzen interviewen möchte. Doch die alte Frau ist verschwunden. Anna stößt auf ein Familiengeheimnis.
Die zweite Ebene spielt ab Mitte der 1930iger Jahre bis nach dem Ende des Weltkrieges und erzählt die Geschichte von Fenjas Mutter Lene.
Bei den immer wiederkehrenden Beschreibungen von Natur und Landschaft merkt man die deutliche Verbindung der Autorin zur Nordsee und ihren Inseln.
Ich fand die Geschichte aus Familiengeheimnissen und Liebe etwas absehbar und für mein Empfinden waren an einigen Stellen die Zufälle doch recht unglaubwürdig. Trotzdem fühlte ich mich gut unterhalten und würde dieses Buch weiterempfehlen.

Bewertung vom 10.03.2025
Die Allee
Anders, Florentine

Die Allee


ausgezeichnet

Hermann Henselmann war ein deutscher Architekt, dessen Wirken Architektur und Städtebau in der DDR der 1950er und 1960er Jahre prägte. Er entwarf beispielsweise Teile der damaligen Stalinallee in der Hauptstadt der DDR, die Entwurfsidee für den Berliner Fernsehturm und das Haus des Lehrers mit der Kongresshalle am Alexanderplatz in Berlin.
Die Enkelin des des Ostberliner Chefarchitekten hat in ihrem Buch " Die Allee" das Leben von Henselmann und seiner Familie erzählt. Besonders beleuchtet sie auch die Rolle ihrer Großmutter Isi und ihrer Mutter Isa in der Familie.
Sie zeigt den Großvater der in seinem Schaffen großartig war, aber auf der menschlichen Ebene versagte. Er verprügelte die Kinder, insbesondere Isa und ihren Bruder Andreas und betrog offen seine Ehefrau.
Mir hat sehr gut die Verbindung von Familiengeschichte und Zeitgeschichte gefallen.
Leseempfehlung!

Bewertung vom 08.03.2025
Von hier aus weiter
Pásztor, Susann

Von hier aus weiter


ausgezeichnet

In dem Roman " Von hier aus weiter" von Susann Pásztor geht es um Verlust ,Trauer und das Weiterleben.
Marlenes Mann hat eine unheilbare Krankheit und entscheidet sich sein Leben zu beenden. Zurück bleibt Marlene, die wütend und einsam ist. Für sie gibt es nur den Ausweg auch ihr Leben zu beenden.
Als ihre Dusche den Dienst verweigert kommt ein Klempner ins Haus, den sie schon lange kennt. Es ist Jack ihr ehemaliger Schüler. Es ergibt sich, dass er bei ihr einzieht. Seine einfühlsame, aufmerksame Art hilft Marlene sich zu öffnen und Hoffnung zu schöpfen. Als Jack Marlenes Ärztin Ida kennen lernt entwickelt sich eine zarte Beziehung.
Als bei Marlenes Freundin Wally ein Brief von Rolf, dem verstorbenen Mann von Marlene auftaucht, macht sich die Witwe mit Jack und Ida auf den Weg nach Wien.
Der Autorin ist es hervorragend gelungen ein schweres Thema einfühlsam darzustellen.
Unbedingte Leseempfehlung!

Bewertung vom 07.03.2025
Der ewige Tanz
Schroeder, Steffen

Der ewige Tanz


sehr gut

In seiner Romanbiografie "Der ewige Tanz" schreibt der Autor Steffen Schroeder über die Tänzerin und Schauspielerin Anita Berber.
Ihr war nur ein kurzes, aber sehr intensives, Leben vergönnt.
Der Roman spielt im Jahr 1928 . Anita Berber liegt im Bethanien-Krankenhaus in Berlin-Kreuzberg und schaut auf ihr bewegtes Leben zurück. Obwohl sie erst 29 Jahre alt ist, ist ihr klar, dass dies ihre letzte Station sein wird. Sie hat ihrem Körper alles abverlangt. Es gab immer wieder Alkohol-, Drogen- und Gewaltexzesse, sowie wechselnde Liebschaften mit Männern ebenso wie mit Frauen . Sie war dreimal verheiratet. Aber ihre Skandale lockten das neugierige Publikum in Scharen an.
Dieser Roman bietet einen Einblick in die schillernde und auch tragische Welt von Anita Berber, die in den 1920er Jahren eine der bekanntesten Tänzerin war.
Leseempfehlung!

Bewertung vom 27.02.2025
Die Melodie der Lagune
Constable, Harriet

Die Melodie der Lagune


ausgezeichnet

"Die Melodie der Lagune" von Harriet Constable ist eine fiktive Geschichte, inspiriert vom wahren Leben der Anna Maria della Pietà .
Die im Jahr 1696 in Venedig geborene Anna Maria lebte im Ospedale della Pietà , einem Waisenhaus an denen begabte Mädchen musikalisch ausgebildet wurden.
Im Alter von acht Jahren wurde man auf ihre musikalischen Fähigkeiten aufmerksam. Sie erhielt Unterricht im Geigenspiel beim Musikdirektor der Schule, Antonio Vivaldi. Die Autorin bezieht sich auf die Vermutungen, dass die Mitglieder der figlie di coro an Stücken von Vivaldi mit komponiert haben, so lässt sie Anna Maria Stücke von Vivaldi komponieren. Eine Tatsache, die Vivaldi mit allen Mitteln versuchte geheim zu halten.
Ein wunderbares historisches Buch, das mich anders auf die Werke von Vivaldi blicken lässt.
Dieses Buch erhält meine unbedingte Leseempfehlung!