Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
petra_silie
Wohnort: 
Potsdam

Bewertungen

Insgesamt 308 Bewertungen
Bewertung vom 27.02.2025
Die Melodie der Lagune
Constable, Harriet

Die Melodie der Lagune


ausgezeichnet

"Die Melodie der Lagune" von Harriet Constable ist eine fiktive Geschichte, inspiriert vom wahren Leben der Anna Maria della Pietà .
Die im Jahr 1696 in Venedig geborene Anna Maria lebte im Ospedale della Pietà , einem Waisenhaus an denen begabte Mädchen musikalisch ausgebildet wurden.
Im Alter von acht Jahren wurde man auf ihre musikalischen Fähigkeiten aufmerksam. Sie erhielt Unterricht im Geigenspiel beim Musikdirektor der Schule, Antonio Vivaldi. Die Autorin bezieht sich auf die Vermutungen, dass die Mitglieder der figlie di coro an Stücken von Vivaldi mit komponiert haben, so lässt sie Anna Maria Stücke von Vivaldi komponieren. Eine Tatsache, die Vivaldi mit allen Mitteln versuchte geheim zu halten.
Ein wunderbares historisches Buch, das mich anders auf die Werke von Vivaldi blicken lässt.
Dieses Buch erhält meine unbedingte Leseempfehlung!

Bewertung vom 17.02.2025
Die Garnett Girls
Moore, Georgina

Die Garnett Girls


ausgezeichnet

Dieses bewegende Familiendrama der Autorin Georgina Moore spielt auf der Isle of Wight. Ich kenne diese Insel in Großbritannien nicht, aber durch die großartigen Beschreibungen der Autorin fühle ich mich, als hätte ich bereits viele herrliche Sommer an den Stränden der schönen Isle of Wight verbracht.
Es ist die Geschichte der Schwestern Rachel, Imogen und Sasha und ihrer charismatischen Mutter Margo.
Margo hat ihre große Liebe Richard , den Vater ihrer Töchter, verloren. Durch diesem Verlust ist auch in Margo etwas zerbrochen. Sie zieht sich eingehüllt in ihrer Trauer zurück und überlässt ihre Kinder sich selbst. Freunde und Familie helfen ihnen über diese schwere Zeit.
Später schafft sich Margo eine Welt aus Partys und Affären. Während ihre Töchter sich mit ihren eigenen Problemen und ihrer Vergangenheit herumschlagen.
Ein Buch, das ich gern empfehle.

Bewertung vom 12.02.2025
Das Lieben danach
Bracht, Helene

Das Lieben danach


sehr gut

In ihrem Buch "Das Lieben danach" erzählt die heute siebzigjährige Helene Bracht sehr offen und auch schonungslos von dem sexuellen Missbrauch, den sie als Kind von dem Untermieter ihrer Eltern erfuhr und wie diese Erfahrung ihr ganzes Leben beeinflusst hat.
Sie zeigt deutlich die die langfristigen Folgen des Missbrauchs, die erst viel später im Erwachsenenalter von ihr erkannt wurden.
"Die Geschichte erschien mir viele Jahre lang gänzlich unerheblich."
Zunächst brachte sie ihr Verhalten in ihren Beziehungen nicht in einen Zusammenhang mit dem Missbrauch. Erst viel später erkennt sie , dass ihr Handeln durch den Missbrauch beeinflusst wird.
Helene Bracht ist Psychologin, das gibt ihr die Möglichkeit ihr Verhalten genau zu analysieren.
Ich finde , das es ein wichtiges Buch ist, welches die Leser auf unterschiedlichen Ebenen erreicht und berührt.

Bewertung vom 07.02.2025
Luzie in den Wolken
Lucas, Charlotte

Luzie in den Wolken


gut

Die Autorin erzählt in ihrem Buch "Luzie in den Wolken" die Geschichte von Miriam, einer junge Frau und Mutter, die vor vier Jahren ihren Mann verlor. Tapfer versucht sie sich und ihre siebenjährige Tochter Luzie mit ihrem Second Hand Shop für Kinderbedarf über Wasser zu halten. Aber Luzie wünscht sich einen Vater, so wie ihn alle anderen Kinder auch haben.
Neben Miriam kommt ihm Buch der ausgebrannte Schriftsteller Gabriel Bach zu Wort. Als er einen Luftballon von Luzie findet, an dem eine Karte mit dem Wunsch nach einem Vater, hängt, kommt ihm eine spontane Idee, die sein Leben und das von Miriam und Luzie ziemlich durcheinander wirbelt.
Die Geschichte ist berührend. Aber ich fand sie oft ein wenig überzogen und ehrlich gesagt auch recht unrealistisch. An manchen Stellen hatte ich das Gefühl, dass es etwas zu viel wird. Beispielsweise, dass Gabriel noch ein Verhältnis mit der Reporterin hatte, die einen Artikel über den Laden schreiben wollte.

Bewertung vom 03.02.2025
Halbe Leben
Gregor, Susanne

Halbe Leben


ausgezeichnet

Die Geschichte erzählt von zwei Frauen im gleichen Alter, deren Leben aber völlig unterschiedlich verläuft.
Einmal haben wir Klara, eine erfolgreiche Partnerin im Immobilienbereich, die in Österreich mit Mann, Tochter und dementer Mutter Irene lebt.
Die andere Hauptperson des Romans ist Paulina, eine Slowakin, die als Pflegekraft für Klaras Mutter arbeitet.
Die Autorin zeigt deutlich, wie Klara und ihr Ehemann die Pflegekraft immer mehr beanspruchen. natürlich liegt immer ein Umschlag mit ein paar Scheinen bereit, wenn zusätzliche Aufgaben anfallen. Aber Paulina ist auch eine Mutter von zwei Söhnen, die sie während ihrer vierzehntägigen Abwesenheit bei der Schwiegermutter lässt. Paulina merkt, dass sie sich immer mehr von ihnen entfremdet. Sie fühlen sich von ihrer Mutter allein gelassen.
Während Klara bestärkt durch die Hilfe ihrer "Slowakischen Perle", dem Wunsch ihres Manne nach einem zweiten Kind endlich nachgibt.
Lesenswert !

Bewertung vom 22.01.2025
Sing mir vom Tod
Pochoda, Ivy

Sing mir vom Tod


ausgezeichnet

" Sing mir vom Tod" von Ivy Pochoda erinnert mich an die Fernsehserie "Orange is the new Black".
Ausgangspunkt ist ein Frauengefängnis. Die Hauptpersonen sind Florence Baum genannt Florida und Diosmary Sandoval, die Dios genannt wird. Während Florida, die aus einem reichen Elternhaus stammt, versucht ihre Schuld möglichst klein zu reden, versucht Dios, die aus ärmeren Verhältnissen kommt und intelligent ist, ihre dunkele Seite allen zu zeigen. Als beide auf Bewährung entlassen werden, hängt sich Dios an Florida. Sie will ihr beweisen, dass auch in ihr die Dunkelheit lebt.
Im zweiten Teil lernen wir die Ermittlerin Lobos und ihren Partner kennen, die auf der Jagd nach den Frauen sind, die inzwischen eine blutige Spur hinterlassen haben.
Ein interessantes und spannendes Buch, das zeigt, dass nicht nur Männer aggressiv und gewaltbereit sein können.
Meine Leseempfehlung!

Bewertung vom 12.01.2025
Blumen im Schuh
Spratte, Annette

Blumen im Schuh


ausgezeichnet

Der Roman "Blumen im Schuh" von Annette Spratte ist eines jener Bücher, die man , wenn man sie einmal angefangen hat, nicht mehr aus der Hand legen kann.
Die Autorin erzählt, auf eine sehr angenehme Art und Weise, die Geschichte von Elisabeth.
Kurz vor der Silberhochzeit muss sie feststellen, dass ihr Ehemann, den sie all die Jahre bemuttert und versorgt hat, sie betrügt. Ausgerechnet bei der von ihrem Mann ungeliebten Schwester findet sie einen Unterschlupf. Obwohl die beiden Frauen völlig unterschiedlich sind, werden sie zu Freundinnen. Der etwas chaotische und unkonventionelle Lebensstil der Schwägerin, scheint Elisabeth, die eher konservativ ist, richtig gut zu tun. In dem offenen Haus findet sie Menschen, die sie verstehen und unterstützen. Rückblickend muss sie erkennen, dass sie von ihrem Mann regelrecht ausgenutzt wurde und das sie einen Neuanfang wagen muss.
Tolles Buch, dass man lesen sollte !

Bewertung vom 10.01.2025
Barfuß in Tetas Garten
Abboud, Aline;Heymann, Nana

Barfuß in Tetas Garten


sehr gut

Der Vater der Autorin Aline Abboud, die viele sicherlich als Mitglied des Tagesthementeams in der ARD kennen, ist Libanese und die Mutter eine Ostberlinerin. In ihrer autobiografischen Erzählung lässt sie den Leser an ihren Erlebnissen zwischen den Kulturen teilhaben.
In den Sommerferien war für die kleine Familie oft der Libanon das Reiseziel. Frau Abboud gibt uns einen anderen Blick auf den Libanon, als wir ihn bereits aus den Nachrichten haben. Es ist wie eine kleine Liebeserklärung an das Land und seine Leute. Besonders herzlich erzählt sie von ihren Großeltern und den zahlreichen Cousins und Cousinen, mit den sie eng verbunden ist. Man kann nachvollziehen, welche Angst sie um ihre Familie haben muss, wenn Schreckensnachrichten aus dem Libanon kommen.
Mit ihrem Buch hat mir Aline Abboud einen anderen Blick auf den Libanon ermöglicht.
Meine Leseempfehlung!

Bewertung vom 08.01.2025
Mord im Himmelreich
Winkelmann, Andreas

Mord im Himmelreich


ausgezeichnet

Mit " Mord im Himmelreich" ist dem bekannten Thrillerautor Andreas Winkelmann ein wirklich unterhaltsamer Cosy-Krimi gelungen.
Ich kenne den Ort und Gegend um Caputh und habe immer wieder Dinge entdecken können, die wirklich so existieren.
Besonders gut hat mir die Vielfalt der Charaktere gefallen. Vom ehemaligen Schauspieler Björn Kupernikus, der so gern einmal einen Tatort-Kommissar gespielt hätte und seiner Alltagspoesie bis zu Annabelle Schäfer. Eine offene und zugewandte Frau, die immer fröhlich und oft auch etwas besserwisserisch ist. Es gab aber noch viele schräge Persönlichkeiten, bei dem man immer wieder dachte, ach ja so einen kenne ich auch. Aber der unumstrittene Star ist natürlich Pinguin, der kleine Hund.
Die Geschichte ist nicht brutal, gut durchdacht, unterhaltsam und humorvoll.
Besonders hat mich gefreut, dass es eine Fortsetzung gibt.
Meine Leseempfehlung!

Bewertung vom 30.12.2024
Ginsterburg
Frank, Arno

Ginsterburg


ausgezeichnet

Der Autor Arno Frank erzählt von einer Stadt und ihren Bewohnern. Er wählt dafür die Jahre 1935, 1940 und 1945.
Es ist eine fiktive deutsche Stadt. Die Menschen in dieser fiktiven Stadt könnten in vielen deutschen Städten gelebt haben.
Es ist ein Buch, das nachdenklich macht. Der Autor bringt uns die Menschen in dieser Stadt so nah, als würden wir sie wirklich kennen. Er zeigt, wie die einzelnen Personen mit dem stärker werden des NS-Regime umgingen. Es zeigt das menschliche Verhalten in schwierigen Zeiten auf unterschiedlichste Weise.
Es gibt die, die wegsehen, ignorieren und die die vom System profitieren.
Blumenhändler Gürckel, Fabrikant Jungheinrich und Arzt Hansemann gehören zu den Bewohnern der Stadt, die die Machtverhältnisse für sich nutzen.
Lothars Traum vom Fliegen führt ihn in die Arme der Hitlerjugend.

"Ginsterburg" ist ein Buch, das jeder von uns lesen sollte.