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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Ella
Wohnort: 
Berlin

Bewertungen

Insgesamt 43 Bewertungen
Bewertung vom 16.12.2023
Lindy Girls
Stern, Anne

Lindy Girls


weniger gut

"Lindy Girls" von Anne Stern ist ein historischer Roman über die Anfänge einer Swing-Tanzgruppe in Berlin in den 20er Jahren.

Die goldigen Zwanziger finden sicherlich viele Menschen als eine spannende Periode - eine faszinierende Nachkriegszeit, die die Trümmer mit Glitzer und Glamour und den neusten Trends aus Amerika versucht zu überdecken, dazu kommen viel Musik, Alkohol und Drogen - der Rausch des Verbotenen.

Anne Stern ist mir zudem als Autorin bereits durch ihre Reihe " Fräulein Gold" gut bekannt, denn diese Reihe liebe ich seit dem ersten Band. Ich bin also mit ihrer Art Geschichten zu erzählen und Charaktere zu gestalten vertraut gewesen und genau deshalb waren meine Erwartungen an "Lindy Girls" unglaublich auch hoch.

Letztendlich musste ich mir aber sehr rasch eingestehen, dass dieses Buch nicht an den Schreibstil herankommt, wie ich ihn von Fräulein Gold kennen und lieben gelernt habe. Für mich waren die Charaktere sehr eindimensional und teilweise auch nicht unterscheidbar. Sehr oft war ich verwirrt wer jetzt nochmal wer war und bei wem was passiert ist. Es bleibt einem einfach nicht im Kopf. Mir fehlte hier bei den Charakteren einfach der Tiefgang und die klare Abgrenzung voneinander. Nach der Hälfte des Buches war ich mir auch unsicher, wohin die Geschichte eigentlich gehen soll. Durch die vielen Charaktere und ständig wechselnden POVs hatte ich oft das Gefühl, dass der rote Faden fehlt. Dieser soll zwar die Entstehung der Tanzgruppe sein, aber dies fühlte sich manchmal eher nach dem Sideplott an. Mir fehlte hier irgendwie das große Ganze, das alles zusammenkommen lässt und die Geschichte so richtig aufbaut.

FAZIT: "Lindy Girls" war für mich leider nicht das richtige Buch. Ich kann die anderen Bücher der Autorin jedoch wärmsten empfehlen.

Bewertung vom 24.11.2022
Book of Night
Black, Holly

Book of Night


ausgezeichnet

Achtung: Es folgt reine Schwärmerei !

Auch wenn "Book of Night" anscheinend bei der Book-Community super polarisiert hat (zumindest in meiner Bubble), befinde ich mich eindeutig auf der "Book of Night STAN" Seite und kann von diesem Buch, der Geschichte und den Charakteren einfach nicht genug bekommen (literally, denn ich habe es jetzt bereits auf Englisch gelesen, auf Englisch gehört und zuletzt auf Deutsch gelesen).

Ein bisschen off-topic: Ich besitze dementsprechend auch verschiedene Ausgaben des Buches und bin in dem Zuge auch unglaublich happy, dass der Knaur Verlag hier das Cover für die deutsche Ausgabe übernommen hat und so eine schöne Paperback Ausgabe für uns deutsche Leser realisiert hat. Ich war zudem wirklich sehr positiv überrascht, wie schnell die Übersetzung bereits erhältlich war und das ist für mich nochmal ein großer Pluspunkt.

Wenn mein Überkonsum und das mehrfache Lesen nicht bereits für das Buch sprechen, dann vielleicht folgende Punkte:

- Erwachsene Fantasy Geschichte (mit Urban Fantasy Feeling)
- ein sich langsam entfaltender Plot mit einem mind-blowing Plot twist auf den letzten ca. 75 Seiten
- Schattenmagie (aber anders, als ihr es euch überhaupt vorstellen könnt) ;)
- realistische, aber komplizierte Liebesbeziehung
- verzwickte, aber liebevolle Familienbeziehungen

Charlie und Vince sind für mich zwei äußerst sympathische Charaktere, die beide mit ihren ganz eigenen Schattenseiten (*zwinker* *zwinker*) zu kämpfen haben.

Charlie ist von Beruf Barkeeperin, liebevolle Schwester und leider auch eine sehr talentierte Diebin im Ruhestand. Sie kämpft aufgrund ihrer Vergangenheit und ihrer gefühlten Abweichung von der "gesellschaftlichen Norm" auch ziemlich oft mit ihrem eigenen Selbstwertgefühl und denkt daher oft, dass sie vieles im Leben einfach nicht verdient hätte. Allem voran ihre Beziehung mit Vince, die einfach zu glatt und Vince zu perfekt scheint.

Dann ist da also Vince, von Beruf Tatortreiniger, introvertiert, ruhig aber hingebungsvoller Freund und Schwager. Er stammt aus einer wohlhabenden Familie, scheint jedoch eine ganz eigene dunkle Vergangenheit zu hüten, denn er hat bereits in seinen frühen Jahren seinen Schatten verloren. Warum? Das will er Charlie nicht verraten. Aber was kann bei einem so liebevollen und hilfsbereitem Mann schon dahinter stecken?!

FAZIT: Ich brauche einfach bitte schnell Teil 2, okay Holly Black? In der Zwischenzeit lese ich "Book of Night" sicherlich noch so ein, zwei oder auch 30 mal!

PS: Charlie Hall und ich sollten einfach einen Trinken gehen und beste Freunde werde . Ich würde für sie jederzeit das Fluchtauto fahren.

Bewertung vom 24.11.2022
Hinter den Spiegeln so kalt
Grimm, Liza

Hinter den Spiegeln so kalt


ausgezeichnet

„Hinter den Spiegeln so kalt“ von Liza Grimm ist eine Art Dark-Retelling mit einer wirklich tollen Erzählweise und einem phänomenalen (schmerzhaftem) Twist.

- fairytale-esque Urban Fantasy für Erwachsene
- starke, wiederstandsfähige Protagonistin
- dunkle Familiengeheimnise

Ich lese in letzter Zeit wirklich unglaublich viele düstere Märchen Neuerzählungen bzw. abgewandelte Adaptionen in Form von Dystopien, mit Fantasy Elementen oder reine Horror Geschichten. Dabei ist mir etwas wie "Hinter den Spiegeln so kalt" noch nicht begegnet und ich konnte die Wirkung, die das Buch letztendlich auf mich hat überhaupt nicht einschätzen (Spoiler Alert: Ich habe hart geweint am Ende.)

Das Spannende ist, dass die Geschichte auf 3 Zeitebenen erzählt wird und auch wenn dies zu Anfang nach sehr viel Verwirrung klingen mag, kann ich bestätigen, wie schnell man nach 4-5 Kapiteln das Muster versteht und schon fast von Kapitel zu Kapitel springt, weil man sofort wissen will, was in den einzelnen Zeitabschnitten als nächstes passiert. Die Erzählung der einzelnen Stränge greift immer weiter, Stück für Stück, ineinander über und an so manchen Stellen sind kleine Vorboten positioniert, die bei mir erst am Ende richtig geklickt haben. Zum Schluss kommt alles mit einem großen Bang zusammen (Achtung: bitte Trigger Warnungen beachten, falls ihr hier nicht blind reingehen wollt) und am Ende sitzt man da und ist einfach nur bedrückt, geschockt, fasziniert und überwältigt, was sich da eigentlich gerade vor einem abgespielt hat.

Das Liza Grimm wirklich unfassbar fesselnd schreiben kann, war mir bereits nach ihrer Talus-Dilogie (soon to be Trilogy) klar, aber ich finde mit diesem Buch hat sie noch einmal einiges oben drauf gelegt. Wo "Talus" sicherlich auch im Y/A Bereich angesiedelt werden kann, ist dieses Buch eindeutig ein Fantasie-Buch für Erwachsene.

Ich habe das Buch schon in beiden Versionen, gelesen und gehört, genossen, daher kann ich hier auch absolut die Hörbuch-Fassung mit empfehlen, die wirklich sehr schön die Geschichte und Stimmung eingefangen hat.

FAZIT: Für mich ist "Hinter den Spiegeln so kalt" eines meiner Top Highlight in 2022 geworden und ich denke, die vielen anderen guten Bewertungen auf diversen Portalen und Co. sprechen hier auch eindeutig für sich.

Bewertung vom 27.09.2022
Stille blutet
Poznanski, Ursula

Stille blutet


weniger gut

"Stille blutet" ist der neue Erwachsenen-Thriller und somit der erste Band der Mordgruppe-Reihe von Ursula Poznanski.
Von der Optik her hat mich das Buch direkt sehr angesprochen und erinnert von der Grundidee der Aufmachung auch sehr an die „Vanitas“ Reihe der Autorin. Ich hoffe die weiteren Bände haben dann ebenfalls andersfarbige Cover mit einer Skyline auf dem Cover.
Ich als Urban-Fantasy-Leserin greife nur eher selten zu Thrillern, aber Frau Poznanski hat mir mit ihrer ersten Erwachsenen-Thriller Reihe so die Schuhe ausgezogen, dass ich am Ende eines jeden Buches nicht mehr wusste, wo oben und unten ist und die Reihe daher bereits mehrere Male gelesen habe. Demzufolge waren meine Erwartungen an ihren neuen Reihenauftakt auch sehr hoch, was dem Buch leider nicht zu Gute kam.

Der Einstieg in „Stille blutet“ fiel mir auf den ersten Seiten doch eher schwer. Ich musste tatsächlich mehrfach zurückrudern, weil meine Gedanken abgedriftet sind, und nochmal einige Seiten lesen um am Ball bleiben zu können. Der Plot steigt zwar direkt ins Geschehen ein und man lernt somit alle relevanten Charakter auch sehr schnell kennen, doch dabei kristallisiert sich dann auch ziemlich schnell heraus, wie die Geschichte von statten gehen wird und für mich war der komplette Mittelteil vorhersehbar und eher eine Aneinanderreihung von Geschehnissen.
Letztendlich fehlte mir hier irgendwie teilweise manchmal der rote Faden, der durch die Geschichte führt und vor allem die Spannung und das Gefühl der Beklemmung, wie man es aus Vanitas kannte. So plätschert die Geschichte ein wenig vor sich hin, bevor es zu diesem eher wirren und für mich leider total unverständlichem Ende mit einer absurden Auflösung kam. Noch dazu wird sich hier dem Klischee des absolut naiven Protagonisten bedient, der wirklich kopflos in jede „Falle“ tappt die man schon drei Meter gegen den Wind riechen kann und selbst bis zur letzten Minute noch gutgläubig alles abkauft.

FAZIT: Für mich in dem Sinne leider ein kleiner Flopp, da meine Erwartungen einfach zu hoch waren. Ich werde nichtsdestotrotz den zweiten Band sicherlich auch lesen, in der Hoffnung auf Verbesserung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.06.2022
Erwacht / Underworld Chronicles Bd.3
May, Jackie

Erwacht / Underworld Chronicles Bd.3


ausgezeichnet

Here we go again - meine Liebe zu Underworld Chronicles, oder wie ich es nenne Trashiges Shadowhunter trifft Twilight, ist ja mittlerweile bekannt. Somit durfte natürlich auch direkt der dritte Band zum Erscheinungstermin bei mir einziehen und dieser wurde auch wieder in einem Rutsch (nach einem erneuten re-read von Band 1 & 2) direkt gelesen.

Wir starten direkt und ohne viel dazu in die Geschehnisse nach Band 2 ein, was mir persönlich wirklich sehr gut gefallen hat, gerade da Band 2 doch einen echt gemeinen Cliffhanger hatte.
Mittlerweile sind mir alle Charaktere einfach unglaublich ans Herz gewachsen und Nora mittendrin ist einfach eine Bombe, wie sie ihren kleinen Harem meistert. Nun, da wir auch wissen, was Nora ist, nimmt die Geschichte bzw. das Mysterium um sie richtig an Fahrt auf und der Reverse Harem baut sich richtig stark auf. Am Anfang war mir gar nicht klar, welchen Love Interest ich am ehesten mit Nora gesehen hätte, um so besser, das man ab jetzt nicht mehr wählen muss, denn wir bekommen einfach ALLE. :D Neben dem RH finde ich den Found Family Effect auch wirklich toll, die Gruppe hat so viele einzigartige Individuen, die wirklich mit ihren Stärken und Schwächen zur Geschichte beitragen und für viele humorvolle Momente sorgen.
Der eigentlich Fall mit dem wir es hier zu tun haben war zwar etwas überzogen, aber die Umstände in die es Nora dann verschlagen hat waren einfach wieder äußerst amüsant (Wo findet sie nur immer die Männer, die sich ihr gleich als Sklaven verschreiben? :D )

Ich bin übrigens nach wie vor ein Fan der Cover und vor allem von den kleinen Details am Rande der Cover, wie sie ineinander übergehen.

FAZIT: Wirklich großer Lesespaß mit genau dem richtigen Mix aus (meinem) Humor, Action und interessanten Charakteren. Für mich nach wie vor das bessere “City of Bones".

Bewertung vom 23.04.2022
Talus
Grimm, Liza

Talus


gut

„Talus: Die Hexen von Edinburgh“ von Liza Grimm ist eine fantastische Geschichte mit einem wirklich tollen Setting.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.04.2022
Erde 0
Johnson, Micaiah

Erde 0


gut

"Erde 0" ist Micaiah Johnsons Debütroman und bietet im Grunde alles, was man sich von einem guten dystopischen Sci-Fi Buch erhofft:

Bewertung vom 23.04.2022
Furchtlos / Die Rebellinnen von Oxford Bd.3
Dunmore, Evie

Furchtlos / Die Rebellinnen von Oxford Bd.3


sehr gut

Endlich folgen wir in "Die Rebellinnen von Oxford - Furchtlos" der Geschichte von Hattie Greenfield. Sie war in den vorherigen Bänden schon einer meiner liebsten Nebencharaktere, da sie einfach eine wundervolle Art hat und ich bei den meisten ihrer Aussagen oder Verhaltensweisen schmunzeln musste.

Hattie kommt aus einer äußerst gut betuchten Familie mit einer langen angesehen Linie. Sie wurde ihr ganzes Leben lang von vorne bis hinten umsorgt. Zu ihrem Glück fehlt jetzt nur noch der weiße Ritter, der sie umwirbt, ihr schöne Augen macht und sie sich Hals über Kopf in ihn verlieben kann. Aber als sie dabei erwischt wird, wie sie mit Lucian Blackstone rumknutscht, gerät alles außer Kontrolle. Um den Skandal und Ruin ihrer Familie zu vermeiden, hat sie jetzt keine andere Wahl mehr - Hattie muss Lucian heiraten, dabei gibt es niemanden den sie mehr hasst. Ihr Glück ist für immer ruiniert. Sicherlich kann man von ihr nicht erwarten, dass sie sich jetzt auch noch in ihn verliebt und glücklich bis an ihr Lebensende sein wird... Oder doch?

Von allen Paaren der Reihe mochte ich Hattie und Lucian bisher am meisten. Zumal sie nicht direkt körperlich miteinander wurde, abgesehen von dem einen Kuss, sondern sogar als bereits verheiratetes Ehepaar daran gearbeitet haben miteinander besser auszukommen und auch einzeln über sich hinauszuwachsen sind. Gerade wenn Charaktere in so verzwickte Situationen geworfen werden, bin ich ein großer Fan davon, wenn man sieht, wie sich sich entwickeln und nicht gegenseitig nur im Wege stehen, sondern sich bemühen einer Situation gerecht zu werden.

FAZIT: Für mich im gesamten der beste Teil der Reihe, ich freue mich also, dass es hier sogar noch weiter geht.

Bewertung vom 06.02.2022
Die Stunde der Frauen / Fräulein Gold Bd.4
Stern, Anne

Die Stunde der Frauen / Fräulein Gold Bd.4


ausgezeichnet

Berlin 1925: Nun folgen wir Hulda bereits 3 Jahre durch ihr Leben und auch ihr neuer Lebensabschnitt als leitenden Hebamme im

“Fräulein Gold - Die Stunde der Frauen” ist bereits der vierte Band der Reihe. Viel ist bisher passiert. Hulda hat den Sprung von einer freien Hebamme zur leitenden Hebamme der Frauenklinik in Berlin-Mitte gemeistert. Es gab bis hierhin so einige Höhen und Tiefen in ihrer Karriere, sie erlebte spannende Ermittlungen, folgte stets ihrer Intuition und machte dabei viele neue Bekanntschaften. Jetzt scheint Hulda endlich ganz angekommen zu sein. Sie liebt ihren Job als leitende Hebamme und ist stolz darauf, was sie bereits alles in der Frauenklinik geschafft hat und auch ihre Liebe zu ihrem neuen Freund Johann Wenckow entwickelt sich immer weiter. (Auch wenn ihr Karl ab und an nicht aus dem Kopf geht, aber über ihn sprechen wir in diesem Haushalt nicht. Wir sind hier Team Johann seit der ersten Minute !)

Anne Stern bietet mit dieser Reihe nach wie vor einen guten Mix aus historischem Roman und Krimi, der das Berlin der 1920er-Jahre beim Lesen lebendig werden lässt. Sehr lebhaft und detailliert wird das damalige Leben in all seinen Facetten beschrieben. Hulda ist einfach durch und durch ein liebenswürdiger Charakter, der trotz alledem auch seine Schwächen aufweist und somit für die Leser*in unglaublich nahbar wirkt. Sie ist eine sehr eigensinnige und unerschrockene junge Frau, ja manchmal sogar etwas starrköpfig, aber genau das wirkt auch so liebenswert. Trotz dieser schweren Zeit, weiß Hulda sich durchzusetzen. Sie will den Dingen immer auf den Grund gehen und für schwächere Frauen einstehen und kämpfen. Die neuen Möglichkeiten, die sich ihr als leitende Hebamme eines Frauenklinikums dabei bieten, will sie natürlich bis zum Äußerstens nutzen, jedoch gerät sie bei einer Feierlichkeit im Hause Wenckow wieder einmal in eine unangenehme Situation, die sich plötzlich zu einem neuen Fall für sich entwickelt.

Fazit: “Fräulein Gold - Die Stunde der Frauen” ist bisher mein absoluter Lieblingsband der Reihe. Ich bin einfach so unendlich dankbar, dass ich diese reihe für mich entdeckt habe, denn mit Hulda durch ihr Leben zu gehen ist für mich stets eine Bereicherung gepaart mit super vielen Emotionen. Zudem liebe ich es, zu wissen, dass dies eine Reihe ist, die ich mit meiner Oma teilen kann und wir uns hierzu immer wundervoll unterhalten können. Danke Frau Stern!

SPOILER: Mein Herz ist im Übrigen noch nicht verheilt nach dieser dramatischen Wendung. Ich übertreibe nicht, wenn ich zugebe, dass ich wirklich ganz arg wie ein Schlosshund geweint habe!

Bewertung vom 11.01.2022
Poet X
Acevedo, Elizabeth

Poet X


ausgezeichnet

Poet X von Elizabeth Acevedo ist das erste Buch, das ich gelesen habe, welches in Versform verfasst ist. Ich habe selten ein Buch mit nur knapp über 300 Seiten gelesen, dass sich aufgrund seiner Gestaltung so schnell weg lesen ließ.

Das komplette Buch ist im Grunde als ein einziger Poetry Slam verfasst, den man bestimmt auch genauso auf der Bühne vortragen könnte. Ich bin mir noch etwas unsicher, wie ich zu dem Buch stehe. Die Geschichte rund um Xiomara hat mir gut gefallen und mich auch sehr berührt. Allerdings hatte ich mit dem Schreibstil ab und an so meine Probleme, da er mich an einigen Stellen ein bisschen aus der Bahn geworfen hat und ich dadurch den Anschluss an meine Gefühle wieder verloren und dann doch eher ratlos die Seiten umgeblättert habe.

Jedoch ist die Art und Weise, wie Xiomara von ihrem Leben berichtet sehr berührend & emotional und konnte mich damit trotzdem immer wieder abholen. Sie berichtet auch wie erschütternd und schmerzhaft zugleich ihr Leben ist. Sie schreibt über ihre Erfahrungen mit der ersten großen Liebe, mit Freundschaft und Familie, über Erwartungen anderer an sie selbst, über den Glauben und die Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens in einem Umfeld wie ihrem. Das ganze bewältigt sie mit der Kraft der Worte, die ihr plötzlich Gehör verleihen. Der neue Poetry Slam Club in ihrer Schule ist plötzlich ihre ganze Welt. Hier kann sie ihre Gedanken in die Welt hinaus schreien, anstatt nur zu schreiben. Auch all das, was bisher nur unter ihrer Haut gebrodelt hat.

FAZIT: Ich bin jetzt offiziell ein Fan von Elizabeth Acevedo.

* Ich habe das Buch auf Vorablesen gewonnen.