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Bewertung vom 13.06.2007
Das Streben nach Glück

Das Streben nach Glück


sehr gut

Natürlich ist Chris Gardners Biographie, die als Vorlage dient, der Stoff, aus dem Hollywood-Filme gemacht sind. „Das Streben nach Glück“ erzählt ein Märchen in modernem Gewand und bewegt sich dabei manchmal nahe am Kitsch.
Wer jetzt jedoch glaubt, der Film stehe in der Tradition der unzähligen Wiederauflagen des Tellerwäscher-Mythos, der den "American Dream" so greifbar macht, der irrt.
Der italienische Regisseur Gabriele Muccino geht glücklicherweise sehr behutsam vor und erzählt eine sehr amerikanische Geschichte, ohne sich dabei jedoch in Pathos zu verlieren. Ein Verdienst das auch und besonders den Hauptdarstellern Will Smith und dessen Sohn Jaden gebührt. Beide zeigen ihre gewohnte schauspielerische Klasse bzw. ihr Talent und hauchen der Vater-Sohn-Beziehung eine derartige Lebendigkeit ein, das man manchmal vergessen möchte, dass es sich "nur" um einen Film handelt. Auf diese Weise wird das (absehbare) "Happy End" zu einem wirklich bewegenden Abschluss.
Auch wenn die Handlung möglicherweise zu durchschaubar sein mag, so dürfte sich am Ende manch einer gefragt haben: "Wie lange und wie hart würde ich für das kämpfen, was ich im Leben wirklich will?"
„Das Streben nach Glück“, so sagen Kritiker, zeige ein Einzelschicksal, das nicht für die allgemeine Chancengleichheit stehe und schon gar nicht auf eine ganze Gesellschaft übertragen werden könne. Sie sei nichts als eine Heldengeschichte. Vielleicht haben die Kritiker Recht. Vielleicht ist der Film nichts anderes als eine Heldengeschichte. Doch jedes kleine Kind weiß: Heldengeschichten können inspirieren. Und wenn nicht das, dann sind sie zumeist wenigstens unterhaltsam.

4 von 5 Sternen.
HaSe aus Tübingen

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