Nordsee-Nacht

weniger gut

Leider hat mich dieser Krimi nicht überzeugt. Die Handlung beginnt spannend, allerdings ist der Zeitsprung 25 Jahre später nicht wirklich gelungen und verliert sich in Nebensächlichkeiten. Die Charaktere der Ermittler sind flach und farblos, es fehlt eine sympathische Bezugsperson, mit der sich der Leser identifizieren könnte. Die übrigen Personen in der Geschichte sind langweilig oder geradezu widerlich und abstoßend. Die Grundstimmung ist düster und hoffnungslos. Der einzige Lichtblick ist die schöne, zum Teil fast poetische Sprache, in der die düstere Stimmung geschildert wird. Allerdings, wer zu Depressionen neigt, sollte dieses Buch besser nicht lesen. Gegen Ende dümpelt die Handlung nur noch vor sich hin, aber natürlich muss der Fall gelöst werden. Also muss ein Täter her, ohne dass dessen Charakter, Beweggründe oder Tatmotiv in irgendeiner Weise herausgearbeitet wird. Was zu einem Ende führt, das komplett unglaubwürdig ist und den Leser ratlos und verärgert zurücklässt.