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LS

Bewertungen

Insgesamt 88 Bewertungen
Bewertung vom 29.03.2025
Winzerkrieg
Ittensohn, Uwe

Winzerkrieg


ausgezeichnet

Am Rheinufer von Speyer wird eine Leiche entdeckt, dabei wollte der Ermittler Sartorius doch nur eine Runde Joggen gehen. Schnell ist klar, dass es Mord war, doch so einfach lässt sich dieser dann doch nicht aufklären. Und schon stecken Sartorius und Kommissar Achill in einem verstrickten Fall.
Der Krimi ist gut aufgebaut und der Autor schafft es, die Spannung bis zuletzt hochzuhalten – dank des tollen Schreibstils, aber auch etlichen Wendungen. Egal ob Kenner der Reihe oder Neueinsteiger, man kommt gut in diesen neuen Band hinein. Die Figuren sind sympathisch und wirken, wie immer, sehr authentisch. Neben dem Krimi ist es schön, dass man auch einiges an Hintergrundwissen über das Winzermilieu erfährt, ohne dass es zu langatmig ist. Genau richtig, auch für Nichtweintrinker. Wie immer ist auch das Cover gelungen: es deutet auf das Thema hin, ohne was vorwegzunehmen.
Ein sehr unterhaltsamer, spannender und interessanter Krimi. Sehr empfehlenswert.

Bewertung vom 13.03.2025
Ginsterburg
Frank, Arno

Ginsterburg


ausgezeichnet

Im fiktiven Ort Ginsterburg ist nach der Machtergreifung nichts mehr wie es mal war. Auch wenn die Einwohner versuchen, sich zu arrangieren, steuern viele doch auf einen Abgrund zu: Lothar sympathisiert mit der Hitlerjugend, seine Mutter kann nur zuschauen, viele wittern neue Möglichkeiten, einige lassen sich korrumpieren usw.
Das Buch ist sehr spannend geschrieben und lässt eine packende, düstere und nachdenkliche Atmosphäre aufkommen. Die Geschichte spielt in drei Zeitebenen, 1935, 1940 und 1945, was nochmal mehr für Spannung sorgt. Durch zahlreiche Figuren lernt der Leser das Leben und die Gesellschaft dieser Kleinstadt kennen. Auch durch den Schreibstil des Autors fühlt man sich wie in dieses Leben hineinversetzt.
Das Buch ist fordernd, spannend und packend zugleich. Es ist keine leichte Kost, aber eine atmosphärisch und das Zeitgeschehen darstellende Geschichte über ein dunkles Stück Zeitgeschichte.
Empfehlenswert für Leser von besonderen und herausfordernden Romanen.

Bewertung vom 13.03.2025
Die Meisterdiebin
Jaeggi, Christine

Die Meisterdiebin


ausgezeichnet

Auf einer wahren Begebenheit ruhend erzählt der Roman von einer Diebstahlserie in einem Schweizer Luxushotel währen der Jahre 1936 bis 1945. In über 90 Einbrüchen kommen wertvolle Gegenstände wie beispielsweise Schmuck und Uhren abhanden. Jahrelang blieb die titelgebende Meisterdiebin unerkannt, bis sie 1946 verhaftet werden konnte. Das vorliegende Buch basiert auf der Geschichte der jüdischen Kaufhauserbin Elise, die vor den Nationalsozialisten in die Schweiz geflüchtet war und der alles genommen wurde.
Das Buch ist spannend geschrieben und regt den Leser zum Nachdenken an. Die Autorin schafft es, die besondere Hauptfigur spannend darzustellen, man kann förmlich ihre Zerrissenheit spüren. Ist sie Heldin oder Antiheldin? Ist das Buch ein historischer Roman, Krimi oder Gesellschaftsroman? Am Ende der spannenden Lektüre bleibt man nachdenklich zurück, auch wenn der Roman kurzweilig und gut zu lesen war.
Sehr empfehlenswert.

Bewertung vom 13.03.2025
Geheimnisvolles La Rochelle / La Rochelle Bd.3
Vinet, Jean-Claude

Geheimnisvolles La Rochelle / La Rochelle Bd.3


ausgezeichnet

Es könnte ein gemütlicher Spätsommertag sein, doch Commissaire Chevalier wird zu einem Mordfall gerufen. Auf einer Luxusjacht wurde die Miterbin einer angesehen und alteingesessenen Cognacdynastie ermordet. Chevalier und sein Team beginnen mit den Ermittlungen und dann gibt es noch einen weiteren Toten: der Geschäftsführer eines konkurrierenden Weinguts wurde mit der gleichen Waffe ermordet. Besteht ein Zusammenhang?
Zuerst einmal ist das Cover toll gestaltet und passt perfekt zu einem Buch, das auf der Ile de Ré beziehungsweise um La Rochelle spielt.
Die Handlung ist gut aufgebaut und dank zahlreicher Wendungen und potentieller Verdächtigen sehr spannend; der Leser kann bis zum Schluss mitermitteln, ohne zu früh den Täter zu entlarven.
Auch die Figuren sind durchdacht und wirken sehr authentisch. Schön ist auch, dass in die eigentliche Handlung auch das Privatleben von Chevalier miteinfließt. Wer die Reihe von Beginn an gelesen hat, kann so mitverfolgen, wie sich sein Leben in La Rochelle entwickelt und nun auch Nachwuchs bevorsteht.
Ein weiterer Pluspunkt ist, dass der Leser im Buch auch noch nebenbei etwas über die Cognacherstellung erfährt; sehr interessant, auch für Nicht-Cognactrinker.
Und natürlich kommt auch der Lokalkolorit wieder nicht zu kurz.
Man kann sich auf eine Fortsetzung der Reihe freuen.
Sehr empfehlenswert für Fans von spannenden Regionalkrimis mit Flair.

Bewertung vom 04.03.2025
Die kleine Fee Lavendula - Willkommen in der Zauberpraxis
Volk, Katharina E.

Die kleine Fee Lavendula - Willkommen in der Zauberpraxis


ausgezeichnet

Endlich darf die kleine Fee Lavendula zusammen mit ihrem Freund Magnus Meise ihre Zauberpraxis eröffnen. Kräuter aus dem eigenen Garten sind dabei ihre Medizin, um verstauchte Flügel und Pfötchen zu heilen.
Das Buch ist sehr liebevoll gestaltet und bestens zum Vorlesen geeignet. Die Illustrationen sind niedlich und kindgerecht, auch die Kapitel haben eine angenehme Länge – passend zur Aufmerksamkeitsspane der kleinen Leser und Zuhörer. Toll ist, dass es zu Beginn des Buches eine kleine Übersicht und Beschreibung der Figuren gibt, sodass man gut vorbereitet ist bzw. auch mal was nachlesen kann. Schon das Cover ist so toll gemacht, dass man sofort Lust bekommt, ins Buch zu schauen.
Ein sehr tolles Buch!

Bewertung vom 06.02.2025
Monsieur Lucile und die Suche nach dem Glück (MP3-Download)
Sagenroth, S.

Monsieur Lucile und die Suche nach dem Glück (MP3-Download)


ausgezeichnet

Eine ungewöhnliche Reise von vier offenbar Glücklosen in die Zeit der Weltausstellung 1900 über Woodstock 1969 und wieder in die Gegenwart und am Ende wartet das Glück. Vier Menschen unterschiedlichen Alters, um die das Glück oft einen Bogen macht, finden sich durch eine Fügung des Schicksals zusammen und brechen gemeinsam auf zu dieser besonderen Welt- und Zeitreise. Sie erleben Abenteuer, Freude, Gefahr und finden letztendlich auch zu sich selbst - als Glückliche.

Zugegeben, man muss sich an die Stimme des Erzählers gewöhnen. Lässt man sich aber darauf ein, erlebt man ein tolles Hörbuch, das man am liebsten in einem Stück durchhören möchte. Die Geschichte ist gut durchdacht und aufgebaut und es werden neben zahlreichen humorvollen Momenten auch mal ernste Themen behandelt, ohne dabei aber belehren oder langatmig zu wirken. Die Figuren wirken authentisch und könnten genauso im echten Leben vorkommen. Besonders gut gemacht sind die "Zwischenkapitel", die nochmal extra für Spannung sorgen.
Sehr empfehlenswert für alle, die besondere, unterhaltsame Geschichten mögen - ein Roadtrip zum Glück.

Bewertung vom 14.11.2024
Trinken wie ein Dichter

Trinken wie ein Dichter


ausgezeichnet

Das Cover ist sehr elegant gehalten und passt perfekt zum Buch um Trinkgewohnheiten von berühmten Literaten.
Das Buch ist toll aufgebaut und logisch gegliedert. Es gibt eine große Auswahl an Schriftstellern, deren Trinkvorlieben und -gewohnheiten vorgestellt werden sowie die passenden Rezepte dazu. Praktischerweise meistens auf einer Doppelseite, sodass man das Buch auch gut mal nebenbei oder zwischendurch lesen kann. Die Auswahl an Schriftstellern und Getränken ist auch deshalb gut, da sowohl bekanntere als auch weniger bekannte Literaten im Buch vorkommen. Schön ist auch die Auswahl an Getränken: alkoholfreie, alkoholische, klassische und exotischere Drinks werden präsentiert. Immer wieder gibt es dazwischen Erklärungen und Hintergrundwissen. Um das Ganze abzurunden gibt es bei jedem Drink auch immer noch ein kurzes Zitat aus dem Werk des jeweiligen Schriftstellers.
Sehr gelungen und empfehlenswert!

Bewertung vom 10.06.2024
Toskanisches Verhängnis
Trinchieri, Camilla

Toskanisches Verhängnis


ausgezeichnet

Nico Doyle, ehemaliger Cop vom NYPD, hat sich gut in der Toskana eingelebt, doch auch wenn er sich aus der Polizeiarbeit heraushalten wollte, steckt er bald in einem neuen Fall: Eine reiche Signora wurde tot aufgefunden. Schon bald steckt er zusammen mit Carabinieri Pernillo mitten in den Ermittlungen und kommt dem Täter auf die Spur.
Der Krimi ist gut geschrieben, spannend, mit Lokalkolorit und auch die Kulinarik kommt nicht zu kurz. Selbst für Neueinsteiger in die Reihe ist die Handlung kein Problem. Das Buch lässt sich schön flüssig lesen, neben der Spannung kommt auch der Humor nicht zu kurz. Die Figuren wirken authentisch und man kann sich gut mit ihnen identifizieren.
Das Cover ist schön gestaltet. Einerseits zeigt es eine typische Toskana-Landschaft, doch durch die Wolken sieht es auch düster aus, was gut zum Fall passt.
Empfehlenswert, nicht nur für den Toskanaurlaub!

Bewertung vom 10.06.2024
Verräterisches Lavandou / Leon Ritter Bd.10
Eyssen, Remy

Verräterisches Lavandou / Leon Ritter Bd.10


ausgezeichnet

Spätsommer in Le Lavandou, doch Rechtsmediziner Leon Ritter und seine Freundin, die Kommissarin Isabelle, können die Zeit nicht richtig genießen, da gerade eine Leiche gefunden wurde. Schnell passiert ein weiterer Mord und alles deutet auf einen Serienmörder hin. Gelingt es den Ermittlern, den Mörder zu stoppen, damit der Ort wieder beschaulich wird?

Dies ist bereits der 10. Band der Reihe, der aber problemlos ohne Vorkenntnisse gelesen werden kann. Wie man es vom Autor gewohnt ist, erwartet den Leser ein spannender Fall, viel Lokalkolorit mit tollen Beschreibungen der Region. Es ist schön zu sehen, wie sich die Charaktere weiterentwickeln und man hat Spaß, an ihrem Leben teilzuhaben.
Der Fall an sich ist sehr spannend, der Einstieg zwar brutal aber man ist sofort im Geschehen drin. Die Kürze der Kapitel ist ideal, um mitzufiebern. Auch ist es sehr abwechslungsreich, dass manche Kapitel aus Sicht des Täters geschrieben sind. Der Autor weiß die Spannung hochzuhalten, sodass man bis zuletzt an die Lektüre gefesselt ist.
Das Cover ist wieder toll gestaltet und man erkennt sofort, um welche Reihe es sich handelt. Auch ist die mittlerweile typische Eidechse wieder auf den ersten Seiten zu finden.
Man kann gespannt sein auf eine weitere Fortsetzung.
Sehr empfehlenswert für alle, die gerne besonders spannende Krimis lesen.

Bewertung vom 14.05.2024
Glutroter Luberon
Nestmeyer, Ralf

Glutroter Luberon


ausgezeichnet

Während einer starken Hitzewelle im Luberon wird in einer Steinhütte die Leiche einer Frau gefunden. Diese hat kurze Zeit vorher ein Kind zur Welt gebracht, doch niemand vermisst sie. Auch das Baby bleibt unauffindbar. Einzige Spur: Farbpigmente an der Leiche. Schon ist Capitaine Malbec in einem neuen, atmosphärischen Fall.

Wie bereits die vorherigen Bände ist auch dieser Fall wieder sehr spannend. Der Autor lässt viel Lokalkolorit einfließen und schreibst so authentisch, dass man sich die Gegend und Kulinarik sehr gut vorstellen kann. Das Cover ist nüchtern gehalten, sodass es nicht zu viel vorwegnimmt, aber dennoch gut zum Krimi passt.

Sehr empfehlenswert für alle, die sich während der Krimilektüre gerne wegträumen in die schöne Landschaft der Provence.