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Lena

Bewertungen

Insgesamt 68 Bewertungen
Bewertung vom 15.12.2024
Was uns zusammenhält
Lovering, Carola

Was uns zusammenhält


ausgezeichnet

Teenagerfreundschaft

Billie vermisst ihre beste Freundin Cassie. Mit ihr hat sie ihre gesamte Jugend verbracht bis ins mittlere Erwachsenenalter. Die Freundschaft verläuft langsam im Sande, als Cassie Grant heiratet, ein Mitglied der New Yorker High Sociaty. Billie verkraftet das kaum und sie begeht einen furchtbaren Fehler.

Ich habe den Roman sehr genossen und fand ihn sehr spannend. Durch die kurzen Kapiteln konnte ich das Buch kaum aus den Händen legen, die Erzählung aus Billies und Cassies Sicht fand ich ebenfalls super. Es wird das Bild einer eher einseitigen Freundschaft gezeichnet und man sieht klar, dass Billie immer in der Bringschuld ist, obwohl sie die eindeutig nettere Person ist. Cassie ist das geborene High Sociaty Girl, nur ohne das nötige Kleingeld. Das wird im Lauf des Romanes richtig schön klar. Ich kann den Roman Wärmsteins empfehlen.

Bewertung vom 22.11.2024
The Freedom Clause
Sloane, Hannah

The Freedom Clause


ausgezeichnet

Daphne und Domenic sind das Traumpaar, doch nach der schnellen Hochzeit erlischt das Feuer langsam. Domenic schlägt das Öffnen der Ehe zu und Daphne stimmt unter einigen Bedingungen zu - sehr zu ihrem Glück!

Der Klappentext hat mich schon mehr als überzeugt! Hier liest man einen warmherzigen, lustigen und tollen Roman mit einigen unvermuteten Wendungen und eine wunderschöne Nicht-Lovestory. Nachdem Daphne anfangs überhaupt nicht mit dem Freedom-Clause einverstanden war, macht sie instinktiv das beste draus. Sie wächst über sich hinaus und wird eine eigenständige und selbstbewusste Frau die für sich einstehen kann und daraus das beste für sich erzielt. Und das ganze ohne dabei Menschen zu verletzen und auszunutzen.

Eine klare Empfehlung für schöne Lesestunden.

Bewertung vom 06.11.2024
Wenn nachts die Kampfhunde spazieren gehen
Brüggemann, Anna

Wenn nachts die Kampfhunde spazieren gehen


ausgezeichnet

Lebensgeschichte


Reginas Töchter Antonia und Wanda werden erwachsen. Wir steigen ein in Antonias Abiturfeier, nichts gefällt Regina an ihrer älteren Tochter. Dafür lobt sie die jüngere umso mehr. Wir bekommen Einblicke in die Leben der drei Frauen und wie sie mit dessen Fortgang zurecht kommen. Wie die aneinander wachsen und wie sie schließlich auch Abschiede nehmen müssen

Mich hat der Roman sehr berührt. Es ist schlimm, wenn eine Mutter so kritisch und ja auch gemein zu ihren Kindern ist, das zerstört so vieles in den kleinen Menschen und noch viel schlimmer ist es im Jugendalter. Doch Antonia und Wanda schaffen es, das beste daraus zu machen. Vor allem Antonia wächst über sich hinaus und verbringt ihr Leben genau so wie sie es will. Sie nimmt Schicksalsschläge an und ist immer eine stabile Ansprechpartnerin. Ich habe den Roman sehr genossen und wünschte, ich könnte ihn no h einmal zum ersten Mal lesen.

Bewertung vom 01.10.2024
Der Kuss der Nachtigall / Nightbirds Bd.1
Armstrong, Kate J.

Der Kuss der Nachtigall / Nightbirds Bd.1


ausgezeichnet

Ungleiche Schwestern

Die Nightbirds sind die legendären Nachfahren der Fyrebirds - einst mächtige magische Frauen, die jedoch von der Kirche verfolgt und beinahe vernichtet wurden. Doch die Magie erwacht erneut, die Nightbirds Mathilde, Aesa und Sayer sind mächtiger, als die Schwestern davor. Und die vierte Kraft verstärkt diese schwesternschaft noch mehr.

Kate J Armstrong hat hier einen turbulenten und spannenden Fantasyroman erschaffen, der nur schwer aus der Hand zu legen ist. Es passiert so wahnsinnig viel und doch schafft sie es, dass wir Leser nicht überfordert sind, es ist ein bisschen wie im wahren Leben, wie in einer realen Revolution. Die vier Frauen wachsen über sich selbst hinaus und diesen Wachstum erleben wir direkt mit. Ein toller Roman mit einem tollen ersten Abschluss. Ich bin gespannt auf band 2!

Bewertung vom 15.09.2024
Hortensientage
Inusa, Manuela

Hortensientage


weniger gut

Manuela Inusa nimmt uns mit zu den Besuchen ihrer Oma und in ihre Familiengeschichte. Wie war es damals, bevor der Krieg begann, als der Krieg war und wie war es danach? Ein schwieriges und schweres Thema, dass wohl so einige Familien entzweit hat. Man möchte gar nicht von den vielen toten Menschen anfangen.

Ich habe tatsächlich eher etwas anderes erwartet, die Einblicke ins Lisas Alltag im Altersheim fand ich irgendwie seltsam. Alles sehr romantisch, ich bin froh wenn es auch solche Altersheime gibt! Auch einige Aussagen von Ela fand ich irgendwie seltsam. Ich bin mit dem Schreibstil von Manuela Inusa leider so gar nicht klar gekommen. Die Geschichten von Lisa und Werner sind sehr oberflächlich und schnell abgehandelt, was ich sehr schade fand. Genau wegen diesen Themen hatte ich mich für die Leserunde beworben. Stattdessen wird viel über das Seniorenheim und die Bewohner gesprochen. Diese Episoden haben sich für mich sehr gezogen.

Bewertung vom 27.08.2024
Als wir Schwäne waren
Karim Khani, Behzad

Als wir Schwäne waren


ausgezeichnet

Absolut lesenswert

Khani nimmt uns mit in die Jugend eines Brennpunkts - wo Armut einen Geruch hat, denn wir lernen sobald Armut keinen Geruch mehr hat, wird es wirklich schrecklich.

Ich bin entsetzt, es tut weh, diesen Roman als Biodeutsche zu lesen. Wie unfair die Einwanderer behandelt wurden und auch heutzutage noch behandelt werden. Denn auch heute kommen noch genug gebildete Menschen aus fremden Ländern zu uns, die dann nicht Fuß fassen können. Das ist absolut nicht fair. Und wie traumatisch ist es erst für die Jugendlichen, denen so gezeigt wird, dass niemand an sie glaubt und sie auch nichts schaffen können. Es wundert mich nicht, dass viele Menschen die in dieser Umgebung abrutschen, egal welche Nationalität. Es gibt auch heutzutage noch viel zu tun.

Khani hat einen fantastischen Schreibstil, die kurzen Kapitel passen perfekt zum Inhalt und zum Erzähler. Am meisten gefallen haben mir die kleinen Ausblicke in die Zukunft.

Bewertung vom 15.08.2024
Juli, August, September
Grjasnowa, Olga

Juli, August, September


gut

Identität

Lou ist einigermaßen glücklich mit ihrem zweiten Mann Sergej verheiratet. Sie haben eine Tochter und Lou ist überfordert. Auch die Beziehung zu ihrer Familie in Israel und zu ihrer Mutter ist eher angespannt. Trotzdem fliegt sie zum 90. Geburtstag ihrer Tante. Dort findet sie irgendwie wieder zu sich selbst.

Ich bin etwas zwiegespalten, einerseits fand ich den Roman super zu lesen, aber irgendwie will sich mir die Message nicht erschließen. Lou hat einiges durchgemacht und dann wird ihre Oma durch ihre Schwester verunglimpft. Dies bringt sie zum nachdenken, über sich über ihre Identität, die sie verloren hat. Über die Beziehung zu ihrem Mann und ihrer Mutter. Das Ende ist sehr offen, was mich ein bisschen enttäuscht zurücklässt.

Alles in allem ein angenehm zu lesender Roman , vielleicht muss ich ihn noch einmal lesen um mehr zu verstehen.

Bewertung vom 24.06.2024
Die Perserinnen
Mahloudji, Sanam

Die Perserinnen


ausgezeichnet

Angekommen

Die Frauen der Familie Valiat haben ein glamouröses und angesehenes Leben in Teheran geführt, bis die islamische Republik ausgerufen wurde. Doch auch oder vor allem solch hochanerkannte Familien haben tiefgehende Fehler gemacht und sind unglücklich.

Ein beeindruckender Einblick in das Leben der angesehenen Iranerinnen, was sie bewegt und was sie verletzt. Wie sie sich selbst im Weg stehen und merken, dass Geld und macht kein garant für Glück und Zufriedenheit ist. Wir begleiten vier Frauen der Familie Valiat auf dem Weg zu ihrem Glück.

Dieser Roman hat mich sehr berührt, die Frauen der Familie müssen einiges aushalten und das vor allem von ihrer eigentlichen Hauptbezugsperson, der Mutter. Denn seien wir mal ehrlich, es ist und bleibt meist die Mutter, an der man sich orientieren und geprägt wird. Wir beobachten, wie zumindest Maman Elizabeth einsieht, welche schwerwiegenden Fehler sie gemacht hat, wenn auch sehr spät.

Die Beschreibung des Iran vor der Revolution hat mich sehr beeindruckt, ich wusste dass die Perser sehr westlich orientiert waren, aber in diesem Maße hatte ich nicht erahnt. Ich hoffe, dass die Menschen dort irgendwann wieder normal ohne Überwachung und Angst leben können. Gleichzeitig finde ich es beeindruckend, wie vor allem Niaz mit diesen Regeln umging und ich hoffe, es gibt Frauen und Männer wie sie, die so handeln.

Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie fesselnd dieses Buch für mich war.

Bewertung vom 15.06.2024
Aufbruch in eine neue Welt / Savannah Bd.1
Wilke, Malou

Aufbruch in eine neue Welt / Savannah Bd.1


sehr gut

Wild West


Nelke verliert ihre Familie durch eine Ungerechtigkeit. Nach einem nervenaufreibenden Marsch kommt sie bei ihrem Cousin an und lernt durch diesen Justus kennen. Er inspiriert sie zur gefährlichen Reise nach Amerika, in der sie zusammen mit vielen anderen Siedlern die Kolonie Savannah gründet. Sie erleben schöne, aber auch harte Zeiten und wachsen zusammen. Jedoch gibt es auch bald Probleme und Konflikte.

Ein spannendes, ereignisreiches Buch, dass ich wirklich sehr gerne gelesen haben. Teils haben sich die Ereignisse aber so überschlagen, dass es mir etwas zu viel war. Ein paar weniger Erzählstränge und Zerstörung hätte dem Roman sicherlich keinen Abbruch getan. Ich fand es sehr spannend, wie die Beziehung zu den Ureinwohnern war, ich kann es fast nicht glauben, dass sie erst in Frieden zusammen lebten. Andererseits, warum eigentlich nicht? Die Natives hatten ja auch ein anderes Verständnis von Besitz. Deswegen trotz einiger Längen ein tolles Buch! Ich freue mich auch den zweiten Teil.

Bewertung vom 13.05.2024
Unter dem Moor (eBook, ePUB)
Weber, Tanja

Unter dem Moor (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Fesselnder roman

Nina braucht eine Auszeit, eine Auszeit von Beruf, eine Auszeit von der Pandemie und ihrem Leben. Dazu fährt sie ans Stettiner Haff und macht einen erschreckenden Fund.

Gine verbringt einige Monate im selben Ort, aber unfreiwillig. Sie wird auf das geflüchtete Landjahr geschickt und macht schreckliche Erfahrungen.

Auch Sigrun ist mit dem Haff verbunden, sie liebt das Leben hier einerseits, andererseits träumt sie von einer Freiheit, die sie in der DDR nicht finden wird.

Der Schreibstil hat mich direkt in seinen Bann gezogen. Ich konnte den Schwermut Ninas direkt spüren, wie sie erst keinen Ausweg mehr findet und langsam aber sicher wieder zu sich findet. Auch die beiden anderen Erzählstränge sind sehr spannend und ich habe sie gerne verfolgt. Wie die drei Frauen zu einander stehen konnte mir der Roman leider nicht näher bringen, ich war zeitweise verwirrt, weil ich keinen Zusammenhang finden konnte. Es ist wohl nur der Ort, der die drei miteinander verbindet, und am Rande eine alte Familie.

Dennoch habe ich den Roman sehr genossen und kann ihn sehr weiterempfehlen.