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S.Yoshi

Bewertungen

Insgesamt 21 Bewertungen
Bewertung vom 19.11.2024
Das kleine Café der zweiten Chancen
Ota, Shiori

Das kleine Café der zweiten Chancen


gut

Wie ein wässriger Kaffee

Das Buch „Das kleine Café der zweiten Chancen“ von der japanischen Autorin Shiori Ota ist ein kurzweiliger, einfühlsamer Roman, jedoch kein Buch mit Tiefe.
Es geht darum, dass es einigen Besuchern des Cafés ermöglich wird, ihr Leben zu ändern oder mit ihren Entscheidungen zu leben.

Das Cover des Buches hat mich sehr angesprochen. Es zeigt ein Fenster mit Blick auf den Himmel und die Sonne. Davor eine Japanerin, die einen Tee oder Kaffee einschenkt. Die Farben des Umschlags harmonieren gut miteinander.

Die Geschichte ist kurzweilig und zeigt, dass auch kleinste Veränderungen unserer Entscheidungen einen ganz anderen Verlauf des Lebens bewirkt hätten. Jedoch ohne dieses "Ach hätte ich damals doch nur"- Gefühl auszulösen.

Die Bewertung des Buchs finde ich schwierig.
Als kurze, leichte Lektüre für Zwischendurch kann es dem Leser/ der Leserin schon gefallen. Jedoch sollte man nicht zu viel erwarten. Das Ende des Buches lässt vermuten, dass es eine Fortsetzung gibt. Auf jeden Fall hätten weniger nichtssagende Füllwörter sowie mehr Tiefgang dem Buch wirklich gutgetan.
Alles in allem konnte das Buch leider nicht überzeugen.

Bewertung vom 19.11.2024
Moralische Ambition
Bregman, Rutger

Moralische Ambition


sehr gut

Herausfordernd und Inspirierend

"Moralische Ambitionen", im Original: "Humanity: A Hopeful History", von Rutger Bregman ist ein Apell an alle Leser und Leserinnen wieder Eigenverantwortung für ihr Tun zu übernehmen und die Initiative zu ergreifen.
Sehr Eindringlich erläutert Rutger Bregman, dass es unsere Verantwortung und Aufgabe als Menschen unserer Generation ist, Gutes zu tun und unser Leben ambitioniert mopralisch guten Taten zu verschreiben und diese auch auszuführen.

"Der Mensch ist gut, aber die Leute sind schlecht" - was ein Zitat. Mehr ist dem nicht hinzuzufügen.

Das Buch gibt das Zepter zum Handeln dem Leser / der Leserin wieder in die Hand. Selbst Initiative zeigen ist das zentrale Thema dieses Werks, dabei reichert der Autor diese Überzeugung mit zahlreichen Beispielen aus der Vergangenheit und jüngeren Gegenwart an.

Er zeigt auf wie wir erkennen können, was nicht nur heute gute Taten sind, sondern auch wichtige Aspekte für die Zukunft. Mich hat das Buch ein Stück weit aus der Bequemlichkeit gerissen. Für alle, die mehr bewegen möchten und Schluss machen wollen mit Gedanken wie "was kann ich denn schon tun?" kann ich dieses Buch empfehen!

Bewertung vom 18.10.2024
Die Abende in der Buchhandlung Morisaki
Yagisawa, Satoshi

Die Abende in der Buchhandlung Morisaki


sehr gut

Eine japanische Liebeserklärung an die Bücher

Der zweite Teil des Buchladens in Tokio von Satoshi Yagisawa. Wieder ein sehr schönes Cover! Sehr passend zum ersten Teil.
Es ist wie der erste Teil ein Buch für verhangene, graue Nachmittage um sich in dem kleinen japanischen buchladen direkt wohl zu fühlen. Der Schreibstil ist klar und authentisch.

Im Großen und Ganzen spielt die Handlung wieder um die gleichen Protagonisten wie im ersten Teil und setzt die Handlung fort. Die Geschichten werden weitererzählt und es dreht sich wieder um Bücher und das Lesen - typisch für eine Buchhandlung. Jedoch geht es auch wieder um Gefühle und Themen wie Selbstfindung und Beziehungen.

Am meisten mag ich, wie „unaufgeregt“ das Buch ist. Es aber dennoch schafft, eine derart wohltuende Atmosphäre mit den sympathischen Charakteren zu schaffen, dass man sich fühlt als säße man gerade in einem Sessel am Kamin.

Buchzitat: "Das Antiquariat Morisaki war eines von vielen in Jinbocho. Ein bescheidener Laden voller Geschichten. Und voller Gefühle."

Bewertung vom 12.09.2024
Der schwarzzüngige Dieb (Schwarzzunge, Bd. 1)
Buehlman, Christopher

Der schwarzzüngige Dieb (Schwarzzunge, Bd. 1)


gut

Solider Fantasy mit Potential (?)

Was mir direkt positiv aufgefallen ist, ist der Humor. Die Gechichte ist gespickt mit ironischem Humor der die Charaktere zum Leben erweckt und dem Leser/der Leserin das ein oder andere Mal ein Schmunzeln oder sogar einen Lacher entlockt. Der Autor erfindet jedoch das Genre nicht neu und bedient sich allgegenwärtiger Klischees, was mich aber nicht wirklich gestört hat. Man kann von diesem Buch eine Abenteuergeschichte zweier untypischer Recken vor mittelalterlicher Kulisse erwarten. Nicht mehr, nicht weniger. Manchmal hat die Story ihre Längen und erst gegen Ende hatte ich das Gefühl, dass sich Spannung aufgebaut hat. Es wirkt wie der Einstieg in eine Geschichte die dann… eventuell im zweiten Teil erst richtig losgeht. Ich hoffe es zumindest, denn die Geschichte hat Potential.

Das Cover ist sehr schön gestaltet und zeigt unverblümt worum es bei dem Buch geht. Man erkennt eine Fantasygeschichte mit zwei unterschiedlichen Protagonisten die sich dem stellen was da ihrer harrt.

Bewertung vom 12.09.2024
Die Unmöglichkeit des Lebens
Haig, Matt

Die Unmöglichkeit des Lebens


sehr gut

Tiefsinnig auf Ibiza

In seinem zweiten Buch „Die Unmöglichkeit des Lebens“ nimmt uns der Autor Matt Haig diesmal nicht mit in eine Mitternachtsbibliothek, sondern entführt den Leser/die Leserin nach Ibiza.
Das Cover finde ich sehr ansprechend und passt gut zu seinem ersten Werk.
Die Protagonistin Grace hat eine eher distanzierte Art und ist damit kein Charakter, der einen direkt für sich einnimmt. Sie wirkt dennoch - oder vielleicht genau deshalb authentisch. Wie schon in der Mitternachtsbibliothek ist der Schreibstil gewöhnungsbedürftig und kann langatmig sein, denn die Themensprünge in dem Buch sind nicht von ungefähr. Des Weiteren sind die Themen rund um Außerirdisches, Spirituelles bzw. Esoterisches bis hin zu Paranormales nicht für Jedermann und ließen mich das ein- oder andere mal in Unverständnis aufseufzen.

Matt Haig hat wohl selbst auf Ibiza gelebt und seine Liebe zu der Insel ist deutlich in den Seiten zu spüren. Wer bisher noch keine Sehnsucht nach der Insel hatte wird sie definitiv beim lesen kriegen. Wie vom ersten Buch zu erwarten ist auch dieses Werk kein fröhlicher Romasn zum weglesen, sondern die Geschichte erzählt von Verlust, von Abschied, aber auch davon, wie wichtig es ist Mut zu haben, sich selbst zu akzeptieren, sich und anderen Gutes zu tun.

Bewertung vom 17.08.2024
Das Wesen des Lebens
Turpeinen, Iida

Das Wesen des Lebens


gut

Eine dokumentarischer Roman zum Nachdenken

In dem Debütroman von Finnin Iida Turpeinen, übersetzt von Maximilian Murmann, geht es vordergründig um die Entdeckung, Erforschung und Ausrottung der Stellerschen Seekuh. Inhaltlich gegliedert ist das Buch in fünf Abschnitte in denen Protagonisten auf die ein oder andere Weise mit der Seekuh oder deren Skelett in Kontakt gekommen sind. Zeitlich erstreckt sich der Roman bei einer Anzahl von nur 315 Seiten über einen Zeitraum von 1741 bis ins Jahre 2023.

Die Darstellungen in dem Buch sind interessant, sehr akribisch recherchiert und dargestellt. An manchen Stellen meiner Meinungnach zu ausführlich. Die Autorin verdeutlicht häufig durch knallharte Zahlen, wie zerstörerisch das Wirken des Menschen ist. Es lässt einen durchaus nachdenklich zurück. Muss man mögen. Wer sich auf Grund des Titels einen fesselnden Roman zum Wesen des Lebens erwartet, wird enttäuscht.

Bewertung vom 17.07.2024
Reise nach Laredo
Geiger, Arno

Reise nach Laredo


gut

Eine tiefgründige, aber eher holprige Reise...

Das Buch von Arno Geiger ist keine leichte Kost, sondern steckt voller Gedankengänge, die nachdenklich machen. Es ist kein Roman, den man zügig weg liest, als Leser/in sollte man sich Zeit nehmen, um gedanklich in die Geschichte einzutauchen und sich drauf ein zu lassen. Im Kern geht es darum zu zeigen, dass auch angesichts von Krankheit und Tod das Leben noch etwas zu bieten hat. Man kann sich seinem Schicksal ergeben oder es in die Hand nehmen.

Dem Autor ist ein Werk gelungen, das tief berührt, auch wenn die Schwermut den Ton angibt. Wenn man es versteht, sich auf die gedankliche Reise einzulassen, erlebt man einen magischen Roman über das Loslassen und über die Dinge, auf die es im Leben wirklich ankommt.

Jedoch hat mich die Geschichte an der ein oder anderen Stelle leider verloren. Dafür, dass es sich insgesamt um einen kurzen Roman handelt, treibt Geiger das Ganze nicht durchgängig voran. Er verliert sich zum Teil in Nebenhandlungen, die der Grundstory nicht erkennbar dienlich sind. Der Fokus des Lesers/der Leserin geht verloren und damit auch der Lesefluss des Romans.

Bewertung vom 26.06.2024
Wenn du schon hundert wirst, kannst du genauso gut auch glücklich sein
Kun Hoo, Rhee

Wenn du schon hundert wirst, kannst du genauso gut auch glücklich sein


gut

Wie wir altern, liegt bei uns.

Das schön gestaltete Cover und vor allem der Titel des Buchs „Wenn Du schon hundert wirst, kannst du genauso gut auch glücklich sein“ hat mich sehr angesprochen, denn wer möchte nicht zufrieden und mit sich im Reinen altern.
Wer könnte sich besser zu diesem Thema äußern als ein hochbetagter Mensch mit dem großen Erfahrungsschatz. Der Autor,Rhee Nun Hoo ist 87 und blickt auf sein Leben zurück.
Wer sich durch das Buch neue Erkenntnisse oder eine Anleitung erhofft, wird enttäuscht. Die Erfahrungen, Erlebnisse, Gedanken und Schlussfolgerungen des Autors bestätigen, was man eigentlich schon weiß: Glück und Zufriedenheit im Alter sind keine Selbstläufer, es liegt an jedem selbst! Dem Alter kann niemand entgehen, also nützt es auch nichts, in Selbstmitleid und Gram zu versinken.
Trotzdem war das Buch durchaus interessant zu lesen, da sich der westliche und der asiatische Umgang mit Altern, und Sterben, Traditionen und Zusammenleben in der Gesellschaft durchaus unterscheiden. Als europäische Leserin hatte ich teilweise Schwierigkeiten das beschriebene Leben des Autors komplett verstehen zu können.

Bewertung vom 24.01.2024
Die Burg
Poznanski, Ursula

Die Burg


sehr gut

Kreativ und Kurzweilig

Das Buch "Die Burg" von Ursula Poznanski ist ein KI-Thriller, der aus zwei parallelen Handlungssträngen besteht. Einmal erlebt man die Handlung aus der Perspektive des Protagonisten Maxim innerhalb der Burg, die zeite Perspektive spielt sich außerhalb des Escape-Rooms ab.

Die Idee des Settings finde ist durchaus kreativ und der Schreibsti, wie von Poznanski gewohnt, angenehm flüssig zu lesen. Die Kapitel sind schön kurz und lesen sich zum Teil wie von selbst. Hilfreich war die Burgzeichnung bzw der Lageplan, dadurch konnte man dem Verlauf noch besser folgen.
Jedoch fällt "die Burg" im Vergleich zu Poznanskis anderen Büchern etwas ab. Für mich wirkte die Story nicht im ganzen durchdacht und ließ etwas an Spannung beziehungsweise dem so für die Autorin typischen "unvorhersehbaren" missen. Eventuell bin ich jedoch auch einfach nur von den Werken davor verwöhnt und diese Erwartungshaltung las mit.

Bewertung vom 12.01.2024
Im Spiegel des Kosmos
Tyson, Neil deGrasse

Im Spiegel des Kosmos


sehr gut

Typisch Neil deGrasse Tyson, ein Astrophysiker, der hochkomplexe Themen in leichtverständliche Häppchen präsentiert. Er spricht Thematiken an, die die Welt beschäftigen. Dabei steht seine fachliche Expertise im Vordergrund und stellt Verknüpfungen zu seinem Tätigkeitsbereich her.
Allein deshalb war ich schon auf das Buch gespannt.
Besonders die Einschübe von interessanten Fakten über alle möglichen Themengebiete fand ich äußerst interessant. Man sollte jedoch mit der richtigen Erwartungshaltung an das Buch heran gehen. Es ist zwar kein reines Fachbuch, jedoch darf man auch kein Lesebuch erwarten.Das Buch ist mittelgradig Anspruchsvoll und sollte auch so gelesen werden und zwar in Ruhe, mit Konzentration und Pausen, um das gelesene zu verdauen und es mit seinen eigenen Ansichten zu vergleichen.Insgesamt ein interessantes Werk, welches durchaus Diskussionsstoff bietet und einem noch lange im Gedächtnis bleiben wird.