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Bewertungen

Insgesamt 5 Bewertungen
Bewertung vom 31.01.2020
Hochsensibel - Leben mit besonderen Gaben
Gienger, Zora

Hochsensibel - Leben mit besonderen Gaben


ausgezeichnet

Frau Gienger hat das Buch aber nicht nur für alle Hochsensiblen, wie im Buchtitel ersichtlich, sondern auch für Empathen und medial Veranlagte geschrieben. Dabei geht es diesmal nicht darum wie man mediale Fähigkeiten erlangt oder empathischer wird, sondern darum, mit den bereits vorhandenen Gaben besser umzugehen. Das Buch bringt Ordnung in den Alltag von hochsensiblen oder medial veranlagten Menschen und hilft dabei, sich so zu lieben und anzunehmen wie man ist.

Zunächst einmal veranschaulicht sie dem Leser was genau der Unterschied ist zwischen hochsensibel, empathisch und medial. Dabei macht sie klar, dass diese Gaben bei jedem Menschen unterschiedlich ausgeprägt sind und manche sogar alle drei in sich vereinen, wie auch in meinem Fall. Mediale Wahrnehmungen gehen immer in Resonanz mit der Lebensaufgabe schreibt sie, dies gilt auch für Menschen wie mich, die zunächst ihre medialen Fähigkeiten unterdrücken, um sich von "solchem Hokuspokus" fernzuhalten. Durch das Unterdrücken folgt man einer anderen Spur im Leben. Manchmal gibt dann das Leben einen wichtigen Hinweis, um doch noch der eigenen Seelenbestimmung folgen zu können. Diese Hinweise sollen den Menschen wachrütteln und wieder zurückführen zu seiner medialen Bestimmung. Diese Aussage der Autorin kann ich nur bestätigen, wenn ich auf mein eigenes Leben zurückblicke.

Frau Gienger beschäftigt sich auch mit der Frage, warum wir überhaupt mediale Anlagen in uns tragen. Genau so erläutert sie, wie sich die Hochsensibilität, Empathie oder Medialität beim Menschen zeigen. Im Verlauf des Buches widmet sie sich weiteren interessanten Themen. An einer Stelle bleibe ich dann völlig erstaunt kleben, weil sie davon erzählt, wie sie mit einem bestimmten Attentat (worauf ich an dieser Stelle nicht näher eingehen möchte) in Resonanz gegangen ist. Kurzgefasst: Sie hat an diesem Tag direkt eindeutige, unangenehme Gefühle, noch bevor sich dieser schreckliche Vorfall ereignet. Als sie Stunden später den Fernseher einschaltet, erkennt sie die Resonanzquelle ihrer Ahnung.

Auch beschreibt sie, wie man sich selbst eine Heilmassage geben kann, um ungute Energiefelder zu lösen. Ebenso werden die Vor- und Nachteile einer medialen Partnerschaft beleuchtet, denn wenn beide Partner so veranlagt sind, kann es schonmal schwierig werden. Gleichzeitig hat so eine Liebe auch ein gigantisches Potenzial, laut Frau Gienger.

Besonders interessant finde ich dann wieder das Kapitel "Wenn die Medialität Pause macht". Denn wenn dies passiert, kann es ganz schön irritierend sein und man fühlt sich wie abgeschnitten. Wie es dazu kommen kann und welcher Sinn dahinter steckt, wird ganz einfach und liebevoll erklärt. Wer hingegen mediale Belagerungen, sozusagen ein Schlangestehen erlebt und nicht weiß wie man damit umgehen soll, wird von der Autorin im passenden Kapitel beraten. Auch wenn Du überlegst selbst mediale Beratungen anzubieten, kann das Buch hilfreich für Dich sein, da sie auch auf diese Thematik intensiv eingeht. In diesem Zusammenhang schildert Frau Gienger ebenfalls absolute No Go`s, gibt aber auch viele hilfreiche Tipps. Wer in diesem Buch eine genaue Anleitung erwartet, wie Jenseitskontakte hergestellt werden, wird hier aber nicht fündig.

Sehr schön an diesem Werk finde ich übrigens auch, dass am Ende jeden Kapitels eine kurze Zusammenfassung, in Form von wenigen Stichpunkten folgt. Die Autorin lässt auch im Buchverlauf nicht außer acht, dass sich im spirituellen Bereich immer mal wieder "schwarze Schafe" tummeln, die den Menschen sehr viel Geld aus den Taschen ziehen. Dabei wird mal wieder bestätigt: Die, die mit ihren "medialen Fähigkeiten" am lautesten schreien, sind meist die, die sich nur bereichern wollen. Dies möchte ich an dieser Stelle einfach mal so stehen lassen und noch einen Satz aus dem Buch zitieren, der diesbezüglich zum Nachdenken anregt und mir sehr gefallen hat:

"Wahre Medialität zeigt sich nicht marktschreierisch."

Bewertung vom 15.01.2020
Das Lenormand Orakel

Das Lenormand Orakel


ausgezeichnet

Die Karten werden in einem bunt bedruckten Pappkarton geliefert, enthalten sind 36 Stück und ein kleines dünnes Booklet. Diese Karten haben eine angenehme, handliche Größe und sind etwas kleiner als Skat Karten. Ich finde die Größe perfekt, weil das Mischen einfach von der Hand geht. Die Illustrationen sind leicht verständlich gestaltet und sehen sehr lieblich aus. Manche der Karten sind gleichzeitig Personenkarten. Was wiederum alle gemeinsam haben, sind die poetischen Texte auf jeder Karte. Diese fungieren für Anfänger, als Deutungshilfe um den Start etwas zu erleichtern. Durch meine gut ausgeprägte Intuition war es allerdings so, dass ich die Hilfetexte gar nicht brauchte. Am Anfang habe ich mich einfach auf meine Intuition verlassen, mir jede Karte in Ruhe angesehen und mir dann in Gedanken gesagt, was jede einzelne Karte bedeuten könnte. Danach habe ich in dem kleinen Heft nachgeschlagen und war über meine Trefferquote erstaunt. Wenn man also schon etwas älter ist und über viel Lebenserfahrung verfügt, braucht man die vorgegebenen Deutungstexte überhaupt nicht. Aber ich finde es dennoch toll, dass diese Eselsbrücken auf den Karten stehen, falls einem die Bedeutung mal entfallen sein sollte. Wirklich eine tolle Idee, wie ich finde. Im Booklet selbst sind die einzelnen Kartennummern aufgeführt, dazu dann 1-2 kurze Sätze, die noch einfacher die Grundbedeutungen veranschaulichen. Dabei wird auf die poetische Sprache verzichtet. Zudem sind zwei verschiedene Legemuster erklärt: Die große Legung mit allen 36 Orakelkarten und das Hufeisen mit nur sieben Karten. Mich hat es von Anfang an zu der großen Legung hingezogen und nachdem ich dem ein oder anderen die Karten gelegt hatte, verzeichnete ich direkt eine erstaunlich hohe Trefferquote. Da dies von Anfang an so war, gehe ich davon aus, dass mir das "Kartenlege-Gen" meiner Oma vererbt wurde. Aus eigener Erfahrung rate ich jedem, sich einfach auf die eigene Intuition zu verlassen.

Ansonsten liefert das Heftchen noch ein bisschen Hintergrundwissen. Zum Beispiel wie sich die Kartenlege-Tradition in den letzten Jahrzehnten verändert hat. Natürlich darf auch hier ein Hinweis auf Mademoiselle Lenormand nicht fehlen. Die ehemalige Klosterschülerin eröffnete 1797 eine Wahrsagepraxis, obwohl Wahrsagerei zu diesem Zeitpunkt in Paris verboten war. Das führte dazu, dass sie des öfteren einige Tage im Gefängnis verbrachte, aber auch dazu, dass man nach ihrem Tod das kleine Lenormand Spiel auf den Markt brachte und nach ihr benannte.
Mein Fazit:
Dieses Kartendeck ist sowohl für Anfänger, als auch für "alte Hasen" eine Bereicherung. Noch einfacher kann man die ersten Gehversuche für Neugierige gar nicht gestalten. Die handliche Größe ist auch sehr vorteilhaft, wenn man das große Blatt auslegt. Sie sind meine absoluten Lieblingskarten, weshalb ich 5 von 5 Sterne vergebe.

Bewertung vom 15.01.2020
Demenz
Stolp, Hans

Demenz


ausgezeichnet

Nach dem zwei Seiten langen Vorwort liefert der Autor uns diverse Gedankenimpulse von Menschen die er zitiert. Dann geht es auch schon los mit dem ersten Kapitel. Insgesamt umfasst jedes ca. 8-10 Seiten. Im ersten zeichnet er zunächst ein Bild der Demenz, der Situation der pflegenden Angehörigen und macht deutlich, wie wichtig es ist, dass Pflegende sich in den dementen Menschen hineinversetzen. Es sind von dieser Krankheit mehr Frauen betroffen, aber eins gilt für alle: Wenn z.B. der Erkrankte ziellos herumläuft und die eigene Mutter sucht, soll man diesem niemals sagen, dass diese doch schon vor Jahren verstorben ist. Für die Erkrankten ist es nämlich so, als würden sie diese schockierende Nachricht zum ersten Mal hören, mit all den Emotionen die dann ausgelöst werden. Die Betroffenen müssen diese schmerzhaften Momente dann nochmal durchleben und werden von den eigenen Gefühlen überrollt. Dies gilt natürlich nicht für die erste Phase der Demenz, so Stolp.

Im zweiten Kapitel erklärt er dann die verschiedenen Formen und Unterschiede von Demenz, z.B. Alzheimer, vaskuläre Demenz usw. Zudem gibt es vier Stadien im Verlauf der Krankheit die er in einem angenehmen, einfachen und flüssigem Schreibstil erklärt. Der Buchautor erzählt weiter, dass die Demenzkranken verdrängte Erfahrungen aus ihrem Leben in der Stille verarbeiten. Bei der Versorgung dieser Menschen, ist es wichtig, sich immer wieder klarzumachen, dass der Geist des Betroffenen nicht krank ist, sondern nur die körperliche Hülle und das Gehirn funktionieren nicht mehr wie bisher. Sie spüren die Haltung der Pflegenden ganz genau, auch wenn sie nicht mehr imstande sind dies zu zeigen. Ein Blick hinter die Dinge scheint unabdingbar zu sein, zwischen den Zeilen zu lesen, da zwar das Denken der Demenzerkrankten beeinträchtigt ist, jedoch nicht die Fähigkeit des Fühlens. Die Gefühlsebene anzusprechen ist besonders wichtig. Aus diesem Grund sind auch Musiktherapie oder Bewegungs- & Maltherapie eine Bereicherung.

Im nächsten Kapitel geht es um altersbedingte Vergesslichkeit, die nicht gleichzusetzen ist mit Demenz, aber auch darum, wie Vergesslichkeit überhaupt entsteht. Auch Euthanasie (Sterbehilfe) und die Auswirkungen auf das nächste Erdenleben werden vom Autor kurz und knapp angesprochen. Dabei schreibt er stets in einer feinfühligen Weise, die für Angehörige tröstlich erscheinen kann. Dann geht es um den allmählichen Abbauprozess des menschlichen Gehirns, sowie ums Kurzzeit- und Langzeitgedächtnis. Dabei verliert Herr Stolp nie den spirituellen Blickwinkel aus den Augen, was ich total toll finde. Besonders gefesselt hat mich dann die Sparte "Kontakt mit dem Demenzkranken aufnehmen". Damit ist die Möglichkeit gemeint, über die geistige Ebene mit dem höheren Selbst des Dementen zu kommunizieren. Das dies definitiv möglich ist, macht er mit zwei Beispielen klar. Zweifel habe ich daran nicht.

Eines der bewegenden Beispiele in diesem Buch brachte mich sogar zum Weinen, so sehr hat mich dieses Werk in den Bann gezogen. Nachdem ein paar Tränen geflossen sind, habe ich mich dann aber wieder daran zurückerinnert, das weinen, Traurigkeit und mitleiden den Dementen nichts bringt, im Gegenteil. Dies sollten wir uns immer wieder klarmachen, wenn wir diesen Menschen wirklich helfen wollen. Dies thematisiert der Autor auch im folgenden Kapitel. Auch zeigt er auf, wie genau wir ihnen helfen können. Der richtige Umgang und auch die Validationsmethode wird im 8. Kapitel besprochen, was besonders für Pfleger und Angehörige interessant sein dürfte. Darauf folgt eine Auseinandersetzung mit den verschiedenen Therapieformen und der Vergabe von Medikamenten. Ich denke, dass ein Ruhigstellen der Patienten oft vermieden werden könnte, wenn man sich einfach mal mit den vielen Aspekten dieses Buches auseinandersetzt und in aller Stille darüber nachdenkt. Aber nur drüber nachdenken und begreifen hilft dem Patienten nicht, man muss es auch anwenden.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.