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Bewertungen
Insgesamt 18 BewertungenBewertung vom 16.09.2021 | ||
Von Kindesbeinen an bin ich mit der Nordsee vertraut, sowohl in Dänemark (das mir sympathisch ist) als auch in Deutschland. Gehe weit ins Watt, schwimme auch gern im Meer. Husum sowie Storms "Schimmelreiter" kenne ich, ebenso wie den Rungholt-Mythos, da lag der Kauf des Buches nahe. Habe es denn auch im Nordeee-Urlaub teilweise in einem Strandkorb sitzend gelesen. Nette Urlaubslektüre für den historisch Interessierten. Nordfriesland zu dänischer Zeit im 19. Jahrhungert? Originell. Leider aber war mir schon relativ früh klar, wer der Täter sein könnte. Daher sind drei Sterne angemessen. Kann man lesen, nette Idee, Theodor Storm in Krimis auftreten zu lassen. Tue mich aber ganz allgemein mit dem Bewertungsmodus schwer, die klassische Bewertung nach dem Muster "sehr gut" (fünf Sterne), "gut" (vier Sterne), "befriedigend" (drei Sterne) etc. fände ich besser. "Ausgezeichnet", "sehr gut"? Ist mir zu nah beieinander bei fünf Abstufungen. Das Buch ist gut, basta. Kleiner Tipp am Schluss: Wenn man es besser machen wil als der Täter, sollte man bereits bei ablaufendem Wasser ins Watt gehen, immer auf die Zeit achten, vorher schön den Wetterbericht lesen (Extremwetter jeder Art und Wattexkursionen schließen sich aus, logisch) und sich nicht selbst überschätzen ... |
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Bewertung vom 09.02.2021 | ||
Die neuesten Streiche der Schuldbürger Klonovsky hat einen gewissen Bildungsgrad und verfügt auch über eine gute "Schreibe". Vom Focus letztendlich zur AFD gewechselt (die Acta Diurna seien aber reine Privatsache), neigt er zu Verschwörungstheorien und kommt sehr von oben herab daher. Welche Positionen er z.B. in punkto Klimawandel vertritt, ist durch das Kürzel AFD deutlich genug gekennzeichnet, obwohl er kein richtiger Radikalinski ist. Dass er Frau Merkel nicht mag, nun gut. Dass er aber Herrn Trump deutlich positiver sieht, ist für jemanden, der sich gebärdet, als hätte er die Weisheit mit Löffeln gegessen, ein Armutszeugnis. Die Kritik an deutscher Migrationspolitik hat Karl Lagerfeld kurz vor seinem Ableben kürzer und treffender formuliert (als er sich kritisch über Masseneinwanderung aus dem arabischen Raum äußerte und dies in Bezug zu den Juden setzte). Die Deutschen und damit auch die deutsche Politik sind sowohl von Winston Churchill ("man hat die Deutschen entweder an der Gurgel oder zu Füßen") und Gustav Stresemann ("das Gebet der Deutschen lautet: Unsere tägliche Illusion gib uns heute" - das gilt eben auch für die AFD) herrlich auf den Punkt kommend beschrieben worden. Mit anderen Worten: Ein Tagebuch lohnt sich in Germania nicht. Viele Worte braucht man nicht zu machen. Das Fazit gab es schon vor Jahrzehnten. 0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 29.05.2020 | ||
A Song of Ice and Fire 05. A Dance With Dragons Besser als "A Feast for Crows", die unsägliche Cersei spielt glücklicherweise nur eine Nebenrolle. Störend sind hauptsächlich nur (wie gehabt) die ausführliche Schilderung von Sex (Daenerys Liebesleben muss man nicht in allen Einzelheiten schildern) und die Kapitel mit Arya. Als sie sich noch in Westeros aufhielt, habe ich die Abschnitte mit ihr gerne gelesen, aber seit sie in Bravoos ist, sind diese Kapitel zu großen Teilen überflüssig und "strange" - mächtig merkwürdig! Ansonsten ist "A Dance with Dragons" aber in großen Teilen spannend und gut geschrieben. Mehrere sogenannte "Cliffhanger" (ungelöste Probleme, offene Fragen) lassen einen auf die überfällige Publikation des Nachfolgebandes "The Winds of Winter" hoffen. |
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Bewertung vom 29.04.2020 | ||
Muy bien - sehr gut geschrieben, sehr erhellend, so manche Oberflächlichkeit entlarvend. Enthält auch viel über spanische Geschichte der jüngeren Vergangenheit, bringt einem das Land nahe über den Fußball hinaus. Besonders originell das Kapitel über Sevilla. Der Statistikteil und die Karte runden das Ganze gut ab. |
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Bewertung vom 24.04.2020 | ||
A Song of Ice and Fire 04. A Feast for Crows Am Ende wieder besser, eigentlich dreieinhalb Sterne. Fällt gegenüber "A Storm of Swords" aber deutlich ab. Das liegt auch daran, dass weder Jon noch Dany und auch nicht Tyrion wie gehabt als Hauptfiguren einzelner Kapitel auftauchen. Zudem fehlen mir der Wall und das Areal jenseits davon als Schauplätze. Brienne ist eine Sympathieträgerin, Jaime entpuppt sich wie schon in Band 3 erneut als eine Art Held, der durchaus Moralempfinden hat, ihn zeichnet zudem Coolness aus. Es zeigt sich, dass er (und nicht etwa Tyrion) eigentlich doch nicht ein typischer Lannister ist. Unterhaltsamer Typ. Auch Sansa offenbart nun gewisse Qualitäten. Dem Lesevergnügen etwas abträglich ist aber, dass auch so viele Kapitel Cersei zur Hauptperson (point of view character) haben. Die Frau hat nicht nur einen zutiefst schlechten Charakter, sondern ist auch ähnlich wie Catelyn (für die ich aber noch ein gewisses Verständnis aufgebracht habe), jederzeit für eine unlogische Entscheidung zu haben. Für die Dramaturgie sicherlich notwendig, auch interessant, aber mit Cersei, Littlefinger, Euron und seinen Brüdern hat man zu viele Charaktere, die zwar für den Fortgang des Ganzen wichtig, aber eben das Gegenteil von Sympathieträgern sind. Bran, Jon und Dany fehlen als Gegengewicht. "A Feast for Crows" spinnt die Geschichte fort, enthält aber neben viel Information zuviel Füllmaterial. Arya in Bravos z.B. ist weitestgehend uninteressant, irgendwie, nun ja, "strange". Die "Sand Snakes" wiederum könnten richtig amüsant sein (z.B. Lady Nym - allein schon der Name hat dieses gewisse Etwas), werden aber nur kurz vorgestellt und dann von ihrem Onkel festgesetzt. Vielleicht kommt da ja noch was (müsste eigentlich der Fall sein ) ... |
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Bewertung vom 30.03.2020 | ||
A Song of Ice and Fire 03. A Storm of Swords 1 Spektakulärer als Band I und II, die ich unmittelbar zuvor im Januar und Februar gelesen hatte. Seinen Charakteren mutet der Autor in Buch 3 einiges zu, bringt sie teilweise an den Rand der physischen und/oder psychischen Belastbarkeit. Überraschende Wendungen, jede Menge Abwechslung und ein erhellender Blick auf Jaime Lannister, der in einem ganz anderen Licht gezeigt wird als zuvor - ähnlich wie The Hound (Sandor Clegane) nicht ein so schlechter Mensch, wie es zuvor den Anschein hatte. Habe gleich nach Abschluß der Lektüre des dritten Bandes zu Band IV ( A Feast for Crows) gegriffen - das sagt wohl alles. Just can't get enough - nach wie vor eine imponierende Leistung des Autors! |
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Bewertung vom 24.02.2020 | ||
Nach Band I habe ich nun auch Band II - A Clash of Kings - beendet. Gewohnt abwechslungsreich und spannend, vor allem weil nach wie vor mit den einzelnen Kapiteln ständig die Schauplätze wechseln. Genau wie in Band I tragen diese Kapitel die Namen der dort aufauchenden jeweiligen Zentralfiguren. Wie gehabt spielen die über Westeros verstreuten Mitglieder der Familie Stark eine bedeutende Rolle, so dass wiederum Jon Snow, Catelyn, Arya, Sansa und Bran diverse "eigene" Kapitel haben. Ebenso Tyrion Lannister und natürlich Daenerys Targaryen. Aber es treten auch weitere Personen in Erscheinung: Melisandre und Brienne sowie Davos. Theon Greyjoy gerät ebenfalls mehr in den Vordergrund, es kommt tatsächlich an verschiedenen Schauplätzen zum Zusammenprall der verschiedenen konkurrierenden Mächte, dem "Clash of Kings", bis hin zur Schlacht von Kings Landing ... 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 27.01.2020 | ||
Der Winter naht / Game of Thrones Bd.1 Lange habe ich GoT nur am Rande wahrgenommen, doch nach der Lektüre von Band 1 muss ich sagen, dass dem Autor hier etwas richtig Beeindruckendes gelungen ist! Ohne vom Inhalt allzu viel zu verraten nur so viel: Es handelt sich um eine Phantasiewelt, allerdings stehen Menschen im Vordergrund und vieles wirkt mittelalterlich. Die Handlung spielt auf zwei benachbarten Kontinenten und es geht vor allem um Macht und Herrschaft. Im Mittelpunkt befinden sich dabei Angehörige dreier Familien der absoluten Oberschicht: Stark, Lannister (in der deutschen Version Lennister) und Targaryen. Aber auch andere mit ihnen durch Verwandschaft, Bündnis oder Vasallenstatus verbundene Personen und Familien tauchen auf. Intrigen spielen eine Rolle, Bündnisse werden geschmiedet, Krieg wird geführt. Sowohl Gewalt als auch Sex sind nie Selbstzweck - es ist ein realistischer Blick (was das Allzumenschliche anbelangt) auf eine Szenerie mit Lords und Ladies, Rittern und Burgen, wo mit Schwert und Lanze, Morgenstern und Dolch gekämpft wird. Es gibt aber auch (am Ende des Buches auftauchend) Drachen sowie die Bedrohung durch schreckliche, untote Wesen (im Norden, jenseits eines großen Walls, der an den Hadrianswall, die chinesische Mauer oder an den Limes erinnert, aber aus Eis und Stein ist). Viele der Namen muten, wenn auch leicht verfremdet, so an, als spielte die Handlung im mittelalterlichen England: Eddard, Jon, Catelyn, Stark, Lannister, Greyjoy. Statt Sir heißt es Ser, statt Magister oder Master tragen die Weisen den Titel Maester. Ein faszinierendes Gemenge, wo alle menschlichen Schwächen aufgezeigt werden. Sehr gelungen die Praxis des Autors, jedes Kapitel nach derjenigen Figur zu benennen, die in diesem Abschnitt sozusagen die Hauptrolle spielt und aus deren Blickwinkel die Handlung geschildert wird. Spannend, fantasievoll, unterhaltsam - zu Recht ein Erfolg! 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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